Sandalo e The Bois 1920 2005

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7.0 / 10 91 Bewertungen

Ein Parfum von Bois 1920 für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2005. Der Duft ist würzig-holzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Sandelholz und Tee”.
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Duftrichtung

Würzig

Holzig

Zitrus

Frisch

Süß

Duftpyramide

Kopfnote

Kreuzkümmel

Zitrone

Bergamotte

Lavendel

provenzalischer Lavendel

Tee

Herznote

helle Hölzer

Maiglöckchen

Rose Absolue

Patchouli

Basisnote

Benzoe

Santamanol

indisches Sandelholz

Labdanum Absolue

Tonkabohne

Weihrauch

Parfümeur

Enzo Galardi

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Bewertungen

Duft

7.091 Bewertungen

Haltbarkeit

7.366 Bewertungen

Sillage

6.364 Bewertungen

Flakon

7.366 Bewertungen

Eingetragen von Seglein, letzte Aktualisierung am 02.08.2023.

Rezensionen

9 ausführliche Duftbeschreibungen

03.11.2015 - 02:36 Uhr

8
Duft

FrauHolle
555 Rezensionen

FrauHolle

Top Rezension 22

Liebe, Sex und Zärtlichkeit.

Ich habe das jetzt nur in die Schlagzeile geschrieben, damit ich Ihre Aufmerksamkeit zu einem eher unauffällig, unspektakulären Parfum bekomme. Tschuldigung an die Parfumo Polizisten unter Ihnen, aber sonst lernen Sie ja nichts.

Hier die harten Fakten:
Die BOIS Krauts (ebenso festgestellt beim Classic, und beim Sushi Imperiale) sind immer hübsch anzusehen und duften stets lieblich fein, haben aber auch IMMER einen sauren Salatdressing Einschlag, der es ermöglicht, eben diese, hervorragend passend, zum perfekten Dinner aufzulegen. Jedenfalls bis zum Nachtisch, es sei denn, es gibt Zitronen Paar Veet.
Das Parfumhaus BOIS äußert sich selbst zu den Düften dahingehend, dass diese keineswegs sauer sind, sondern einfach nur enttäuscht.

Sandelholz? Fehlanzeige.
Tee? Vielleicht. Aber wenn, und das ist interessant und verstörend zugleich, ist das ein Grünpflanzen-Kräutertee mit der Sanftheit des Kölner SEKs und dem Hustenlöser aus Hartmut Englers Abenteuerland.

Das alles hier scheint sehr gesund zu sein, vielleicht nehme ich davon mal einen Schluck.
Wenn Sie also auch gern ein Tässchen hätten, mich im Salon besuchen wollen, und nicht in der Geschlossenen,
noch hocke ich am Laptop, gut parfumiert, in einem alten Waschmaschinenkarton; ganz hinten links.

25.01.2012 - 13:28 Uhr

5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 7
Duft

Palonera
467 Rezensionen

Palonera

Top Rezension 16

gefährliche Liebschaft?

Gelegentlich macht mich ein Duft erst ratlos, dann sprachlos, schließlich willenlos.
"Sandalo e Thé" ist absolut nichts von dem, was ich anhand der Duftpyramide erwartet hatte, kein Nomen est Omen, kein belangloses Gute-Laune-Düftchen.
Der erste Eindruck nach dem Aufsprühen erschreckt – mir schlägt ein Schwall Medizingeruch entgegen, der kein noch so kleines bißchen an ein Parfum erinnert und mich schon befürchten läßt, es mit einem tief in den Brunnen gekippten Duft zu tun zu haben.
Narretei – noch bevor ich zum Waschbecken eilen und das merkwürdige Gebräu abschrubben kann, lüftet sich der Duftschleier und es erscheinen sehr herbe, sehr fruchtige, sehr eigenwillige Noten, die mich recht deutlich an Aqua Allegorias "Pamplelune" erinnern, sich aber noch wesentlich eckiger, widerspenstiger, spröder entfalten und mich in einen krautig-fruchtigen Mantel hüllen.
Keine Ahnung, wie ich diesen Duft einordnen soll – er erinnert mich an eine Wanderung durch die wilde spanische Macchia, an dorniges Gestrüpp, vertrocknete Kräuter, flirrende Hitze, holprige Pfade, dazwischen immer wieder ein winzig-zartes Blümelein unter knorrigen Oliven- und Obstbäumen – eine Landschaft mit sehr eigenem Charme, nur scheinbar abweisend, zum Erobern reizend und in ihrer rauhen Schönheit überaus faszinierend.
Seit zwei Tagen versuche ich diesen Duft zu begreifen, zu ergreifen und in Worte zu kleiden – und stehe so ratlos da wie am Anfang, denn wie immer ich ihn zu beschreiben versuche, so wird ihm doch keine Metapher, keine Umschreibung wirklich gerecht.
Doch je länger ich "Sandalo e Thé" auf meiner Haut trage, desto mehr scheint der Duft sich mir anzunähern, wird er zugänglicher, zieht die Stacheln ein – warme holzige Noten treten in den Vordergrund und machen die Komposition freundlicher, vertrauter, fast schon heimeliger.
Doch bis zum letzten Hauch behält "Sandalo e Thé" seine Eigenartigkeit – wie ein schöner, gefährlicher Fremder, der verführt und reizt, weil er so anders ist als man selbst, den man nicht versteht und von dem man genau deshalb nicht lassen kann.
Eine gefährliche Liebschaft?

10.09.2013 - 06:13 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 9
Duft

Thadl68
33 Rezensionen

Thadl68

Top Rezension 13

Nimm mich mit auf die Reise

Wie jedes Jahr fliege ich im Sommer mit meiner Familie in meine
zweite Heimat nach Griechenland.

Ein wunderschönes Land.
Wie es dort ausschaut...
Wie die Menschen trotz Allem zu leben wissen...
Wie es dort riecht...

Es gibt sehr viele wunderschöne Kloster, Oasen der Ruhe und der Besinnung.
Und Oasen der Wohlgerüche.

Mein liebstes Kloster ist das "Kloster der (offenbarten) Jungfrau Maria"(panagia faneromeni)

Gebaut auf einem Berg, wird es von einem dichten Pinienwald umrahmt.
Ab und an weht einem der Wind eine harzige Brise entgegen.
Es wachsen viele Kräuter wild, unter anderem Rosmarin und Oregano.
Wer einmal den Duft von wildem Oregano gerochen hat, wird das sein Leben lang
nicht vergessen. So würzig, so intensiv. Herrlich...
Im Garten des Klosters, der mit viel Liebe angelegt ist, gibt es Granatapfel-, Orangen- und Zitronenbäume.
Im Eingangsbereich warten grosse Lavendelbüsche darauf von den vorbeigehenden gestreichelt zu werden.
Einen gigantischen Jasminbusch mit betörendem Duft findet man da ebenso wie prächtige Rosensträucher, die intensiv nach Rosen duften.
Auf den Treppenstufen, die in das Klostergebäude führen, stehen rechts und links viele Basilikumpflanzen in Blumentöpfen,
die auch gerne von den Besuchern gestreichelt werden und durch die Bewegung ihren würzigen Duft freigeben.
Wenn während des Gottesdienstes, der orthodoxerweise extrem weihrauchlastig ist, der Klingelbeutel herum geht, bekommt jeder,
der ein paar Münzen hineinwirft ein paar Spritzer Zitronen Cologne in die Hand, die man verreibt und sich kurzfristig durch den Duft erfrischt.

Ich weiss nicht ob ihr euch das vorstellen könnt, aber alle diese Gerüche auf einmal, genau das ist Sandalo e The für mich.
Dieses Parfum riecht exakt so wie diese fantastische olfaktorische Aura des Klosters.
Ich brauche es nur aufzusprühen und die Reise kann beginnen.

Es nimmt mich mit auf die Reise zur Panagia faneromeni...

03.01.2014 - 13:01 Uhr

Terra
646 Rezensionen

Terra

Top Rezension

Schöne Lavendel-Sandel-Interpretation im Schatten der stärkeren Konkurrenz

Lavendel ist bei mir ein schwieriges Thema. In den meisten Düften mag ich ihn nicht - in der Kombi mit Vanille wird es mir irgendwie zu schwülstig und sonst beinhaltet er oft eine Krautigkeit, die mich schnell nerven kann.

Doch hier scheint es anders:

Rosmarin und Limone ergeben im Auftakt etwas angenehm natürlich zitrisches, sehr spritzig, lecker und frisch - doch schon vor den zitrischen Noten nehme ich zuerst eine sehr dominante Lavendelnote wahr. In dieser Kombination ist sie aber wunderschön erfrischend, jugendlich und grün - einfach toll. Die Herznoten gehen in meiner Nase völlig verloren - dann kommt nur noch, wonach der Duft benannt wurde. Sandelholz... jede Menge. Aber auf mich mutet das Sandelholz nicht synthetisch an. Es ist buttrig weich, zart und nicht sehr süß. Keine stechende Note, keine künstliche Süße. Die Frische aus der Kopfnote wird also in eine butterweiche Basis gebettet - der Duft wird aber nicht wirklich süß.

Die für mich tragbarste und angenehmste Lavendelkomposition, die ich kenne.
Der Duft fesselt mich aber nicht - vielleicht auch durch diese uneingeschränkte Tragbarkeit. Tauers Rêverie au Jardin zum Beispiel ist deutlich komplizierter, weniger tragbar in meinen Augen - für mich aber ein sehr viel interessanterer Lavendelduft.

Zum Thema Sandelholz würde ich den ebenfalls sehr tragbaren Loggia dei Mercanti bevorzugen. Sandelholz ist dominierender und sehr schön umgesetzt. Spannender, mit echtem Sandelholz und wundervoll wäre hier der Collectible - ZETA von Tauer mein Tip. Wir haben hier also einen tollen Duft - ich persönlich würde aber andere Düfte vorziehen.

19.06.2014 - 14:30 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Leimbacher
2762 Rezensionen

Leimbacher

Hilfreiche Rezension 5

Die neue TrompeTee der schönen NofreTeeTee

Dank der tollen Verlosung der lieben Mareike kam ich in den genussvollen Besitz eines OF von Laura Tonatos Sandalo Per Teti und kann dank der direkt mitgelieferten Probe von Bois 1920s Sandalo e The vergleichen in wie weit sich die 2 wirklich kopieren. Heute stand also der Doppeltest an, dazu nun der Doppelkommentar. Denn wie sich erahnen ließ, sind die 2 Parfums zu 90% gleich.

Erstmal etwas allgemein zum Duft oder besser gesagt beiden. Nimm2-artige Zitrone, Lavendel und hinten raus cremiges Sandelholz - das gibt es bei beiden perfekt umgesetzt und diese Teile werden durch Tee als Kleber sozusagen verbunden. So ein schönes Gefühl, das kann man eigentlich nicht nicht mögen, sodass ich die Düfte hier schon etwas unterschätzt und unterbewertet fühle. Dieser Duft bringt mich runter, erdet mich und lässt mich auf das Wesentliche konzentrieren. Das können nur ganz wenige Parfums, meist haben diesen Effekt wirklich Tee-Düfte. Obwohl ich eigentlich kein Tee trinke, als Duft bin ich großer Fan. Egal ob hier echtes Sandelholz oder keins benutzt wird, auch den sandig-cremige Duft dieses Holzes habe ich selten besser gerochen. Vielleicht letztens ähnlich gut in Tauers Zeta Linden Blossom.

Nun zu den Unterschieden. Preislich gewinnt natürlich das viel günstigere Original. Die Präsentation ist bei der Neuauflage wie erwartet wertiger. Der Bois Duft ist sanfter und kräftiger zugleich, auch viel zitrischer. Das Original konzentrierter auf den Tee-Eindruck, anfangs bitterer und würziger und viel flotter verschwunden. Insgesamt aber schon definitiv super ähnlich und mit Sicherheit das auch bewusst. Trotzdem macht Bois Parfums, die man mal auschecken sollte. Mir gefällt das Original minimal besser und bin froh es zu besitzen.

Flakon: der Bois ist natürlich viel schöner und gewinnt hier.
Sillage: auch hier zieht der Bois am Original deutlich vorbei.
Haltbarkeit: hier hat auch der Bois die Nase vorn, aber nur minimal. Beide so 7-8 Stunden.

Der Bois gewinnt in den statistischen Kategorien, vom Duft her ziehe ich fast das Original vor. Außerdem hat der Tonato Duft natürlich Extrapunkte weil er zuerst da war und einzigartig war, bis Bois dreist aber erfolgreich kopierte. Für mich zwei tolle Düfte, perfekt für einen chilligen Sonntag im Herbst aber auch für den Sommer.

Allen Tee-Fans sind hiermit zwei riesige Empfehlungen ans Herz gelegt!

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