04.04.2021 - 04:51 Uhr
Duftsucht
137 Rezensionen
Duftsucht
Top Rezension
21
Dolce far niente - Urlaubsgefühle im Flakon!
Ein Paket von Acqua di Parma zu bekommen, ist immer ein Genuss. Allein die liebevolle Verpackung mit Seidenpapier, die dottergelben und dunkelblauen Schachteln und Döschen aus haptisch wunderbarem Strukturpapier sind ab und zu den Luxus einer Blindbestellung wert! Diesmal wollte ich eigentlich nur das hervorragende Duschgel (passend zu Colonia) nachkaufen, aber die Noten des neuen, limitierten Duft der blauen Serie klangen so verlockend, dass ich alle Gelöbnisse, nie mehr spontane Duftkäufe zu tätigen, wieder einmal brach – und, wie ich gestehen muss, mit großem inneren Vergnügen.
Blu Mediterraneo – Bergamotto di Calabria La Spugnatura: Was für ein Name! Lasst ihn mal auf der Zunge rollen und kostet ihn so richtig aus – sofort fühlt ihr euch versetzt in die pittoresken Küstendörfer Kalabriens. Und ein erster vorsichtiger Sprüher aus dem wirklich außergewöhnlich schönen Flakon trägt erheblich dazu bei, diese Phantasie auch olfaktorisch zu untermalen. Augen schließen, tief Luft holen, zurücklehnen und entspannen, denn jetzt geht es mitten hinein in den Hesperidenhain eurer Träume. Da ist alles dabei: Bitter, zitrisch-zischig, lieblicher-orangig, herb und saftig-grün – und in der Gesamtheit ergibt es einen äußerst verlockenden und vielversprechenden Auftakt, bei dem die namensgebende Bergamotte stets im Vordergrund bleibt. Doch man soll den Tag(traum) nicht vor dem Abend loben und einige der blauen Acquas haben mich in der Kopfnote schon zu Begeisterungsmurmeln hingerissen, nur, um mich danach entweder schmählich sofort im Stich zu lassen oder mich mit einer lauwarmen, generischen Basis zu enttäuschen.
Bei „La Spugnatura“ geht es erfreulich lange weiter mit diesem erfrischenden klaren Auftakt. Er verändert sich nur ganz allmählich in eine etwas zartere Richtung. Sie blumig zu nennen, wäre schon zu viel gesagt. Eher so, als würde man zusätzlich zu den Früchten der Orangen – und Bergamottenbäume auch einen Hauch des Blütendufts erhaschen. Wenn ich sie benennen würde, dann wohl blumig-grün, denn es bleibt ohne Süße für meine Nase.
Im Lauf des Nachmittags bewegt sich der Duft weiter und wird gegen Abend hin angenehm herb-grün. Unverkennbar schieben sich zwei meiner Lieblingsnoten in den Vordergrund: Vetiver und Galbanum lassen „La Spugnatura“ weicher und tiefer werden und geben ihm neue Fülle. Gedanklich versetzen mich die Gerüche auf eine Terrasse, ein Glas Wein in der Hand, die Sonne ist am Untergehen und endlich bringt ein Windhauch von den Bergen frischfeuchte Luft und vielleicht eine Ahnung von Kühle.
Der Duft mit dem klangvollen Namen begleitete mich in den vergangenen Tagen ins Büro, zu einer Fahrradtour und zu ausgedehnten Spaziergängen. Er ist ein unaufdringlicher Geselle, der aber jede Menge Eleganz und italienischen Esprit in sich trägt. Mich erinnert er (nicht vom Duft, sondern vom Lebensgefühl!) an das klassische Colonia desselben Hauses, das ich mir immer wieder einmal aus dem Duftschränkchen meines Mannes stibitze. Das 100 ml-Fläschchen mit dem schönen stilisierten Bergamottendekor werde ich mit Sicherheit im Verlauf des Sommers leeren – und ich muss gestehen, dass mir diese limitierte Edition sehr viel besser gefällt als das normale Bergamotto di Calabria. Und schon beginne ich zu überlegen, ob nicht ein Bunkerflakon eine äußerst sinnvolle Angelegenheit wäre und verdränge damit geflissentlich die Tatsache, dass meine Parfumschubladen aus allen Nähten platzen und ich mir geschworen hatte, endlich meine Sammlung radikal zu reduzieren.
PS: noch einige Worte zu dem Zusatz im Namen „La Spugnatura“. In meinem Schatzkistchen aus Italien lag ein kleiner Flyer, das das Verfahren beschrieb, das bei dem Duft zur Anwendung kommt. Die Bergamotten werden von Hand verarbeitet – dabei wird mit einem löffelgroßen Mini-Rechen das Fruchtfleisch herausgelöst. Die Schale wird dann auf Meeresschwämme gepresst, die die Bergamottenessenz aufnehmen. Offenbar ein Verfahren, das schon in der Antike zur Anwendung kam und das angeblich geeignet ist, eine besondere Vielfalt an Aromen zu erhalten. Wie dem auch sei – das Ergebnis ist ein äußerst erfreulicher Sommerduft, ein Test sei allen Liebhaberinnen und Liebhabern von Bergamotten-Düften ans Herz gelegt.
Blu Mediterraneo – Bergamotto di Calabria La Spugnatura: Was für ein Name! Lasst ihn mal auf der Zunge rollen und kostet ihn so richtig aus – sofort fühlt ihr euch versetzt in die pittoresken Küstendörfer Kalabriens. Und ein erster vorsichtiger Sprüher aus dem wirklich außergewöhnlich schönen Flakon trägt erheblich dazu bei, diese Phantasie auch olfaktorisch zu untermalen. Augen schließen, tief Luft holen, zurücklehnen und entspannen, denn jetzt geht es mitten hinein in den Hesperidenhain eurer Träume. Da ist alles dabei: Bitter, zitrisch-zischig, lieblicher-orangig, herb und saftig-grün – und in der Gesamtheit ergibt es einen äußerst verlockenden und vielversprechenden Auftakt, bei dem die namensgebende Bergamotte stets im Vordergrund bleibt. Doch man soll den Tag(traum) nicht vor dem Abend loben und einige der blauen Acquas haben mich in der Kopfnote schon zu Begeisterungsmurmeln hingerissen, nur, um mich danach entweder schmählich sofort im Stich zu lassen oder mich mit einer lauwarmen, generischen Basis zu enttäuschen.
Bei „La Spugnatura“ geht es erfreulich lange weiter mit diesem erfrischenden klaren Auftakt. Er verändert sich nur ganz allmählich in eine etwas zartere Richtung. Sie blumig zu nennen, wäre schon zu viel gesagt. Eher so, als würde man zusätzlich zu den Früchten der Orangen – und Bergamottenbäume auch einen Hauch des Blütendufts erhaschen. Wenn ich sie benennen würde, dann wohl blumig-grün, denn es bleibt ohne Süße für meine Nase.
Im Lauf des Nachmittags bewegt sich der Duft weiter und wird gegen Abend hin angenehm herb-grün. Unverkennbar schieben sich zwei meiner Lieblingsnoten in den Vordergrund: Vetiver und Galbanum lassen „La Spugnatura“ weicher und tiefer werden und geben ihm neue Fülle. Gedanklich versetzen mich die Gerüche auf eine Terrasse, ein Glas Wein in der Hand, die Sonne ist am Untergehen und endlich bringt ein Windhauch von den Bergen frischfeuchte Luft und vielleicht eine Ahnung von Kühle.
Der Duft mit dem klangvollen Namen begleitete mich in den vergangenen Tagen ins Büro, zu einer Fahrradtour und zu ausgedehnten Spaziergängen. Er ist ein unaufdringlicher Geselle, der aber jede Menge Eleganz und italienischen Esprit in sich trägt. Mich erinnert er (nicht vom Duft, sondern vom Lebensgefühl!) an das klassische Colonia desselben Hauses, das ich mir immer wieder einmal aus dem Duftschränkchen meines Mannes stibitze. Das 100 ml-Fläschchen mit dem schönen stilisierten Bergamottendekor werde ich mit Sicherheit im Verlauf des Sommers leeren – und ich muss gestehen, dass mir diese limitierte Edition sehr viel besser gefällt als das normale Bergamotto di Calabria. Und schon beginne ich zu überlegen, ob nicht ein Bunkerflakon eine äußerst sinnvolle Angelegenheit wäre und verdränge damit geflissentlich die Tatsache, dass meine Parfumschubladen aus allen Nähten platzen und ich mir geschworen hatte, endlich meine Sammlung radikal zu reduzieren.
PS: noch einige Worte zu dem Zusatz im Namen „La Spugnatura“. In meinem Schatzkistchen aus Italien lag ein kleiner Flyer, das das Verfahren beschrieb, das bei dem Duft zur Anwendung kommt. Die Bergamotten werden von Hand verarbeitet – dabei wird mit einem löffelgroßen Mini-Rechen das Fruchtfleisch herausgelöst. Die Schale wird dann auf Meeresschwämme gepresst, die die Bergamottenessenz aufnehmen. Offenbar ein Verfahren, das schon in der Antike zur Anwendung kam und das angeblich geeignet ist, eine besondere Vielfalt an Aromen zu erhalten. Wie dem auch sei – das Ergebnis ist ein äußerst erfreulicher Sommerduft, ein Test sei allen Liebhaberinnen und Liebhabern von Bergamotten-Düften ans Herz gelegt.
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