23.04.2012 - 20:42 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Top Rezension
11
Eine unscheinbare Nummer!
Schier unübersehbar sind die Jo Malone Duftbars. Ich zähle allein 27 Parfums auf ihrer Webseite, hinzu kommen Raumdüfte und Kosmetikartikel. Da ist jeder Kunde hilflos den Verkaufsbemühungen eifriger Promoterinnen ausgesetzt, und er ahnt vielleicht: das kann nicht alles gut sein.
So wird sich der Kunde verführen lassen müssen – zu denjenigen Parfums, die ihre Kollegen an Lautstärke übertönen, Black Vetyver oder Pomegranate Noir vielleicht. Ein Parfum, das so unscheinbar ist wie die Hausnummer, nach der es benannt ist, dürfte das Nachsehen haben.
Dabei ist die 154 eine zauberhafte, kleine Preziose. Sie ist ein Queerbeet-Duft: Zitrisch-Fruchtiges im Kopf, Fougère und Würze im Herzen, und Orientalisches in der Basis – falls man die traditionelle Dreiteilung hier überhaupt gelten lassen möchte. Denn irgendwie verhaspeln und verweben sich alle zitierten Richtungen ineinander, sodass man wirklich nicht weiß, woran man ist.
Ähnlich schwer wie die Bestimmung eines Duftcharakters fällt die Festlegung des Geschlechts. Krautiges und eine scharfe Würze charakterisieren den Herrenduft, doch fluffiger Moschus und Patchouli nehmen das wieder zurück – ein Herrenduft für die Damen!
Gut gefällt mir eine schöne, transparent-ätherisch Note, leicht grün und irisierend. Ich kenne sie in ähnlicher Form aus dem wunderbaren Aventure von Il Profvmo; vielleicht wurde derselbe Duftstoff verbaut. 154 macht nicht viel her und kann sich nicht entscheiden, und trotzdem zögere ich, hier von Beliebigkeit zu sprechen. Denn alles in allem ergibt sich schon ein gewisser Charakter, wenngleich auch kein extrovertierter. Bei diesem leichten Parfum habe ich die Vermutung, dass es stark mit der jeweiligen Hautchemie interagieren könnte, einfach, weil es so scheinbar leicht ist.
So wird die 154 sicher den souveräneren Kunden vorbehalten bleiben – denjenigen, die mit sicherem Geschmack die allzu lauten und leider nicht immer guten Düfte dieser Marke beiseite legen können. Nach über 10 Jahren im Sortiment wird die 154 nicht ganz ohne Freunde dastehen.
Dankeschön für die Probe!
So wird sich der Kunde verführen lassen müssen – zu denjenigen Parfums, die ihre Kollegen an Lautstärke übertönen, Black Vetyver oder Pomegranate Noir vielleicht. Ein Parfum, das so unscheinbar ist wie die Hausnummer, nach der es benannt ist, dürfte das Nachsehen haben.
Dabei ist die 154 eine zauberhafte, kleine Preziose. Sie ist ein Queerbeet-Duft: Zitrisch-Fruchtiges im Kopf, Fougère und Würze im Herzen, und Orientalisches in der Basis – falls man die traditionelle Dreiteilung hier überhaupt gelten lassen möchte. Denn irgendwie verhaspeln und verweben sich alle zitierten Richtungen ineinander, sodass man wirklich nicht weiß, woran man ist.
Ähnlich schwer wie die Bestimmung eines Duftcharakters fällt die Festlegung des Geschlechts. Krautiges und eine scharfe Würze charakterisieren den Herrenduft, doch fluffiger Moschus und Patchouli nehmen das wieder zurück – ein Herrenduft für die Damen!
Gut gefällt mir eine schöne, transparent-ätherisch Note, leicht grün und irisierend. Ich kenne sie in ähnlicher Form aus dem wunderbaren Aventure von Il Profvmo; vielleicht wurde derselbe Duftstoff verbaut. 154 macht nicht viel her und kann sich nicht entscheiden, und trotzdem zögere ich, hier von Beliebigkeit zu sprechen. Denn alles in allem ergibt sich schon ein gewisser Charakter, wenngleich auch kein extrovertierter. Bei diesem leichten Parfum habe ich die Vermutung, dass es stark mit der jeweiligen Hautchemie interagieren könnte, einfach, weil es so scheinbar leicht ist.
So wird die 154 sicher den souveräneren Kunden vorbehalten bleiben – denjenigen, die mit sicherem Geschmack die allzu lauten und leider nicht immer guten Düfte dieser Marke beiseite legen können. Nach über 10 Jahren im Sortiment wird die 154 nicht ganz ohne Freunde dastehen.
Dankeschön für die Probe!
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