04.01.2016 - 01:58 Uhr

Ergreifend
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16
Auf Hochglanz poliert
Ergoproxy beschreibt in seinem Statement, dass der Duft ihn an Politur erinnert - und wieder einmal bestätigt sich, was ich schon lange vermutet habe, dass wir gemeinsam auf einer Wellenlänge sind. Auch ich vernehme den Duft von Politur. Ein strammer, alter Holztisch, der auf Hochglanz poliert wurde. Lackig, leicht würzig, dicht rauchig, etwas stechend, man könnte fast sagen bissig, mutet der Duft an. Anfangs zumindest. Da fährt er die Krallen aus, doch mit der Zeit wirs wohlig rund und warm, mit einem Schuss Süße. Erstmal ein Biest, dann eine Schmusekatze. Glaubt ihr nicht? Wartet ab, vielleicht bringt er auch euer Kuschelherz zum brennen. Vorausgesetzt ihr lässt ihm noch eine Chance, nach diesem "Monstergreiftmichan" Anfang.
Zugegeben, er ist schon ein Sonderling und kein Duft, den man alle Tage vernimmt. Ich persönlich, habe nichts dergleichen gerochen. Nicht in so einer Qualität und Breite. Er macht schon was her, haltet sich lange und hat eine ausgesprochene, bemerkenswürdige Sillage, die den Raum in ein balsamisches rotes Tief taucht. Der Duft an sich macht keine großen Sprünge. Zuerst ist er eben, wie genannt sehr bissig, fährt ein wie ein herzzerreisender Schmerz, in den Körper. Einflößend. Doch lässt man den Duft ankommen, wird es deutlich wärmer. Harz zeigt sich äußerst kräftig, balsamisch, glänzend. Auch der Rauch wird weniger, doch die Erinnerung an die Politur bleibt. Der Tisch stellt sich in die Mitte meiner Fantasie. Und so bleibt es, bis er sich von mir löst. Es bleibt dann nur eine leichte, süßliche, dezent harzige Decke über, die noch lange nicht weggezogen wird und mich leise umgibt.
Ich stelle mir das so bildich so vor, wenn ich Vento nel Vento auftrage: Ich betrete eine Altstadwohnung, mit hohen Decken, kunstvollen Gemälden, weiche Teppiche, die die Füße kitzeln. Ein ganz sanfter Ton von Gewürzen liegt in der Luft. Pfeffer, der die Nase kitzelt. Etwas feucht und kühl wirkt es zuerst. Dann umgibt mich langsam die Wärme des Kamins. Kohlig, rauchig. Mir wird fast schon schwindlig.Doch der Rauch scheint sich zurückzuziehen. Harz bahnt sich an. Lässt alles goldig, ummandeln. Die Blumen auf den großen, alten Tisch verströmen einen angenehmen Geruch. Patchouli gibt sich aber nicht wild, sondern eher zahm und friedlich. Schön eingebunden in dem Ganzen. Und wenn ich dann so vor trete, bis zum Tisch und mich an diesen setze, umschließt mich dieser Duft von Holzpolitur. Gedanklich fahre ich die Oberfläche des Tisches ab. Meine Hand vibriert vor Freude. Herrlich zu spüren, dieses Format, diese Qualität, wenn man etwas, was auf Hochglanz poliert wurde, berührt. Ich mag das. So etwas anfassen. Und vor allem : Ich mag den Geruch von Polituren. Alleine bin ich damit sicherlich nicht. Schließlich gibt es viele, die den Geruch von Benzin und Nagellack mögen. Ja , auch ich gehöre zu diesen Menschen.
Lakritze kann ich nicht genau identifizieren. Der Duft trägt eine gewisse Süße in sich, die ich aber nicht vom Lakritz ableiten kann. Was es nun genau ist, kann ich nicht festellen. Vielleicht bringt ja jemand anderer Erleuchtung. Bei mir bleibt da nur das große Fragezeichen hängen. Überhaupt ist der Duft sehr gewagt und total einzigartig. Für viele sicherlich , fehlgeleitet. Ich mag einfach Dinge, die nicht jeder mag. Auch wenn sie noch so komisch oder abstrakt klingen, sind, sich auswirken. Weiß der Geier was noch. Diese , für manche sehr komische, Verbindung, von bissig, mit zart, von stark würzig und lieblich süß, ist sicherlich nicht für jedermann. Einfach nur ausprobieren. Mehr als nein sagen, kann man eh nicht.
Für mich ist Vento nel Vento , im Wahrsten Sinne des Wortes, auf Hochglanz poliert.
Harzig - süß - würzig - rauchig - holzig = Alles vertreten. In einem gewissen Maß. Ob nun human oder nicht, dass muss jeder für sich selbst festellen.
Zugegeben, er ist schon ein Sonderling und kein Duft, den man alle Tage vernimmt. Ich persönlich, habe nichts dergleichen gerochen. Nicht in so einer Qualität und Breite. Er macht schon was her, haltet sich lange und hat eine ausgesprochene, bemerkenswürdige Sillage, die den Raum in ein balsamisches rotes Tief taucht. Der Duft an sich macht keine großen Sprünge. Zuerst ist er eben, wie genannt sehr bissig, fährt ein wie ein herzzerreisender Schmerz, in den Körper. Einflößend. Doch lässt man den Duft ankommen, wird es deutlich wärmer. Harz zeigt sich äußerst kräftig, balsamisch, glänzend. Auch der Rauch wird weniger, doch die Erinnerung an die Politur bleibt. Der Tisch stellt sich in die Mitte meiner Fantasie. Und so bleibt es, bis er sich von mir löst. Es bleibt dann nur eine leichte, süßliche, dezent harzige Decke über, die noch lange nicht weggezogen wird und mich leise umgibt.
Ich stelle mir das so bildich so vor, wenn ich Vento nel Vento auftrage: Ich betrete eine Altstadwohnung, mit hohen Decken, kunstvollen Gemälden, weiche Teppiche, die die Füße kitzeln. Ein ganz sanfter Ton von Gewürzen liegt in der Luft. Pfeffer, der die Nase kitzelt. Etwas feucht und kühl wirkt es zuerst. Dann umgibt mich langsam die Wärme des Kamins. Kohlig, rauchig. Mir wird fast schon schwindlig.Doch der Rauch scheint sich zurückzuziehen. Harz bahnt sich an. Lässt alles goldig, ummandeln. Die Blumen auf den großen, alten Tisch verströmen einen angenehmen Geruch. Patchouli gibt sich aber nicht wild, sondern eher zahm und friedlich. Schön eingebunden in dem Ganzen. Und wenn ich dann so vor trete, bis zum Tisch und mich an diesen setze, umschließt mich dieser Duft von Holzpolitur. Gedanklich fahre ich die Oberfläche des Tisches ab. Meine Hand vibriert vor Freude. Herrlich zu spüren, dieses Format, diese Qualität, wenn man etwas, was auf Hochglanz poliert wurde, berührt. Ich mag das. So etwas anfassen. Und vor allem : Ich mag den Geruch von Polituren. Alleine bin ich damit sicherlich nicht. Schließlich gibt es viele, die den Geruch von Benzin und Nagellack mögen. Ja , auch ich gehöre zu diesen Menschen.
Lakritze kann ich nicht genau identifizieren. Der Duft trägt eine gewisse Süße in sich, die ich aber nicht vom Lakritz ableiten kann. Was es nun genau ist, kann ich nicht festellen. Vielleicht bringt ja jemand anderer Erleuchtung. Bei mir bleibt da nur das große Fragezeichen hängen. Überhaupt ist der Duft sehr gewagt und total einzigartig. Für viele sicherlich , fehlgeleitet. Ich mag einfach Dinge, die nicht jeder mag. Auch wenn sie noch so komisch oder abstrakt klingen, sind, sich auswirken. Weiß der Geier was noch. Diese , für manche sehr komische, Verbindung, von bissig, mit zart, von stark würzig und lieblich süß, ist sicherlich nicht für jedermann. Einfach nur ausprobieren. Mehr als nein sagen, kann man eh nicht.
Für mich ist Vento nel Vento , im Wahrsten Sinne des Wortes, auf Hochglanz poliert.
Harzig - süß - würzig - rauchig - holzig = Alles vertreten. In einem gewissen Maß. Ob nun human oder nicht, dass muss jeder für sich selbst festellen.
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