10.09.2023 - 04:40 Uhr
Pollita
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Pollita
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45
Warum sich die Vergangenheit nicht exakt reproduzieren lässt. Zwei Beispiele
Mein Mann und ich lieben Star Trek. Als wir uns kennenlernten, brachte er diese Leidenschaft mit. Da wir beide nerdige Züge haben, fand ich ebenfalls Gefallen an der Föderation, Kirk und Picard, Janeway und vielem anderem. Zurzeit schauen wir Discovery. Staffel für Staffel. Eine Serie mit spektakulären Effekten, die alles an Technologie ausschöpft, was heute so möglich ist. In Ultra HD mit Dolby Atmos Sound. Macht Laune. Definitiv. Spielen soll das allerdings etwa zeitgleich mit der Enterprise von Captain Kirk aus den Siebzigern. Und hier kann ich tatsächlich keinen Bezug mehr herstellen. Zu weit entfernt ist das alles von den damaligen, eher simpel gestrickten technischen Möglichkeiten.
Dasselbe beobachte ich auch mehr und mehr in der Parfumwelt. Der Mund wurde mir wässrig gemacht für den neuen Valentino Donna Born in Roma Pink PP. So sehr mich der Flakon in seinem schreienden Pink auch abschreckt, so sehr lockte mich der Vergleich mit dem Vintage Classique. Eine große Duftliebe meiner Jugend. Safanad von Parfums de Marly kommt nah ran, aber so ganz erreicht er ihn nicht. Er ist etwas schärfer mit seinem Jasmin und genau das mag ich nicht immer. Hier also die Hoffnung auf eine neue Duftliebe. Da mich nur der Duft interessiert, wäre mir der rosarote Flakon fast wieder egal gewesen. Aber es kam anders.
Schon beim Auspacken der Sharingpost von der lieben Diana970411 roch ich es. Fruchtnoten. Durchdringend. Wie Gummibärchen. Und als ich ihn heute Vormittag dann gesprüht habe, bestätigte sich mir mein erster Eindruck leider. Keine Orangenblüte, keine Bourbon-Vanille, sondern einfach mal wieder eine Ethylmaltolbombe. Sehr durchdringend, sehr fordernd, sehr haftend. Nein, das ist nicht meine Welt. Aus diesem Grund habe ich auch Meringa von Profumum Roma wieder aussortieren müssen.
Der pinke Valentino soll zwar in seiner ganz speziellen, topaktuellen Machart an die Neunziger und Classique erinnern, er hat damit aber genauso wenig gemeinsam, wie Star Trek Discovery etwa mit Next Generation oder Voyager. Und im Gegensatz zu Star Trek, wo mich jede neue Serie irgendwann mit ihren Charakteren gepackt hat, ist es bei Ethylmaltol in dieser Konzentration leider so, dass ich, egal wie gut gedacht und gemacht, zu solchen Kompositionen leider keinen Zugang mehr finde.
In den Neunzigern gab es zwar bereits Düfte mit diesem Riechstoff, Angel und Wish dürften zwei der prominentesten Vertreter gewesen sein, jedoch noch nicht im Überfluss. Classique war selbstverständlich auch kein Leisetreter und ebenfalls süß, jedoch war dieser Duft für mich immer ganz klar ein floraler Duft und kein Gourmand gewesen. Ich hätte ihn nie und nimmer mit Gummibärchen assoziiert, was ich hier leider wieder einmal mehr tue. Die Basisnote des pinken Valentino ist tatsächlich ganz schön und wirkt auch wieder mehr parfümig und weniger essbar, doch da muss der Träger erstmal Geduld beweisen, bis er da angekommen ist.
Schade. Aber ich hatte es fast schon vermutet, dass auch dieser wieder sehr süß sein würde. Im Designersegment werde ich aus diesem Grund leider kaum mehr fündig. Aber der wird seine Fans haben. Da bin ich mir sicher. Süß, laut und zuckrig sollten allerdings zu den favorisierten Attributen gehören.
Ganz lieben Dank an Diana970411 für das Sharing.
Dasselbe beobachte ich auch mehr und mehr in der Parfumwelt. Der Mund wurde mir wässrig gemacht für den neuen Valentino Donna Born in Roma Pink PP. So sehr mich der Flakon in seinem schreienden Pink auch abschreckt, so sehr lockte mich der Vergleich mit dem Vintage Classique. Eine große Duftliebe meiner Jugend. Safanad von Parfums de Marly kommt nah ran, aber so ganz erreicht er ihn nicht. Er ist etwas schärfer mit seinem Jasmin und genau das mag ich nicht immer. Hier also die Hoffnung auf eine neue Duftliebe. Da mich nur der Duft interessiert, wäre mir der rosarote Flakon fast wieder egal gewesen. Aber es kam anders.
Schon beim Auspacken der Sharingpost von der lieben Diana970411 roch ich es. Fruchtnoten. Durchdringend. Wie Gummibärchen. Und als ich ihn heute Vormittag dann gesprüht habe, bestätigte sich mir mein erster Eindruck leider. Keine Orangenblüte, keine Bourbon-Vanille, sondern einfach mal wieder eine Ethylmaltolbombe. Sehr durchdringend, sehr fordernd, sehr haftend. Nein, das ist nicht meine Welt. Aus diesem Grund habe ich auch Meringa von Profumum Roma wieder aussortieren müssen.
Der pinke Valentino soll zwar in seiner ganz speziellen, topaktuellen Machart an die Neunziger und Classique erinnern, er hat damit aber genauso wenig gemeinsam, wie Star Trek Discovery etwa mit Next Generation oder Voyager. Und im Gegensatz zu Star Trek, wo mich jede neue Serie irgendwann mit ihren Charakteren gepackt hat, ist es bei Ethylmaltol in dieser Konzentration leider so, dass ich, egal wie gut gedacht und gemacht, zu solchen Kompositionen leider keinen Zugang mehr finde.
In den Neunzigern gab es zwar bereits Düfte mit diesem Riechstoff, Angel und Wish dürften zwei der prominentesten Vertreter gewesen sein, jedoch noch nicht im Überfluss. Classique war selbstverständlich auch kein Leisetreter und ebenfalls süß, jedoch war dieser Duft für mich immer ganz klar ein floraler Duft und kein Gourmand gewesen. Ich hätte ihn nie und nimmer mit Gummibärchen assoziiert, was ich hier leider wieder einmal mehr tue. Die Basisnote des pinken Valentino ist tatsächlich ganz schön und wirkt auch wieder mehr parfümig und weniger essbar, doch da muss der Träger erstmal Geduld beweisen, bis er da angekommen ist.
Schade. Aber ich hatte es fast schon vermutet, dass auch dieser wieder sehr süß sein würde. Im Designersegment werde ich aus diesem Grund leider kaum mehr fündig. Aber der wird seine Fans haben. Da bin ich mir sicher. Süß, laut und zuckrig sollten allerdings zu den favorisierten Attributen gehören.
Ganz lieben Dank an Diana970411 für das Sharing.
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