16.11.2011 - 11:03 Uhr
Calliste
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Himmel über der Wüste
Oh Gott, Leute, was macht ihr mit meinem stolzen Wüstensohn?
Schleppt ihn in eine fetttriefende, indische Currybude, gebt ihm Garnelen zu essen und sprüht ihn anschließend auch noch mit Insektenspray ein.
Das hat er nun wirklich nicht verdient und ich muss ihm nun endlich mal zur Hilfe eilen.
Erstmal: Alles, was mit Essen zu tun hat, bitte aus den Köpfen löschen.
Fareb ist zwar ein würziger Orientale, aber kein Küchenduft, nichts Essbares ist darin, vielleicht etwas trinkbares, aber dazu später.
Was gibt uns der Name „Fareb“ preis? Nicht viel, eine Wortkreation, die keine klaren Anhaltspunkte liefert, womit unsere Nasen zu rechnen haben.
In der Tat soll FAREB ein Akronym der verschiedenen Duftrichtung sein, die intendiert sind: "Frais, Aromatique, Resineux, Epicé, Boisé"
http://www.alzd.de/index.php?s=fareb&x=50&y=12
Googelt man allerdings den Begriff Fareb, trifft man im Netz auf einen indischen Bollywood Film. Daher stammen vielleicht auch die indischen Curryschwaden aus der Duftinterpretationsküche, die aber überhaupt nichts mit dem tatsächlichen Duft zu tun haben.
Für mich klang es irgendwie arabisch und natürlich ich wusste keine Bedeutung dafür, die es ja auch gar nicht gibt, aber ich hatte sofort die Impression einer Landschaft und ihrer Natur vor Augen. Fareb ist für mich eine Interpretation der Wüste in Duft.
Warm, sonnig, gleißend, sandig, trocken, durstig, das sind die Begriffe, die ich assoziiere.
Die Strohblume, Immortelle, ist meiner Meinung nach die herausstechendste, dominanteste Duftnote, die man in der Tat sehr unterschiedliche aufnimmt, an der man sich abarbeiten kann und die darüber entscheidet, ob man den Duft mag oder nicht.
Nur der Ginseng weist auf eine fernöstliche Richtung hin, aber Ginseng ist kein Kumin oder Koriander, er ist viel grüner, nicht streng würzig und auch nur ganz schwach wahrnehmbar. Er zaubert eher eine alkoholische Note von „Martini Bianco“ herbei, die der kurzatmigen, staubtrockenen Strohblume kurz vor dem Ersticken plötzlich Tiefe und Erleichterung gibt.
Dieser Effekt ist wiederholbar, kleine Dünenwellen, hoch und runter, Wogen heißer, erdiger Wüstenluft. Das Einatmen wird immer schwerer und kurz bevor es kaum mehr geht, senkt sich der Duft und wird weich und entspannend.
Das ist so einzigartig und speziell, ich kenne kein anderes Parfüm, das irgendwie vergleichbar wäre. Fareb hat eindeutig sehr hohen Wiedererkennungswert.
Puh, das war ein langes Plädoyer und jetzt gönne ich mir einen Martini Bianco und träume nur noch davon, dass mich, wie bei Paul Bowles, der Wüstensohn mit seinem weißen Pferd, so weiß, wie der schöne Keramikflakon, in die Wüste entführt.
Schleppt ihn in eine fetttriefende, indische Currybude, gebt ihm Garnelen zu essen und sprüht ihn anschließend auch noch mit Insektenspray ein.
Das hat er nun wirklich nicht verdient und ich muss ihm nun endlich mal zur Hilfe eilen.
Erstmal: Alles, was mit Essen zu tun hat, bitte aus den Köpfen löschen.
Fareb ist zwar ein würziger Orientale, aber kein Küchenduft, nichts Essbares ist darin, vielleicht etwas trinkbares, aber dazu später.
Was gibt uns der Name „Fareb“ preis? Nicht viel, eine Wortkreation, die keine klaren Anhaltspunkte liefert, womit unsere Nasen zu rechnen haben.
In der Tat soll FAREB ein Akronym der verschiedenen Duftrichtung sein, die intendiert sind: "Frais, Aromatique, Resineux, Epicé, Boisé"
http://www.alzd.de/index.php?s=fareb&x=50&y=12
Googelt man allerdings den Begriff Fareb, trifft man im Netz auf einen indischen Bollywood Film. Daher stammen vielleicht auch die indischen Curryschwaden aus der Duftinterpretationsküche, die aber überhaupt nichts mit dem tatsächlichen Duft zu tun haben.
Für mich klang es irgendwie arabisch und natürlich ich wusste keine Bedeutung dafür, die es ja auch gar nicht gibt, aber ich hatte sofort die Impression einer Landschaft und ihrer Natur vor Augen. Fareb ist für mich eine Interpretation der Wüste in Duft.
Warm, sonnig, gleißend, sandig, trocken, durstig, das sind die Begriffe, die ich assoziiere.
Die Strohblume, Immortelle, ist meiner Meinung nach die herausstechendste, dominanteste Duftnote, die man in der Tat sehr unterschiedliche aufnimmt, an der man sich abarbeiten kann und die darüber entscheidet, ob man den Duft mag oder nicht.
Nur der Ginseng weist auf eine fernöstliche Richtung hin, aber Ginseng ist kein Kumin oder Koriander, er ist viel grüner, nicht streng würzig und auch nur ganz schwach wahrnehmbar. Er zaubert eher eine alkoholische Note von „Martini Bianco“ herbei, die der kurzatmigen, staubtrockenen Strohblume kurz vor dem Ersticken plötzlich Tiefe und Erleichterung gibt.
Dieser Effekt ist wiederholbar, kleine Dünenwellen, hoch und runter, Wogen heißer, erdiger Wüstenluft. Das Einatmen wird immer schwerer und kurz bevor es kaum mehr geht, senkt sich der Duft und wird weich und entspannend.
Das ist so einzigartig und speziell, ich kenne kein anderes Parfüm, das irgendwie vergleichbar wäre. Fareb hat eindeutig sehr hohen Wiedererkennungswert.
Puh, das war ein langes Plädoyer und jetzt gönne ich mir einen Martini Bianco und träume nur noch davon, dass mich, wie bei Paul Bowles, der Wüstensohn mit seinem weißen Pferd, so weiß, wie der schöne Keramikflakon, in die Wüste entführt.
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