Arcanum Sfumato
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Top Rezension
Ein dunkles Geheimnis der Alchemie
Tiefschwarzer Kaffee in einer hölzernen Tasse, an deren Grund glimmt noch schwach eine Kerze, die leuchtet Reste von warmem Licht, durch die Fenster der Bibliothek strömt die Nacht unter eine Kapuze. Ein altes Gesicht. Es studiert die geheimen Schriften. Verschwommen die Kräuter der Alchimisten in den dunklen Augen aus glühenden Harzen, die auf Seiten geschöpft aus Heu und Hölzern Arkanen formen in rauchenden Lettern aus warmer Myrrhe, schwarzer Asche und zimtbraun leuchtendem Balsam. Die Tapeten aus Tabak sind feucht geworden. Sie tropfen ihre würzigen Wurzeln in die mulchigen Dielen am Boden.
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Kevin Peterson von Sfumato aus Detroit, Michigan, verwendet ausschließlich pflanzliche Rohstoffe für seine Duftkreationen. Er ist der Überzeugung, dass die Menschen im Laufe der Evolution eine Art kollektives olfaktorisches Gedächtnis angelegt haben, wodurch natürliche Duftstoffe in der Lage seien, subtile Reizreaktionen über Jahrtausende zu entwickeln und zu transportieren. Natürliche Düfte seien somit Zeitkapseln.
"Arcanum" spielt namentlich direkt auf Paracelsus' Begriff für die Heilkräfte der materiellen Welt an, welche Pflanzen und Mineralien beinhalten, um Menschen körperlich und seelisch zu heilen. Arkanum bezeichnet in der Alchemie genauso das richtige Dosierungsmaß in der Unterscheidung von Heilmittel und Gift.
Der Duft beginnt mit dem Geruch eines solchen Mittels, bei welchem die Dosis das Gift macht, nämlich schwarzem, starkem, leicht gesüßtem Kaffee, der schon bald durch die verschiedenen Harze eine warme Tiefe bekommt. Die rauchig balsamischen Noten von Myrrhe und Tolubalsam, die zimtharzigen Aromen des Perubalsams sowie leichte schwarze Aschenoten des Birkenteers bilden das harzige Fundament, auf welchem zunächst würzige Heunoten (Strohblume), medizinisch wirkende Wurzeln und Kräuter (Narde) sowie minimal warm-animalische, dunkle Moschusnoten (Ambrettesamen, Narde) bestimmend sind. Mit der Zeit werden bitter-feuchte Tabaknoten, die erdig-holzige Zistrose und die feinherbe Virginiazeder tragender, erwecken die Assoziation von Oud-Mulch unter dem Kaffeesud.
"Arcanum" erscheint, als berge es ein dunkles Geheimnis der Alchemie, es ist ein bitteres Heilmittel, das sanft auf Kräuterbalsam schwelt, anregend und beruhigend zugleich, moderat bis hautnah über mehrere Stunden wirkend.
Über Sfumato:
https://www.youtube.com/watch?v=oI1GK0VoDQE&t=72s
(Mit Dank an PallasCC, Caligari und Vinyldates)
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Kevin Peterson von Sfumato aus Detroit, Michigan, verwendet ausschließlich pflanzliche Rohstoffe für seine Duftkreationen. Er ist der Überzeugung, dass die Menschen im Laufe der Evolution eine Art kollektives olfaktorisches Gedächtnis angelegt haben, wodurch natürliche Duftstoffe in der Lage seien, subtile Reizreaktionen über Jahrtausende zu entwickeln und zu transportieren. Natürliche Düfte seien somit Zeitkapseln.
"Arcanum" spielt namentlich direkt auf Paracelsus' Begriff für die Heilkräfte der materiellen Welt an, welche Pflanzen und Mineralien beinhalten, um Menschen körperlich und seelisch zu heilen. Arkanum bezeichnet in der Alchemie genauso das richtige Dosierungsmaß in der Unterscheidung von Heilmittel und Gift.
Der Duft beginnt mit dem Geruch eines solchen Mittels, bei welchem die Dosis das Gift macht, nämlich schwarzem, starkem, leicht gesüßtem Kaffee, der schon bald durch die verschiedenen Harze eine warme Tiefe bekommt. Die rauchig balsamischen Noten von Myrrhe und Tolubalsam, die zimtharzigen Aromen des Perubalsams sowie leichte schwarze Aschenoten des Birkenteers bilden das harzige Fundament, auf welchem zunächst würzige Heunoten (Strohblume), medizinisch wirkende Wurzeln und Kräuter (Narde) sowie minimal warm-animalische, dunkle Moschusnoten (Ambrettesamen, Narde) bestimmend sind. Mit der Zeit werden bitter-feuchte Tabaknoten, die erdig-holzige Zistrose und die feinherbe Virginiazeder tragender, erwecken die Assoziation von Oud-Mulch unter dem Kaffeesud.
"Arcanum" erscheint, als berge es ein dunkles Geheimnis der Alchemie, es ist ein bitteres Heilmittel, das sanft auf Kräuterbalsam schwelt, anregend und beruhigend zugleich, moderat bis hautnah über mehrere Stunden wirkend.
Über Sfumato:
https://www.youtube.com/watch?v=oI1GK0VoDQE&t=72s
(Mit Dank an PallasCC, Caligari und Vinyldates)
44 Antworten


Dass der Duft sehr schön ist, glaube ich hingegen so :)
Hört sich toll an.
Solltest du mal Schriftsteller werden, sag Bescheid, ich kauf mir ein Buch :)
"Arcanum" - "das Geheimnisvolle", offenbart sich dem verständigen Menschen.
Lieber Floyd, ich kenne ja mittlerweile so viele Düfte.. doch auf deine Rezensionen hin.. geht meine "Duftreise" wohl bereichernd interessant weiter.. Leben ist Schule.
Dieses Parfum MUSS einfach sehr fein sein.. ich werde es testen..
Vielen lieben Dank dir, für deine Beschreibung! 🏆
Und einen schönen Sonntag!
" Nat. Düfte sind Zeitkapseln"... das gefällt mir ja auch sehr gut und trifft durchaus zu.
Schön wie du das Alchemische mit dem vermeintlichen Kaffee-Magenbitter verbunden hast.
Eine sich öffnende Tür.
⚜️
Aber den gebe ich Dir mit: Zucker im Kaffee. Erik Silvester, Oktober 1969 :-D