Risqué pour Homme
Creation-R pour Homme
Roja Parfums 2015 Parfum

Risqué pour Homme / Creation-R pour Homme (Parfum) von Roja Parfums

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Risqué pour Homme / Creation-R pour Homme (Parfum) (Roja Parfums)

8.3 / 10 98 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Roja Parfums für Herren, erschienen im Jahr 2015. Der Duft ist holzig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.

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Duftrichtung

Holzig

Würzig

Zitrus

Rauchig

Harzig

Duftpyramide

Kopfnote

Zitrone

Lavendel

Litsea cubeba

Bergamotte

Herznote

Pfirsich

Jasmin

Rosengeranie

Basisnote

Weihrauch

Eichenmoos

Labdanum

rosa Pfeffer

Vetiver

Zedernholz

Kardamom

Möhrensamen

Myrrhe

Tonkabohne

Parfümeur

Roja Dove

Bewertungen

Duft

8.398 Bewertungen

Haltbarkeit

8.293 Bewertungen

Sillage

7.795 Bewertungen

Flakon

9.1104 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

5.136 Bewertungen

Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 31.08.2023.

Wissenswertes

Der Duft wurde wegen Problemen mit dem Urheberrecht für die Vermarktung auf dem amerikanischen Markt umbenannt.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen

07.10.2021 - 09:28 Uhr

5
Preis 10
Flakon 8
Sillage 9
Haltbarkeit 9.5
Duft

Ischgelroi
289 Rezensionen

Ischgelroi

Gewürze und Kräuter in Perfektion

Risqué pour Homme war ein Blind Buy für mich. Ich habe mich entschieden das Riksio einzugehen, weil mir die Düfte in der Kategorie "Ähnlich" ganz gut gefallen. Kurz nachdem Kauf stieg meine Aufregung auf Risqué pour Homme immer weiter. Jede Bewegung in der Sendungsverfolgung lies die Spannung weiter steigen bei mir. Letze Woche hab ich Risqué pour Homme das erste Mal getragen und gestern erneut. Nun denke ich, dass ich in der Lage bin meine Rezension zu Risqué pour Homme zu verfassen.

Risqué pour Homme ist wirklich ein Gewürzregal und Kräutergarten mit Sprüher. Die folgenden Gewürze und Kräuter konnte ich wahrnehmen: Pfeffer und Kardamon und Lavendel.

Die Zedernholz-Note gibt den Kräutern und Gewürzen eine tolle holzige Umrahmung.

Der Geruch von Kräutern und Gewürzen wird durch die typische grüne Eichenmoss und Vetiver Note verstärkt und gibt Risqué pour Homme eine Twist in die Chypre Richtung.

Blumige-Noten kann ich aber wirklich nicht erkennen. Nur die frischen zitrischen Kopfnoten kann ich zusätzlich zu den anderen Noten noch erkennen.

Den Pfirsich suche ich aber immer noch.

Weihrauch, Myrrhe und Labdanum kommen erst am Schluss stärker zum Vorschein, was ich gut finde, weil sonst der grüne und würzige Charakter zerstört worden wäre für mich.

Ich sehe in Risqué pour Homme den echten Creed Viking, oder einfach den Duft, welcher Viking eigentlich sein sollte. Risqué pour Homme vermittelt mir wirklich dieses Wikinger Gefühl. Sicherlich kann das manch einer nicht nachvollziehen, aber bei mir ist Risqué pour Homme einfach der Viking und dieser ist für mich nicht von Creed.

Die Ähnlichkeit zu Diaghilev sehe ich aber nicht wirklich. Diaghilev war mir für mich nicht tragbar und deshalb kann ich hier ganz klar sagen, dass Risqué pour Homme ganz anders riecht, nur die Chypre Richtung gibt es bei beiden. Hätte Risqué pour Homme eine große Ähnlichkeit mit Diaghilev wäre der Duft innerhalb von ein paar Minuten im Souk gelandet.

Die Haltbarkeit lässt für mich keine Wünsche offen. Ich konnte Risqué pour Homme über 10 Stunden wahrnehmen auf meiner Haut. Die Silage ist für 3-4 Stunden über einer Armlänge, wird danch aber leise und bleibt für 3-4 weitere Stunden etwas unterhalb einer Armlänge. Die letzten zwei Stunden ist Risqué pour Homme hautnah für mich.

02.07.2016 - 09:05 Uhr

5
Preis 10
Flakon 8
Sillage 9
Haltbarkeit 9
Duft

DaveGahan101
535 Rezensionen

DaveGahan101

Top Rezension 18

...but worth the risk!

Für Nebenwirkungen und Risiken besuchen Sie Ihren Bankberater oder Insolvenzverwalter;-)! Na, diese "Risiko" nehme ich in dem Falle sehr gerne auf mich;-)!
Risque PH ist wieder einmal ein toller, dichter und komplexer Duft aus meinem derzeitigen Lieblingsparfumhaus. Sehr viele unterschiedliche und gleichzeitige Eindrücke strömen hier auf einen ein, eine klasssiche Duftpyramide sehe ich hier nicht zwingend. Anfänglich duftet Risque herrlich nach cremiger Zitrone, nicht frisch gepresst, sondern locker aufgeschlagen..könnte auch sehr aus Chanel's Pour Monsieur EDP-Regal stammen. Leicht scharf, stechend und herrlich säuerlich.
Trotzdem fliessen so unterschiedliche Nuancen zusammen, florale Note, die hauchzart einen Rosenduft versprühen, würzige Elemente wie Pfeffer und Kardamom..aber auch holzige Einflüsse ala Bois du Portugal oder andere Herrenklassiker..denn Risque hat trotz seiner Wärme und Cremigmit einen tollen klassischen Touch ohne(!) Staubschicht. Gerade diese Vielschichtigkeit katapultiert ihn in die Gruppe der begeisternsten Männerdüfte, über seine Wertigkeit und Exklusivität muss man glaub nicht mehr viele Worte verlieren, die dürfte sich bis zum letzten Parfumo rumgesprochen haben, denn die ist hier serienmässig verbaut;-)!
Das Säuerliche zieht sich mit der Zeit zurück und lässt leicht bitteren Aromen den Vortritt, bei diesen süss-bittrigen Nuancen tippe ich hier ziemlich eindeutig auf Myrrhe, nur hier vieeeel dezenter als in Armani's Myrrhe Imperial. Ist aber recht schwierig zu differenzieren, da auch dunkel-kühle Rauchschwaden immer mal wieder aufsteigen, die sich 50:50 vermischen. Risque ist eh so ein komplexer Duftteppich, wo es müssig ist ihn in einzelne Teile zu erlegen und jeder wird andere Nuancen vordergründig wahrnehmen. Ich z.B. nehme das Eichenmoos nur sehr dezent wahr, wird aber vermutlich der klassische Backround sein, zusammen mit Lavendel, aber Jasmin, Vetiver, Pfirsich kann ich z.B. gar nicht wahrnehmen, wird aber wohl seinen Teil zu diesem begeisternden Elixir beitragen..ohne diese einzelnen "kleinen" Noten würde Risque vermutlich etwas "flacher" daherkommen und ihn nicht sonderlich von anderen klassischen Düften unterscheiden, die es zu einem Drittel des hier aufgerufenen Preises gibt. Risque ist für mich absolut signaturwürdig und ein 80:20 Herrenduft, dem elegantere Kleidung besser zu Gesicht steht, also mehr Anzug oder Stoffhose als Jeans und T-Shirt. Bois du Portugal steht Risque in nicht viel nach, ist aber einfacher gestrickt, d.h. weniger unterschiedliche Nuancen und Entwicklung, aber halt "nur" der halbe Preis, wenn man hier vom EDP ausgehen würde und nicht von dem nochmal "etwas" teueren "Parfum".

Fazit: Toll...toll..toll..Risque mag ich sehr und würde meine Sammlung um einen tollen, wunderbaren klasssischen Duft bereichern, der mich vermutlich nicht so schnell langweilen würde.
Ich halte Risque für einen Ganzjahresduft mit dem man immer eine richtig gute Figur machen würde. Klare Kaufempfehlung!

04.03.2016 - 12:47 Uhr

9
Flakon 8
Sillage 9
Haltbarkeit 9.5
Duft

Cravache
64 Rezensionen

Cravache

Top Rezension

Dandy Diaghilev riskiert eine Vaterschaftsklage

Risqué pour Homme ist eine großartige, einzigartige, sehr fein geplante und perfekt austarierte Duftreise. Risqué ist ein Duft, der als schnittiger, sehr klassischer, fast förmlich-strenger Chypre-Duft startet, sich zu einem wahrhaften und floralen Dandy, einem verführerischen Schelm mit einigen unerwarteten Facetten entwickelt, um dann in der Basis von den Lüsten und süßen Lastern des Roja-Fetisches zu kosten und seinen frivolen Fantasien freien Lauf lässt.

Die Kopfnote von Risqué ist betont zitrisch-frisch. Ich rieche eine kräftige sommerfrische Zitrone, eine wenig mediterrane, fruchtige Bergamotte und eine eher warme, grünlich-würzige Note. Rasch tritt Lavendel hinzu. Der Lavendel ist krautig, grün, würzig und ein wenig reizend herb.

Wenn die zitrische Frische etwas abgeklungen und dunkler geworden ist, erinnert mich Risqué an sommerwarme, trockene, grüne Sträucher, die in Südfrankreich in Küstennähe wachsen, in denen man sich in der Jugend nach dem Baden im Meer der koketten Unruhe hingeben kann. Diese Strauchnote erinnert mich ein wenig an die Gebüschnote in Sous le Vent.

Nach einiger Zeit tritt warmes, helles, leicht grünes Zedernholz hinzu, das den Duft angenehm holzig abrundet. Bis zu diesem Punkt des Duftverlaufs ist Risqué ein klassischer, schnittiger Chypre-Duft für den distinguierten Gentleman alter Schule. Man könnte Risqué bis dahin auch als maskulinere, schlankere Version von Diaghilev bezeichnen.

Dann ändert Risqué zum ersten Mal seinen Charakter. Aus dem förmlichen, beinahe strengen Gentleman wird ein Londoner Dandy mit Rose im Knopfloch des Samtsakkos, der unbesonnenen Anmut und der leichtgeschürzten Reue nicht abgeneigt. Risqué nimmt einen eleganten, maskulin-floralen Charakter an. Rosengeranie, mittelrot, frisch und nicht wirklich dunkel und tiefgründig und Jasmin, weiß-gelblich, minimal narkotisch, einen gewissen 80-er-Jahre-Groove verbreitend.

Doch Risqué ist ein wahrhafter Dandy, der mit unerwarteten Facetten zu überraschen vermag. Denn im Hintergrund macht sich eine Karottennote bemerkbar. Es sind frisch aus dem Boden gezogene, mit kaltem Wasser abgewaschene, orange Karotten. Diese Note, wenn auch weniger hintergründig, ist ebenfalls in Vetiver pour Homme von Roja zu finden. Diese etwas schelmische, hintergründige Karottennote empfinde ich als ungemein schön, belebend und inspirierend.

Doch Risqué ist ein gar verführerischer Schelm und vermag mit einer weiteren Facette zu überraschen. Denn plötzlich ist eine gewisse verführerische Süße auszumachen. Diese kommt aus dem Nichts und ist plötzlich mit ganzem Charme da. Pfirsich. Nicht eine ganze, volle Pfirsichnote, nur die fruchtige, frauenpopoknackige Süße von sehr reifem Pfirsich wurde extrahiert. Überraschend und faszinierend, aber keineswegs die dandyhafte Herznote störend.

Während das dandyhaft-florale Herz noch in Blüte steht, macht sich aus der Tiefe langsam Weihrauch bemerkbar. Es sind einige luftige Weihrauchwölklein, ähnlich wie in United Arab Emirates von Roja. Der Weihrauch ist kühl, schwarz, betont trocken und rauchig-holzig. Gleichzeitig tritt eine Kardamomnote hervor, grün, aromatisch, frisch und leicht scharf. Weihrauch und Kardamom bilden im weiteren Duftverlauf bis in Richtung Basis eine Art „Leitplanken“, innerhalb derer die nun folgenden Duftnoten dahingleiten und vorüberziehen.

Denn der Duftcharakter von Risqué ändert sich abermals. Risqué bewegt sich in Richtung Vetiver pour Homme von Roja, wenngleich die Vetivernote weniger dominant und duftbestimmend ist. Warmes Eichenmoos, etwas grüner und weniger flechtenartig als im Vetiverduft von Roja, satt-grüner, maskuliner Vetiver mit einer ledrigen Facette sowie helles und warmes Zedernholz. Eine Prise belebenden Roja-Pfeffers verleiht eine reizvolle Würzigkeit.

In Richtung Basis ändert Risqué ein letztes Mal seinen Charakter. Der Dandy lässt nun seinen Fantasien freien Lauf. Hat Risqué als konservativer Chypre-Duft gestartet, um dann zu einem schelmischen Dandy zu werden, labt sich nun Risqué an seinen etwas frivolen Lüsten und cougarhasigen Lastern. Denn Risqué entwickelt sich in Richtung Fetish pour Homme von Roja. Fetish ist zwar lüsterner und ledriger, doch die Verwandtschaft ist deutlich zu riechen.

Risqué ist in der Basis harzig und warm-würzig mit süßlichen Facetten. Tonkabohnen, warm und pudrig, wie sie in den Orientalen von Roja zu finden sind, harzig-ambratisches und erotisches Labdanum, leicht animalisch wie die vor Lust glühende weibliche Haut. Sowie Myrrhe, warm und würzig (nicht aber kantig oder mürrisch wie Goutals Myrrhe). Die Basis unterscheidet sich von Fetish pour Homme insofern, als dass Risqué einen chyprig-grünlichen Anklang beibehält, nicht durch Moschus weichgezeichnet wird und die heiße und wilde Lüsternheit von Fetish hier etwas gedrosselt ist.

An dieser Stelle möchte ich auch einen kurzen Verweis auf die Marketingunterlagen von Roja Parfums betreffend Verpackung seiner Düfte riskieren. Roja Dove schreibt, dass jeder Flakon so einzigartig wie jeder seiner Düfte sei. Der aus speziell durchsichtigem Glas gefertigte Flakon wird in Frankreich von engelsreinen Jungfrauen gefertigt. Die „Dekoration aus purem Gold“, gemeint ist vermutlich die seitliche Beschriftung des Flakons, wird in England (und nicht etwa in Schottland oder gar Wales) per Hand „in einem langwierigen“, wohl von vielen Teepausen unterbrochenen „Prozess“ aufgetragen. Der Verschluss wird etwa nicht bloß vergoldet, nein, zur Herstellung des Verschlusses werden von Hephaistos „Goldpartikel in Metall“ geschmiedet.

Den Verschluss zieren vierzehn Swarovski-Kristalle, die von der Familie Swarovski in der 15. Generation „per Hand in einem fünftägigen Prozess“ eingesetzt werden – das sind immerhin fast 3 Steine pro Tag. Die Vorderseite jedes Flakons wird von einer „Gold-Beschriftung“ geziert, die ebenfalls in England hergestellt und in Handarbeit - ganz und gar englisch - etwas schief aufgeklebt wird. Jeder Flakon ist eingebettet in eine handgemachte Box, die in England von „preisgekrönten Handwerkskünstlern“ (Schachtel-Oscar? Nobelpreis in Boxologie?) gefertigt wird. Dies selbstverständlich „unter Verarbeitung hochwertigster Papiersorten“, von denen einige „exklusiv für Roja Parfums verwendet“ werden.

Risqué pour Homme ist ein sehr interessanter, komplexer, fein gesponnener, dicht verwobener Duft, der mehrmals seinen Charakter überraschend und spannend ändert. Eine sehr fein geplante und perfekt austarierte Duftreise vom förmlichen Chypre-Duft zum facettenreichen floralen Dandy, der zum Drydown seinen lasterhaften Fantasien freien Lauf lässt.

Letztlich zum Kauf überzeugt haben mich aber zweifelsohne die geheimnisvollen, nur von Roja verwendeten Papiersorten, die preisgekrönte Engländer in England um den französisch-englischen Flakon pappen.