Pétale Noir 2012

Pétale Noir von Agent Provocateur
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7.4 / 10 97 Bewertungen
Ein Parfum von Agent Provocateur für Damen, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist blumig. Es wurde zuletzt von Inter Parfums vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Würzig
Holzig
Orientalisch
Ledrig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
MagnolieMagnolie HyazintheHyazinthe LotusLotus MandarineMandarine VeilchenblattVeilchenblatt BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
RoseRose Schwarze JohannisbeereSchwarze Johannisbeere Ylang-YlangYlang-Ylang IriswurzelIriswurzel HeliotropHeliotrop NeroliNeroli MaiglöckchenMaiglöckchen OsmanthusOsmanthus
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos LederLeder ZederZeder AmberAmber LabdanumLabdanum MoschusMoschus PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz BenzoeBenzoe IngwerIngwer TabakTabak VetiverVetiver

Parfümeur

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8.496 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 26.03.2024.

Rezensionen

12 ausführliche Duftbeschreibungen
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Haltbarkeit
8
Duft
pudelbonzo

2368 Rezensionen
pudelbonzo
pudelbonzo
Top Rezension 26  
Gruß aus den 80ern
Heute erreichte mich das Päckchen mit Petale Noir.
Ein Blindkauf, weil mich der Name neugierig gemacht hatte.

Schwarze Blüten?
Ich blättere in meinem geistigen Herbarium, aber mir fällt keine Pflanze dazu ein.
Auch der Förstersgatte ist überfragt.

Aber jetzt, wo ich den Duft trage, weiss ich, was gemeint ist.
Die Fülle des Duftes ist eher dunkel und schwer, so dass ich unweigerlich an die schwarze Madonna Rose im Garten denken muss.
Sie ist von einem so tiefen Rot, dass es ins Schwarze spielt.
Auch ihr Duft ist betörend voll.

Aber Petale Noir hat auch helle Elemente - in Form von deutlicher Hyazinthe, klarem Lotus und zartrosa Magnolie.
Auch hier wurde nicht gespart - ein regelrechter Blütenschwall regnet auf mich herab.

Ich muss an die Düfte der 80er Jahre denken, a la Narcisse oder Chloe.
Volumen wurde zu dieser Zeit groß geschrieben.
Auch ich Schmalhansel trug breite Jacken, eine Löwenmähne und fuhr ein oversized Auto.
Da traute man sich noch was!

Und auch Petale Noir hat Mumm in den Knochen.
Zurückhaltung ist nicht sein Thema.

Neben den üppigen Blüten kommen noch würziger Ingwer, edler Osmanthus und antikes Leder zur Sprache.
Dennoch ist der Duft nicht unangenehm laut, sondern selbstbewusst nostalgisch.

Er steht zu seiner Aussage und ist ein liebenswerter Gruss aus den 80ern.
Mich rührt das an - und ich fühle mich mit seinem deutlichen Statement wohl.

Sogar der Gatte rückt mir nahe, und fühlt sich an alte Zeiten erinnert.
Rundum ein lohnender Überraschungskauf!
10 Antworten
7
Flakon
8
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8
Haltbarkeit
7
Duft
Buchmensch

20 Rezensionen
Buchmensch
Buchmensch
Top Rezension 19  
Nicht noir zur Weihnachtszeit
Hinter »Pétale Noir« war ich lange her. Ich fand die Duftpyramide hochinteressant, mir gefiel der Name, die Flasche auch, und wie ich schon in meinem Kommentar zu Yves Rochers »Vanille Noir« geschrieben habe, gehöre ich zu der Zielgruppe, die sich von allem, was noir ist, ködern lässt. Aber ich wollte nicht die Katze im Sack kaufen, Bei dieser riesenlangen Liste an Duftkomponenten fiel es mir schwer, mir wirklich vorzustellen, wie das Endergebnis riechen sollte - und ohnehin war es an der Zeit, ein bisschen für meinen Mut zu tun und mich endlich in richtige Parfumerien zu wagen, auch wenn ich in meinen abgewetzten Jeans und ausgelatschten Schuhen nicht wie ein typischer Kunde aussehe und immer Angst habe, unfreundlich behandelt zu werden.

Anfang Dezember, zu Besuch in München, ging ich also auf Parfumerien-Tour. Zugegeben, bei Ludwig Beck habe ich mich nicht hineingewagt, aber es blieben immerhin mehrere Douglasien übrig, irgendwas kleineres, dessen Name ich mir nicht gemerkt habe, und eine obskure Billigparfumerie, wo ich schnell wieder draußen war. Habe festgestellt, dass es durchaus von Vorteil ist, ein bisschen schlampert auszusehen: In keiner Buchhandlung der Welt hatte ich so schnell einen Verkäufer mit der Frage »Kann ich Ihnen weiterhelfen?« an meiner Seite wie in jeder einzelnen dieser Parfumuerien. In der Tat, jeder war freundlich zu mir, auch wenn ich mich zugegeben etwas argwöhnisch beobachtet fühlte.

Aber ich war ja gut vorbereitet, hatte eine Frage zur Reformulierung von »Opium« zur Hand (deren Antwort ich schon wusste, aber irgendwie hatte ich immer das Bedürfnis, mich auch wirklich als engagierten Parfumfreund auch teurerer Marken zu erkennen zu geben), und eine Wunschliste von drei Düften, die ich probeschnuppern wollte, ehe sie auf den Weihnachtswunschzettel wandern, ganz oben »Pétale Noir«. Die Marke Agent Provocateur kenne ich eigentlich nicht, jedenfalls nicht außerhalb von Parfums - dafür ist die Modewelt zu lange komplett an mir vorbeigelaufen. Aber ich hatte sie so eingeschätzt, auch vom Preisniveau her, dass es etwas ist, das man in Parfumerien bekommt. Nun, Fehlanzeige, zumindest in München. Niemand, den ich fragte, hatte auch nur irgendeinen Duft von ihnen im Angebot, und so landete dann ein anderer Duft auf meinem Wunschzettel.

Aber zu Weihnachten gab es auch einen unerwarteten Geldsegen - meine Oma, die sonst nie etwas schenkt, überwies einen kleineren Betrag, und die zusätzliche Aussicht auf einen lukrativen Buchvertrag machte mich spendabel, so dass ich mir mein schwer zu fassendes »Pétale Noir« doch kurzerhand als Blindkauf leistete. Es war teurer als das, was ich normalerweise in einen Blindkauf investierte, und um so mehr wollte ich das Endergebnis lieben - aber als das Päckchen dann kam, war ich enttäuscht. Die Flasche sah in Natura billiger aus als auf dem Foto, der neckische Ring zum Entsichern wirkte eher fimischig, und bei Parfums ohne Deckel habe ich immer Angst, sie verdunsten mir - vor allem aber hat der Geruch mich überhaupt nicht überzeugen können.

Eine Duftpyramide mit ungefähr dreihundert Komponenten, darunter Leder, Tabak, Vetiver - ich erwartete etwas Androgynes, etwas, das Schmackes hat und vielleicht einen flotten Tango aufs Parkett legt. Aber von wegen »Schwarzes Blütenblatt« - alles, was ich roch, war zart, duftig, luftig, blumig, irgendwie undefiniert, irgendwie ein Blütenstampf, aber überhaupt nicht noir. Noch nicht mal den angeblich vorhandenen Patchouli konnte ich herausriechen. Wo ich auf strenge Androgynität gehofft hatte, bekam ich das tantigste aller Tantenwasser. Ich fühlte mich zugleich zu jung und zu alt für diesen Duft, zu wenig weiblich, zu dick, und ich mag es nicht, wenn irgendwas versucht, mir mein positives Körpergefühl zu nehmen. »Pétale Noir« war ein Kleid, in das man nicht hineinpasst, und ich wusste auch genau, wie es aussieht:

Als junge Frau wollte ich immer ein Kleid von Laura Ashley haben (ja, das war die erste Modemarke, die ich kannte) - ein zartes, kleingeblümtes Kleidchen wollte ich mir kaufen, von meinem allerersten Gehalt. So weit ist es nicht gekommen, war mein erstes Gehalt doch ein Azubilohn von umgerechnet vierhundert Euro - aber nun hatte ich zumidest ein virtuelles Laura-Ashley-Kleid: Genau so roch nämlich »Pétale Noir« bei unserer ersten Begegnung. Kleingeblümt, mädchenhaft verspielt, berüscht. Es hätte mir vielleicht mit Anfang 20 ganz wunderbar gestanden oder wieder mit Mitte 60. Aber nicht jetzt, mit Anfang 40, und nicht zur Weihnachtszeit.

In so einem Fall, wenn ich den Duft ohnehin gekauft habe, bekommt ein Parfum eine zweite Chance, wenn sich das Wetter gedreht hat. Normalerweise kann ich einen Duft, den ich mag, bei jedem Wind und Wetter tragen. Schwere Orientalen im Sommer? Na sicher - wie ist denn das Wetter im Orient? Passt! Aber manchmal kommt ein Parfum daher, das geht wirklich nicht das ganze Jahr über. »Pétale Noir« ist so ein Duft. Im Winter gibt er mir überhaupt nichts. Vielleicht brauchen die zartflüchtigen Komponenten Wärme, um sich zu entfalten, oder zumindest mehr Wärme als im Dezember, denn warm ist es im Moment ja lang nicht. Aber ich habe heute »Pétale Noir« getragen, und es hat mir gut gefallen.

Von der überfrachteten Duftpyramide rieche ich immer noch nur das Röschen raus, halb versteckt hinter dem Maiglöckchen. Aber je länger ich den Duft auf der Haut habe, und die Wirkung kann sich sehen lassen, desto mehr kommt eine Pfeffernote heraus, die ich zwar in der Liste nirgends finde, die mir aber sehr zusagt. Blumen, schwarzer Pfeffer, und ein Hauch von Zitronengras. Noir würde ich das Ergebnis immer noch nicht nennen, aber vielleicht etwas noirer als im Winter, ja, doch, kann hinkommen. Der Duft bleibt luftig, fluffig, blumig, zart, immer noch mehr Rüschenkleid denn Rollkragenpullover. Aber vielleicht ist Sommerregenwetter einfach besser gedacht, um so ein leichtes Düftchen zur Geltung zu bringen.

Bekomme ich Laura Ashley auch in Übergrößen?
3 Antworten
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
8.5
Duft
16paws

57 Rezensionen
16paws
16paws
Top Rezension 16  
Schwarze Wäsche unterm rosa Blümchenkleid
Sie ist hübsch, sie ist jung und sie trägt ein Blümchenkleid in mädchenhaftem Rosa mit kleinen weißen Streublümchen. Das duftige Kleid hat vorne Knöpfe die bis auf den obersten geschlossen sind. Ganz brav und züchtig. Doch dieser Schein trügt. Ganz gewaltig sogar.

Mademoiselle knöpft sich langsam ihr Kleid auf und lässt es langsam vom Körper gleiten. Was ist das? Oh là là … mon dieu… zum Vorschein kommt eine aufregende Corsage aus schwarzem Satin und edelster, schwarzer Spitze. Der herzförmige Ausschnitt bringt das Dekollete´ wunderbar zur Geltung und die Schnürung auf der Rückseite setzt die Taille perfekt in Szene. Dazu trägt sie ein passendes Höschen, einen Hauch von Nichts, ein Spitzentraum.

Langsam geht sie auf den alten Tisch aus dunklem Holz zu und drückt ihre Nase in den üppigen, verführerisch duftenden Blumenstrauß, der dort seinen Platz gefunden hat. Neben der Vase liegt ein Päckchen Zigaretten. Gekonnt schnippt sie sich eine heraus und zündet sie an. Sie zieht genussvoll daran und bläst den Rauch in die Luft. Langsam geht sie auf die schwarze Ledercouch zu und lässt sich darauf nieder. Mit dem Kopf auf der Lehne – halb sitzend, halb liegend, raucht sie ihre Zigarette zu Ende. Der Blumenduft, der Rauch und die Ausdünstung des alten Holzes verbinden sich auf wundersame Weise … sexy, sinnlich, erotisch.

Genau so erlebe ich Pétale Noir, aber hier bei Parfumo sollen ja nicht nur Geschichten erzählt werden. Deshalb hänge ich noch eine Beschreibung an was ich an Gerüchen wahrnehme.

Der Start ist zitrisch, frisch mit Bergamotte und Mandarine. Hyazinthe und Maiglöckchen kann ich heraus riechen und auch die Rose kann ich erkennen. Bei den anderen Blumen und den Beeren muss ich allerdings passen, alles scheint zu dicht miteinander verwoben. Ich nehme vanillige Süße zusammen mit Amber wahr und auch holzige Noten, mit etwas Puder bestäubt. Der Ingwer kommt bei mir frisch rüber, nicht scharf und auf keinen Fall stechend. Auch wenn in der Duftpyramide nicht gelistet rieche ich Weihrauch und einen Hauch Harz heraus. Tabak erkenne ich als Raucherin ebenfalls und auch das Leder rieche ich ganz deutlich.

Für mich ist Pétale Noir ein sehr verführerischer und erotischer Duft. Allerdings dürften Haltbarkeit und Silage durchaus üppiger sein. Nach 4 bis 5 Stunden ist der Duft bei mir nur noch sehr körpernah wahrnehmbar und die Silage ist bei mir von Anfang an eher bescheiden, was aber vermutlich mit der Beschaffenheit meiner Haut zusammen hängt bzw. mit meiner eher niedrigen Körpertemperatur. Ich bin so ein „Fischblütler“ – die Haut fühlt sich kühl an (außer im Hochsommer bei extremsten Temperaturen) und Nase und Hände sind meist kalt, der niedrige Blutdruck leistet dabei auch noch einen Beitrag. Nichts desto Trotz liebe ich Pétale Noir, man kann ja bei Bedarf nachsprühen.

8 Antworten
5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
First

225 Rezensionen
First
First
Top Rezension 17  
Provocateur D'Amouage
Wie alle Kommentare meiner Blindtestreihe wurde auch dieser von mir geschrieben, bevor ich die Auflösung kannte und 1:1 aus meinem Rätselblog übernommen.

Nach einem kurzen, an Cologne erinnernden, außerordentlich frisch-blumig-grünen Auftakt von, wie ich meine, vornehmlich sehr schönem, nicht pieksigem Neroli und etwas Krautigem mit vielleicht ein wenig Lavendel, kündigt sich bereits das an, was diesen Duft schon beim Riechen am Röhrchen als arbeitsplatzunverträglich auswies: eine intensive, seltsam dichte Korbblütlernote, vielleicht Kamille, leicht stinkig, wie ich finde.

Jetzt, wo ich den Duft aufgesprüht habe, denke ich plötzlich: Diese ungewöhnliche Note kenne ich doch, die habe ich doch in einem Amouage schon gerochen. Aber dann wird es schon schwierig. War das jetzt in Bracken Woman oder in Lilac Love? Oder sind es gar zwei verschiedene Noten, je eine aus Bracken und eine aus Lilac? Beide Düfte hatte ich getestet, Bracken auch kommentiert, aber von beiden habe ich die Proben schon vor Monaten weitergegeben und kann meinen Eindruck jetzt nicht überprüfen, doch im Verlauf wird schnell deutlich, dass es Bracken gewesen sein muss.

Die Intensität der sich im Vordergrund entwickelnden Note ist schon heftig und ich bin hin- und hergerissen: Nun meine ich auch Narzisse zu riechen, das gefällt mir sehr, aber der Kamilleeindruck, der ist für mich grenzwertig. Die Narzisse erinnert mich an Myths Woman, also auch einen Amouage, nur hier ist sie im Gegensatz zu Myths in der zweiten Reihe und dezenter. Nach und nach stellt sich zudem ein Waschmitteleindruck ein - das war doch bei Bracken auch!

Ich würde ja glatt denken, der Testduft wäre wirklich Bracken, aber der Testduft ist schwächer. Oder liegt das am Sprüher des Röhrchens? Meine Abfüllung Bracken war in einem der großen TZ, die ja bekanntlich sehr stark sprühen. An dieser Stelle klicke ich auf meinen Kommentar zu Bracken Woman und lese, was ich da geschrieben habe. Oha...

FrauLohse - hast Du mir ernsthaft Bracken geschickt? Einen Duft, den ich zwar nicht besitze, aber schon getestet und kommentiert habe? Werde ich hier aufs Glatteis geführt?

Das wäre schon witzig!

Vielleicht ist es aber auch dieses Zusammenspiel, das ich als Narzisse/Korbblütler/Waschmittel bezeichnen würde, das Bracken und der der Duft, den ich hier teste, gemeinsam haben und das ich persönlich sehr stark wahrnehme.

Egal, ich beschreibe mal weiter, wobei es jetzt schwieriger ist. Ich hätte wohl meinen Bracken-Kommentar erst nach Fertigstellen dieses Blogs lesen sollen.

Der Duft wird nun etwas gefälliger blumig, auch wird es pudriger und irgendetwas Süßliches mit Coumarin ist noch dabei, ein Hauch von Zimt, ja ich glaube, es ist Zimt, aber weit, weit im Hintergrund. Eine weitere Blüte kommt dazu. Ich kann sie aber geruchlich nicht isolieren und identifizieren. Offensichtlich ordnen sich für mich nun die Bestandteile, verbinden sich besser. Diese Phase hält über vielleicht 4-5 Stunden an. Ich mag den Duft trotz einer gewissen Ambivalenz gegenüber dem Korbblütler und dem Waschpulver!

Ich ahne, dass dies einer dieser Düfte ist, bei denen man beim den ersten Tests sagt, sie seien einem zu viel und da missfiele einem ein oder andere Note, aber sobald man den Duft aus irgendeinem Grund öfter trägt, verfällt man ihm plötzlich.

Was für eine beeindruckende nur sehr leicht süßliche, aber dafür herbe, blumige Herznote!

Relativ bald verblasst sie jedoch zusehends und nach 5-6 Stunden ist nur noch ein schwacher, blumig-seifiger Rest nach. Die leichte Süße ist verschwunden und es ist schon zu erahnen, dass es sich in eine laue, enttäuschende Moschusbasis ausläuft.

Am Ende bleibt tatsächlich nur ein tausendmal gerochener Hauch von Moschus. Immerhin ist der Moschus schwach und nicht stickig.

Um die Basis genauer aufzudröseln, müsste ich mich wirklich exzessiv eindieseln und dann warten bis Kopf- und Herznote sich zurückgezogen haben. Das wäre eindeutig zuviel des Guten. Somit muss ich die Basis etwas unklar beschrieben lassen.

War nicht auch bei Bracken die Basis so erstaunlich blass? Allerdings scheint mir die Qualität nun nicht mehr mit einem Amouage vergleichbar.

Doch knapp zwei Tage später rieche ich noch deutlich Blumenpuder auf meiner Kleidung vom Testtag.

Leute, ich kann von Bracken-Woman einfach nicht mehr wegdenken, auch wenn der hier getestete Duft mir deutlich weniger grün, deutlich weniger intensiv und auch weniger haltbar zu sein scheint, außerdem vielleicht Zimt dabei hat, in Moschus endet und am nächsten Tag auf der Kleidung kein Hauch von Patchouli erscheint sondern Puderblumen. Auch erinnert er mich nicht wie jener an Eden von Cacharel. Ich scheine irgendwie verrannt zu sein, denn ich frage mich trotz dieser schlagenden Gegenargumente immer wieder: Liegt es vielleicht doch am anderen Sprühkopf und an der Jahreszeit, in der ich jetzt teste: extrem trocken und über 30 Grad Hitze? Bracken Woman hatte ich im Winter getestet.

Ich brauche keinen zweiten Test mehr zu machen, meine Gedanken sind offensichtlich nachhaltig fehl-kontaminiert, das wird, wenn ich ihn morgen nochmal teste auch nicht anders sein. Deshalb geht dieser Blog nun schon nach nur einem Testtag online.

Also, ich gebe ich jetzt mutig einen Tipp ab: Es ist...äh...eine weniger schwergewichtige, weniger auftrumpfende, dafür konventionellere und damit gesellschaftsfähigere entfernte Verwandte von....Bracken Woman.

Und Ihr? Was meint Ihr, welchen Duft FrauLohse mir als Nummer 3 geschickt haben könnte?

*

*

* "Wir müssen das ändern und "entfernte" hervorheben." "Nein, das bleibt jetzt so stehen." "Am Ende ähnelt der aber Bracken überhaupt nicht mehr!" "Am Anfang haben wir sogar gedacht, es sei Bracken!" "Aber er hat sich dann immer mehr entfernt, weit entfernt!" "Aber, das hervorzuheben sieht blöd aus." O.k. Dann lassen wir den Verweis auf Bracken am Schluss ganz weg." "Äh...läuft das hier noch? Sind wir noch auf Sendung?" "Oh, ja, mach' schnell aus!" *
6 Antworten
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
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Duft
Evita

47 Rezensionen
Evita
Evita
Top Rezension 23  
Gelungen, wie gefrorene ernte...
Ich habe es gewusst- ich will das ab den Moment wann ich die voranmeldung gelesen habe. Ohne Pomp, bekannte Models, Werbespot, nur ein halbinformierende Artikel hat meine Neugier entflammt.Was steckt hinter den halbgedeckten, meine Interesse waren verkehrt proportionel gross den mangelden duftbeschreibungen.
Und , geschnappt.
Wie alle Leute, riss ich alle seidenen voiles von meinen Objekt der Begierde und sunk in Fantasien ab.
Ja, die bekannte AP "saubere" Leder/Haut Note, mit blitzernden puderpartikeln, sensuell bis zum abgrund.
Es duftete nach priklenden Champagner, oder nach den Gefühl eine süssliche, gefrorene Beere gebissen zu haben.
Eine Delikatess von Magnolien Seide am plüschige Amberbett, mit ganz leichten Rauchigen Spur, wie als ein Zeichen das auch früher irgendwer war, und mit tiefen zügen an seine Zigarette nach einen Schluck Getränk, vor morgenausbruch, in Gedanken absank.
Und davor, sind Stunden vergangen.Wie ein Augenblick.
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Statements

19 kurze Meinungen zum Parfum
PontNeufPontNeuf vor 7 Jahren
Dieser provokante Agent ist ein moderner Chypre. Für das Genre eher mild, alltagstauglich. Evt. was für Chyprehasser oder -einsteiger.
0 Antworten
TofogTofog vor 6 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Ausgewogen blumig-fruchtiger Leichtchypre mit Power, hier kratzt und kneift nichts, wunderbar weich durch Magnolien. H+S im oberen Bereich.
2 Antworten
BlauemausBlauemaus vor 7 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Schöner, recht kräftiger BIütenduft. Trotz Intensität sparsam dosiert nicht aufdringIich. Geht eher in die kIassische Richtung, häIt gut.
0 Antworten
Helena1411Helena1411 vor 5 Jahren
5
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
2
Duft
Kopfnote: Duftmesser (stechend scharfe Blüten)
Herznote: Weglaufcharakter (dumpf-animalischer Blütenschwall)
Basisnote: Katzenpipi-Moment
2 Antworten
JennytammyJennytammy vor 6 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Wunderschöner unsüßer, starker Blumenduft, der in die klassische Richtung geht, ohne altbacken zu wirken.
0 Antworten
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