Nische vs. Designer

Frohes neues Jahr euch allen . 
und zwar geht es darum um mal herauszufinden wie ihr zur Nische gekommen seid. Was war euer erstes „teures“ Parfum .

Wie seid ihr dazu gekommen und tragt ihr trotzdem noch Designer . 

Also erstmal zu mir . Ich bin noch nicht so lange bei parfumo . Ich habe angefangen mit den klassischen Designer und fand sie auch ziemlich gut. Die meisten auch heute noch . 
mein erstes Nischen Parfum wenn es überhaupt auch eins ist war Tom Ford tobacco Vanille . 
ich habe es aber irgendwie ungern getragen , meiner Freundin hat es auch nicht wirklich gefallen . 

Nachdem ich aber die ersten Nischen Proben bekommen habe , habe ich ziemlich schnell gemerkt das es wirklich ein sehr krasser Qualitätsunterschied ist . 
am Anfang dachte ich wirklich dass nur Leute mit Zuviel Geld sowas tragen um sich von der Masse abzuheben . 

Eine Sache was mir sehr aufgefallen ist , war das ich zb. sauvage ziemlich gut fanden aber ein Problem damit hatte , das in meinem Freundeskreis kaum Parfum getragen wurde , aber wenn dann Dior sauvage . Das hat mich aber doch sehr gestört da ich schon immer individuell riechen wollte , und viele sich ein Parfum nicht leisten wollen über 200 Euro . 
natürlich muss mir das Parfum auch gefallen und nicht Hauptsache teuer sein . 

Wie ist es bei euch ? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ? 
stört euch sowas oder ist es euch egal wenn fast alle Kumpels gleich riechen ? 

Ich freue mich auf eure antworten 

Gruß Lorenzo 

Vor knapp 2 Jahren ernsthafter mit Parfum beschäftigt, mittlerweile nur noch Nische mit Ausnahme von ein wenig Chanel. Hätte früher auch nie über 150 Euro für einen Duft ausgegeben. Nur durch viel Ausprobieren bekommt man eine Ahnung über die Unterschiede. Ein Zurück zu Designern wird es so nicht mehr geben, denke ich.

Erstes Nischenparfum, was mich sehr angesprochen hat, war Oud Wood Eau de Parfum  in einer Abfüllung. 

Bei mir waren die ersten Nischendüfte: Rahät loukoum , Colonia Assoluta und "Aventus (Eau de Parfum) | Creed" .

Ich bin durch einen Urlaub im Zollfreigebiet an Nischebdüfte geraten. Damals war das natürlich was gänzlich neues für mich.

Tendenziell sehe ich aber momentan immer mehr die Grenzen zwischen Designer und Nische verschwinden. Es gibt auch bei Nische viele Flanker und viele Düfte die mit Synthetik oder DNA 's in der Designer Richtung hervorstechen.

Für mich geht es momentan mehr in Richtung Indie Häuser, weil ich diese Richtung nochmals faszinierender finde.

Danke euch für die Antworten . Aventus hatte ich auch als einer der ersten Düfte . 
irgendwie wurde er überall als bester Duft überhaupt angepriesen und da ich 1-2 dupes schon hatte zb explorer , kaufte ich ihn blind . 
vielleicht kenne ich mich nicht so gut aus oder hatte einen schlechten batch, ABER irgendwie hat mich der Duft nicht wirklich aus den Socken gehauen. 
er ist gut keine Frage aber ich war auch nicht schockverliebt. Nach ca 50 ml habe ich ihn dann wieder abgegeben . 

Ist Une Ville. Un Parfum - 05 Shanghai in euren Augen Nische? Dann war das mein erster Nischenduft- dem Angélique Noire folgte. Ich trage tatsächlich seither wenig Designerdüfte, was allerdings daran liegt, dass ich mittlerweile eher zu orientalischen Düften tendiere- und die sind mir im Mainstreambereich häufig leider zu süß. Dennoch trage ich ab und an meine Coco Mademoiselle Eau de Parfum oder meine allererste Duftliebe Classique Eau de Toilette mit Freude. 
So ganz klar definiert ist der Begriff der Nische mMn ohnehin nicht. Im Sommer trage ich gerne den hier eher ungeliebten "Spring Flower (Eau de Parfum) | Creed"  - man kann sich streiten, ob Creed immer noch zur Nische gehört oder nicht 🤷‍♀️

Wenn der als Nische durchgeht, dann war es bei mir ebenfalls Colonia Assoluta . Den mag ich heute noch, aber ich finde ihn etwas sperrig. Vielleicht sollte ich mal wieder daran schnuppern.

Als ich dann Original Vetiver gerochen habe, war der Bann endgültig gebrochen.

Frag das mal jemanden der breiten Masse, der mit Düften nichts am Hut hat, ob er über 200 Euro für einen Duft standardmäßig ausgeben würde und du hast deine Antwort 😉. Man darf Nische nicht mit dem verwechseln, was in der sehr kleinen "Blase" an Enthusiasten hier noch als exotisch gilt. Finde man sollte hier schon etwas auf dem Boden bleiben, sonst wird es irgendwann absurd...

Zurück zum Eingangsposting:
Klar stört es mich, wenn man gleich riecht wie jeder, der sich um Düfte so gut wie keine Gedanken macht und mal eben zum Sprühen in den Drogeriemarkt geht. Kann hier durchaus verstehen, warum manche Düfte für den Kenner gewissermaßen "verbrannt" sind.

Aventus war früher so vor 2016 noch ein anderer Duft, besonders wenn man auch mal einen 2013er Aventus kennengelernt hat. Ich kann heute jeden verstehen der sagt Aventus ist langweilig.

Ich hatte einen batch aus 2017 gehabt und muss sagen er roch gut das will ich nicht in frage stellen . Aber für diesen Preis also 300 Euro bei 100ml war ich etwas enttäuscht . 
der ein oder andere YouTuber hat den aventus vermarktet als wäre es der heilige Gral .

Die batches von 2013 habe ich leider nie gerochen . 

Zu dem Thema was Nische ist . 
mir hat mal jemand gesagt das alles Nische ist was man nicht in den üblichen Läden bekommt, und was dementsprechend seinen Preis hat . 

Ich bin aktuell noch nicht dazu gekommen die kleinen Häuser zu testen die nur für die Insider sind , würde ich aber gerne mal machen . 

Bei mir findet man von Nische bis Drogerie alles, hauptsache es duftet gut.

Als ich hier anfing, habe ich mich relativ schnell in einen Nischenduft verliebt u. war schockiert über den Preis. 180€/50ml, aber ich hab's gerne bezahlt, was mich noch mehr schockierte🙃. 

Allerdings hatte ich damit auch gleich mein Preislimit gefunden, soviel bezahle ich nur für Isvaraya. 

Klar finde ich eine Mischung auch sehr gut und habe auch noch Designer. 
da ich aber immer mir ein paar signature Düfte gewünscht habe , die ich mit mir verbinde wollte ich eher was aus der Nische . 
klar würde ich auch ab und an einen Designer oder sogar einen 2 Euro Duft tragen wenn er mir gefällt . 
nur die Wahrscheinlichkeit ist halt bei nem günstigen höher das der Arbeitskollege ihn auch trägt oder wenn einer nach dem Duft fragt , was mir auch schon passiert ist dass er ihn nachkauft und wir beide gleich riechen auf der Arbeit oder im Urlaub 

Mein erster Nischenduft war Delina Eau de Parfum und den Flakon habe ich dann relativ schnell wieder verkauft. Ich finde den Duft zwar nicht schlecht, aber meistens nervt er mich, so dass mir für die wenigen Gelegenheiten, zu denen Delina für mich wirklich passend ist, eine Abfüllung reicht. 

Mit einigen sehr gehypten Nischenhäusern kann ich bisher fast gar nichts anfangen und ich glaube, im Schnitt zieht es mich dann doch eher zu den Designern. Eine große Trefferquote habe ich bei Guerlain (ist ja eigentlich kein Designer), Hermes, Van Cleefs & Arpels, Chanel und Celine. Eine kleine Offenbarung waren für mich allerdings die exklusiveren Designerdüfte. So etwas kannte ich vorher noch gar nicht, kann man bei uns leider auch nirgendwo testen und darunter habe ich einige meiner Lieblingsdüfte gefunden. 

Cheapy, Designer, Nische - tolle Düfte gibt es in jeder Kategorie🙂

Mein erster Nischenduft (ja, Annick Goutal ist Nische - zumindest war sie es): 

Petite Chérie Eau de Parfum 

als 20 mL Rollerball Flacon, irgendwann um die 2000er-Wende 😍 

Kurz etwas zum Begriff „Nische“.

Als Nischenmarke bezeichnet man im Allgemeinen Häuser, die reine Parfumhäuser sind und nicht, wie die Designer, noch viele andere Produkte vertreiben, wie zum Beispiel Kleidung.

Viele, auch ich, zählen die Exklusivlinien der Designermarken ebenfalls zu den Nischendüften.

Beispiel Linie „Christian Dior“ aus dem Designerhaus Dior.

Also sind die lv Düfte keine Nischen Parfums ?

Ich habe Nischendüfte entdeckt nachdem ich den Eindruck hatte, bei  Douglas etc bloss noch einen Dufteinheitsbrei zu riechen.

Ich konnte mit dem Kennenlernen von Nischendüften meinen Horizont in den letzten Monaten enorm erweitern. Und ich habe erst einen Bruchteil gerochen. Das fühlt sich fast an wie Reisefieber

Interessanterweise habe ich auch im Designerbereich tolle neue Düfte gefunden, nachdem ich mich auf die Duftreise gemacht habe - wie z.B. die Düfte von Narciso Rodriguez, Infusion d'Iris (2015) Eau de Parfum oder L'Ombre des Merveilles . 

Das Problem, nicht wie andere riechen zu wollen habe ich nicht. Ich finde mich auch unabhängig vom Duft schon sehr individuell Vielleicht hat das aber auch damit zu tun, dass ich schon 54 bin..

Das finde ich irgendwie genauso . Ich bin gespannt wohin die Reise geht . 
es wird wahrscheinlich immer Düfte wie one million oder sauvage geben die von zu vielen Menschen getragen wird . 

Habt ihr auch das Problem . Zb im D. Finde ich oft Düfte gut die ich zuhause nicht mehr mag und umgekehrt . 
vielleicht ist  es die Hektik oder die zu kurze Zeit einen Duft kennen zu lernen .

Zur Nische bin ich eigentlich sehr schnell gekommen. Als ich angefangen hatte, habe ich haufenweise Videos geschaut oder anderes zum Thema gelesen und bin so auf Nischenmarken aufmerksam geworden. Die ersten paar Monate habe ich noch Designer gekauft, doch dann mich mal entschlossen Nische zu testen, als ich eben erfahren hatte, dass man Proben kaufen kann. Anfang letzten Jahres hatte ich dann um die 19 Proben von Nischendüften, manche davon waren als Beigabe noch dabei. Somit kannte ich mehr Nischendüfte als Designer dann, denn zu dem Zeitpunkt hatte ich vielleicht um die 10-15 Designerdüfte bisher erst gerochen gehabt. 

Natürlich habe ich zu aller erst den Layton getestet, einen Duft der mich nicht von der Beschreibung angesprochen hatte und ihn nur hatte, weil er kostenlos dabi war, so wollte ich mit den Parfums de Marly Proben anfangen. Ich sprühe den Layton zum ersten Mal, "Oh" im ersten Moment, da die Qualität anders ist, doch dann es ist trotzdem nicht meins. So teste ich die anderen Marly Düfte, die mich teils mehr angesprochen haben, doch nachdem ich alle gerochen hatte mal, war ich eher "mhhh...", denn obwohl manche von der Richtung mir mehr gefielen, als der Layton, war ich eher etwas ernüchtert, weil ich die Düfte für mich eher langweilig empfand, wo ich manche Designer von mir spannender in der DNA fand.

So ließ ich mir dann paar Tage Zeit, bevor ich mich wieder an meine Nischenproben wagte. Insgesamt war meine Reaktion bei den weiteren Proben besser, was teils auch daran lag, da manches interessanter war, aber auch meine Erwartung etwas zurückgegangen ist und ich nicht mehr so gespannt war. Doch dann war da noch das Creed Discovery Kit, auf welches ich mich am meisten gefreut hatte, sodass ich doch noch einmal nervös wurde, zwischen Vorfreude und Sorge.
Das Ergebnis zeigt sich im Grunde schon, da ich hier gerade in Parfumo schreibe. Meine Freude und Erwartung von Nische war wieder komplett revitalisiert. Selbst der Aventus, den ich am wenigsten aus dem Set wollte, hat mir sehr gut gefallen.

Nach meiner halbjährigen Pause (für genaueres mein Blog) habe ich mich bisher eher nur mit Nische beschäftigt gehabt, doch plane wenigstens bei paar Designern nochmal reinzuschauen. Mich interessiert es Tom Ford zu testen, LV möchte ich vielleicht mal testen, weil es so großes Thema ist, aber auch der ein oder andere Duft der Chanel oder Dior Private Line ist mir im Blick.
Meine Designer trage ich bisher weiterhin gerne, manche möchte ich auch nicht missen. Werde ich in Zukunft weniger Designer und mehr Nische tragen, wahrscheinlich. Da ich bisher noch nicht so viele Nischendüfte besitze, achte ich aktuell auch noch gut darauf, meine Designer gut zu nutzen, bevor sie zu sehr untergehen könnten später im Jahr.

Mich stört das Tragen anderer nicht, in meinem Freundeskreis trägt wieso nur eine Person eher Parfüm und da sind wir vom Geschmack teils auch unterschiedlich. Selbst wenn jemand anderes ein gleiches Parfüm tragen sollte, dann trage ich es weiterhin für mich, wahrscheinlich ist es sogar mal interessant sein Parfüm von außerhalb zu riechen. Ein Parfüm muss zu mir passen. Ich trage ein Parfüm, weil es etwas von mir repräsentiert oder unterstützt. Das Parfüm trägt nicht die Person und macht ihn nicht zu einem besseren Menschen, wenn er sich nicht passend zu verhalten weiß mit dem Parfüm.

Bei Douglas findest Du die Kopfnote gut, für mehr reicht die Zeit nicht. DIe hättest Du auch zu Hause gut gefunden. Nur ist sie relativ schnell weg, das ist nicht das, woraus der Duft besteht, nicht das, was Du tragen wirst. Deshalb unbedingt länger testen, Herz- und Basisnote abwarten.

Und möglicherweise wird der Eindruck von anderen Düften verfälscht, die bei Douglas in der Luft hängen.

Schön geschrieben sehr informativ also Tom Ford war wirklich nicht meins . ich habe hier zuhause noch eine Probe von Tom Ford Noir e Noir oder so , es werden noch 3 ml drinne sein 

Wenn du mir privat schreibst und Interesse hast würde ich es dir gerne zum probieren zukommen lassen . Kostenfrei natürlich 

Das stimmt . Mein letzter Besuch im D war echt nicht so cool . Ich habe eins auf der rechte und das andere auf das linke Handgelenk aufgesprüht zum Testen . Ich entschied mich für das eine . Zuhause roch ich wieder an beiden und schwups … das andere gefiel mir deutlich besser 

mein erster nischenduft war Reflection Man  . war tatsächlich ein blindkauf. mein alter duft, den ich seit ich denken konnte getragen habe, wurde damals reformuliert und hat mir überhaupt nicht mehr zugesagt, also war ich auf der suche nach einem neuen. hab im internet ein bisschen recherchiert und war in gönnerlaune, also hab ich den reflection einfach bestellt. ich hab einmal dran gerochen und nie wieder zurückgeschaut. hat mir völlig neue welten eröffnet, das ding. 

dazu kommt noch, dass tester oft eine höhere duftkonzentration haben als das eigentliche verkäufliche parfum, um die leute zum geldausgeben zu bewegen. 

Bei mir hat alles mit parfumo angefangen: ich wollte 10 gute Designer-Düfte finden, nachdem ich davor jahrelang nur 1 Million Eau de Toilette getragen hatte und davor fast nur Dolce & Gabbana pour Homme (1994) Eau de Toilette und Givenchy pour Homme Eau de Toilette.

Bin dann hier aber recht schnell auf Jubilation XXV Man , Black Afgano Extrait de Parfum, "Aventus (Eau de Parfum) | Creed", Lumière Noire Homme, Tobacco Vanille Eau de Parfum gestoßen und so war der Plan mit den 10 Designer-Düften schnell verworfen.

MFK, Creed und Tom Ford waren von Anfang meine Favoriten und sind es bis heute. Nur Xerjoff und LV konnten sich später auch noch etablieren bzw. Xerjoff finde ich sogar am besten mittlerweile.
Dazwischen hatte ich auch viele Kilian, Amouage und Frederic Malle, aber das war nicht so ganz meins.

Vor Parfumo hatte ich gar keine Ahnung, wie man Düfte in 'Designer' (nun ja), 'Mainstream' (bäh), 'Drogerie' (noch mehr bäh) und 'Nische' einteilen kann oder muss.
Und auch jetzt ist es mir nicht wichtig - es gibt in jeder Kategorie Gutes und Schlechtes und es wäre sicher interessant, wie die Beurteilungen ausfielen, wenn die Düfte nicht oder falsch 'etikettiert' wären.