10.09.2022 - 19:36 Uhr
TristanKalus
111 Rezensionen
TristanKalus
Sehr hilfreiche Rezension
13
Ein seinesgleichen suchender Start in den Tag
Gutturale Tierlaute hallten durch den erwachenden Dschungel. Mal schwollen sie ganz in der Nähe an, nur um dann in der Ferne wieder abzuebben. Mit jedem Centimeter, den die Sonne mehr über dem Horizont stand, gesellten sich mehr und mehr Vogelstimmen aller Art hinzu. Mit dieser Eufonie ging eine dunkle Nacht zu Ende und ein neuer Tag brach an. Ich streifte mir das weiße Laken von den Beinen und richtete mich im Bett auf. Nach einer belebenden Dusche griff ich mir einen frischen Bademantel aus dem Regal im Bad, machte mein Bett und ging in Richtung Veranda. Der Duft frischer, weißer Wäsche stieg mir in die Nase, während ich meine Füße auf die noch mit Tau überzogenen Planken der Terrasse setzte. Nach wenigen Schritten fanden meine Hände die ebenfalls noch feuchten Streben der Brüstung. Ich brauchte einen Augenblick, um die bildschöne Szenerie auf mich wirken zu lassen. Vor meinem Balkon erstreckten sich Reihen um Reihen schwer beladener Feigenbäume, durch welche eine kühle Brise ging und die satten Blätter rauschen ließ. Tautropfen hingen an dem schweren Blattwerk, verbanden sich zu immer größeren Tropfen, bis sie schlussendlich die Blätter am Stiel nach unten drückten und sanft ins grüne Gras fielen. Vereinzelte Sonnenstrahlen fingen sich im Tau der Blätter und Gräser und ließen die Tropfen schillern - gleich einem mit Brillanten besetzten Diadem. Ich ließ mir die Sonne den letzten Rest der Müdigkeit der vergangenen Nacht aus dem Gesicht streichen. Beim Einatmen konnte man förmlich die Feuchtigkeit in der Luft auf den Nasenscheidenwänden fühlen und die Kühle ließ jeden Atemzug vitalisierend wirken. Mit beiden Beinen fest auf den hölzerneren Planken aus Zeder zog ich die frische Luft bedächtig ein, ließ sie wieder entweichen und genoss vollkommen diesen seinesgleichen suchenden Start in den Tag.
Fin.
____________________________
Matiere Premiere´s Parisian Musc – ein Duft von dem ich nichts erwartete. Eigentlich war ich auf die beiden Aushängeschilder von MP aus: "Radical Rose | Matière Première" und "Falcon Leather | Matière Première". Nachdem Ersterer ganz gut war und Zweiterer mich nicht vom Hocker stieß, war die Überraschung um so größer, als sich der "Parisian Musc | Matière Première" als Offenbarung des Hauses präsentierte. Duftpyramide und Name versprachen einen Duft, wie es ihn schon oft gab. Das ist auch so, allerdings kommt dieser in einem modernen Gewand daher und besticht durch sehr gute Handwerkskunst. Wichtig ist zu sagen, dass man hier keinen außergewöhnlichen Duft zu erwarten hat. Vielmehr einen täglichen Begleiter, welcher über einen langen Zeitraum der Haltbarkeit immer und immer wieder das Gefühl eines guten Starts in den Tag aufkommen lässt. Die Protagonisten kristallisieren sich bei der übersichtlichen Liste an Duftnoten schnell heraus: grüne Feigenblätter, eine Wagenladung Ambroxan und eine gute Prise Synth-Moschus. Gerade der pudrig-weiche Moschus fängt den grünen Pflanzensaft der Feigenblätter auf und spielt auf verhaltene Art mit der Süße der Blätter. Das Ambroxan ist vermehrt im Kopf zu vernehmen, legt sich im weiteren Verlauf und hebt die zuvor genannten Noten noch etwas hervor. Das Zedernholz zeigt sich erst in der späteren Entwicklung – gibt dem Ganzen aber die nötige Substanz, um nicht zu simpel daherzukommen. Und das ist es auch schon – nur wie schon erwähnt sehr gut umgesetzt. Deshalb mache ich es hier auch kurz: Ein toller, täglicher Begleiter in einem frisch-grünen Gewand, welcher an Unkompliziertheit nicht zu übertreffen ist.
Fin.
____________________________
Matiere Premiere´s Parisian Musc – ein Duft von dem ich nichts erwartete. Eigentlich war ich auf die beiden Aushängeschilder von MP aus: "Radical Rose | Matière Première" und "Falcon Leather | Matière Première". Nachdem Ersterer ganz gut war und Zweiterer mich nicht vom Hocker stieß, war die Überraschung um so größer, als sich der "Parisian Musc | Matière Première" als Offenbarung des Hauses präsentierte. Duftpyramide und Name versprachen einen Duft, wie es ihn schon oft gab. Das ist auch so, allerdings kommt dieser in einem modernen Gewand daher und besticht durch sehr gute Handwerkskunst. Wichtig ist zu sagen, dass man hier keinen außergewöhnlichen Duft zu erwarten hat. Vielmehr einen täglichen Begleiter, welcher über einen langen Zeitraum der Haltbarkeit immer und immer wieder das Gefühl eines guten Starts in den Tag aufkommen lässt. Die Protagonisten kristallisieren sich bei der übersichtlichen Liste an Duftnoten schnell heraus: grüne Feigenblätter, eine Wagenladung Ambroxan und eine gute Prise Synth-Moschus. Gerade der pudrig-weiche Moschus fängt den grünen Pflanzensaft der Feigenblätter auf und spielt auf verhaltene Art mit der Süße der Blätter. Das Ambroxan ist vermehrt im Kopf zu vernehmen, legt sich im weiteren Verlauf und hebt die zuvor genannten Noten noch etwas hervor. Das Zedernholz zeigt sich erst in der späteren Entwicklung – gibt dem Ganzen aber die nötige Substanz, um nicht zu simpel daherzukommen. Und das ist es auch schon – nur wie schon erwähnt sehr gut umgesetzt. Deshalb mache ich es hier auch kurz: Ein toller, täglicher Begleiter in einem frisch-grünen Gewand, welcher an Unkompliziertheit nicht zu übertreffen ist.
4 Antworten