L'Eau Trois 1975

L'Eau Trois von Diptyque
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7.7 / 10 57 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Diptyque für Damen und Herren, erschienen im Jahr 1975. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird von Manzanita Capital vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Harzig
Rauchig
Grün

Duftnoten

MyrrheMyrrhe WeihrauchWeihrauch RosmarinRosmarin ZistroseZistrose

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.757 Bewertungen
Haltbarkeit
7.643 Bewertungen
Sillage
6.443 Bewertungen
Flakon
8.148 Bewertungen
Eingetragen von Pazuzu, letzte Aktualisierung am 22.01.2024.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
ElysaShades

142 Rezensionen
ElysaShades
ElysaShades
Sehr hilfreiche Rezension 10  
"Ja warum eigentlich nicht? "
Diese Frage hab ich mir im Laufe meiner Parfum-suchtel-Karriere sehr häufig gestellt. Angefangen beim Kauf von Chanel No. 5 mit süßen fast-19, über Lady Million zu einer Zeit als ich regelmäßig in Patchouli zu baden pflegte, bis hin zu hoffnungslos verstaubten und als Omaduft verschrienen Klassikern und so einigen merkwürdigen Nischendüften die ich hier über Parfumo gefunden hab. Zu letzterer Kategorie gehört auch L'eau Trois.

In den tiefsten Siebzigern erschienen, stellt dieser Duft so manche Indie-Underground-kennt-kein-Schwein-wer-soll-das-bitte-tragen-Duftkomposition in den Schatten.

Ich weiss nicht wie alt mein Pröbchen ist und auch nicht ob man hier reformuliert hat, aber der Auftakt war etwas gruselig. Man sagt ja gekippte Düfte können nach Maghi riechen. Genau das hat man hier leider. Mangels Vergleich weiß ich natürlich nicht ob sich das so gehört. Aber kurz Luft anhalten und dann ist es auch schon vorbei und weiter gehts, quer durch den Kräutergarten. Alles was wir so lesen nei den Kopf- und Herznoten hübsch verblendet, wirklich wie im Garten. Lorbeer sticht allerdings den ganzen Verlauf hindurch recht gut hervor. Foody wird das Ganze zu keinem Zeitpunkt, obwohl sich die Duftpyramide schon ein bisschen nach Pizza-Gewürzmischung anhört. Nur daraif, dass Labdanum den Duft etwas weicher macht, braucht man nicht zu warten.

Nach einer Stunde wirds dann richtig herrlich. Zum Kräutergarten gesellen sich schön kratzig-rauchige Noten. Viel Weihrauch und hintergründig was holziges. So bleibt das dann über viele Stunden. Erst gegen Ende riech ich ein bisschen Labdanum raus, wie ein versöhnlicher Schlussakkord.

Die Assoziation die mir einfällt: Noisemusik im Frühling.
Warum? Der Duft ist so sperrig und kratzig, aber von eigentümlicher Schönheit. Und er hat aber auch sowas lebendiges, sonniges. Das ist wohl der Kräutergarten. Grüne und krautige Düfte assoziier ich immer mit Frühling.

Vorallem Lorbeer und schmutzigen Weihrauch sollte man mögen wenn man sich an L'eau Trois erfreuen möchte.

Für mich gibt es hier keinen Grund, warum nicht. Herzlichen Dank an den Pröbchenspender. Ich bin so richtig begeistert.
2 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
FabianO

1005 Rezensionen
FabianO
FabianO
Top Rezension 13  
Wie eine Wandertour durch sonnenvertrocknet mediterrane Landschaften
Die Namen sind mir teilweise entfallen, aber es gibt 2-3 sehr ähnlich gebaute Düfte, u.a. "Sables" von Goutal, zu denen dieser erstaunlich alte Diptyque offensichtlich der Vorreiter gewesen sein muss.

Man befindet sich in Südeuropa auf einer Wandertour, flirrende Hitze, trockene Vegetation um einen herum. "L´Eau Trois" ist einer dieser leicht staubigen, innerlich aufgewärmten, durchaus trockenen, kräuterigen Düfte, die etwas Beruhigendes, Behagliches auszustrahlen vermögen.

Labdanum dominiert zunächst ganz außerordentlich - eine balsamisch-harzige, leicht süßtrockene, durchaus von Rosmarin und Oregano flankierte Bodennote macht sich breit. Nicht direkt erdig, eher etwas den durch die Mittelmeerhitze verdorrten Sträuchern ähnelnd, die dicht über dem Boden wachsen und sich olfaktorisch mit selbigem mischen.

Myrte spendet einer eher unterschwelligen, aber phasenweise wahrnehmbaren Eukalyptushauch, wobei vor allem Kiefer und etwas Myrrhe leichte Assoziationen eines etwas vertrockneten Hains hervorrufen, den man bei seiner 30° C warmen Wandertour durchquert.

Was man diesem wunderbar Landschaften und Stimmungen evozierenden Duft vielleicht vorwerfen kann, ist der Anlass seiner Tragbarkeit. Ich kann ihn mir sehr gut als leichten Raumduft vorstellen, auf der Haut wiederum vermag diese - wenngleich wohlig komponierte - Kräuter-Harze-Kiefer-Kombination ein wenig deplatziert wirken.
1 Antwort
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Dannyboy

27 Rezensionen
Dannyboy
Dannyboy
Top Rezension 0  
About:
Kopf: dunkelgrüne, pikante Kräuter ohne echten Schwerpunkt

Herz: silbrig-grauer Weihrauchnebel

Basis: moderne "Die gute alte Zeit"-Seife

Seifig is' ja so gar nicht mein Ding, aber der hier war nah dran. Ein feiner, vornehmer Duft mit Hang zum Minimalismus und viel Klarheit. Ganz weit weg von 70er Jahre-Powerhouse-Sünden. Irgendwo, ganz andächtig, zwischen Designerbad und abgelegenstem Wasserfall inmitten traumhafter Vegetation unter wolkenverhangenem Himmel. Das mag früher anders gewesen, keine Ahnung. Tatsächlich mutet der Duft eher zeitgemäß an und so ist es etwas verwunderlich, dass er stiefmütterlich weggesperrt in Paris ein echtes Nischen-Dasein fristet. Kann man aber natürlich auch genau andersrum sehen und mit Sables zB wird's ja auch so gemacht.

Zeitgemäß auch die Performance: Sillage eher körpernah und trotzdem haltbar. Sollte man kennen, einer von Diptyques besten.
7 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 19  
Admiral auf hölzernem Schiff
Nach dem Cumin-Rausch des zweiten, und dem Gewürz-Potpourri des ersten, hier nun die Strauch-, Kraut- und Holzorgie des dritten ‚Eaus’. Die kleine, zu jener Zeit recht unkonventionelle Firma Diptyque mischte die ach so distinguierte Parfumszene von Paris zu Beginn der 70er Jahre mit solchen, aus allen Rastern fallenden Kreationen ordentlich auf. Doch was ist geblieben vom Aufbruch zu neuen Ufern, von Wagemut und Rebellentum?
Leider fast nichts.
Gegen den Strich bürsten heute andere (man denke an Etat Libre d’Orange), und ein unternehmerisches Risiko mit gewagten, eher abseitigen Werken geht Diptyque schon lange nicht mehr ein – man ist brav geworden, angepasst, in gewisser Weise ‚erwachsen’.
Sollen sich doch andere in jugendlichem Überschwang abmühen und sich abzugrenzen versuchen – Diptyque ist angekommen im Nischen-Mainstream (ja, das gibt es meiner Ansicht nach mittlerweile: fast jedes sich in der ‚Nische’ tummelnde Unternehmen hat über kurz oder lang ihren Amber-Duft, ihren Gourmand-, Vetiver-, Rosen-, Weihrauch-, Iris-Duft etc.).
Doch um den Imagewechsel möglichst gründlich zu vollziehen, hat Diptyque nicht nur die eigene Ausrichtung und Strategie geändert, sondern sich obendrein vom aufrührerischen Erbe getrennt – ‚L’Autre’ und ‚L’Eau Trois’ verschwanden, ebenso das gar nicht mal so alte, aber äußerst indolische und heutige Nase arg beleidigende ‚Virgilio’.
So präsentiert sich der Katalog der Firma heute in von schrägen Kreationen gereinigter Form – kein potentieller Kunde soll hier mehr über Gebühr verschreckt werden, sich fragend ob so etwas überhaupt tragbar sei (und ‚L’Autre’ war ja wirklich eine Zumutung – und was für eine!).
So ist auch leider das großartige ‚L’Eau Trois’ in den Hades der Parfumgeschichte eingegangen. Wird es einen Orpheus geben, der es zurückzuholen versucht?
Wir werden sehen.

Einstweilen bleibt die Erinnerung an einen extremen Duft. Krautiger, rauchiger und holziger ist kaum denkbar. Ein ganzes ‚Bouquet garni’ steckt in diesem Duft: Lorbeer, Thymian, Rosmarin und Oregano, aber auch ein ordentliches Quantum aromatisch duftender, mediterraner Sträucher und Hölzer, wie Myrte und Pinie, viel Weihrauch und vor allem jede Menge Harze - viel Zistrose und noch viel mehr Myrrhe.
Die Myrrhe ist es auch, die dem ansonsten äußerst herb-aromatischen Gebräu einen leichten balsamischen Grundton verleiht und so den vor sommerlicher Hitze geradezu ausgedörrten Aromaten einen Rest an Weichheit und Biegsamkeit zurückgibt. Sie ist es letztlich, die den Duft davor bewahrt nicht ausschließlich als kratzig und hölzern, ja knochentrocken wahrgenommen zu werden, denn irgendwelche Blümchen, süße Früchte oder Gaumenschmeichelnde Gewürze sucht man hier vergebens.

‚L’Eau Trois’ sei der Duft der rauen, zerklüfteten Küstenlinie des nördlichen Griechenlands – so, oder jedenfalls so ähnlich lautete die Beschreibung von Seiten Diptyques.
Ich war da noch nie und kann nicht beurteilen ob das stimmt. Aber ich kann mir vorstellen, dass es dort nicht viel anders riecht als in den Bergen Korsikas oder auf den Hügeln der Provence. Und ähnlich wie Annick Goutals Duft ‚Sables’ vor meinem inneren Auge die an den Küsten allgegenwärtige Macchie aufblühen lässt, so ließ mich ‚L’Eau Trois’ tatsächlich immer an die herbe Würze und knarzige Trockenheit mediterraner Berghänge denken.
Auch an einen anderen Duft erinnerte mich ‚L’Eau Trois’ – an Carons ‚Yatagan’. Auch hier viele Harze von wildem, sonnenverdörrtem Gestrüpp und wenig die Sinne schmeichelndes Blühen. Aber im Gegensatz zu ‚Yatagan’ fehlte ‚L’Eau Trois’ die animalische Durchdringung – hier ist nichts, aber auch gar nichts tierischen Ursprungs. Das machte den Duft allerdings nicht tragbarer, ganz im Gegenteil. Denn letztlich mangelte es ihm doch ein wenig an sinnlicher Kraft und erotischer Ausstrahlung (die ‚Yatagan’ fast im Übermaß besitzt). Und so hatte er für mich auch immer eher etwas Steifes und Altmodisches: Ein Duft, wie geschaffen für einen herrischen Admiral auf einem großen, uralten Segelschiff. Streng, unnahbar und hölzern, dabei Autorität ausstrahlend, doch ohne jegliche emotionale Regung - so war der Duft.

Trotzdem irgendwie großartig.
So anders!
7 Antworten

Statements

11 kurze Meinungen zum Parfum
RivegaucheRivegauche vor 5 Jahren
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Die kleine alte Kapelle in Meeresnähe. Mittagshitze, kalter Stein & Weihrauch, der Wind trägt Rosmarin & Thymian. Myrrheharz bindet. Ruhe!
5 Antworten
MefunxMefunx vor 7 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Kühlender Koniferensaft, zitrusgrünes Harz & trockenes Kraut, wilde Küste unter mediterraner Sonne. Naturnah & schön.
4 Antworten
OhdeberlinOhdeberlin vor 7 Jahren
5
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Weihrauch staubtrocken wirkend, aromatisch kühl unterbaut, fast cremig weiche Myrrhe, Myrte Kiefer bilden eine lebendige warme Basis, toll
2 Antworten
BanelingBaneling vor 3 Monaten
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Macchie unweit der Steinkirche
Vor Sehnsucht verdorrt
Ich flüsterte Ti amo
Bevor ich deinen Namen kannte
Glocken, mein Zikadenherz lauter
2 Antworten
SisterBlissSisterBliss vor 2 Jahren
Hier ist alles von der Sonne getrocknet
Anfangs küchenkräuterig anmutend, später Myrrhe und zitroniger Weihrauch
Erstaunlich gut bei Hitze
0 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
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