14.12.2018 - 12:36 Uhr
Yatagan
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Yatagan
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54
Orientalischer Orangenhain
Die Orangenbäume von Azemour (Azemmour), so etwa die Übersetzung des Namens, beziehen sich lt. Parfumeur auf einen Orangenhain in der Stadt Azemmour an der marokkanischen Küste, nicht allzu weit von Casablanca.
Der Duft ist komplex und einfach zugleich. Einfach, weil er mich zunächst stark an den Geruch einer Orangenschale (nicht an den Saft) erinnert; komplex, weil der Duft schon nach kurzer Zeit eine Entwicklung zeigt, die zwar nicht allzu viele beeindruckende Wendungen durchläuft, dabei aber doch einen merklichen Wandel von fruchtiger Frische mit würzigen Akzenten zu dichteren, dunkelwürzigen Tönen mit dem Geruch von Trockenfrüchten offenbart. Alles bleibt verwandt, wandelt sich aber zu eleganter Noblesse. Diverse Facetten von Zitrusfrüchten verbinden sich mit grünen Noten, floralen Tönen und Gewürzen, die gut in die Zeit des Advents passen. Ein bisschen erinnert das auch an Orangeat und Zitronat in Weihnachtsgebäck.
Besonders auffällig unter den Gewürzen ist natürlich der Kreuzkümmel, der zwar immer mal wieder mit einer Schweißnote in Verbindung gebracht wird, hier aber weniger präsent ist als in Déclaration, einem ehemals beliebten und stark verbreiteten Herrenduft von Cartier (s.d.). Gewisse Parallelen sind aber nicht von der Hand zu weisen. Der Kreuzkümmel ist es auch, der dem Duft einen orientalischen Touch verleiht, der dezent bleibt und damit das Beste aus Orient und Okzident zu verbinden weiß.
Der Duft wurde von Luca Turin zu einem der besten in seinem neuen Parfum-Guide ("Perfumes. The Guide. 2018") gewählt. Wie mir scheint, ist diese hohe Bewertung berechtigt. Azemour ist ein kleines, fast unauffälliges Meisterwerk.
Ich könnte mir vorstellen, dass er eine gute Wahl für das Weihnachtsfest wäre.
Der Duft ist komplex und einfach zugleich. Einfach, weil er mich zunächst stark an den Geruch einer Orangenschale (nicht an den Saft) erinnert; komplex, weil der Duft schon nach kurzer Zeit eine Entwicklung zeigt, die zwar nicht allzu viele beeindruckende Wendungen durchläuft, dabei aber doch einen merklichen Wandel von fruchtiger Frische mit würzigen Akzenten zu dichteren, dunkelwürzigen Tönen mit dem Geruch von Trockenfrüchten offenbart. Alles bleibt verwandt, wandelt sich aber zu eleganter Noblesse. Diverse Facetten von Zitrusfrüchten verbinden sich mit grünen Noten, floralen Tönen und Gewürzen, die gut in die Zeit des Advents passen. Ein bisschen erinnert das auch an Orangeat und Zitronat in Weihnachtsgebäck.
Besonders auffällig unter den Gewürzen ist natürlich der Kreuzkümmel, der zwar immer mal wieder mit einer Schweißnote in Verbindung gebracht wird, hier aber weniger präsent ist als in Déclaration, einem ehemals beliebten und stark verbreiteten Herrenduft von Cartier (s.d.). Gewisse Parallelen sind aber nicht von der Hand zu weisen. Der Kreuzkümmel ist es auch, der dem Duft einen orientalischen Touch verleiht, der dezent bleibt und damit das Beste aus Orient und Okzident zu verbinden weiß.
Der Duft wurde von Luca Turin zu einem der besten in seinem neuen Parfum-Guide ("Perfumes. The Guide. 2018") gewählt. Wie mir scheint, ist diese hohe Bewertung berechtigt. Azemour ist ein kleines, fast unauffälliges Meisterwerk.
Ich könnte mir vorstellen, dass er eine gute Wahl für das Weihnachtsfest wäre.
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