04.11.2013 - 13:17 Uhr
FLUidENTITY
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FLUidENTITY
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20
Evolutionäres Paradoxon meets Kreativwirtschaft
Wir alle kennen Onkel Darwin und sein Slogan „Survival of the fittest“. Also die Lebewesen, die sich am besten an ihre Umwelt anpassen, leben weiter und diejenigen, die schlecht angepasst sind, haben wenig Überlebenschance.
Die Schul-Psychologie haut auf total kreative Leute gerne ab und zu das Label „schizophren“ drauf. Das, was in unserem Kulturkreis als Krankheit eingestuft wird, wird in anderen Kulturkreisen gefeiert. Die lieben westlichen Forscher konnten sich nur leider lange nicht erklären, warum gerade die Leute, denen sie irgendsoein ICD-10 Label auf die Stirn gepappt haben so verdammt kreativ und genial sind, da sie doch genetisch eigentlich benachteiligt sind und ja eigentlich dadurch zu den weniger fittest Menschen zählen. Robert Schumann z.B., da kloppen sich jetzt noch Forscher darum, was der angeblich hatte und was der für einer war. Einer war er mit Sicherheit, und zwar einer der größten Komponisten des 19. Jhdts. Weil man also nicht wusste, warum verrückte Menschen so wahnsinnig genial, kreativ und außergewöhnlich faszinierend waren/sind, erfand man das Label „Evolutionäres Paradoxon“. Schizophrenie ist da so etwas. Und da der Flui ja den Interfakultären Studiengang Religionswissenschaft im Nebenfach hat, und auch so paar Psychologie Sachen lernen darf, hat er gehört, dass Schizophrenie genetisch ist. Bei irgendwelchen bestimmten Naturvölkern sind dies die Kings und bilden so den wichtigsten Rat oder das Entscheidungs-Gremium des Stammes, weil sie einfach so genial sind. Und der einzige Grund, warum diese Leute nicht aussterben, ist ihre Attraktivität.
M/Mink ist nun so ein Duft, der so verrückt ist und eigentlich vom Markt gehören würde, wenn er nicht so verdammt attraktiv und faszinierend wäre. Also mit irgendwelchen herkömmlichen Maßstäben da anzurücken, ich glaub da geht man krachen. Das lässt sich nicht so einfach kategorisieren. Ich glaub es ist schwer den zu charakterisieren, so nach dem hier: Ja, ähm, also ich finde den Duft gut, aber er ist vielleicht für mich ein bisschen zu xyz, aber er ist schon ganz gut. Nene, man wird entweder angezogen von dem Duft und er gefällt einem, weil er einfach so außergewöhnlich daneben ist, oder man haut den Duft am liebsten auf den Index. Ok, der Flui gehört zu ersterer Fraktion.
Die beiden „M“´s von M/Mink kommen von M/M Paris 1992. Dies ist ein Kreativ-Duo, die Disziplinen übergreifend einfach alles auf die Beine stellen, was kreativ ist. Photographien, Musik, Duft, Malerei, was auch immer, wird kombiniert. Diese Art von Kreativität geht total in Richtung von Fluis Traum, einmal eine Opernvorstellung zu beduften, und zwar für jede Szene einen bestimmten Duft in den Zuschauerraum zu zaubern. Für eine Szene im Wald, klar, einen Holzduft, für eine Candlelight-Dinner-Szene irgendeinen lieblichen Rosenduft oder irgendwas in dieser Kategorie. Auf jeden Fall sind die beiden von MM zu Ben Gorham (Byredo-Chef) und haben gesagt, dass sie einen Duft machen wollen. Ben Gorham holte Jerome Epinette ins Boot und ab ging`s.
Als Inspiration nahmen MM japanische Kalligraphin. Koreanisches Papier ist mit dabei gewesen und asiatische Tinte. Die Tinte riecht man auch in der Kopfnote heraus. Das ist so etwas abgefahrenes synthetisches, dass man gar nicht weiß, was anfangen mit. Etwas frisches ist mit dabei., nur irgendwie keine herkömmliche Frische. Ich glaube das ist dieses ominöse Adoxal. Eigentlich knallt Synthetik-Frische auf Synthetik-Frische, die jeweils nicht zueinander passen will. Der Weihrauch hier hat jetzt mit einer Mitternachtsmesse so viel zu tun wie Flui mit Baumarkt. Der Weihrauch ist eigentlich kein Weihrauch, er ist auch einer von diesen vielen Synthetik-Frischen des Duftes, ja ich muss irgendwie einen Plural bilden, weil das ist es, was den Duft ausmacht, verschiedene Frische Akzente, die man so noch nie gerochen hat. Tinte mit eisigem Weihrauch, endlich. Irgendwas holziges lächelt noch im Hintergrund. Dem Holz ist klar wie normal es ist, und in der ganzen Komposition einen Gegenpol darstellt, der den Duft gerade noch tragbar macht. Anders wäre es nicht möglich meines Riechers Erachtens. In freier Wildbahn tragen? Warum nicht. Nur experimentieren, und beim Chef mal eben vorbeischauen, mit M/Mink, das würde ich nun nicht so dringend empfehlen. Konservativ ist anders, angepasst auch.
Ein eisiger Tinten-Grün-Honig kommt noch hinzu. Was soll ich jetzt nun damit anstellen, man kann es nur mit Geniestreich oder Durchgedreht charakterisieren. Weil das, was mit Klee-Honig bezeichnet ist, das ist ein Grün-Süßes irgendwas. Origineller geht fast nicht, nur tragbar? Es ist einfach eine eigene Welt, die in dem Flakon gefangen ist.
Es gibt ja diesen Mythos von dem Ethik oder Deutsch-Abi, in dem die Aufgabenstellung die drei Worte „Was ist Mut“ umfasste. Ein Schüler soll auf sein Blatt geschrieben haben: „Das ist Mut“ und abgegeben haben. Ja, 15 Punkte oder 0, das ist hier die Frage. Angeblich soll dieser Schüler 15 gekriegt haben. So in etwa schaut es bei M/Mink auch aus, ich gebe 15 Punkte. Für die originelle Kreativität und den Wagemut.
Die Schul-Psychologie haut auf total kreative Leute gerne ab und zu das Label „schizophren“ drauf. Das, was in unserem Kulturkreis als Krankheit eingestuft wird, wird in anderen Kulturkreisen gefeiert. Die lieben westlichen Forscher konnten sich nur leider lange nicht erklären, warum gerade die Leute, denen sie irgendsoein ICD-10 Label auf die Stirn gepappt haben so verdammt kreativ und genial sind, da sie doch genetisch eigentlich benachteiligt sind und ja eigentlich dadurch zu den weniger fittest Menschen zählen. Robert Schumann z.B., da kloppen sich jetzt noch Forscher darum, was der angeblich hatte und was der für einer war. Einer war er mit Sicherheit, und zwar einer der größten Komponisten des 19. Jhdts. Weil man also nicht wusste, warum verrückte Menschen so wahnsinnig genial, kreativ und außergewöhnlich faszinierend waren/sind, erfand man das Label „Evolutionäres Paradoxon“. Schizophrenie ist da so etwas. Und da der Flui ja den Interfakultären Studiengang Religionswissenschaft im Nebenfach hat, und auch so paar Psychologie Sachen lernen darf, hat er gehört, dass Schizophrenie genetisch ist. Bei irgendwelchen bestimmten Naturvölkern sind dies die Kings und bilden so den wichtigsten Rat oder das Entscheidungs-Gremium des Stammes, weil sie einfach so genial sind. Und der einzige Grund, warum diese Leute nicht aussterben, ist ihre Attraktivität.
M/Mink ist nun so ein Duft, der so verrückt ist und eigentlich vom Markt gehören würde, wenn er nicht so verdammt attraktiv und faszinierend wäre. Also mit irgendwelchen herkömmlichen Maßstäben da anzurücken, ich glaub da geht man krachen. Das lässt sich nicht so einfach kategorisieren. Ich glaub es ist schwer den zu charakterisieren, so nach dem hier: Ja, ähm, also ich finde den Duft gut, aber er ist vielleicht für mich ein bisschen zu xyz, aber er ist schon ganz gut. Nene, man wird entweder angezogen von dem Duft und er gefällt einem, weil er einfach so außergewöhnlich daneben ist, oder man haut den Duft am liebsten auf den Index. Ok, der Flui gehört zu ersterer Fraktion.
Die beiden „M“´s von M/Mink kommen von M/M Paris 1992. Dies ist ein Kreativ-Duo, die Disziplinen übergreifend einfach alles auf die Beine stellen, was kreativ ist. Photographien, Musik, Duft, Malerei, was auch immer, wird kombiniert. Diese Art von Kreativität geht total in Richtung von Fluis Traum, einmal eine Opernvorstellung zu beduften, und zwar für jede Szene einen bestimmten Duft in den Zuschauerraum zu zaubern. Für eine Szene im Wald, klar, einen Holzduft, für eine Candlelight-Dinner-Szene irgendeinen lieblichen Rosenduft oder irgendwas in dieser Kategorie. Auf jeden Fall sind die beiden von MM zu Ben Gorham (Byredo-Chef) und haben gesagt, dass sie einen Duft machen wollen. Ben Gorham holte Jerome Epinette ins Boot und ab ging`s.
Als Inspiration nahmen MM japanische Kalligraphin. Koreanisches Papier ist mit dabei gewesen und asiatische Tinte. Die Tinte riecht man auch in der Kopfnote heraus. Das ist so etwas abgefahrenes synthetisches, dass man gar nicht weiß, was anfangen mit. Etwas frisches ist mit dabei., nur irgendwie keine herkömmliche Frische. Ich glaube das ist dieses ominöse Adoxal. Eigentlich knallt Synthetik-Frische auf Synthetik-Frische, die jeweils nicht zueinander passen will. Der Weihrauch hier hat jetzt mit einer Mitternachtsmesse so viel zu tun wie Flui mit Baumarkt. Der Weihrauch ist eigentlich kein Weihrauch, er ist auch einer von diesen vielen Synthetik-Frischen des Duftes, ja ich muss irgendwie einen Plural bilden, weil das ist es, was den Duft ausmacht, verschiedene Frische Akzente, die man so noch nie gerochen hat. Tinte mit eisigem Weihrauch, endlich. Irgendwas holziges lächelt noch im Hintergrund. Dem Holz ist klar wie normal es ist, und in der ganzen Komposition einen Gegenpol darstellt, der den Duft gerade noch tragbar macht. Anders wäre es nicht möglich meines Riechers Erachtens. In freier Wildbahn tragen? Warum nicht. Nur experimentieren, und beim Chef mal eben vorbeischauen, mit M/Mink, das würde ich nun nicht so dringend empfehlen. Konservativ ist anders, angepasst auch.
Ein eisiger Tinten-Grün-Honig kommt noch hinzu. Was soll ich jetzt nun damit anstellen, man kann es nur mit Geniestreich oder Durchgedreht charakterisieren. Weil das, was mit Klee-Honig bezeichnet ist, das ist ein Grün-Süßes irgendwas. Origineller geht fast nicht, nur tragbar? Es ist einfach eine eigene Welt, die in dem Flakon gefangen ist.
Es gibt ja diesen Mythos von dem Ethik oder Deutsch-Abi, in dem die Aufgabenstellung die drei Worte „Was ist Mut“ umfasste. Ein Schüler soll auf sein Blatt geschrieben haben: „Das ist Mut“ und abgegeben haben. Ja, 15 Punkte oder 0, das ist hier die Frage. Angeblich soll dieser Schüler 15 gekriegt haben. So in etwa schaut es bei M/Mink auch aus, ich gebe 15 Punkte. Für die originelle Kreativität und den Wagemut.
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