14.11.2016 - 10:12 Uhr

ParfumAholic
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Top Rezension
27
Mondschein – Symphonie (à la Juliette Has A Gun)
Es gibt Natur-Spektakel, an denen ich mich einfach nicht sattsehen kann. Hierzu gehört u.a. auch der Vollmond. Am allerschönsten finde ich ihn, wenn man ihn über dem Meer beobachten kann. Ich hatte das Glück, ihn schon einige in voller Pracht über dem Mittelmeer erleben zu dürfen. Riesig groß und mit diesem ganz eigenen, silbrig-grauen Licht steht er über dem Meer und spiegelt sich darin. Anrührend schön, mystisch, faszinierend und auch gleichzeitig etwas beängstigend.
Als ich vor einiger Zeit rein zufällig eine Probe „Moon Dance“ von Juliette Has A Gun bekam, weckte allerhöchstens der Name und die damit verbundenen Assoziationen etwas Test-Interesse. Dies ist wohl dem Umstand geschuldet, dass mich die „normalen“ JHAG-Düfte nicht wirklich beeindrucken konnten. Bislang nicht.
Natürlich dauerte es trotzdem nicht allzu lange und ein Sprühstoß „Moon Dance“ landete auf meiner Haut. Ohne allzu große Erwartungen.
„Moon Dance“ startet mit frischer Bergamotte. OK, das ist jetzt noch keine Überraschung, ist ja bei vielen Düften so. Die Verweildauer der Bergamotte beträgt in diesem Fall allerdings nur gefühlte Sekunden-Bruchteile.
Sofort folgen tiefdunkelrote Rose und strahlende Tuberose mit etwas Veilchen im Schlepptau. Das mag sich jetzt „blümelig“ und harmlos anhören, ist es aber in keinster Weise.
Rose und Tuberose strahlen erwachsen und vollmundig um die Wette, wobei es aber keine Siegerin gibt. Tief dunkel und in voller Blüte stehend bestimmen sie die Szenerie. Das Veilchen legt sich geschickt darunter und sorgt mit seiner verhaltenen und unsüßen Pudrigkeit dafür, dass der Blüten-Traum nicht zum süßen Inferno und Blüten-Alptraum ausufert.
Da das kleine Veilchen der Rosen-Tuberose-Power auf Dauer alleine nicht gewachsen ist, gesellt sich nun noch eine Portion Patchouli mit sehr verhaltender Süße, aber einer guten Portion Würzigkeit hinzu.
Mehr braucht es offenbar nicht, denn ab diesem Zeitpunkt habe ich quasi eine „Mondschein-Symphonie“ für die Nase auf der Haut.
„Moon Dance“ besticht durch eine unglaubliche Dufttiefe, die man wirklich nicht so oft erlebt. Alle Duftbestandteile scheinen wie miteinander verschmolzen, bilden eine duftende Einheit, die sich gänzlich mit meiner Haut verbunden hat. Bei jeder Bewegung steigt mir dieses würzig-pudrig-blumige Trio aus Rose, Tuberose und Patch in die Nase. Betörend schön, geheimnisvoll, dunkel, mystisch und mit einem ordentlichen Schuss Erotik im Gepäck begleitet es mich in den Duftfarben rot-violett über viele Stunden. Hüllt mich ein, umfängt mich, schmiegt sich eng an mich und nimmt voll und ganz Besitz von mir. „Moon Dance“ ist fordernd und teilt nicht gern, ganz oder gar nicht ist seine Devise.
Romano Ricci (Urenkel von Nina Ricci, sowie Enkel von Robert Ricci, dem Parfümeur, der für das Haus Ricci Bestseller wie zum Beispiel L'Air du Temps kreierte) hat hier ganze Arbeit geleistet und einen absolut außergewöhnlichen Rosen-Tuberose-Duft geschaffen. Auch wenn „Moon Dance“ beileibe kein leiser Duft ist, verzichtet er dennoch auf lautes Gekreische. Die oftmals als unangenehm empfundene Dominanz und das Over-Acting der Tuberose hat Romano Ricci hier perfekt herunter gedimmt bzw. eine erträgliche sprich bedenkenlos tragbare Lautstärke“ geschaffen.
Und obwohl dieser Duft aufgrund seiner Duftbestandteile urweiblich erscheint, empfinde ich ihn doch als auch von Männern tragbar.
Das A und O besteht (für beide Geschlechter) lediglich in der Dosierung:
- Ein Sprühstoß und jeder Mann wird auch noch als Mann wahrgenommen.
- Ein bis zwei Sprühstöße betonen die Weiblichkeit jeder Frau.
- Ab drei Sprühstößen wird jede Frau unweigerlich zum Vamp.
Hier hat es also jeder sprichwörtlich selbst in der Hand.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls restlos versöhnt mit JHAG, denn dieser Duft ist ein wahres Geschenk, qualitativ hochwertig und aus meiner Sicht eine der perfektesten Interpretationen zum Teil-Thema Tuberose überhaupt.
Diese Symphonie möchte ich nun öfters mal hören.
Als ich vor einiger Zeit rein zufällig eine Probe „Moon Dance“ von Juliette Has A Gun bekam, weckte allerhöchstens der Name und die damit verbundenen Assoziationen etwas Test-Interesse. Dies ist wohl dem Umstand geschuldet, dass mich die „normalen“ JHAG-Düfte nicht wirklich beeindrucken konnten. Bislang nicht.
Natürlich dauerte es trotzdem nicht allzu lange und ein Sprühstoß „Moon Dance“ landete auf meiner Haut. Ohne allzu große Erwartungen.
„Moon Dance“ startet mit frischer Bergamotte. OK, das ist jetzt noch keine Überraschung, ist ja bei vielen Düften so. Die Verweildauer der Bergamotte beträgt in diesem Fall allerdings nur gefühlte Sekunden-Bruchteile.
Sofort folgen tiefdunkelrote Rose und strahlende Tuberose mit etwas Veilchen im Schlepptau. Das mag sich jetzt „blümelig“ und harmlos anhören, ist es aber in keinster Weise.
Rose und Tuberose strahlen erwachsen und vollmundig um die Wette, wobei es aber keine Siegerin gibt. Tief dunkel und in voller Blüte stehend bestimmen sie die Szenerie. Das Veilchen legt sich geschickt darunter und sorgt mit seiner verhaltenen und unsüßen Pudrigkeit dafür, dass der Blüten-Traum nicht zum süßen Inferno und Blüten-Alptraum ausufert.
Da das kleine Veilchen der Rosen-Tuberose-Power auf Dauer alleine nicht gewachsen ist, gesellt sich nun noch eine Portion Patchouli mit sehr verhaltender Süße, aber einer guten Portion Würzigkeit hinzu.
Mehr braucht es offenbar nicht, denn ab diesem Zeitpunkt habe ich quasi eine „Mondschein-Symphonie“ für die Nase auf der Haut.
„Moon Dance“ besticht durch eine unglaubliche Dufttiefe, die man wirklich nicht so oft erlebt. Alle Duftbestandteile scheinen wie miteinander verschmolzen, bilden eine duftende Einheit, die sich gänzlich mit meiner Haut verbunden hat. Bei jeder Bewegung steigt mir dieses würzig-pudrig-blumige Trio aus Rose, Tuberose und Patch in die Nase. Betörend schön, geheimnisvoll, dunkel, mystisch und mit einem ordentlichen Schuss Erotik im Gepäck begleitet es mich in den Duftfarben rot-violett über viele Stunden. Hüllt mich ein, umfängt mich, schmiegt sich eng an mich und nimmt voll und ganz Besitz von mir. „Moon Dance“ ist fordernd und teilt nicht gern, ganz oder gar nicht ist seine Devise.
Romano Ricci (Urenkel von Nina Ricci, sowie Enkel von Robert Ricci, dem Parfümeur, der für das Haus Ricci Bestseller wie zum Beispiel L'Air du Temps kreierte) hat hier ganze Arbeit geleistet und einen absolut außergewöhnlichen Rosen-Tuberose-Duft geschaffen. Auch wenn „Moon Dance“ beileibe kein leiser Duft ist, verzichtet er dennoch auf lautes Gekreische. Die oftmals als unangenehm empfundene Dominanz und das Over-Acting der Tuberose hat Romano Ricci hier perfekt herunter gedimmt bzw. eine erträgliche sprich bedenkenlos tragbare Lautstärke“ geschaffen.
Und obwohl dieser Duft aufgrund seiner Duftbestandteile urweiblich erscheint, empfinde ich ihn doch als auch von Männern tragbar.
Das A und O besteht (für beide Geschlechter) lediglich in der Dosierung:
- Ein Sprühstoß und jeder Mann wird auch noch als Mann wahrgenommen.
- Ein bis zwei Sprühstöße betonen die Weiblichkeit jeder Frau.
- Ab drei Sprühstößen wird jede Frau unweigerlich zum Vamp.
Hier hat es also jeder sprichwörtlich selbst in der Hand.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls restlos versöhnt mit JHAG, denn dieser Duft ist ein wahres Geschenk, qualitativ hochwertig und aus meiner Sicht eine der perfektesten Interpretationen zum Teil-Thema Tuberose überhaupt.
Diese Symphonie möchte ich nun öfters mal hören.
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