Fat Electrician 2009

Fat Electrician von Etat Libre d'Orange
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7.4 / 10 418 Bewertungen
Ein Parfum von Etat Libre d'Orange für Herren, erschienen im Jahr 2009. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Fetter Elektriker”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Grün
Harzig
Rauchig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ElemiharzElemiharz schwarzer Pfeffer Orpur®schwarzer Pfeffer Orpur®
Herznote Herznote
VetiverVetiver Zedernholz Orpur®Zedernholz Orpur®
Basisnote Basisnote
MyrrheMyrrhe OpoponaxOpoponax Vanille Absolue Orpur®Vanille Absolue Orpur®

Parfümeur

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Duft
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Haltbarkeit
7.5326 Bewertungen
Sillage
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Flakon
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Preis-Leistungs-Verhältnis
7.2113 Bewertungen
Eingetragen von TVC15, letzte Aktualisierung am 17.04.2024.

Rezensionen

27 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Sniffsniff

21 Rezensionen
Sniffsniff
Sniffsniff
Top Rezension 47  
Spiel mir das Lied vom Scheitern ...
Wenn man, so wie ich in einem früheren Leben, mal einen Gesellenbrief im Tischlerhandwerk erworben hat, ist einem das zweifelhafte Vergnügen des wöchentlichen Berufsschulbesuchs nicht fremd. Dort trifft man dann auf allerlei Leidensgenossen (die Genossinnen sind eindeutig in der Unterzahl) aus den verschiedensten Gewerken, die sich in den viel zu kurzen Pausen in den Raucherecken drängen und sehr darauf bedacht sind, dass Zimmermann A bei Zimmermann B bleibt und Maurer C auf keinen Fall zu lange mit Dachdecker D redet. Damit dieses Relikt des Zünftedünkels auch das 21. Jahrhundert unbeschadet übersteht, wurden die (natürlich im Vergleich zum eigenen gottesgleichen Handwerk deutlich minderwertigeren) Nebengewerke in metronomhafter Regelmäßigkeit mit eher semi-kreativen Spitznamen versehen. Ich vermute, dass (fast) allen Beteiligten die Anwendung eines ähnlich fragwürdigen Humors in Lebensbereichen außerhalb dieses Mikrokosmos abgrundtief peinlich gewesen wäre. Wir waren die Holzwürmer, es gab Pfannenwender, Rohrverleger und natürlich Kabelaffen. Dass man sich später täglich auf verschiedenen Baustellen begegnen wird und miteinander klarkommen muss, schien kaum vorstellbar. Eines hatten sie aber dennoch gemein, die jungen Herren, die so lässig auf den Pflanzkübeln hockten und ihre Kippen auf das Pflaster schnippten. Sie rochen nicht gut. Wenn ich mir meinen Weg in die Cafeteria bahnte, durchschritt ich tonnenschwere, duschgellastige Deowolken, deren pseudo-maskulines Aroma sich unvorteilhaft mit dem Gestank des halb brennenden Aschenbechers mischte - im direkten Vergleich muss der Gang nach Canossa ein Sonntagsspaziergang gewesen sein.
Wie riecht also ein Parfum, das den übergewichtigen Elektrikern dieser Welt gemidmet zu sein scheint? Die Bilder in meinem Kopf lassen mich lange zögern, diesen Duft zu testen. Ich assoziiere lustig im Wind wehende Bierfahnen, kalten Schweiß und Zigarettenatem. Keine guten Vorzeichen. Aber dieser Name. Gutes Marketing ist bares Geld. Und leider trifft die Marketingabteilung mit ihrer Namensgebung direkt in mein schwarzes Herz. Zumindest vorerst. Die Pyramide verspricht einen Duft, der mir durchaus gefallen könnte. Maronencreme klingt sehr verlockend. Dazu Myrrhe und Vanille. Ein wenig Harz und Vetiver. Nun gut, Vetiver habe ich schon häufig als Note wahrgenommen, die bei mir einen veritablen Fluchtreflex auslösen kann, aber in der Kombination mit den anderen Ingredienzien könnte das Ganze durchaus seinen Reiz haben. Ein Gourmand ohne zickig-zuckrige Attitüde.
Und der fette Elektriker löst sein Versprechen ein. Er ist eben ein Pragmatiker und begrüßt mich mit einer satten Ladung Vetiver, die mich aber glücklicherweise nicht allzu staubtrocken und bitter überfällt. Kurz darauf kommt die Maronencreme ins Spiel, welche wirklich gut getroffen wurde und mit ihrer nussigen Cremigkeit dafür sorgt, dass der Elektriker seine weiche Seite offenbart. Von nun an gibt es keinen nennenswerten Verlauf mehr, der Duft changiert zwischen Marone und Vetiver, alle anderen Duftnoten halten sich diskret zurück und unterstützen eher die Wahrnehmung der Marone, als sich selbst in den Vordergrund zu drängen. Wie ein guter und aufmerksamer Lehrling, der zur rechten Zeit den Akkuschrauber anreicht und ansonsten einfach die Klappe halten kann. Ich nehme den Duft lange satt an mir selbst wahr und auch die Projektion ist stattlich - denn selbst über die Coronadistanz hinweg hat meine Freundin ihn deutlich riechen können. Sie sprach übrigens von angenehm herber Cremigkeit. Wenn der Duft ab der fünften Stunde hautnah wird, kommt die Vanille prominenter ins Spiel und lässt das Vetivergras noch weicher wirken.
Dass der Duft von ELDO für die Herrenwelt gegendert wurde, habe ich nur durch Zufall bemerkt. Ich hätte ihm das Etikett Unisex verpasst, aber vermutlich bin ich mit meiner Vorliebe für herbe Düfte diesbezüglich keine besonders gute Referenz für andere Frauen, die damit liebäugeln, mit dem fetten Elektriker auf Tuchfühlung zu gehen.
Ich mag den Duft sehr, denn er ist spannend, vielseitig und passt eigentlich in jede Jahreszeit, da er trotz seiner Intensität nicht zu schwer aufträgt.
Aber vielleicht hätte ich es dabei belassen sollen und mir die Tonbotschaft des fetten Elektrikers auf der ELDO-Homepage nicht zu Gemüte führen dürfen. Denn seit ich dieses stolz-beklemmende Statement des übergewichtigen Unbekannten kenne, manifestiert er sich beim Tragen des Duftes vor meinem inneren Auge und sinniert mit mir über das Scheitern als Geisteshaltung. Was haben sie den Marketingleuten bei ELDO da bloß in den Kaffee getan?
20 Antworten
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Stanze

105 Rezensionen
Stanze
Stanze
Top Rezension 25  
In Dänemark rauchen die Frauen Zigarre
"In Dänemark rauchen die Frauen Zigarre", erklärte mir meine Jugendfreundin (damals). Und weil dänische Frauen aus irgendwelchen Gründen, die ich vergessen habe, unser großes Vorbild waren, versuchten wir (vergeblich) eine Zigarre zu rauchen. Da das zu eklig war, versuchten wir es mit Pfeifen. Und weil das auch nicht besser war, versuchten wir es mit parfümiertem Pfeifentabak. Vanillepfeifentabak riecht total gut (außer für den Raucher selbst). Ihn zu rauchen ist eine Verschwendung.

Auf der offiziellen Webseite gibt es wieder ein sehr schönes Soundfile in dem uns ein mittelalter Mann, der angibt ein zufälliger Benutzer des Parfums zu sein, erklärt, er sei der fette Elektriker. Klingt authentisch.

"Fat Electrician" startet ganz kurz alkoholisch süß-würzig-rauchig wie Islay Whisky (nicht wie Bourbon Whiskey) . Dann steckt sich der gute Mann eine Pfeife an. Es riecht nicht so sehr nach Rauch, aber nach Vanillepfeifentabak. Ich mag Vetiver sowieso ziemlich gern. Aber dieser Vetiver ist schon fast gourmandig. Ganz toll.

Die Haltbarkeit ist gut, mindestens 7 Stunden, vielleicht mehr. Die Projektion ist mittelmäßig. "Fat Electrician" eignet sich auch für ältere Frauen. Und natürlich für Männer, es wurde auch an Tester M getestet. Man kann "Fat Electrician" immer tragen (außer zum Sport). Der dicke Elektriker selbst trägt ihn bestimmt, wenn er zu Footballspielen geht.

Ob ich mich traue, das auf der Arbeit zu tragen, weiß ich noch nicht. Als ich neulich "Itinerario Olfattivo I" trug, fragte eine Kollegin, warum es "hier so nach Rasierwasser" riecht. Und Itinerario Olfattivo I riecht überhaupt nicht nach Rasierwasser. Meine Kolleginnen haben sehr festgefügte Vorstellungen davon, wonach Frauen riechen dürfen.
7 Antworten
Pflanze

5 Rezensionen
Pflanze
Pflanze
Top Rezension 27  
Elektrisiert

Kein süßer Vanilleduft... nein. Auch kein wildwürziger Lederduft...nö. Keine liebreizende Delina, auch keine dunkle Patchoulirose oder warmer Amberduft... etc. pp... no no no!
DIESEN Duft finde ich sexy.
Um genau zu sein ist der fette Elektriker für mich der sexieste Duft in meiner Sammlung. Und ich finde, der Name passt auf eine besondere Art perfekt zum Duft. Denn der (oder heißt es das?) Vetiver duftet geradezu elektrisierend. Es schillert in hellen Grüntönen und lässt Freude aufkommen. Dann rieche ich, wie viele Vorschreiber auch, etwas Gummi. Das klingt erstmal vielleicht merkwürdig, aber es duftet für mich zusammen mit den grünen, prickelnden Noten, so besonders und (bitte entschuldigt, dass ich das Wort so strapaziere) sexy.
Vetiver ist hier klar dominant, aber die Kombination mit dem "Gummi" und den harzigen, "fetten" Noten löst bei mir etwas aus, wirkt so verführerisch und habe ich so noch nicht woanders gerochen.
Wie gerne würde ich Fat Electrician mal an einem anderen Menschen riechen. Für mein Empfinden ist der Duft total unisex und ich plädiere dafür, dass mehr Menschen ihn tragen.
9 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 16  
Auf Diät
Keinen fröhlichen Handwerker, sondern einen abgehalfterten, in die Jahre gekommenen Partygänger, den das Leben aus dem sonnigen Texas ins kalte New Jersey verschlagen hat – diese Geschichte stellt uns ELDO hier vor. Das ist originell wie immer, doch der Konsument muss mindestens noch einmal die gleiche Phantasie aufbringen, um eine gedankliche Brücke zwischen der Story und dem damit beworbenen Duft herzustellen.

Fat Electrician reiht sich ein in jenen neueren Trend der Parfumkunst, den man als Purismus bezeichnen könnte. Der Duft ist sehr diskret, zurückhaltend und reduziert auf wenige Aussagen. So versagte im Ladengeschäft von The Different Scent meine Wahrnehmung zwischen all den anderen Düften (Danke für die Probe!).

Verzichtet wurde auf den üblichen dreistufigen Pyramidenaufbau. Ein zitrischer Kopf wurde gestrichen; ebenso gibt es nichts Florales. Uns begegnet hier eine Zusammenstellung von orientalisch-harzigen Noten, die durch Krautiges - insbesondere Vetiver - in Schach gehalten wird.

Fett ist hier gar nichts, nicht einmal die Myrrhe, der ich in vielen Düften genau dieses Attribut zuschreibe. Überhaupt lassen sich die harzigen Noten kaum als solche wahrnehmen, auch nicht die Vanille, so gut ist das alles integriert. Sie bringen aber ein wenig Volumen ein, das durch krautiges Vetiver in die Zange genommen wird. Über weite Strecken hatte ich den Eindruck eines leicht pudrigen und kühlenden Akzents, der an Holzigkeit grenzte.

Es gibt ein wenig Entwicklung, und die läuft über das Vetiver. Dieses ist am Anfang kaum wahrnehmbar, tritt dann aber immer mehr hervor, sodass es nach einigen Stunden und bei voll entfalteter Basis den Duft dominiert. Liebe zu Vetiver sollte der Träger oder die Trägerin mitbringen.

Fat Electrician ist gut gemacht, doch die große Masse der Parfumliebhaber wird er kaum ansprechen können. Es passiert einfach sehr wenig in diesem Duft. Man muss ihm viel Raum und Zeit geben, möglicherweise nicht nur sich selbst, sondern auch Kleidung verschwenderisch beduften. Erst dann kann man sich von ihm in Besitz nehmen lassen. Das ganze Konzept scheint mir darauf gerichtet zu sein, eher eine im Hintergrund bleibende Aura zu erschaffen, nicht so sehr ein bewusst - auch von der Umwelt – wahrzunehmendes Erlebnis. Vermutlich macht Fat Electrician keine gute Figur als Perle in einer großen Sammlung; ich sehe ihn eher bei solchen Parfumfreunden gut aufgehoben, die nur einen einzigen, sehr unauffälligen Duft für ihren Parfum-Alltag suchen und allenfalls aus besonderem Anlass zu Spektakulärerem greifen. Aus diesem Grund ist Fat Electrician sicher nichts für mich.
2 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Ergoproxy

1123 Rezensionen
Ergoproxy
Ergoproxy
Top Rezension 14  
Wenn doch alle Elektriker so riechen würden, egal ob dick oder dünn!
Zugegeben, der Name lässt einem kurz einen Schauer des Ekels über den Rücken laufen. Durch den Namen bekommt man die Vorstellung eines schwitzigen, ungewaschenen Mannes mit enormer Plautze und fettigen Haaren impliziert. Die Realität ist gottlob weit davon entfernt!

Da ich bei meiner Arbeit mit allerlei Gewerken in Kontakt komme, kann ich nur sagen: wenn doch alle Elektriker so duften würden, egal mit welcher Leibesfülle!

Doch, um einen gefälligen Duft, handelt es sich bei FE genau so wenig. Die Komposition ist recht eigenwillig und man muss sich schon darauf einlassen.

Hauptsächlich duftet der dicke Elektriker eher trocken süß und hat von Beginn an eine sehr interessante und erotisierende Gumminote, die sich recht lange hält. Im zweiten Teil der Herznote kommen recht verhalten grüne Anklänge durch, welche vom Vetiver her rührt und dem Duft eine angenehme Sperrigkeit verleiht.

In der Basis bekommt die trockene Süße dann einen beruhigenden balsamischen Touch.

FE ist sinnlich, sexy und provokant zugleich. Er verströmt eine lüsterne Aura von schmutziger Erotik, welcher ich mich kaum entziehen kann, nein mich sogar gerne hingebe!

Amüsiert stelle ich mir die entsetzten Gesichter der Menschen vor, die mich nach dem Duft fragen, welchen ich da gerade trage! (Vorausgesetzt, sie sind der englischen Sprache mächtig!) Ich dufte nach einem fetten Elektriker!

Fazit: lechz!
10 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

114 kurze Meinungen zum Parfum
JonasP1JonasP1 vor 4 Monaten
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Vetiver-Kabel schmoren
Dunkel Pfeffer-ummantelt
Im harzig-tiefen Grund
Klingt süßes Holz
Im Synthetic Sound
Together in Electric Dreams...
43 Antworten
FloydFloyd vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Vetilektrisch grün verkabelt
Mit Zitrusharzgummi ummantelt
Er legt die Leitung unter Holz
Es raucht ein Bisschen
Ach, was solls?!
29 Antworten
TofuwachtelTofuwachtel vor 3 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Volt, Watt, Ampere, Ohm...
Ohne mich mich gibt´s keinen Strom
Ok, aber
Deine Gumminote elektrisiert mich nicht
Da hör ich lieber
Guru Guru
25 Antworten
LicoriceLicorice vor 3 Jahren
Vetiver

in folgender
Geschmacksrichtung:

scharf-
sauer-
salzig?

Wir werden wohl keine Weggefährten...
23 Antworten
PollitaPollita vor 3 Jahren
7
Sillage
7.5
Duft
Wenn fette Elektriker so riechen, dann gern mehr vom Maurerdekolleté. Erst trockener, dunkelgrüner Vetiver, dann wirds balsamisch-süßlich.
19 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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