23.10.2012 - 11:03 Uhr
Peanut
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Peanut
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39
Souveränität braucht keine Ausrufezeichen
„L´Eau de Chloé“ ist gepflegte, vom Kosmetikduft inspirierte Femininität ganz im Zeichen der neuen Chloés. Seine Rolle innerhalb der Chloé-Familie: Kühle Souveränität, leicht distanziert, leicht sachlich, leicht nüchtern.
Da aber ganz und gar Chloé, ist das zart grüne „Eau“ zwar kategorisch souverän und cool, aber ohne die Gouvernanten-Strenge der meisten straighten Damenklassiker. Erst recht ohne die krautig-herben Ausrufezeichen vieler Vintages oder die verkniffenen Mundwinkel traditioneller Colognes. Auch auf die Krallen eiskalter, grün-herber Chypres verzichtet es.
Es deutet alle diese „Rühr-mich-nicht-an“-Eigenschaften an, aber eben in Chloé-Übersetzung.
Nach dem Aufsprühen legen diese sofort los: Entschieden grüne Zitrusfrucht macht sich breit, eher trocken als saftig. Schon bald entfaltet sich eine dunkle, sehr unterkühlte Iris—die eigentlich keine ist: Sterile Rose und vor allem trockenes Patchouli ergeben kalt-herbe Iris (wie bei so manchem Iris-Soliflor, in dem die Iris sich mal eben doubeln lässt). Diese wundervolle Fake-Iris klingt dann irgendwann aus in einem Meer aus frisch gewaschenem Leinen: Leicht rau, aber immer sauber-kuschelig.
In diesem Sinne wird das „Eau de Chloé“ für die eine Trägerin zu rau, zu herb, zu trocken, zu straight sein. Für die andere zu wenig davon. Für die eine wird es zu wenig Chloé sein, für die andere zu sehr Chloé. Für viele andere wird das „Eau“ aber genau richtig sein—auf den Punkt souverän, un-verspielt, kühl und pur. Und trotzdem noch Chloé genug.
Wie für mich. Dank Hasi!
Da aber ganz und gar Chloé, ist das zart grüne „Eau“ zwar kategorisch souverän und cool, aber ohne die Gouvernanten-Strenge der meisten straighten Damenklassiker. Erst recht ohne die krautig-herben Ausrufezeichen vieler Vintages oder die verkniffenen Mundwinkel traditioneller Colognes. Auch auf die Krallen eiskalter, grün-herber Chypres verzichtet es.
Es deutet alle diese „Rühr-mich-nicht-an“-Eigenschaften an, aber eben in Chloé-Übersetzung.
Nach dem Aufsprühen legen diese sofort los: Entschieden grüne Zitrusfrucht macht sich breit, eher trocken als saftig. Schon bald entfaltet sich eine dunkle, sehr unterkühlte Iris—die eigentlich keine ist: Sterile Rose und vor allem trockenes Patchouli ergeben kalt-herbe Iris (wie bei so manchem Iris-Soliflor, in dem die Iris sich mal eben doubeln lässt). Diese wundervolle Fake-Iris klingt dann irgendwann aus in einem Meer aus frisch gewaschenem Leinen: Leicht rau, aber immer sauber-kuschelig.
In diesem Sinne wird das „Eau de Chloé“ für die eine Trägerin zu rau, zu herb, zu trocken, zu straight sein. Für die andere zu wenig davon. Für die eine wird es zu wenig Chloé sein, für die andere zu sehr Chloé. Für viele andere wird das „Eau“ aber genau richtig sein—auf den Punkt souverän, un-verspielt, kühl und pur. Und trotzdem noch Chloé genug.
Wie für mich. Dank Hasi!
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