13.09.2014 - 18:07 Uhr
Palonera
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Palonera
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...und denk an England!
"England!" war mein erster Gedanke.
England mit seinen dunkelgrünen Wäldern, den wolkenbeschwerten Himmeln, silbergrauen Nebelfetzen und dicken Steinmauern, hinter denen sich verwunschene Rosengärten neugierigen Blicken entziehen.
England mit seinen ruhigen, bodenständigen, manchmal ein wenig skurrilen Gestalten, gekleidet in rauhweichen Tweed und ausgebeulte Cordhosen, die mit dem Setter an der Seite stromern durch Wald und Wiesen, über felsige Klippen mit dem Seewind im Gesicht.
England, wie ich es mir in meinen romantischen Tagträumen vorstelle, fernab der modernen Großstädte, in denen es nach Abgasen riecht und nach Fish and Chips, nach Chemikalien und jenem undefinierbaren Gemisch, das überall dort entsteht, wo viele Menschen eng zusammenleben, sei es in England oder irgendwo sonst auf der Welt.
"Twill Rose" läßt mich wandeln auf Lady Marians Spuren durch Sherwood Forest, läßt den Atem in meiner Brust verharren im schönsten Rosengarten Kents, wenn früh am Morgen der Nebel einen Schleier durch die blaßroten Knospen webt, unter meinen Schritten den Kies knirschen auf den geharkten Wegen aristokratischer Herrenhäuser, in denen seit Jahrhunderten die Zeit stillzustehen scheint.
Neben mir schreitest Du – groß und ernst und ein wenig düster, Deine Augen so graugrün wie das Moos auf den verwitterten Steinen neben dem schmiedeeisernen Tor, Dein Haar schon grau an den Schläfen und halb verborgen unter der Mütze, die Du tief ins Gesicht ziehst.
An Deinen Stiefeln klebt noch der Lehm des Ausritts, in Deinem Sakko hängt der Duft der Wiesen, grün und herb und feucht, der Rauch der Torffeuer vermischt sich mit Deiner Haut.
Wenn ich Dir näher komme, das weiß ich, wird mich ein Hauch Deines Colognes streifen und des Earl Grey-Tee, den Du so gern trinkst.
Ich werde mein Gesicht vergraben im warmen, weichen, unebenen Stoff Deiner Jacke, in dem noch eine Spur von Tabak hängt, werde Deine ruhigen, starken, fürsorglichen Arme spüren und vergessen, wie erwachsen ich bin, wie frei und unabhängig, wie modern und eigenständig.
Und irgendwann, sehr viel später, wenn mein Kopf an Deiner Schulter ruht und nur noch Haut uns voneinander trennt, warme, weiche, sauberpudrige Moschushaut, glatt und fein und zart, werde ich mich erinnern, daß es "Twill Rose" war, die mich hierher geführt hat.
PS: Ergo - danke!
England mit seinen dunkelgrünen Wäldern, den wolkenbeschwerten Himmeln, silbergrauen Nebelfetzen und dicken Steinmauern, hinter denen sich verwunschene Rosengärten neugierigen Blicken entziehen.
England mit seinen ruhigen, bodenständigen, manchmal ein wenig skurrilen Gestalten, gekleidet in rauhweichen Tweed und ausgebeulte Cordhosen, die mit dem Setter an der Seite stromern durch Wald und Wiesen, über felsige Klippen mit dem Seewind im Gesicht.
England, wie ich es mir in meinen romantischen Tagträumen vorstelle, fernab der modernen Großstädte, in denen es nach Abgasen riecht und nach Fish and Chips, nach Chemikalien und jenem undefinierbaren Gemisch, das überall dort entsteht, wo viele Menschen eng zusammenleben, sei es in England oder irgendwo sonst auf der Welt.
"Twill Rose" läßt mich wandeln auf Lady Marians Spuren durch Sherwood Forest, läßt den Atem in meiner Brust verharren im schönsten Rosengarten Kents, wenn früh am Morgen der Nebel einen Schleier durch die blaßroten Knospen webt, unter meinen Schritten den Kies knirschen auf den geharkten Wegen aristokratischer Herrenhäuser, in denen seit Jahrhunderten die Zeit stillzustehen scheint.
Neben mir schreitest Du – groß und ernst und ein wenig düster, Deine Augen so graugrün wie das Moos auf den verwitterten Steinen neben dem schmiedeeisernen Tor, Dein Haar schon grau an den Schläfen und halb verborgen unter der Mütze, die Du tief ins Gesicht ziehst.
An Deinen Stiefeln klebt noch der Lehm des Ausritts, in Deinem Sakko hängt der Duft der Wiesen, grün und herb und feucht, der Rauch der Torffeuer vermischt sich mit Deiner Haut.
Wenn ich Dir näher komme, das weiß ich, wird mich ein Hauch Deines Colognes streifen und des Earl Grey-Tee, den Du so gern trinkst.
Ich werde mein Gesicht vergraben im warmen, weichen, unebenen Stoff Deiner Jacke, in dem noch eine Spur von Tabak hängt, werde Deine ruhigen, starken, fürsorglichen Arme spüren und vergessen, wie erwachsen ich bin, wie frei und unabhängig, wie modern und eigenständig.
Und irgendwann, sehr viel später, wenn mein Kopf an Deiner Schulter ruht und nur noch Haut uns voneinander trennt, warme, weiche, sauberpudrige Moschushaut, glatt und fein und zart, werde ich mich erinnern, daß es "Twill Rose" war, die mich hierher geführt hat.
PS: Ergo - danke!
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