10.06.2018 - 11:07 Uhr
Turandot
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Turandot
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63
Kühlen Kopf bewahren.
Ein Sommerduft, der mich nicht auf kürzestem Wege nach Italien oder gar in die Karibik katapultiert rennt bei mir schon mal offene Türen ein. Klar, Orangen und Basilikum wachsen nun nicht gerade an der Atlanktikküste, aber auf der Fahrt von Paris nach Deauville wird einem gehörig der Kopf frei gepustet. Die verspielten Seiten mediterraner Dolce-Vita-Düfte fehlen hier und das tut dem Duft sehr gut. Der Duft lässt durchatmen und bleibt seriös.
Die Eleganz, die einem in exclusiven Badeorten begegnet, die erkenne ich wohl. Hier wird weder geklotzt noch gekleckert, sondern sie wird wohldosiert eingesetzt und es wird sogar ein wenig Understatement betrieben. Kühl empfinde ich den Duft und damit grenze ich ihn bewusst von "frisch" ab. Das ist kein typischer Erfrischungsduft, sondern ich würde ihn eher in die "Escale"-Linie von Dior verorten, wenn man schon einen Vergleich bemühen möchte. Ich nehme auch an, dass die Macher bei Chanel auch ähnliche Intentionen hatten, als sie die drei neuen Düfte in Auftrag gaben.
Paris-Deauville zeigt, dass es möglich ist, mit wenigen Zutaten einen eleganten Sommerduft zu schaffen, ohne dass er minimalistisch oder gar banal wirkt. Das gefällt mir gut und trotzdem fehlt mir ein kleiner Haken, eine Ecke, ein Lächeln, ein wenig Extravagance. Ich würde ihn gerne tragen, bekäme ich ihn geschenkt. Extra zulegen muss ich ihn mir aber nicht, zumal ich fürchte, dass der Preis nicht dazu angetan ist, ihn mal so im Vorbeigehen mitzunehmen.
Im Hinblick auf das Chanel-Sortiment kann ich aber sagen: Sowas hat gefehlt - und ich freu mich, dass Chanel es noch - oder wieder schafft, Parfums zu kreieren, ohne die LVEB-Schiene zu bedienen. Bravo Olivier Polge! Nun bin ich natürlich auf die beiden anderen Düfte der Serie gespannt.
Nachtrag im Herbst 2019: So schön der Duft ist und so wohl ich mich mit ihm fühle - die kurze Haltbarkeit stört mich nun doch. Es ist etwas anderes, ein frisches Parfum im Sommer im Laufe des Tages immer mal wieder aufzutragen, als im Herbst bereits nach etwa 2-3 Stunden nichts mehr von einem Duft wahrnehmen zu können. Nun bleibt mir nur, Paris - Deauville in den Tiefen des Schranks in den Winterschlaf zu schicken, um mich nächstes Jahr im Frühling wieder dran zu erfreuen, oder den Duft im Souk anzubieten. Die Entscheidung fällt mir nicht leicht.
Die Eleganz, die einem in exclusiven Badeorten begegnet, die erkenne ich wohl. Hier wird weder geklotzt noch gekleckert, sondern sie wird wohldosiert eingesetzt und es wird sogar ein wenig Understatement betrieben. Kühl empfinde ich den Duft und damit grenze ich ihn bewusst von "frisch" ab. Das ist kein typischer Erfrischungsduft, sondern ich würde ihn eher in die "Escale"-Linie von Dior verorten, wenn man schon einen Vergleich bemühen möchte. Ich nehme auch an, dass die Macher bei Chanel auch ähnliche Intentionen hatten, als sie die drei neuen Düfte in Auftrag gaben.
Paris-Deauville zeigt, dass es möglich ist, mit wenigen Zutaten einen eleganten Sommerduft zu schaffen, ohne dass er minimalistisch oder gar banal wirkt. Das gefällt mir gut und trotzdem fehlt mir ein kleiner Haken, eine Ecke, ein Lächeln, ein wenig Extravagance. Ich würde ihn gerne tragen, bekäme ich ihn geschenkt. Extra zulegen muss ich ihn mir aber nicht, zumal ich fürchte, dass der Preis nicht dazu angetan ist, ihn mal so im Vorbeigehen mitzunehmen.
Im Hinblick auf das Chanel-Sortiment kann ich aber sagen: Sowas hat gefehlt - und ich freu mich, dass Chanel es noch - oder wieder schafft, Parfums zu kreieren, ohne die LVEB-Schiene zu bedienen. Bravo Olivier Polge! Nun bin ich natürlich auf die beiden anderen Düfte der Serie gespannt.
Nachtrag im Herbst 2019: So schön der Duft ist und so wohl ich mich mit ihm fühle - die kurze Haltbarkeit stört mich nun doch. Es ist etwas anderes, ein frisches Parfum im Sommer im Laufe des Tages immer mal wieder aufzutragen, als im Herbst bereits nach etwa 2-3 Stunden nichts mehr von einem Duft wahrnehmen zu können. Nun bleibt mir nur, Paris - Deauville in den Tiefen des Schranks in den Winterschlaf zu schicken, um mich nächstes Jahr im Frühling wieder dran zu erfreuen, oder den Duft im Souk anzubieten. Die Entscheidung fällt mir nicht leicht.
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