Blu Mediterraneo

Ginepro di Sardegna Acqua di Parma 2014

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7.3 / 10 284 Bewertungen

Ein Parfum von Acqua di Parma für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist würzig-frisch. Es wurde zuletzt von LVMH vermarktet.
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Duftrichtung

Würzig

Frisch

Holzig

Zitrus

Grün

Duftpyramide

Kopfnote

Wacholder

Bergamotte

Piment

Muskat

Pfeffer

Herznote

Wacholder

Zypresse

Salbei

Basisnote

Virginiazeder

Bewertungen

Duft

7.3284 Bewertungen

Haltbarkeit

6.4220 Bewertungen

Sillage

5.7229 Bewertungen

Flakon

7.6223 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.835 Bewertungen

Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 16.04.2024.

Wissenswertes

Das Parfum war Teil der Kollektion „Blu Mediterraneo”.

Rezensionen

14 ausführliche Duftbeschreibungen

14.07.2015 - 13:50 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 5
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 30

Eugenol-ugenol-ungenol-ungeol-ungeil

Das hätte ich diesen blauen Flaschen gar nicht zugetraut, einen derartigen Auftritt hinzulegen. Selbst habe ich zwar nur ein Pröbchen (vielen Dank an Pluto!), allerdings hatte ich natürlich im Alsterhaus auch schon einen der Bembel in der Hand. Bin mal gespannt, wie das bei den übrigen ist, ein paar Tester habe ich noch liegen.

Jedenfalls wummert Ginepro di Sardegna sofort ordentlich rein. Wacholder, klar, aber vor allem Gewürze verwandten Charakters. Robust eingesetzt, doch im Gegenzug angenehm zitrisch aufgefrischt und mithin insgesamt prima austariert. Fein für die heißen Tage, an denen der Test lief. So der erste Eindruck.

Leider wandelt sich der Charakter des Duftes allzu rasch. Die frischen Schätzchen verfliegen hurtig, während die würzige Fraktion deutlich mehr Sitzfleisch hat. Wahrscheinlich sind Piment und Muskat gemeint. Mir kommt es indes vor, als würde ich an etwas wie einem Sud von ausgekochten Gewürznelken riechen. Kräftig eingedickt und sacht gezuckert. Stunde um Stunde hält sich hartnäckig das pieksige Eugenol, für das nun einmal Nelken und nicht die beiden genannten Kollegen vorrangig berüchtigt sind.

Nach sechs Stunden verschiebt sich der Schwerpunkt auf Zeder. Sie wird im Laufe des Nachmittags zunehmend trocken und staubig. Gleichwohl hängt da weiterhin diese ärgerlich-unverdrossene Übermacht an Gewürz mit drin. Es reicht jetzt mal. Wenigstens mir.

Das K.O.-Kriterium bezüglich einer Anschaffung ergab sich freilich noch vor Ende des Test-Tages: Bei der Rückkehr in mein Büro nach rund zweistündiger Abwesenheit fühlte ich mich geruchlich penetrant an die Weihnachtsbäckerei erinnert. Das ist nun überhaupt nicht mein Ding zu der Jahreszeit, in der Ginepro di Sardegna bevorzugt zum Einsatz gebracht werden dürfte. Andererseits: Gelegentlich wird ja behauptet, dass der Weihnachtsmann dereinst blau gewesen sei.

05.06.2018 - 13:57 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 7.5
Duft

loewenherz
881 Rezensionen

loewenherz

Top Rezension 30

Antonio de la Torre Duarte Escobar

Es geschah im Sommer letzten Jahres. Wir saßen in der Kantine wie fast jeden Tag, als plötzlich nichts mehr so war wie jeden Tag. Erst schaute nur eine ganz kurz hoch, dann noch eine. Dann verstummten an manchen Tischen die Gespräche, und irgendjemand stieß gar sein Glas vom Tablett, aber das kann auch Zufall gewesen sein. Durch die Kantine ging - mit einem Tablett wie jeder andere von uns auch - der schönste Mann der Welt. Glutäugig. Schwarzlockig. Der Bizeps und die Schultern unter dem Jackett eben so sichtbar, wie es sich noch gehört. Lippen wie in einer Weinlaune hingetuscht. Und man konnte tatsächlich hören, wie es von allen Seiten flüsterte: 'Wer ist ER?'

ER, so stellte sich in den nächsten Tagen - ach was: Stunden - heraus, war von einer Unternehmensberatung und für ein strategisches Projekt für die nächsten Monate im Haus (bei dem sich mehr Freiwillige erkundigten, ob ihre Unterstützung denn vielleicht noch hilfreich sei, als bei allen anderen Projekten je zuvor). ER hatte einen so klangvollen, nachgerade einer Oper entsprungenen und von Leidenschaft kündenden Namen wie den oben beispielhaft genannten (der natürlich frei erfunden ist, sonst würde mir der echte Antonio de la Torre Duarte Escobar morgen wohl zu Recht ein Veilchen hauen). Man hörte auf den Fluren gestandene Frauen (und einige Herren) von seiner Stimme ('wie verstaubter, andalusischer Samt') und seinen muskulösen, dunkel beflaumten Unterarmen schwärmen und seinen Namen andächtig seufzend von ansonsten sehr nüchternen Sitzungsprotokollen ablesen ('Antonio...'). Und ich möchte fast schwören, eine Kollegin dabei beobachtet zu haben, wie sie - während sie sich während einer Telefonkonferenz unbeobachtet wähnte - ihre Unterschrift mit 'de la Torre Duarte Escobar' probiert hat - nur mal so zum Gucken...

Acqua di Parmas Ginepro di Sardegna schlägt ein so wie Antonio de la Torre Duarte Escobar - zumindest in den ersten zehn Minuten. Acqua di Parma ist in diesen ersten zehn Minuten fast immer gut. Wacholder ist meistens etwas Besonderes, ist maskulin und prägt sich ein. Ich kann das Adjektiv 'rassig' nicht leiden, aber dies ist tatsächlich mal ein 'rassiger' Wacholder. Südländisch. Hinreißend cool. Eine typisch acqua-di-parmeske Kopfnote mit Wumms. Die es - und das meine ich so - durchaus wert ist, ein Parfum nur um ihretwegen anzuschaffen, wenn man sie denn so mag. Jenseits des rassigen Wacholder-Intros ist Ginepro di Sardegna ein netter Duft, mehr nicht.

Fazit: später kam natürlich raus, dass Antonio de la Torre Duarte Escobar verheirateter Papa mit Kombi und Vororthäuschen ist. Und das strategische Projekt lief auch nicht gut. Aber die Stimme und die Unterarme, hach...

04.05.2014 - 11:17 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 7
Haltbarkeit 7.5
Duft

DaveGahan101
535 Rezensionen

DaveGahan101

Top Rezension 14

Einfach nur schön...

..solche Düfte liebe ich einfach..nichts was man schon 1000x gerochen hat..und trotzdem vertraut..irgendwie heimelig.

So langsam wird Wacholder neben Rose meine Lieblingsnote...jetzt warte ich nur noch auf einen Rosen-Wacholder-Parfum wo beide Noten recht ausgeprägt darin vorkommen:-) Der sardische Blaue startet mit so einer unglaublich tollen Wacholder-Salbei-Note...frisch..extrem ätherisch...hier kann man nur gaaaanz tief durchatmen und geniessen. Frisch..würzig...grün..und ganz leicht bittrig..entspannt und erfrischt von der ersten Minuten an. Bergamotte macht den Duft etwas heller...aus dunklem grün in Richtung türkis. Sehr belebend...man hat das Gefühl der ganze Brustkorb füllt sich mit reiner frischer Gebirgsbach-Luft..vom Effekt mit Green Irish Tweed zu vergleichen(nicht mit dem Duft selber). Die Zypresse sorgt für ein neuerliches sattes grün...nicht so dominant und prägent wie in Encre Noire..aber doch erkennbar. Auch in der Herznote bleibt einem die schöne Wacholder-Note erhalten..nur mit der Zeit wird sie hier fruchtiger..bittersüss...und erinnert ein bischen an Gin wie in Escentric02...soooo lecker;-))))!!!! Ein herrlicher Gewürzteppich mit Frische, Süße und Fruchtigkeit mit ausreichendem Tiefgang...nicht einfach so ein Frischeduft der nach Zitrus oder Duschgel riecht..einfach seriöser..erwachsener und facettenreicher.

Nach einem sehr warmen Sommertag wenn es abends noch 25Grad hat, dann kann dieser Duft nur ein Traum sein..für einen Abend hat er dann gerade noch die nötige Haltbarkeit (max. 5 Stunden ) und eine ausreichende Sillage(dezent)...aber würde ich mit dem Duft einfach etwas grosszügiger umgehen...und gerne den einen oder anderen Sprüher zusätzlich nehmen...oder immer wieder nachsprühem um diese tolle Kopf- und Herznote zu riechen.

In der Basis ist dann noch eine schöne leichte holzige Note zu erkennen. Also rundherum ein mehr als gelungener Duft..dafür sollte man aber glaub ich Wacholder schon sehr mögen..:-))

21.08.2018 - 10:49 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 7
Haltbarkeit 9
Duft

Minigolf
2208 Rezensionen

Minigolf

Top Rezension 14

Ein phantastisches Duo

"Ginepro di Sardegna" ist phantastisch, auch wenn seine Haltbarkeit und Sillage bei etwa 6,5 liegt. Wie frische, kühle, herbwürzige Luft. Und wenn der Duft eine Farbe hat, dann türkisblau.
Feine Gewürznoten spornen es an. Sie bleiben auch, wenn sich das koniferige Herz des Duftes öffnet. Die kühle Weite dessen wird durch ein Duett der Aromen gespeist, die ganz genau zusammen harmonieren. WACHOLDER und ZYPRESSE.
Wer schon mal frisches Schnittgut davon gerochen hat, vergisst diese herbe, aromatische Schönheit nicht. Mag seine Nase darin eintauchen und immer wieder schnuppern.
Wacholder -Duft ist etwas eigenwillig, fast harzig, mit vielen grünen "Sprenkeln" und holzigen Anteilen.
Der der Zypresse (auch des Lebensbaumes) hat etwas stark Beruhigendes, ist etwas weniger herb und sehr "grün".
Wenn beide Nadel-Odeure vereint werden, ergibt das einen ungemein lösenden und ruhenden Dufteindruck.
Wie Wolken beobachten. Wie ein Bad geniessen. So, wie eine Phantasiereise.
So, wie ein entspannender Waldspaziergang, wo alles Belastende in den Hintergrund tritt.
Ja, und Zedern spielen auch noch eine Rolle, später.
Und die sorgen noch für eine weitere Fantasie in blaugrün, die die Sinne schärft.
Phantastisch??? Ja, PHANTASTISCH!!!

04.05.2015 - 16:23 Uhr

8
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 7
Duft

DonJuanDeCat
2033 Rezensionen

DonJuanDeCat

Sehr hilfreiche Rezension 12

Holziger Spätsommerduft

Die Acqua di Parma – Blu Mediterraneo Düfte sind ziemlich gute bzw. überdurchschnittliche Parfüms, ich finde, in der gesamten Reihe gibt es so einige echt wohl riechende Düfte. Auch Ginepro di Sardegna gehört zu den ziemlich guten Düften in dieser Reihe. Aber auch dieser hier hat eine eher durchschnittliche Haltbarkeit, was leider so typisch für fast alle Sommerdüfte zu sein scheint.
Wem allerdings Bergamotto di Calabria zu kurzlebig ist und einige anderen Blu Mediterraneo Düfte trotz Unisex-Angabe einen Tick zu weiblich riechen, der findet hier mit Ginepro eine überdurchschnittlich gute Alternative. Trotz vieler Kritiken finde ich ihn ganz gut.

Wie duftet es?
Gleich zu Beginn bekommt man mit dem Wacholder einen recht holzigen-frischen Anfang. Durch die Bergamotte kommt eine leichte, zitrische, Note hinzu. Bei der Kopfnote denkt man vielleicht noch, dass es sich bei diesem Duft um einen Herbstduft handeln könnte (war mein Gefühl jedenfalls). Natürlich kann man ihn im Herbst tragen, denn ich finde, dass es schon beinahe ein Duft zu jeder Jahreszeit sein könnte (außer Winter), aber durch die recht frisch riechenden Noten und den ebenfalls frisch-würzigen Salbei, zusammen mit den grünlichen Noten, die allesamt bald schon anfangen zu wirken, passt der Duft doch besser in den Frühling und (Spät)Sommer. Der Pfeffer oder Piment kommen nur dezent, dazu noch süßliche Noten, um den Duft noch einen Tick schöner zu machen.

Die Haltbarkeit ist durchschnittlich, ich denke, durch die stark holzigen Noten sogar etwas besser als bei einigen anderen dieser Duftreihe. Die Sillage ist okay, naja… am Anfang. Ich hätte mir diesen Duft etwas stärker gewünscht (wie eigentlich alle Blu Mediterraneo Düfte).

Der Flakon ist ein trapezförmiges, blaues Fläschchen. Sehr chic mit dem ebenfalls trapezförmigen Deckel. Das Etikett ist sehr einfach gehalten, aber diese Schlichtheit passt eben zur Einfachheit und Lässigkeit des Sommers.

Ginepro di Sardegna gefällt mir ganz gut und ist auf jeden Fall einen Test Wert. Der Duft kommt etwas langsam in Fahrt, ich finde, erst so nach 30-45 Minuten riecht er sehr angenehm. Daher sollte man sich, wenn einem die Kopfnote nicht sofort zusagt, dem ganzen erst einmal eine Chance geben. Man wird es zumindest nicht bereuen. Natürlich sollte man aber nicht vergessen, dass der dufte Spaß schon nach zwei weiteren Stunden längst vorbei bzw. ziemlich abgeflaut ist. Flakon mitschleppen bzw. eine Abfüllung davon zu erstellen ist hier Pflicht.

Durch die holzigen Noten finde ich übrigens wie am Anfang bemerkt, dass der Duft Männern besser steht als Frauen. Es ist ein schöner Duft, aber vielleicht nicht unbedingt für den Hochsommer bzw. tagsüber an sehr heißen Tagen geeignet, sondern, wenn schon im Sommer, dann eher gegen Abend zum Ausgehen oder beim gemütlichen beisammen sein, wenn die Temperaturen leicht wieder sinken. Dann ist er perfekt!

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