Philtre d'Amour 2000

Philtre d'Amour von Guerlain
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7.2 / 10 100 Bewertungen
Ein Parfum von Guerlain für Damen, erschienen im Jahr 2000. Der Duft ist zitrisch-frisch. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Liebestrank”.
Aussprache
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Duftrichtung

Zitrus
Frisch
Blumig
Würzig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ZitronenverbeneZitronenverbene ZitroneZitrone BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
MyrrheMyrrhe PetitgrainPetitgrain JasminJasmin NeroliNeroli
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli

Parfümeur

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Duft
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Flakon
8.775 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 04.08.2023.

Rezensionen

10 ausführliche Duftbeschreibungen
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9
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 36  
Niemalsnicht!
"Niemalsnicht!" war mein erster Gedanke.
Niemalsnicht konnte ich es hier mit einem olfaktorischen Teenager zu tun haben, einem Backfisch, wie meine Großmutter sagen würde, gerade einmal vierzehn Jahre alt.
Niemalsnicht konnten jene tiefdunkelgrünen, hellgoldgewirkten Wildseidenschleier, die sich soeben von meiner Haut erhoben hatten, zur Jahrtausendwende gewebt worden sein, in einer Zeit, die es hell liebte und niedlich, süße Früchtchen und fröhliche Blümchen, gern auch ein wenig Plastik, das so gut zu den flatternden Polyesterkleidchen paßte.
Ich wollte es nicht glauben, ich konnte es nicht glauben, und doch...

Es hat lange gedauert, bis ich mich an die großen Klassiker aus dem Hause Guerlain herangewagt habe, sehr lange.
Begonnen hatte der Weg in meinen Zwanzigern mit den Aqua Allegorias, die meiner jugendlichen Nase näher standen als die nach damaligem Empfinden doch etwas madamigen, ehrfurchtgebietenden Hoheiten namens "Shalimar", "Mitsouko" und "Chamade".
Nie hätte ich zu jener Zeit geglaubt, daß ich mich jemals hinreichend erwachsen, gewachsen fühlen würde jenen Unberührbaren, denen ich noch in den Dreißigern mit respektvoller Distanz aus dem Weg ging, statt die Begegnung, die Annäherung zu suchen.
Erst mußte ich Balmain, Worth und Scherrer kennen und lieben lernen, mußte mich vom Zufall in eine bretonische Parfumausstellung lotsen lassen und dort mein Herz an "Jicky" verlieren, bevor der Knoten zwar nicht platzte, doch sich langsam aufzudröseln begann – und ich mehr und mehr jener rätselhaften, undefinierbaren Guerlinade verfiel, die sich in all den wunderbaren Frühwerken fand...

...und eben auch in "Philtre d'Amour", diesem nur für einen Augenblick aldehydig-seifigen Grünling mit den goldenen Sprenkeln, der so groß wirkt und so erhaben wie seine Mütter und Väter, seine Ahnen und Urahnen aus dem letzten und dem vorletzten Jahrhundert.
"Jicky" winkt mir zu durch die Nebel der Vergangenheit, durch die grünherben Schleier der Neuzeit, Anklänge an den ersten "Scherrer" verweben sich in meinem Kopf, in meiner Nase mit der tiefdunkelgrünen Reinheit von "Ivoire de Balmain" – ein großer Chypre nach dem anderen reiht sich ein in meine Kette der Erinnerungen, der Assoziationen, die nicht allein Guerlainsche Juwelen faßt.
Keiner von ihnen ist jünger als dreißig, keiner von ihnen hat mit den Jahren seine Aura aus Ruhe, aus Besonnen- und Gelassenheit, aus entspannter, bodenständiger Noblesse verloren, die leise auftritt und doch bestimmt, die im Wald zu Hause ist wie auf dem Parkett.
Kühle, die keine Arroganz kennt, das hier und dort nur lichtgefleckte Dunkel des tiefdichten Waldes mit seinen Geheimnissen, seinen Bedrohungen, seinem Versprechen vom bösen Wolf, der vielleicht gar nicht so böse ist, doch der sich nicht domestizieren läßt - der das Glimmen in seinen Augen behält, das Grollen tief unten in der Kehle, selbst dann, wenn sein Kopf in deinem Schoß liegt.
Vierzehn?
Niemalsnicht.

PS: Danke an Aava für diese so sehr beeindruckende und bereichernde Erfahrung!
25 Antworten
8
Flakon
7
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8
Haltbarkeit
7
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 29  
Kommissar Olfattke folgt der Duft-Spur
Drittes Kapitel – Trostloser Trost

Der Nachmittag war wie in einem erdrückenden Nebel dahingezogen. Zwar gehörte der gewaltsame Tod für Olfattke zum Alltag, doch einen Menschen, noch dazu ein Kind, auf derart grausige Weise sterben zu sehen….

Beinahe wäre ihm darüber entfallen, dass er für den Abend eine Eintrittskarte für Bachs Weihnachts-Oratorium besaß. Er hatte gezögert und sich gefragt, ob ein Konzertbesuch angemessen sei. Wenn allerdings etwas einem Einsamen Trost spenden konnte, war es Bachs Musik mit ihrem unerschütterlichen Gottvertrauen, von dem Olfattke sonst nie recht wusste, ob er es bewundern oder bemitleiden sollte.

Also reihte er sich um halb sechs in die Schlange vor der Jesus-Christus-Kirche in Dahlem ein, durch das heute Erlebte geschieden von der plappernden Vorfreude der übrigen Wartenden. Aber das Konzert würde großartig werden. Die hervorragende Akustik der Kirche, die feinstimmige Camerata Nikolassee. Als Solisten verpflichtete der musikalische Leiter stets vorzügliche Nachwuchs-Sänger. Stars wurden zu solchen Konzerten nicht aufgeboten, die waren zu teuer. Niemand würde sie vermissen.

Auf dem Programm stand das gesamte Oratorium. Oft wurde nur eine Auswahl der sechs Teile gegeben, die ursprünglich für sechs Gottesdienste vom ersten Weihnachtsfeiertag 1734 bis zum Dreikönigstag 1735 geschaffen worden waren. Mittlerweile hingegen war das Werk fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit geworden und Olfattke sehnte sich nach langen zweieinhalb Stunden Bach.

Seine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Eine strahlend-flotte Aufführung, die zu keiner Zeit vergessen ließ, dass das Stück Frohsinn versprühen und nicht in musealer Ehrfurcht verstauben wollte. In der Pause zwischen Teil 3 und 4 hatte er sogar mit einigen anderen Besuchern ein anregendes Gespräch geführt. Nun lauschte er mit von guter Musik und kühlem Sauerstoff vitalisierten Sinnen der zweiten Hälfte des Konzerts. Allmählich hatte er zur Ruhe gefunden.

Bis das Echo ausblieb. Im Zentrum des vierten Teils stand eine Arie, in der die Solo-Sopranistin per Echo mit dem Christuskind Zwiesprache hielt. Meist war die Sängerin der kurzen Echo-Passagen eine profilierte Sopranistin aus dem Chor und keine zusätzliche Solistin – so auch diesmal.

Schließlich brach die Musik ganz ab. „Nicht schon wieder!“, flehte er und rannte in Richtung Bühne. Aus einer Tür an der rückwärtigen Wand der Kirche war jetzt gedämpftes Rufen und Schreien zu hören. Der Kommissar lief hindurch und gelangte in einen Flur. Gewiss hatte das Echo von hier aus gesungen werden sollen. Vor einer Seitentür drängte sich eine Menschentraube und er musste seinen roten Kripo-Ausweis zücken, um sich einen Weg bahnen zu können. „Einen Arzt! Einen Arzt!“, riefen mehrere Stimmen.

Ein einziger Blick sagte Olfattke, dass es keines Arztes bedurfte. Die Frau, die vor ihm lag, wies ähnliche Verletzungen am Kopf auf wie die alte Krankenschwester in der Sentastraße.

Die Sängerin hatte offenbar nach der Pause das Kirchenschiff gar nicht erst wieder betreten, sondern im Dirigentenzimmer die wenigen Minuten bis zu ihrem Auftritt warten wollen. Das war durchaus üblich, es vermied Unruhe. Der Flur davor hatte einen separaten Zugang, eine Hintertür zum Gebäude, die wohl aus irgendeinem Grund nicht verschlossen gewesen war. Nachlässigkeit? Oder vielleicht, weil es ein Fluchtweg war? Zweifellos hatte sich der Mörder dort Zutritt verschafft.

Olfattkes Sinne fokussierten sich professionell und er spürte abermals eine mächtige Duftwolke. Adstringierende Bergamotte von zunächst gleißender, brausepulverhafter Säure, rasch grün-krautig unterlegt von Verbene mit ihrer charakteristischen Bitterkeit. Er nahm eine pilzige Unterlage wie von ältlichem Grasschnitt wahr.

Seit dem Aufsprühen konnten erst ein paar Minuten vergangen sein, denn während er die Leiche vorsichtig untersuchte, veränderte sich der Duft und nach dem kurzen Aufbäumen des Auftakts kehrte Stille ein. Die Zitrusfrucht gab ihre Spitze auf, wurde runder und saftiger. Neroli und Petitgrain taten ihr Werk. Darunter entstand ein grün-muffiger Geruch wie – würde es drastisch formuliert – auf dem Kompost verrottendem Leder, versehen mit einer dumpfen Floralität undefinierbarer Herkunft.

Bislang war nichts von der süßlich-vanilligen Myrrhe zu riechen, von der in der zweiten Stunde allein direkt auf der Haut eine Spur in Gestalt einer sacht rauchigen Note gut zu bemerken sein würde. Noch war der urinös-warm-grüne, verbenen-zitrisch umwaberte Teppich, gleichermaßen schlicht wie komplex wirkend, nicht gänzlich entrollt.

In diesem Akkord, einem zitrushaft-krautigen Flor auf einer moosig-pelzig-dumpfen Basis, würde der Duft viele Stunden verbringen. Ein Akkord der beherrschten Leidenschaft. Vordergründig unendlich gelassen, nach außen hin ein Parfüm für gestandene Damen, die sich und dem Leben nichts mehr beweisen mussten. Doch im Inneren manche Facette aufblätternd, die sich unter der ruhigen Oberfläche eines selbstbewussten Lebens verbirgt, nicht minder machtvoll glühend als die Gefühle der Jugend.

Das war Philtre d'Amour. Ein echter Guerlain, bloß gleichsam aus der Zeit gefallen, den Anschluss an die ehrwürdigen Altvorderen seines Hauses suchend, die aus einer legendären Vergangenheit ins Heute ragten.

Missbraucht von der Hand eines Mörders. Welchen Hinweis sollte das geben?

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Die übrigen Kapitel:
1. Hermès, Un Jardin sur le Nil
2. Serge Lutens, Datura Noir
4. Penhaligon‘s – Blenheim Bouquet
5. Papillon Artisan Perfumes, Anubis
21 Antworten
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 25  
Wie kann es auch anders sein - infiziert!
Wenn ich mir den Flacon so ansehe, dann erstaunt mich das Erscheinungsjahr. Oder wurde 2000 ein eigentlich alter Duft neu aufgelegt? Coriolon könnte uns sicher mehr dazu erzählen. Modern wirkt das Parfum auf alle Fälle nicht. Mir war Philtre d`Amour bisher völlig unbekannt. Meine Neugier also geweckt und ich versuche mich dem Duft zu nähern.

Ist das ein typischer Guerlain-Duft? - Und ob, die Handschrift von Jean-Paul Guerlain ist deutlich erkennbar. Dieser Duft hätte einfach nicht von Thierry Wasser oder einem andern zeitgenössischen Parfumeur sein können. Warum? Das kann man nicht erklären, das muss man riechen.

Ist das ein gefälliger Guerlain-Duft? - Nein, denn ebenso wie Parure und auch Mitsouko ist Philtre d`Amour für die unvorbereitete Nase etwas sperrig, streng, im durchaus nicht negativen Sinne "seltsam".

Gefällt mir das? Eindeutig "ja" und wie.

Und jetzt will der geneigte Leser natürlich wissen, wie Philtre d`Amour riecht. Ich werde mein Bestes geben, wohl wissend, dass man mit Worten einem Guerlain-Duft nur sehr schlecht gerecht werden kann.

Der erste Eindruck ist zwar wie oben angegeben zitrisch und durch Verbena grün unterlegt, aber da kommt sofort so viel mehr mit, dass ich wieder einmal glaube, Guerlain will uns mit der veröffentlichten Pyramide an der Nase herumführen. Schon jetzt ist die Guerlain´sche Handschrift deutlich zu erkennen.

Was sich dann entwickelt ist diese etwas seltsame Note, die mich entfernt an Gummi erinnert, vielleicht auch Leder. Auf alle Fälle dunkel und etwas muffig, aber für meine Nase sehr angenehm. Jasmin kann ich nicht einzeln ausmachen, aber die Herznote ist dunkel, kühl und würzig. Myrrhe ahnt man zwar, aber sie plärrt nicht so, wie in man anderen Parfums. Wo sonst würzige Noten meist eher warm und einladend wirken, ist dieser Duft eher ein bisschen arrogant, fast ablehnend. Das klingt vielleicht ungewöhnlich, aber so empfinde ich Philtre d`Amour und das ist nicht unangenehm, sonder reizt erst recht, sich dem Duft zu nähern, ihn verstehen zu wollen. Als Basis ist hier nur Patchouli angegeben. Ich weiss nicht, ob 2000 noch Eichenmoos verwendet wurde, oder ob es einen ebenbürtigen Ersatz gibt. Jedenfalls erinnert mich die Basis an moosige, dunkle Chypre-Düfte wie z.B. Parure.
Wer sich auf die "unfröhliche" Stimmung von Philtre d`Amour einlässt, sich den Duft nicht gedankenlos aufnebelt, sondern sich ihm annähert, der wird merken, dass das Parfum gar nicht so unnahbar ist, wie es erst mal wirkt. Eine Paloma-Picasso- oder Parure-Liebhaberin wird ihm sicher ebenso verfallen wie ich. Es ist, als ob mir der Duft mit etwas rauchiger, wenn nicht verruchter Stimme etwas zuflüstert.

Nun geht es mir mit Philtre d`Amour wie mir Vega. Beides sind Düfte, für die ich das Sparschwein opfern würde und Vega findet man wohl auch noch, aber ob ich Philtre d`Amour einmal besitzen kann, das liegt in den Sternen.
9 Antworten
5
Duft
Scorpio

118 Rezensionen
Scorpio
Scorpio
Sehr hilfreiche Rezension 26  
Immun! Philtre d'Amour wirkt nicht
Achtung jetzt kommt ein Verriss!

Ich wundere mich schon seid geraumer Zeit wirklich über die ausnahmslos positiven, geradezu überschwänglichen Kommentare bezüglich dieses Dufts. Zwei Abfüllungen hatte ich davon, zwei mal testete ich ihn ausgiebig und bin zwiefach der Meinung; Das ist wahrlich nichts besonderes. Herbe Zitrone, viel mehr entwickelt sich bei mir im Verlauf nicht. Das soll ein Liebestrank sein? Für wen? Zitronenfalter? Forelle Blau?

Vielleicht macht der Preis die Musik. Die Tatsache, dass er kaum noch zu bekommen ist. Ebay Weltweit: Null Treffer, Amazon: Null Treffer, Google: ach hört mir auf. Und hier greift denke ich der Mythos. Dieser Duft MUSS einfach umwerfend duften. Tut er aber nicht, nein, ein bitterer Zitronenduft. Ping Bang und aus! Mehr kommt da nicht. Ich hoffe ihr verzeiht mir:

Ich muß das wirklich mal betonen:
Ganz früher waren Zitronen
(ich weiß nur nicht genau mehr, wann dies
gewesen ist) so süß wie Kandis.

Bis sie einst sprachen: "Wir Zitronen,
wir wollen grooooß sein wie Melonen!
Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich!"

Guerlain hörte oben die Beschwerden
und sagte: "Daraus kann nichts werden!
Ihr müßt so bleiben! Basta! Ich bedauer!"

Da wurden die Zitronen sauer . . . . .
11 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Chypienne

71 Rezensionen
Chypienne
Chypienne
Top Rezension 19  
Unwiderstehlicher Zauber
Wenn ein Liebestrank benötigt wird, hat sich Liebe nicht beiderseits entwickelt. Es herrscht keine Gemütslage vor, die übersprudelnd vor Glück in eine rosenrote Welt blickt. Nein, es geht um unerfüllte Sehnsüchte, Schmerz, Eifersucht, um Manipulation, und der Blick in die eigenen (Un-)Tiefen bleibt nicht erspart.
Wer sich von einem Duft gerne Geschichten erzählen lässt, kann mit Philtre d' Amour Dramen erleben!

Nichts wird hier lieblich oder sanft - warm. Eine dunkle Kühle zeichnet den Duft aus, fast abweisend, streng.
Darunter aber , für die, die sich nicht abschrecken lassen, ist eine große Kraft, eine große Leidenschaft erkennbar.

Beschrieben ist der Verlauf recht schnell, mit dürren Worten:

Ein Beginn mit saftig reifen Zitrusnoten, die eine ordentliche Portion Pomeranzen beinhalten. Und sofort beim ersten Angeruch führt es in die Tiefe:Tiefe hier verstanden als Perspektive, als Dreidimensionalität.
Unter dem Zitrusakkord scheint bereits die moosig-kühle Basis hindurch.
Blumen kann ich überhaupt nicht identifizieren, sie spielen auch keine Rolle und auch sonst gibt es für mich kein besonders bemerkenswertes Duftdetail. Eher fällt die Lebendigkeit des Verlaufes auf - immer wieder blitzt und leuchtet goldener Zitrus über dunkelgrünem Moosbett auf, huscht drüberhinweg, lässt alles kurz leichter erscheinen, um gleich wieder so weit fort zu sein, dass ich mich frage, ob ich mich nicht getäuscht habe.

Die angegebene Duftpyramide spielt genauso mit uns. Und mir scheint auch das Erscheinungsjahr eine Vorspielung falscher Tatsachen. Ich stelle mir viel eher vor, dass in einer vergessenen Schublade eine alte Formel entdeckt wurde, aus den Zwanziger oder Dreißiger Jahren und nun vom Urenkel genial und ganz nach Art des Hauses verarbeitet wurde.

Ein ganz typischer Guerlainduft, dunkel, geheimnisvoll, nicht einfach, fast unbequem, faszinierend schön, androgyn, für mich unwiderstehlich!

Ich wünsche mir wirklich von Herzen, dass uns dieses bezaubernde Parfüm nicht für immer verloren geht.
11 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

14 kurze Meinungen zum Parfum
AzuraAzura vor 3 Jahren
10
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ich möcht' die Guerlinade
Bei den Verbenen
Im Dunkeln unterbringen
An einer moosig stillen Stelle
Wo deine Tiefen myrrhen
O grünes Lied
16 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 5 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Dies könnte auch ein Guerlain der 30er Jahre sein, klassisch, zitrisch-herb, chypriger Unterton, etwas distanziert. Herb genug für Herren.
6 Antworten
JumiJumi vor 6 Jahren
8
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Waldparkplatz, Tropfen auf den Scheiben, "grüne" eisenkrauthaltige Luft, Ruhe. Ein trüb-kühler Sommertag hat manchmal seinen eigenen Reiz.
11 Antworten
VerbenaVerbena vor 6 Jahren
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Graugrün gewebter Schleier. Sonnentropfen, nur wenige als Schmuck. Regenwolkenaugen. Die Schattenkönigin. Wunderschön in ihrer Melancholie.
6 Antworten
SerenissimaSerenissima vor 3 Jahren
9
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Grün-würzige Chypre-Duftschönheit, die verlockt und deren Werben ich nicht widerstehen kann. "Reich mir die Hand!" flüstert sie dunkelherb
5 Antworten
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