22.08.2013 - 06:48 Uhr
Turandot
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Turandot
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Die zarteste Versuchung, seit es Patchouli gibt
Zu Patchouli habe ich ein sehr gespaltenes Verhältnis. Die eher negativen Erinnerungen stammen aus meiner Lehrzeit als Drogistin. Ich musste damals die offenen Trockendrogen aus riesigen Fässern in die Schubladen für den Laden abfüllen. Noch heute spüre ich den bitteren und muffigen Geschmack des unvermeidlichen Staubs auf der Zunge und den Juckreiz in der Nase. Nicht viel sympathischer wurde mir das Kraut, als es verkleidet als Patchouliduft in der Hippiezeit jeden umschwebte, der in sein und zur Szene gehören wollte.
Wie bei so vielem machts einfach die Dosis und vor allem das Drumrum. Ähnlich wie bei den Parfums mit Patchouli geht es mir in der Küche mit Knoblauch. Pur mache ich einen großen Bogen darum, aber ein Käsefondue ohne einen Hauch der würzigen Knolle ist eine traurige Angelegenheit.
Düfte, die Patchouli als Thema haben und alle anderen Noten nur Beiwerk sind, können bei mir nicht punkten. Es ist aber durchaus so, dass so manche Basisnote dadurch erst ihren geheimnisvollen Charakter bekommt. Ich habe also gelernt mit Patchouli zu leben, es durchaus als wichtige und bereichernde Note zu akzeptieren.
Bei Parfum Couture passiert es mir nun, dass mich Patchouli sogar begeistert und das irritiert mich erst mal. Dabei versteckt es sich hinter dunklen Noten, ungemein weichem Bienenwachs und einer eher schüchternen Rose. Zimt kann ich nicht erkennen und falls er wirklich hier verarbeitet wurde, so sorgt er höchstens für eine anheimelnde Wärme.
Die schwarze Spitze des Flakons, durch die es golden schimmert ist eine sehr gute optische Umsetzung der Aura, die Parfum Couture ausstrahlt. Das ist feminin, fein und raffiniert. Und so raffiniert macht sich im Ausklang eine Patchoulinote bemerkbar, die ich noch nie so sauber, zart und weich erlebt habe. Da ist nichts muffig, nichts staubig, sondern Parfum Couture wird seidig-samtig. Wohlgemerkt ist das kein schwerer Portüren-Samt, aus dem Staubwolken entsteigen, weil man das gute Stück möglichst selten waschen möchte. Das ist ein leichtes schmeichelndes Gewebe, das die Haut umspielt und nun finde ich Patchouli sogar sinnlich. Ob das den animalischen Noten zu verdanken ist, die sich sehr dezent im Hintergrund halten und vor denen niemand Angst habe muss, vermag ich nicht zu beurteilen.
Fakt ist, dass mich das Parfum seltsam anrührt und ich es im Winter noch einmal testen werde. Wer weiss, vielleicht landet es dann sogar auf meiner Wunschliste.
Wie bei so vielem machts einfach die Dosis und vor allem das Drumrum. Ähnlich wie bei den Parfums mit Patchouli geht es mir in der Küche mit Knoblauch. Pur mache ich einen großen Bogen darum, aber ein Käsefondue ohne einen Hauch der würzigen Knolle ist eine traurige Angelegenheit.
Düfte, die Patchouli als Thema haben und alle anderen Noten nur Beiwerk sind, können bei mir nicht punkten. Es ist aber durchaus so, dass so manche Basisnote dadurch erst ihren geheimnisvollen Charakter bekommt. Ich habe also gelernt mit Patchouli zu leben, es durchaus als wichtige und bereichernde Note zu akzeptieren.
Bei Parfum Couture passiert es mir nun, dass mich Patchouli sogar begeistert und das irritiert mich erst mal. Dabei versteckt es sich hinter dunklen Noten, ungemein weichem Bienenwachs und einer eher schüchternen Rose. Zimt kann ich nicht erkennen und falls er wirklich hier verarbeitet wurde, so sorgt er höchstens für eine anheimelnde Wärme.
Die schwarze Spitze des Flakons, durch die es golden schimmert ist eine sehr gute optische Umsetzung der Aura, die Parfum Couture ausstrahlt. Das ist feminin, fein und raffiniert. Und so raffiniert macht sich im Ausklang eine Patchoulinote bemerkbar, die ich noch nie so sauber, zart und weich erlebt habe. Da ist nichts muffig, nichts staubig, sondern Parfum Couture wird seidig-samtig. Wohlgemerkt ist das kein schwerer Portüren-Samt, aus dem Staubwolken entsteigen, weil man das gute Stück möglichst selten waschen möchte. Das ist ein leichtes schmeichelndes Gewebe, das die Haut umspielt und nun finde ich Patchouli sogar sinnlich. Ob das den animalischen Noten zu verdanken ist, die sich sehr dezent im Hintergrund halten und vor denen niemand Angst habe muss, vermag ich nicht zu beurteilen.
Fakt ist, dass mich das Parfum seltsam anrührt und ich es im Winter noch einmal testen werde. Wer weiss, vielleicht landet es dann sogar auf meiner Wunschliste.
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