10.10.2020 - 18:42 Uhr
ScentBubble
14 Rezensionen
ScentBubble
Geschichte Top Rezension
Yes, verdammt!
Okay, ich gebe es zu – ich habe eine weitere kostenintensive Leidenschaft: Gitarren. Diese kamen bislang ab und an bei einigen Rockkonzerten zum Einsatz, bei denen ich in verschiedenen Bands auftrat. Man benötigt hierfür im Grunde nur eine Gitarre, auf der man spielt. Logo. Vielleicht noch eine zweite, für den etwas anderen Sound, dazu noch eine dritte, als Backup. Mehr braucht es als Hobbyklampfer der unteren Kategorie wirklich nicht. Ich aber habe mehr davon, einige mehr. Teure Teile. Mit jeder verbindet mich mindestens eine Geschichte. Im besten Lebensalter, bin ich musikalisch mit Bands wie Metallica und Songs wie Master of Puppets groß geworden. Downstrokes, schnell, hart und präzise gespielt. Rocker eben. Im Privaten eher der Typ „Lonesome Rider“, und das sehr gern und aus Überzeugung.
Dufttechnisch – auch das gebe ich zu – bin ich eher ein Süßer. Gourmandig, fruchtig, gern vanillig, mit einigen beabsichtigten Ausreißern in warm-oudige und natürlich ledrige Ecken. Die Betonung liegt deutlich auf „Ecken“, in „Nischen“ halte ich mich eher selten auf. Dies geschieht aber nicht aus Prinzip, sondern immer angelehnt am persönlichen Geschmack und ein Stück weit auch am Umfang des Geldbeutels. Jeder, wie er mag eben. Mir gefällt’s so.
Ich fasse also zusammen: Rockmusiker, pragmatisch, unabhängig, Bereitschaft zur Investition in kostenintensive Hobbys grundsätzlich vorhanden. (Ich bin im Übrigen der Meinung, dass ein Hobby nur dadurch ein Hobby ist, dass es etwas kostet – das nur mal am Rande.)
Dieser Typ also flaniert durch die Parfümerie und erblickt im Zadig & Voltaire – Regal einen Duft namens
J U S T R O C K.
Okay.
Was soll das?
Ein weiteres Parfum, das seinen Namen nur als Eyecatcher verpasst bekam und geruchstechnisch hiermit nichts zu tun hat. Gähn!
Die Schultern in der Lederjacke gestrafft, breites Grinsen, zur Hälfte herablassend und abschätzig, zur anderen Hälfte amüsiert. Rechte Augenbraue und Oberlippe leicht nach oben gezogen.
Logisch, dass ich den testen musste.
Linker Handrücken freigelegt, rechte Hand am Sprühkopf, ab geht die Reise!
Rauch. Viel Rauch. Weihrauch. Die vanillig-cremige Süße der Tonkabohne hebt ab und an den Kopf und möchte beachtet werden. Vanille selbst kündigt sich an, will aber noch nicht am Weihrauch vorbei, lässt ihm Raum. Mit Absicht.
Mich selbst katapultiert es sofort auf die Bühne. Vor mir die feiernden Leute, Köpfe bewegen sich im Rhythmus der Bassdrum und der Palm-Mutes. Auf der Bühne selbst der Geruch des Dampfes aus der Nebelmaschine. Stroboskop. Gleißende Spots der Lichtanlage. Schweiß, im Gesicht und an den Händen. Hoffen, dass einem das Plektrum nicht aus der Hand rutscht oder die hohe E-Saite reißt.
Duftentwicklung?
Okay, im Laufe der Zeit verzieht sich der Rauch und die Vanille meldet Bedarf an. Wird auf die Bühne gelassen, bleibt und spielt die zweite Geige – ähm, Gitarre. Der Rauch aber gibt den Ton an. Das muss als „Duftentwicklung“ reichen. Aber, mal Hand auf’s Herz: Der Duft heißt (Pause) JUST (Pause) ROCK! (Pause). Noch Fragen? Nee, oder?
Allerdings ist er – so, wie wir Musiker eben sind – flexibel. Gut, ich würde ihn nicht im Hochsommer tragen, aber sonst jederzeit und zu jedem Anlass. Dazu noch hält er ziemlich lange durch – acht Stunden mindestens – und ist auch nicht zu ignorieren, ohne jedoch zu sehr auf die Ka... zu hauen. Haltbarkeit und Sillage sind also – zumindest für mich – im Idealbereich.
Kurzum – wenn überhaupt einer, dann kann das mein Signaturduft werden. Nur er. Auch, weil er bescheiden ist – man beachte den günstigen Anschaffungspreis –, aber vor allem, weil er eines tut:
ER ROCKT!
Danke für’s Lesen!
Dufttechnisch – auch das gebe ich zu – bin ich eher ein Süßer. Gourmandig, fruchtig, gern vanillig, mit einigen beabsichtigten Ausreißern in warm-oudige und natürlich ledrige Ecken. Die Betonung liegt deutlich auf „Ecken“, in „Nischen“ halte ich mich eher selten auf. Dies geschieht aber nicht aus Prinzip, sondern immer angelehnt am persönlichen Geschmack und ein Stück weit auch am Umfang des Geldbeutels. Jeder, wie er mag eben. Mir gefällt’s so.
Ich fasse also zusammen: Rockmusiker, pragmatisch, unabhängig, Bereitschaft zur Investition in kostenintensive Hobbys grundsätzlich vorhanden. (Ich bin im Übrigen der Meinung, dass ein Hobby nur dadurch ein Hobby ist, dass es etwas kostet – das nur mal am Rande.)
Dieser Typ also flaniert durch die Parfümerie und erblickt im Zadig & Voltaire – Regal einen Duft namens
J U S T R O C K.
Okay.
Was soll das?
Ein weiteres Parfum, das seinen Namen nur als Eyecatcher verpasst bekam und geruchstechnisch hiermit nichts zu tun hat. Gähn!
Die Schultern in der Lederjacke gestrafft, breites Grinsen, zur Hälfte herablassend und abschätzig, zur anderen Hälfte amüsiert. Rechte Augenbraue und Oberlippe leicht nach oben gezogen.
Logisch, dass ich den testen musste.
Linker Handrücken freigelegt, rechte Hand am Sprühkopf, ab geht die Reise!
Rauch. Viel Rauch. Weihrauch. Die vanillig-cremige Süße der Tonkabohne hebt ab und an den Kopf und möchte beachtet werden. Vanille selbst kündigt sich an, will aber noch nicht am Weihrauch vorbei, lässt ihm Raum. Mit Absicht.
Mich selbst katapultiert es sofort auf die Bühne. Vor mir die feiernden Leute, Köpfe bewegen sich im Rhythmus der Bassdrum und der Palm-Mutes. Auf der Bühne selbst der Geruch des Dampfes aus der Nebelmaschine. Stroboskop. Gleißende Spots der Lichtanlage. Schweiß, im Gesicht und an den Händen. Hoffen, dass einem das Plektrum nicht aus der Hand rutscht oder die hohe E-Saite reißt.
Duftentwicklung?
Okay, im Laufe der Zeit verzieht sich der Rauch und die Vanille meldet Bedarf an. Wird auf die Bühne gelassen, bleibt und spielt die zweite Geige – ähm, Gitarre. Der Rauch aber gibt den Ton an. Das muss als „Duftentwicklung“ reichen. Aber, mal Hand auf’s Herz: Der Duft heißt (Pause) JUST (Pause) ROCK! (Pause). Noch Fragen? Nee, oder?
Allerdings ist er – so, wie wir Musiker eben sind – flexibel. Gut, ich würde ihn nicht im Hochsommer tragen, aber sonst jederzeit und zu jedem Anlass. Dazu noch hält er ziemlich lange durch – acht Stunden mindestens – und ist auch nicht zu ignorieren, ohne jedoch zu sehr auf die Ka... zu hauen. Haltbarkeit und Sillage sind also – zumindest für mich – im Idealbereich.
Kurzum – wenn überhaupt einer, dann kann das mein Signaturduft werden. Nur er. Auch, weil er bescheiden ist – man beachte den günstigen Anschaffungspreis –, aber vor allem, weil er eines tut:
ER ROCKT!
Danke für’s Lesen!
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