Hiris 1999

7.7 / 10 326 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Hermès für Damen, erschienen im Jahr 1999. Der Duft ist blumig-pudrig. Es wird noch produziert.
Aussprache

Duftrichtung

Blumig
Pudrig
Frisch
Holzig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
IrisIris AmberAmber GartennelkeGartennelke KorianderKoriander
Herznote Herznote
IrisIris RoseRose NeroliNeroli
Basisnote Basisnote
HonigHonig Mandelbaum VanilleVanille ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.7326 Bewertungen
Haltbarkeit
6.4262 Bewertungen
Sillage
5.5249 Bewertungen
Flakon
7.8233 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.743 Bewertungen
Eingetragen von Sani, letzte Aktualisierung am 10.04.2024.

Rezensionen

26 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
4
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 91  
Für das Mädchen, das beim Völkerball immer zuletzt gewählt wurde
Neben der grundsätzlichen Unterscheidung in 'blumig', 'aquatisch', 'animalisch' (und welche es sonst alle gibt) ist da noch eine weitere Komponente, die Duftnoten bzw. das aus ihnen erschaffene Parfum ausmacht - eine Komponente, von der ich glaube, dass sie - gerade bei jenen, die schon mehr als nur einen Duft in der Nase hatten - nicht unerheblich dafür ist, ob wir einen Duft(akkord) nun mögen oder eben nicht. Es gibt Duftnoten, die per se 'laut' sind und vordergründig, die sich kaum zähmen lassen und - sind sie denn Bestandteil eines Duftes - diesem fast automatisch ihr Signum geben. Oud ist ein Beispiel dafür oder auch Lilie oder Rose - Diven alle miteinander, opulent und schwelgerisch - und wenn verwendet, dann stets im Mittelpunkt. Und dann sind da andererseits jene, die ganz oft dabei sind, aber fast nie im Zentrum eines Duftes stehen - nicht, weil sie nicht ausdrucksstark wären oder erkennbar, sondern weil ihr olfaktorisches Charakteristikum eben schnell zurücktritt, sobald es auf andere, stärkere, kapriziösere Akkorde trifft. Galbanum, Eichenmoos und Enzian etwa gehören zu diesen Leisetretern, aus denen 'eigene' Düfte zu erschaffen Erfahrung einfordert und Kennerschaft - doch wenn es gelingt, sind diese Düfte oftmals ungewöhnlich und solche, an die man sich lange erinnert.

Hermès' Hiris widmet sich der Iris, jenem stillen, duftgewordenen Hellgrau, das so oft an Schminke oder auch Lippenstift erinnert (hier beinahe gar nicht) - und war einer der ersten, die sich die Pudrigkeit der Schwertlilie bzw. ihrer Wurzel ins Zentrum eines Duftes zu stellen trauten. Die namengebende Iris erscheint zunächst scheu, beinahe schüchtern - so wie eine Blume, die im Halbschatten unter den Birken beinahe kaum zu blühen wagt - aus Sorge, den Rosen oder Sonnenblumen vielleicht die Show zu stehlen. Und doch ist dies ein Duft voller verhaltener Wärme und voll großem Stolz, hautnah und keine Diva - aber voll stiller Zufriedenheit, voll Herzensruhe und voll Lebensklugheit.

Hiris ist ein Parfum ein bisschen wie das Mädchen, das jeder von uns in seiner Klasse hatte - das Mädchen, das niemals die Hausaufgaben nicht gemacht hatte und dessen Marmeladenbrot nie interessant genug war, um eingetauscht zu werden gegen was auch immer. Das Mädchen, das alleine zum Tanzkurs ging und nicht zum Abschlussball - weil eben kein Junge es gefragt hatte, ihn dorthin zu begleiten - und das den ersten Kuss unter dem Setzkasten mit Monchhichis mit einem Kopfkissen probieren musste. Das Mädchen, das beim Völkerball immer zuletzt in die Mannschaft gewählt wurde, weil es weder werfen, geschweige denn fangen konnte - und das dann auch gleich getroffen wurde und den Rest der Stunde still und ohne Klage an der Seite stand.

Fazit: auf meinem letzten Klassentreffen habe ich (zufällig und ungeplant) eine Stunde neben ihr gesessen - und an diesem Abend zum wahrscheinlich ersten Mal wirklich mit ihr gesprochen. Sie ist Ärztin geworden und war voll jener ruhiger Selbstsicherheit, die wohl nur die entwickeln, die jene Jahre früher Erfolglosigkeit unbeschadet überstehen. Die Kraft, die sie daraus schöpfen, reicht dann ein Leben lang.
25 Antworten
10
Preis
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
ParfumAholic

252 Rezensionen
ParfumAholic
ParfumAholic
Top Rezension 42  
Königs-Klasse
Nahezu jeder große Parfum-Hersteller hat mindestens einen Duft, der alle anderen Düfte seines Sortiments überstrahlt und die unangefochtene Nr. 1 ist, der „Königs-Duft“ sozusagen. Wenn es richtig gut läuft, überdauert solch ein Duft Jahrzehnte ohne Abnutzungserscheinungen an den Tag zu legen oder geschmacklichen Verfalls-Erscheinungen zu unterliegen. Solche großen Würfe gelingen nicht immer und sind mitunter auch nicht erklärbar.

So z.B. geschehen bei Guerlain’s Jahrhundert-Werk „Shalimar“. Unbestritten einer der strahlenden Fixsterne im Guerlain-Sortiment. Gestern, heute und wohl auch noch morgen.

Neben Guerlain ist Hermès ein weiteres französisches Aushängeschild in Sachen Exclusivität.

Hermès gehört zu den wenigen Luxus-Firmen, die sich noch im Familienbesitz befinden (insgesamt sind es 52 Hermès-Erben). Diese 52 Familienmitglieder leisteten erbitterten Widerstand, als der LVMH-Konzern versuchte, die Aktienmehrheit zu übernehmen. Im Jahr 2011 gipfelte dieser feindliche Übernahme-Versuch darin, dass die französische Börsenaufsicht der Familie Hermès erlaubte, Aktienanteile von 73% in eine Familien-Holding einzubringen. In der Hermès-Holding ist für die Dauer von vorläufig 20 Jahren die Mehrheit des Aktienkapitals vor einer Unternehmensübernahme durch Dritte geschützt. Schlauer Plan, um einen Giganten wie LVMH auszutricksen und die ideellen und materiellen Hermès-Werte zu schützen und zu bewahren.

Hermès bietet zwar, anders als Guerlain, seine Düfte neben dem Hauptsortiment aus Taschen, Bekleidung, Schmuck und Accessoires an, was aber nicht bedeutet, dass sie deshalb liebloser gemacht wären oder man hier Einbußen bei der Qualität befürchten müsste.

Insbesondere die Hermessence-Duft-Serie bietet einige „Leckereien“ im für Hermès typischen oberen Preissegment an.

Und da die Duft-Welt viel zu groß für nur eine Königin ist, dachte man sich bei Hermès offensichtlich, dass es an der Zeit für eine weitere Inthronisierung im schier unendlichen Reich der Düfte sei.

Und was eignet sich da besser, als einen monothematischen Duft zu kreieren? Denn die wahre Kunst liegt augenscheinlich darin, ein Thema möglichst vollumfänglich darzustellen.

Und so entschied man sich für das Thema „Iris“.

Ich persönlich finde, dass das eine gute Wahl war, denn „Iris“ ist für mich eine wahrhaft königliche und facettenreiche, aber auch anspruchsvolle Pflanze.

Und genau diese Charakteristika hat man meiner Meinung nach grandios in „Hiris“ herausgearbeitet.

Meine zahlreichen Tests zu, mit und an „Hiris“ hatten es in sich. Es gab viele „Tiefschläge“, bevor ich den interessanten Hinweis bekam (Maineflower, nochmals herzlichen Dank!!), dass sich „Hiris“ besonders gut bei Wärme entfaltet und quasi aufblüht.

Und siehe da, mit diesem Wissen sollte mir der „Durchbruch“ gelingen!

Direkt in der Kopfnote offenbart mir die Iris, wie abweisend und kühl sie sein kann. Unterstützt vom Koriander zeigt sie an mir fast stechende und metallisch anmutende Züge. Amber in der Kopfnote? Kann ich beim besten Willen nicht erkennen (und das mir, dem Amber-Fetischisten). Die Kopfnote hat mich viele Male zurückschrecken, ja fast verzweifeln lassen, weil sie sehr distanziert und androgyn daherkommt, keine noch so kleine Spur von Feinheit oder Weichheit zeigt. Aber vielleicht hat auch gerade das meinen Ehrgeiz angespornt, diesen Duft „zu knacken“?!

Nach den Kopf- sollten lehrbuchmäßig die Herznoten Einzug halten. Sollten. Aber nicht bei „Hiris“, nicht bei mir.

Ich habe den Eindruck, dass ich es mit einem Duft zu tun habe, der lang andauernde, sich verändernde Kopfnoten, aber keine Herznoten hat. Denn ich rieche nachwievor eigentlich „nur“ Iris.
Neroli und Rose? Mögen da sein, allerdings nehme ich sie nicht explizit wahr.

Stattdessen aber hat Königin Iris offenbar entschieden, mir nicht mehr ganz so extrem die kalte majestätische Schulter zu zeigen. Sie erhebt sich von ihrem auf einem Podest stehenden Thron und steigt drei der vier Stufen zu mir herunter, um somit immer noch huldvoll, aber nicht mehr ganz so distanziert, auf mich herunterblicken zu können. Etwas Distanz zum Volk muss schließlich gewahrt bleiben.

Jetzt kann ich sie besser in Augenschein nehmen und erahne unter all dem Pomp eine warmherzige Persönlichkeit. Ihre stahlblauen Augen fixieren mich und ihre staatstragende Miene verändert sich und bekommt weichere Züge. Täusche ich mich oder hat sie mich gerade angelächelt?

Als sie sich ganz sicher zu sein scheint, dass ich sie verstehe und ihr nichts Böses möchte, macht sie den alles entscheidenden letzten Schritt auf mich zu und lässt alle Maskeraden und königliches Gehabe fallen. Sie lacht mich an und ihr Lachen versprüht eine unglaubliche Wärme und Herzlichkeit.

Diese Herzlichkeit wird vorrangig durch Honig und Vanille symbolisiert (Mandel und Zeder kann ich nicht erkennen, evtl. einen Hauch Mandel). Beide legen sich unter die Iris, die aber dennoch nicht in pudrige Einzelteile zerfallen möchte und (königliche) Haltung bewahrt. Eine perfekte Symbiose aus warm und kalt, anziehend und abstoßend, einladend und abweisend, hell und dunkel.

Dieser Duft ist nun endlich zu einer wirklichen Offenbarung für mich geworden. Das royale Blau des Flakons passt perfekt zum kühlen Charakter des Dufts. Ein verschnörkelter Flakon, wie man ihn für einen Königinnen-Duft erwarten würde, wäre konträr zum Duft und dessen Konzept gewesen und hätte die mutmaßlich gewünschte Aussage des Parfums verfälscht.

Die Haltbarkeit kann ich persönlich nicht bemängeln. Für ein Eau de Toilette zeigt sich „Hiris“ ziemlich ausdauernd. Die Projektion ist anfänglich groß, nimmt aber in dem Maße ab, in dem sich der Duft der Basis nähert und „weicher“ wird. Ja, Hiris ist dann eher körpernah, ohne allerdings zum reinen Körperduft zu werden.

Gäbe es diesen Duft in stärkerer Konzentration, bräuchte man sicherlich einen Waffenschein dafür, denn die Wirkung wäre um ein Vielfaches höher. Zuviel des Guten? Vielleicht hat man sich genau aus dem Grund entschlossen, kein Eau de Parfum / Extraît anzubieten. Obwohl ich es spannend fände, wie ein Eau de Parfum ausgestaltet und ausgestattet wäre.

Für mich steht jetzt zumindest fest, dass die „Königin von Hermès“ diesen Titel zurecht trägt und in meine Sammlung gehört. Sicherlich und definitiv kein Duft für jeden Tag, für jede Stimmung und jede Gelegenheit. Aber ein ganz besonderer Duft für die individuell verschiedenen ganz besonderen Momente jedes Einzelnen.

Kein pudriger Kuschel-Duft, sondern ein Parfum, dass zunächst schon fast schroff und abweisend erscheint, im Lauf der Zeit aber Nähe und damit unbedingtes Wohlfühlen zulässt und die Persönlichkeit der Trägerin / des Trägers (ja, auch für Herren tragbar) unterstreicht, sie quasi, um beim Thema zu bleiben, adelt.

Ein Test allein wird nicht ausreichen, um diesen einfach anmutenden, aber dennoch komplexen und facettenreichen Duft zu ergründen. Wenn sich die Königin aber entscheidet, ihre Distanz aufzugeben, wird man mit einem wahrhaft königlichen Duft belohnt.

Es lebe die Königin!
21 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Kaschima

27 Rezensionen
Kaschima
Kaschima
Top Rezension 24  
Hangover? Hach, dann halt Hiris!
Die Freitagabende haben es halt manchmal in sich ;-) Irgendwie sind sie so ganz anders als die Samstagabende, denn der Arbeitsstress steckt noch frisch in den Knochen und die Chance, dass man dann aus reinem "Bauchgefühl" mal alle Fünfe gerade sein lässt, scheint größer als samstags, für mich eher der "Genießertag".

Sich nach einem gemütlichen Samstagfrühstück auf eine Verabredung oder Veranstaltung am Abend zu freuen und dafür mit Überlegung und Lust einzukleiden, hat was von Verwöhnprogramm.

Wehe aber, der Kopf nimmt dir den Spaß... Schon der Kaffeeduft ist dir zu stark? Der Lieblingskäse auf dem Brötchen reißt so überhaupt nichts raus, im Gegenteil...? Noch was einkaufen müssen - geht gar nicht, weil du die da im Spiegel nicht mal grüßen magst?

OK, du könntest die tolle Laune von gestern Abend jetzt unterm Sofa suchen, aber dafür den Kopf nach unten... Nun ja, lieber nicht!

Und dann stehst du vor deinen Düften, möchtest einen wählen, der dich wieder sanft zurück zu dir bringt, dir verzeiht, dich pampert, die Nase nicht strapaziert und dich so richtig lieb einmummelt, wie Arme um dich und den Kopf an einer guten Schulter?

Also, ich weiß nicht, was Dr. Nebenan empfiehlt, aber ich greife dann zu Hiris!

Zugegeben: Der erste Sprühstoß bringt nochmals kurz den einen leckeren Cocktail von gestern Abend zurück -sooo unangenehm nicht! - und dann: Alles was eine Wellnessmaske haben sollte:

Warm, zart, honiglich blumig, nicht süß, aber lieblich, ganz fein gewürzt, was deinen Geist wieder weckt, sich mandelmilch-cremig und duftig auf deine Haut legt, wie das zarteste Morgenmantelstöffchen. Hach, Hiris!

Und darunter schlummert deine eigene Hautwärme, verstärkt durch Amber und Vanille, ganz und gar verführerisch...und bis heute Abend ist ja noch was hin...

Wenn dann nach einem faul geräkelten Schlummerstündchen die Zedernote erwacht, bist du wieder gerüstet und los geht's...
Hmmm, Hiris, danke!
8 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Esther19

151 Rezensionen
Esther19
Esther19
Top Rezension 11  
Eigenwillige Luxusknolle
Hiris gehört definitiv zu den eigenwilligsten Düften, die ich kenne. Und zu den viel gescholtenen wie heiß geliebten.
Tatsächlich entwickelt er direkt nach dem Aufsprühen eine sonderbare, ungewohnte Note.Iris- es war meine erste bewusste Erfahrung mit der Knolle. Doch ich denke nicht daran, sie kulinarisch zu verwursten oder als Beilage zu genießen, nein, ich trage sie gern am Busen.Auch nicht als Gurkenbrosche oder Möhrenkette.(Wo bezieht ihr eigentlich euer Gemüse?)
Bei mir entwickelt sich eine schwer zu definierende Cremigkeit,aber nicht als Babybrei.Damit hätte ich meine Babys nicht traktiert-das wäre sonst ein Fall für das Jugendamt wegen Kindesmisshandlung.
Sollte sich dieser Duft so extrem unterschiedlich durch die Hautchemie entwickeln? Anders kann ich mir das nicht erklären. Bei mir wird der Duft cremig-seifig,
und zwar zunehmend.Wirklich wie Cremebad, aufgeschäumt mit der Irisknolle.Nelken, andere Blumen, ich erkenne nichts davon!
Der Duft dreht auch nach einem Pfft kräftig auf.Wird etwas süßer und noch kräftiger, die eigenwillige Note bleibt.Nach Stunden versuchen die Hölzer, sie Iris in die Kiste zu nageln,was aber nicht gelingt.Der Trotzkopf ist bändigungsresistent.Und dadurch sind auch keine Kontraste nötig, denn die Iris hier ist so exzentrisch, dass sie meiner Meinung nach ausreichend für Eindruck sorgt und jeden Kontrahenten übertrumpft.Und er ist auch nicht gewillt, sich schnell zu verabschieden, ohne jedoch in Richtung Dröhnung zu gehen.
Hiris erkennt man unter Tausenden Parfums wieder.Seine luxuriöse Extravaganz erschließt sich erst beim wiederholten Tragen.Dass er kein Massenduft geworden ist, ist mir sogar außerordentlich sympathisch.
Eine gewisse , sehr weit entfernte Ähnlichkeit hat er mit Helmut Langs Damenduft, die Seifigkeit, die aber dort in würzigere Richtung marschiert. Notizbuch »
14 Antworten
10
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
7.5
Duft
Sabi

69 Rezensionen
Sabi
Sabi
Top Rezension 21  
Das weisse Licht
Hiris...so sphärisch, leicht, so ruhig wie eine Meditation. Von feinen Duftschleiern umwoben trägt er mich, wie eine Oase der Ruhe, ein Zen-Garten.
Er hat eine Einfachheit die so ungekünstelt ist, das sie Seeligkeit auslöst und
würden Engel Parfum tragen, im Himmel würde es nach Hiris duften.
Unendlichkeit und absolute Reinheit strahlt er aus, ist aber trotzdem nicht langweilig, er wirkt in seinem wunderschönen lapislazuliblauen Flakon, als würde er ein Geheimnis bergen.
Sein Geheimnis ist diese großartige Klarheit und Einfachheit... beruhigende Stille, eins sein und eins werden, zu sich kommen.
Das weisse Licht umgibt mich, aber nicht wie gleissendes Sonnenlicht, sondern wie das erhabene Licht der Ewigkeit, das Licht des Himmels, klar, ruhig, pur, rein.

Zum Duft an sich kann ich nur sagen das es eine hundertprozentige Iris ist, allerdings weder stechend medizinisch, noch penetrant pudrig, es ist eine äußerst dezente und doch absolut präsente Iris.
Die oft erwähnten Möhren nehme ich nur ganz am Anfang als kleinen Hauch wahr, aber auch den empfinde ich als positiv erdig. Er wird im Verlauf immer reiner und schöner und geht auch leicht in die Pflege/Sauber/Cremeduft Richtung, ist aber viel zu besonders, als das ich ihn in diese Schublade stecken möchte.

Hiris ist eine elfenhafte "Galadriel-Iris". Lutens Silver Mist erschlug mich mit seiner Medizinkeule, viele andere verschreckten mich mit Gras oder Bleistiftdüften, Pradas Infusion geht mir nach einer Stunde auf die Nerven, aber Hiris, den kann ich sogar hoch dosiert an einem Kopfwehtag wie heute tragen.

Die Haltbarkeit und Sillage sind leider recht gering, aber es würde auch nicht zum Purismus dieses Duftes passen zu "laut" zu sein.

Eine Sternstunde des Duftes mit einer ganz besonderen Botschaft.
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

48 kurze Meinungen zum Parfum
JonasP1JonasP1 vor 9 Monaten
8
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Weiche Iris-Schatten
Durchbrechen
Rosen-umgarnte
Mandelbäume
Seifenrein
Im Amber-Kissen
Letzte Blicke
Auf dein verschmitztes
Honig-Lächeln
43 Antworten
GandixGandix vor 1 Jahr
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ernst
Erwachsen
Dezent geschminkt und gecremt
Zurückhaltend, fast scheu
Sanft krautig
Ein zartes Spiel der leisen Töne
Frühlingssehnsucht
68 Antworten
SetaSeta vor 2 Jahren
4
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Anmutiger Irisduft, natürlicher als die 'Infusions'. Knackfrische Karotte und Zitrus mit einer pudrigen, sanften Iris. Leider H&S schlecht.
19 Antworten
AndrulaAndrula vor 4 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Gelbkarottig eben noch
besaftet Kaiserlila
Rosenstaub
Mandelseide
röhrt leis
den Irisblues
Summertime , and the livin´is easy
17 Antworten
SalvaSalva vor 3 Jahren
9
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Sehr feiner Iris-Duft
Frisch, hell, zart, weich
Feminin&Elegant
Wie ne sanfte Umarmung
am klar strahlenden Morgen
Wohlfahrt hinaus
13 Antworten
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Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
VeniceVenice vor 11 Jahren
Damen-Parfum
Hermes Hiris discontinued?
Heute bei "M" getestet und schwer beeindruckt nach Hause gefahren. Jetzt muss ich hier lesen dass es den evtl. bald nicht mehr gibt.Bei "M" hatten Sie nur mehr den Tester und nicht eine Flasche f?r den Verkauf...das...

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