19.02.2020 - 10:13 Uhr
Profuma
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Eine Ode an die Freude
Eine Ode an die Freude.
An die Freude für den Tag, an dem ich dich fand.
An Dich, du Elixier der „Joie de Vivre“. Der Leichtfüssigkeit. Der aufsteigenden Sonne. Und des lachenden Herzens.
In eigener Sache: Wer mich kennt weiss, Muglers Engel wollen mir Garstiges. Sie mögen mich nicht, dabei möchte ich SIE doch mögen. Sie pieksen nicht, sie stechen. Ihre Flügel sind mit Kristalldornen versehen, die zwar verführerisch im Licht funkeln, die einem aber wenn man ihnen zum Bestaunen zu nahe kommt, mit einem Flügelschlag das Gesicht zerkratzen und die Kleidung zerfleddern. Der Atem dieser in Schwarz gehüllten Wesen haucht mir eisig und stählern entgegen und lässt mir keine Hoffnung auf Annäherung, geschweige denn Versöhnung. Auch das blaue Innocent des Muglers ist mir nur unwesentlich gnädiger gestimmt. Dass es dann noch Mandeln und Johannisbeeren knabbert, macht es nicht besser. Alles zu verschiedenen Zeiten ja. Aber zur selben? Nein Danke.
Ich habe es versucht und schliesslich resigniert die "Engel und die Innocenten" aufgegeben.
Durch Zufall kam ich mit einem Blindkauf von Molinards Nirmala ans Ziel meiner Suche, denn prinzipiell gefällt mir die Duftrichtung, aber der Finish trübte bislang meine Seele. Die Pyramiden von Nirmala und Innocent haben auffälligere Übereinstimmungen als Angel an sich, was den Duftcharakter aber dennoch sehr ähnlich zu gründen vermag. In der Ausprägung des Charakters aber, zeigen sich doch die für mich essentiellen Unterschiede.
Die Innocent/Angel-Richtung stimmt, aber ihr fehlt die Melancholie, die mich beispielsweise mit den Angels immer so in den Abgrund zog. Muglers „La Rose Angel“ habe ich deswegen sogar einen Kommentar gewidmet. Diesen Kummer nach unzähligen Testversuchen musste ich mir endlich von der Seele reden und anschliessend ein Trost-Käffchen schlürfen...
Nirmala hingegen ist kein Wesen des Schattens und der Unterwelt.
Er ist ein Geschöpf des Lichts und der Hoffnung, durchflutet von guten und barmherzigen Gedanken, versehen mit unbändiger Lebensfreude und einer reinen Seele. Seine Flügel sind golden und sanft. Und die Federn umspielen meine Wangen zärtlich beim Betrachten.
So beginnt es den gleich nach dem Entschlüpfen des Flakons mit Versprühen seines innocent/angelverwandten Charmes, aber fliegt die Skala nach oben statt nach unten ab. Mein Stimmungsbarometer steigt augenblicklich und die Laune scheint auch Flügel zu bekommen.
Das Duftwesen steigt strahlend in die Lüfte und dreht angeheitert durch seinen eigenen Wohlgeruch am Azur seine Runden. Ich tue es ihm in Gedanken gleich, denn es ist ansteckend. Gönnt sich das Wesen mal eine Pause, nascht es genüsslich an einer Passionsfrucht. Das ist wohl auch der „Happy“- Aspekt in diesem Duft. Es verleiht der „Innocent / Angel- DNA“, die in Nirmala mitschwingt einen spritzigen, fruchtigen gute-Laune-Vibe, der den Duft für mich augenblicklich um Einiges erträglicher macht und sogar soweit, dass der Blindkauf bleiben darf.
Ein paarmal schon habe ich Nirmala durch den Alltag mitgenommen und jedes Mal ist es dasselbe, schon fast glückliche Gefühl, das mich dann überkommt. Und es hält den ganzen Tag an.
Wer es mit so wenig Aufwand schafft, meine Mundwinkel anzuheben, der muss belohnt werden.
Und diese Belohnung ist wiederum eine für mich selbst.
(M)Ein kleiner Kreislauf des Glücks sozusagen.
Schade, dass es Mugler mit seinen zig Flankern über die Jahre bei mir nie bis dahin geschafft hat. Er hätte doch nur eine einzige Frucht austauschen müssen...!
Und deshalb ist dieser Text eine Ode an die Freude, liebe Nirmala.
An die Freude für den Tag, an dem ich dich fand.
An die Freude für den Tag, an dem ich dich fand.
An Dich, du Elixier der „Joie de Vivre“. Der Leichtfüssigkeit. Der aufsteigenden Sonne. Und des lachenden Herzens.
In eigener Sache: Wer mich kennt weiss, Muglers Engel wollen mir Garstiges. Sie mögen mich nicht, dabei möchte ich SIE doch mögen. Sie pieksen nicht, sie stechen. Ihre Flügel sind mit Kristalldornen versehen, die zwar verführerisch im Licht funkeln, die einem aber wenn man ihnen zum Bestaunen zu nahe kommt, mit einem Flügelschlag das Gesicht zerkratzen und die Kleidung zerfleddern. Der Atem dieser in Schwarz gehüllten Wesen haucht mir eisig und stählern entgegen und lässt mir keine Hoffnung auf Annäherung, geschweige denn Versöhnung. Auch das blaue Innocent des Muglers ist mir nur unwesentlich gnädiger gestimmt. Dass es dann noch Mandeln und Johannisbeeren knabbert, macht es nicht besser. Alles zu verschiedenen Zeiten ja. Aber zur selben? Nein Danke.
Ich habe es versucht und schliesslich resigniert die "Engel und die Innocenten" aufgegeben.
Durch Zufall kam ich mit einem Blindkauf von Molinards Nirmala ans Ziel meiner Suche, denn prinzipiell gefällt mir die Duftrichtung, aber der Finish trübte bislang meine Seele. Die Pyramiden von Nirmala und Innocent haben auffälligere Übereinstimmungen als Angel an sich, was den Duftcharakter aber dennoch sehr ähnlich zu gründen vermag. In der Ausprägung des Charakters aber, zeigen sich doch die für mich essentiellen Unterschiede.
Die Innocent/Angel-Richtung stimmt, aber ihr fehlt die Melancholie, die mich beispielsweise mit den Angels immer so in den Abgrund zog. Muglers „La Rose Angel“ habe ich deswegen sogar einen Kommentar gewidmet. Diesen Kummer nach unzähligen Testversuchen musste ich mir endlich von der Seele reden und anschliessend ein Trost-Käffchen schlürfen...
Nirmala hingegen ist kein Wesen des Schattens und der Unterwelt.
Er ist ein Geschöpf des Lichts und der Hoffnung, durchflutet von guten und barmherzigen Gedanken, versehen mit unbändiger Lebensfreude und einer reinen Seele. Seine Flügel sind golden und sanft. Und die Federn umspielen meine Wangen zärtlich beim Betrachten.
So beginnt es den gleich nach dem Entschlüpfen des Flakons mit Versprühen seines innocent/angelverwandten Charmes, aber fliegt die Skala nach oben statt nach unten ab. Mein Stimmungsbarometer steigt augenblicklich und die Laune scheint auch Flügel zu bekommen.
Das Duftwesen steigt strahlend in die Lüfte und dreht angeheitert durch seinen eigenen Wohlgeruch am Azur seine Runden. Ich tue es ihm in Gedanken gleich, denn es ist ansteckend. Gönnt sich das Wesen mal eine Pause, nascht es genüsslich an einer Passionsfrucht. Das ist wohl auch der „Happy“- Aspekt in diesem Duft. Es verleiht der „Innocent / Angel- DNA“, die in Nirmala mitschwingt einen spritzigen, fruchtigen gute-Laune-Vibe, der den Duft für mich augenblicklich um Einiges erträglicher macht und sogar soweit, dass der Blindkauf bleiben darf.
Ein paarmal schon habe ich Nirmala durch den Alltag mitgenommen und jedes Mal ist es dasselbe, schon fast glückliche Gefühl, das mich dann überkommt. Und es hält den ganzen Tag an.
Wer es mit so wenig Aufwand schafft, meine Mundwinkel anzuheben, der muss belohnt werden.
Und diese Belohnung ist wiederum eine für mich selbst.
(M)Ein kleiner Kreislauf des Glücks sozusagen.
Schade, dass es Mugler mit seinen zig Flankern über die Jahre bei mir nie bis dahin geschafft hat. Er hätte doch nur eine einzige Frucht austauschen müssen...!
Und deshalb ist dieser Text eine Ode an die Freude, liebe Nirmala.
An die Freude für den Tag, an dem ich dich fand.
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