14.03.2016 - 15:15 Uhr
Meggi
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Papaaaaa, du machst das gaaanz falsch!
Meine Frau hatte just am Armani-Stand in der Hamburger Innenstadt Proben der beiden farbstarken Neulinge bekommen. Nun halte ich ein solches Röhrchen in der Hand. Nanu, wo ist die Sprühöffnung? Hm. Das Schwarze muss ein Deckel sein. Aufknibbeln - ah ja, geht ab. Ich fördere einen wiederum schwarzen Plastik-Aufsatz mit kleinen Löchern zutage. Da haben die tatsächlich den Sprühkopf gespart. Na denn mal los mit dem Auftragen!
„Haaaaalt!“, ruft meine Frau. „Vorher anwärmen!“
„Wie jetzt: ‚anwärmen‘? So?“ *Röhrchen mit der Faust umschließ‘*
„Neiiiiiin!“, ruft meine Tochter und rennt heran. „Papaaaaa, du machst das gaaanz falsch!“ Sie streicht dem Papa mit ihrem Finger mehrfach über Handgelenk und Handrücken. „Sooo. JETZT kannst Du das drauftun!“
Aha. Prima, dass ich meine beiden Damen habe!
Sofort wölbt sich eine Jasmin-Volllast empor. He, Du bist doch noch gar nicht dran! Gemächlich dringt das Orangige durch. Dafür bin ich dankbar: Riechen mag ich Jasmin gerne - bloß bei den heftigeren Fällen bitte ohne „so“ vor dem „riechen“. Trotz der Orange wird es rasch ziemlich üppig floral und an der regelrecht schwülstig-süßlichen Blumigkeit dürfte Ylang-Ylang erheblichen Anteil haben. Der Duft hat auf der Haut überdies einen Stich und erinnert mich damit unvermittelt an Sì Intense aus demselbem Hause. Dort war die Täterin eine aufgedrehte Rundum-Johannisbeere. Hier haben die das wohl irgendwie anders hingekriegt. Einigermaßen fordernd. Nach einer Stunde zeigt sich eine erste Ahnung von ferner Vanille.
Alsbald führt ein anschwellendes Campino-Fruchtbonbon-Aroma die fruchtig-florale Note – etwas boshaft gesagt - allmählich in Richtung gepflegte Belanglosigkeit. Allmählich. In Richtung. Von Lilie bemerke ich nichts, jedenfalls nichts von ihrem Stink-Potential.
Ab der vierten, fünften Stunde wird die Vanille stärker. Zudem erscheint ein schüchterner, cremig-harziger Dreh. Nur ein Ansatz, es wird nicht wirklich harzig - was schade ist, eine anständige Portion hätte dem Duft als Gegengewicht gutgetan. Der Kollege ist nämlich inzwischen arg süß geraten und im Wesentlichen beschließt besagte Fruchtbonbon-Note im Laufe des frühen Abend den Duft, wenngleich sie ihre Weißblüher-Herkunft nie gänzlich leugnet.
Und der soll unisex sein? Ich bin ja nicht zimperlich, aber der ist sowas von besser für Damen geeignet.
Und noch ein letztes Wort zum Pröbchen. Den Verzicht auf einen Sprühkopf mag man ärgerlich nennen, doch positiv hervorzuheben ist fraglos, dass es sich um ein Glasröhrchen mit 2ml Inhalt handelt, sicherlich mehr als ausreichend für einen ausgiebigen Test.
„Haaaaalt!“, ruft meine Frau. „Vorher anwärmen!“
„Wie jetzt: ‚anwärmen‘? So?“ *Röhrchen mit der Faust umschließ‘*
„Neiiiiiin!“, ruft meine Tochter und rennt heran. „Papaaaaa, du machst das gaaanz falsch!“ Sie streicht dem Papa mit ihrem Finger mehrfach über Handgelenk und Handrücken. „Sooo. JETZT kannst Du das drauftun!“
Aha. Prima, dass ich meine beiden Damen habe!
Sofort wölbt sich eine Jasmin-Volllast empor. He, Du bist doch noch gar nicht dran! Gemächlich dringt das Orangige durch. Dafür bin ich dankbar: Riechen mag ich Jasmin gerne - bloß bei den heftigeren Fällen bitte ohne „so“ vor dem „riechen“. Trotz der Orange wird es rasch ziemlich üppig floral und an der regelrecht schwülstig-süßlichen Blumigkeit dürfte Ylang-Ylang erheblichen Anteil haben. Der Duft hat auf der Haut überdies einen Stich und erinnert mich damit unvermittelt an Sì Intense aus demselbem Hause. Dort war die Täterin eine aufgedrehte Rundum-Johannisbeere. Hier haben die das wohl irgendwie anders hingekriegt. Einigermaßen fordernd. Nach einer Stunde zeigt sich eine erste Ahnung von ferner Vanille.
Alsbald führt ein anschwellendes Campino-Fruchtbonbon-Aroma die fruchtig-florale Note – etwas boshaft gesagt - allmählich in Richtung gepflegte Belanglosigkeit. Allmählich. In Richtung. Von Lilie bemerke ich nichts, jedenfalls nichts von ihrem Stink-Potential.
Ab der vierten, fünften Stunde wird die Vanille stärker. Zudem erscheint ein schüchterner, cremig-harziger Dreh. Nur ein Ansatz, es wird nicht wirklich harzig - was schade ist, eine anständige Portion hätte dem Duft als Gegengewicht gutgetan. Der Kollege ist nämlich inzwischen arg süß geraten und im Wesentlichen beschließt besagte Fruchtbonbon-Note im Laufe des frühen Abend den Duft, wenngleich sie ihre Weißblüher-Herkunft nie gänzlich leugnet.
Und der soll unisex sein? Ich bin ja nicht zimperlich, aber der ist sowas von besser für Damen geeignet.
Und noch ein letztes Wort zum Pröbchen. Den Verzicht auf einen Sprühkopf mag man ärgerlich nennen, doch positiv hervorzuheben ist fraglos, dass es sich um ein Glasröhrchen mit 2ml Inhalt handelt, sicherlich mehr als ausreichend für einen ausgiebigen Test.
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