13.12.2018 - 17:03 Uhr
Jazzbob
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Jazzbob
Top Rezension
38
2010 vs. 2018
Itasca ist für mich ein Parfum, das die Natur einfängt und durch weitere Nuancen spannend macht. Klassisch, sauber, maskulin und doch zeitlos, modern und mit genügend Kante. Ein Duft, der die Balance hält zwischen frisch und dunkel, zwischen aromatisch-würzig und ruhig-transparent. Bilder des gleichnamigen Sees und Nationalparks in Minnesota erscheinen absolut passend, aufgrund der dichten Wälder, die das ruhig wirkende Gewässer umgeben.
Die Kopfnote überrascht zunächst mit einer leicht fruchtigen Mandarine, weniger der scharf-zitrischen Grapefruit, bevor es ziemlich schnell würziger zugeht durch Wacholderbeere mit ihrer besonderen aromatischen Qualität, trockenen, bitteren Muskat, Nelke zum Glück nur in geringster Dosis, während zeitgleich ein Hauch floraler Frische durch den Wald weht. Zur Basis hin wird es schwieriger, die einzelnen Noten klar zu benennen. Auf jeden Fall mischen sich eher trockene Hölzer mit leicht balsamischen und erdigen Nuancen. Auch wenn der ursprüngliche Name auf Vetiver verwies, empfinde ich das Süßgras als eine von mehreren wichtigen Bestandteilen, statt als Hauptakteur. Typischen Weihrauch kann ich nicht ausmachen, dafür aber Myrrhe erahnen.
Da ich jeweils einen Flakon der originalen und der neuen Variante von 2018 habe, kann ich beide direkt miteinander vergleichen. Durch die Reformulierung bleibt Itasca zwar zu, sagen wir, 90-95 % bestehen, wandelt sich aber mehr in eine hellere Richtung. Das dunkel-holzige und leicht erdige Element fehlt nun und schafft Raum für die zu Beginn fast grapefruitartige und eher grüne Vetiver-Note. Man könnte meinen, Itasca sei ursprünglich für den Herbst komponiert worden und durch die Änderungen nun an den Frühling angepasst. Java-Vetiver soll eher in die dezent-rauchigere, erdigere Richtung gehen und deshalb vermute ich, dass dieses im Zusammenhang mit der Reformulierung steht. In der Kopfnote fehlt mir in der neuen Version zudem ein wenig von der zugleich fruchtigen und harzigen Wacholderbeere. Diese ist immer noch vorhanden, nur etwas reduziert, sodass ich etwas mehr hesperidische Frische wahrnehme. Inwiefern Mazeration noch einen Einfluss haben kann, weiß ich nicht einzuschätzen. In der Regel geht man von einem fertigen Produkt aus, doch manchmal ändern sich Düfte über einige Monate/Jahre, ohne schlechter zu werden.
Leider ist das reformulierte Itasca nicht nur etwas heller, sondern auch etwas schlanker geworden. Trotzdem bleibt Lubins Kreation ein hervorragender Duft, den man als Träger selbst nach einer Weile nicht mehr so stark wahrnimmt, während Andere ihn über mehrere Stunden noch riechen können. Die Performance ist nahezu gleich.
Zum Flakon möchte ich noch anmerken: Die erste Version finde ich potthässlich – welch grausliche Schriftart hat man hier verwendet und noch dazu diese Farbkombination! Doch nun wurde der Flakon einfach umgedreht, sodass das Relief unbedruckt auf der Rückseite ist und die früher komplett mit Kupfer-Braun überzogene Seite durch einen Aufkleber die Front bildet. Auch nicht wunderschön, aber stilvoller, meine ich. Dafür funktioniert der Sprühkopf wie immer hervorragend!
Für Naturfreunde und jene, die nach einem vielschichtigen, ruhigen Duft suchen, ist Itasca eine gute Wahl. Beim Thema Wald zählt Itasca definitiv zu den gelungensten Parfums. Ich kann ihn mir zwar weniger an Frauen und Teenagern vorstellen, empfinde ihn aber sonst als generationsübergreifend und vielseitig einsetzbar.
Die Kopfnote überrascht zunächst mit einer leicht fruchtigen Mandarine, weniger der scharf-zitrischen Grapefruit, bevor es ziemlich schnell würziger zugeht durch Wacholderbeere mit ihrer besonderen aromatischen Qualität, trockenen, bitteren Muskat, Nelke zum Glück nur in geringster Dosis, während zeitgleich ein Hauch floraler Frische durch den Wald weht. Zur Basis hin wird es schwieriger, die einzelnen Noten klar zu benennen. Auf jeden Fall mischen sich eher trockene Hölzer mit leicht balsamischen und erdigen Nuancen. Auch wenn der ursprüngliche Name auf Vetiver verwies, empfinde ich das Süßgras als eine von mehreren wichtigen Bestandteilen, statt als Hauptakteur. Typischen Weihrauch kann ich nicht ausmachen, dafür aber Myrrhe erahnen.
Da ich jeweils einen Flakon der originalen und der neuen Variante von 2018 habe, kann ich beide direkt miteinander vergleichen. Durch die Reformulierung bleibt Itasca zwar zu, sagen wir, 90-95 % bestehen, wandelt sich aber mehr in eine hellere Richtung. Das dunkel-holzige und leicht erdige Element fehlt nun und schafft Raum für die zu Beginn fast grapefruitartige und eher grüne Vetiver-Note. Man könnte meinen, Itasca sei ursprünglich für den Herbst komponiert worden und durch die Änderungen nun an den Frühling angepasst. Java-Vetiver soll eher in die dezent-rauchigere, erdigere Richtung gehen und deshalb vermute ich, dass dieses im Zusammenhang mit der Reformulierung steht. In der Kopfnote fehlt mir in der neuen Version zudem ein wenig von der zugleich fruchtigen und harzigen Wacholderbeere. Diese ist immer noch vorhanden, nur etwas reduziert, sodass ich etwas mehr hesperidische Frische wahrnehme. Inwiefern Mazeration noch einen Einfluss haben kann, weiß ich nicht einzuschätzen. In der Regel geht man von einem fertigen Produkt aus, doch manchmal ändern sich Düfte über einige Monate/Jahre, ohne schlechter zu werden.
Leider ist das reformulierte Itasca nicht nur etwas heller, sondern auch etwas schlanker geworden. Trotzdem bleibt Lubins Kreation ein hervorragender Duft, den man als Träger selbst nach einer Weile nicht mehr so stark wahrnimmt, während Andere ihn über mehrere Stunden noch riechen können. Die Performance ist nahezu gleich.
Zum Flakon möchte ich noch anmerken: Die erste Version finde ich potthässlich – welch grausliche Schriftart hat man hier verwendet und noch dazu diese Farbkombination! Doch nun wurde der Flakon einfach umgedreht, sodass das Relief unbedruckt auf der Rückseite ist und die früher komplett mit Kupfer-Braun überzogene Seite durch einen Aufkleber die Front bildet. Auch nicht wunderschön, aber stilvoller, meine ich. Dafür funktioniert der Sprühkopf wie immer hervorragend!
Für Naturfreunde und jene, die nach einem vielschichtigen, ruhigen Duft suchen, ist Itasca eine gute Wahl. Beim Thema Wald zählt Itasca definitiv zu den gelungensten Parfums. Ich kann ihn mir zwar weniger an Frauen und Teenagern vorstellen, empfinde ihn aber sonst als generationsübergreifend und vielseitig einsetzbar.
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