
Olfaktorische Stimmungsschwankungen - Teil 4
Heute war mir langweilig.
Eigentlich hatten wir ja was vor, aber dann kam es anders, man schläft aus, man frühstückt gemütlich spät, Müssiggang wird der beste Freund des Tages, man testet ein paar Pröbchen hier und da, man liest irgendwann ein paar Rezensionen und Statements, dann ein paar mehr und kurz nach Mittag leert man die Reste des Zweigelts vom Vorabend. Aktuell geniesse ich das feinfruchtige Aroma der Alten Marille aus Hörbranz und denke so dies und das und komme ein ums andere Mal zu dem Schluss, dass kein Alkohol ja auch keine Lösung ist. Aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Ich bin mir durchaus dessen bewusst, dass unser Parfumo-Team tagtäglich ihr allerbestes tut, um das Niveau bei Parfumo auch nur einigermassen hoch zu halten. Die nicht gerade geringe Anzahl an Oooooops-Anzeigen bei Statements und Rezensionen, die ich zu sehen bekomme, wenn ich auf die Links in meinem Mail-Eingang klicke, beweist es mir. Täglich. Und täglich werden es mehr.
Heute habe ich Rezensionen und Statements gelesen. Einige. Also, eine ganze Menge. Mindestens neununddrölfzich um genau zu sein. Wahrscheinlich waren es aber noch wesentlich mehr. Da gehen ja selbst dem Bilanzbuchhalter und seinem Kumpel Abacus schnell die Finger aus. Aber ebenso flux war mir klar, würde ich für jeden Rechtschreib- und Grammatikfehler einen Schnaps kippen, ich wäre binnen weniger Minuten blitzeblau und in weniger als einer Viertelstunde klinisch tot.
Was man da in manchen Rezensionen und Statements zu lesen bekommt, dass spottet jeder Beschreibung. Ich kann und will einfach nicht akzeptieren, dass die Mehrheit der Parfumos es nicht besser können. Dabei hat man ja mit der neuen Rechtschreibung vor ein paar Jahren doch bereits ungeahnte neue Freiheiten erhalten. Die Leute wollen es nur scheinbar einfach nicht (mehr), vielen ist es schlichtweg egal. Ich hatte mich bereits vor knapp einem Jahr in einem anderen Blog-Beitrag gross und breit darüber ausgelassen, aber irgendwie umschleicht mich das bittere Gefühl, dass es seitdem nur noch schlimmer geworden ist.
Nachdem das Parfumo-Team sichtlich auch an seine physischen Grenzen stösst, stellt sich mir die Frage, ob man nicht ein paar der Regeln ein wenig ändert, die Stell- bzw. Daumenschrauben sozusagen ein klein wenig anzieht. Hier ein paar Vorschläge:
Eine Mindestanzahl an Buchstaben irgendwo zwischen 1500 und 2000 bei Rezensionen einführen. Gerne kann analog dazu auch die Anzahl der Zeichen bei Statements ein wenig angehoben werden.
Rechtschreibkorrektur knallhart drüberbügeln lassen, wenn der Parfumo die Fehler nicht selber korrigiert, wird die Rezension automatisch gelöscht.
Einen Algorithmus mit niedrigschwelligen Parametern programmieren, dass bei jeder Rezension bei einer bestimmten Anzahl Buchstaben oder Worten eine bestimmte Anzahl an Grossbuchstaben verpflichtend sein muss, ansonsten wird die Rezension automatisch gelöscht.
Einen Algorithmus mit niedrigschwelligen Parametern programmieren, dass bei jeder Rezension bei einer bestimmten Anzahl Buchstaben oder Worten eine bestimmte Anzahl an Satzzeichen verpflichtend sein muss, ansonsten wird die Rezension automatisch gelöscht.
Als "rechtsfreien Raum" kann man ja gerne den Ticker ein wenig aufbohren, da kann sich die Generation Smartphone gerne austoben. Das liest sowieso niemand, der auf der Suche nach handfesten Informationen ist.
Bin ich überempfindlich? Bin ich über alle Gebühr kritisch oder gar intolerant? Oder bin ich einfach nur ein verbitterter, alter, weisser Mann, der komplett aus der Zeit gefallen ist? Ich bin auf eure Meinungen gespannt ...
Leider hast du aber recht!
Neben den von dir beklagten rechdschraibfelern, ist es oft die Inhaltslosigkeit der Beiträge.
Entweder krassgeiles Meisterwerk 10/10/10/10 oder Schlimmster Opaduft (0), gerne mit dem Zusatz "nicht falsch verstehen" versehen...
Wie bereits von @JoHannes erwähnt, spielt das aber alles keine Rolle. Was zählt ist der Traffic.
Versuch es positiv zu sehen: Hat man bisher oft stundenlang und mit viel Spaß hier rumgeschmökert und dazugelernt, ist man mittlerweile meist nach wenigen Minuten "durch". Man gewinnt also jedesmal vieeel Zeit für andere Dinge :)
Und man merkt, ob jemand unbeschwert schreiben darf oder sich furchtbar anstrengen muss, so dass Gekünsteltes dabei herauskommt.
Alle Newbies brauchen die Punkte und posten in möglichst kurzer Zeit maximal inhaltsleeren Content. Auch da sollte dringend eine Verschärfung her. Frühestens nach 6 Monaten freischalten, aber auch nur dann, wenn man in diesen 6 Monaten in jeder Woche an mindestens 4 Tagen jeweils im Forum (nicht Off-Topic), in den Rezensionen, Statements und den Fotos was gepostet hat (Quantitätscheck) und man dafür jeweils auch eine bestimmte Anzahl an Likes dafür bekommen hat (Qualitätscheck). Wer sich würdig erweist, der darf souken, aber die ersten paar Monate erst einmal auch nur abgeben --- einkaufen erst später!
Ich bin schon ein Böser ... 😇
ich habe sogar schon erlebt, dass jemand, der offenbar mit der deutschen Rechtschreibung auf Kriegsfuß steht, Kommentare und Statements von anderen Nutzern einfach kopiert und diese Beiträge dann als seine eigenen ausgegeben hat. Als ich diesen Herrn auf sein seltsames Gebaren hingewiesen habe, hat er flugs sämtliche Kommentare gelöscht und stattdessen einige Statements kopiert, wohl in der Hoffnung, dass es dann nicht so auffällt. So kann man es natürlich auch machen, wenn man nicht in der Lage ist, einigermaßen lesbare Texte zu schreiben und ist ziemlich ärgerlich für diejenigen, die sich die ganze Mühe gemacht haben.
Aber mal im Ernst: das mit der automatischen Rechtschreibekorrektur geht nicht gut, ich schreibe oft absichtlich falsch und erfinde Wörter, den Spaß willst Du mir doch nicht nehmen, oder?!
Mit dem Vorschlag einer Begrenzung der Rezensionen - auf eine noch zu definierende Länge - gehe ich hingegen konform. Zum diesbezüglichen Austoben, ist der Blog schließlich bestenfalls geeignet.
Danke für so einen netten Wochenanfang
In Summe fühle ich aber durchweg mit Dir.
Was den Rest angeht - so manche Rezension lebt auch vom Spannungsfeld eigenen Stils, wozu auch durchgängige Kleinschreibung zählen kann oder eine dezidierte Komma- oder Nicht-Kommasetzung. Obgleich ich den Niedergang der deutschen Rechtschreibung und Grammatik auch beweine, steckt in uns allen nicht doch ein kleiner Aristoteles?
Aber dann… Hm….🤔 Sind wir selbst nicht eigentlich seine junge Generation bzw. die junge Generation der jungen Generation der jungen Generation, …? 😉
Leserlicher und verständlicher sind Texte in einwandfreiem Deutsch allemal.
Ein "aber" kann ich mir aber nicht verkneifen: vor 4 Jahren waren auch meine Mails nicht ganz so kryptisch wie heute. Seit ich nicht mehr am Laptop mit seiner grossen Tastatur im vielleicht 5-Finger-Adler-System tippsele, sondern mit meinem dicken rechten Mittelfinger mir jeden Satz aus Buchstaben einzeln zusammenklauben muss - mit nicht immer zuverlässiger Autokorrektur - leidet sowohl meine Geduld und damit auch die Textqualität. Mea culpa
"Einen Algorithmus mit niedrigschwelligen Parametern programmieren, dass bei jeder Rezension bei einer bestimmten Anzahl Buchstaben oder Worten eine bestimmte Anzahl an Großbuchstaben verpflichtend sein muss"? Oh, Vorsicht: ich sehe jeden Tag Rezensionen (und Thread-Beiträge), in denen Adjektive groß geschrieben werden. Und da diese Adjektiven dazu noch oft in Teile zerlegt werden, ist Dein Soll schnell erfüllt :)
Und außerdem übe ich mich gerade darin, mich zu freuen, dass es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. (Karl Valentin)
Düfte können feinsinnig und einmalig sein - der Mensch, der ihn beschreiben möchte, ist es oft nicht.
Hmpfhh, mir ist das gar nicht so aufgefallen, ich schaue aber auch eher Bilder als das ich Statements / Rezensionen lese, und die, die ich lese, sind von Leuten, die Großbuchstaben und Satzzeichen kennen.
DAS ist der Punkt.
Wenn sich mal jeder von uns an die Nase fassen würde sollte sich die Schwemme wieder auf ein erträgliches Maß reduzieren.
1.) Begrenzung der Anzahl von Statements pro Woche auf drei pro User.
2.) Funktion für Rezensionen schrittweise freischalten.
3.) Grammatikfehler.Siehe sechs.
4.) Fotos.Siehe zwei.
5. ) Forum.Siehe zwei.
6.) Grammatikfehler ignorieren. 🙈
Augen 👀 zu und zähneknirschend durch. 😏
#Eine Mindestanzahl an Buchstaben irgendwo zwischen 1500 und 2000 bei Rezensionen einführen. Gerne kann analog dazu auch die Anzahl der Zeichen bei Statements ein wenig angehoben werden.
= Trifft zu.
#Bin ich überempfindlich? Bin ich über alle Gebühr kritisch oder gar intolerant? Oder bin ich einfach nur ein verbitterter, alter, weisser Mann, der komplett aus der Zeit gefallen ist? Ich bin auf eure Meinungen gespannt ...
= Bist du nicht. :-))
Bin ich am Thema vorbei? 😇
Alt 225 = ß auf meiner Tastatur.
6.) Grammatikfehler bitte ignorieren (nobody is perfect).
Wenn der Juice dann sooo: mega, giga etc. bringt die Erhöhung der Buchstaben Mindestzahl NICHTS.
In den Punkten 1. bis 5. schliesse ich mich @Seejungfrau an.
Du wirst auch feststellen, dass ich grundsätzlich kein ß verwende, sondern stets ein Doppel-s - das ist meinem Job geschuldet, weil ich viel mit dem Ausland und Ausländern schreiben muss: Mit unseren Umlauten kommen die meisten gut klar, aber beim ß hakt es regelmässig aus. Deswegen meine künstlerische Freiheit mit dem Doppel-s, die ich auch im privaten Umfeld anwende.
Ich bin durchaus für einen leserlichen Text mit Hilfe von Grammatik, Satzzeichen und Co. Allerdings sind manche so lieb, dass ich gern drüber hinwegsehe. Und wer bin ich, dass ich andere kritisiere, wenn ich Dank Handy oft selbst Schmarrn schreibe. Allerdings wenn man schon die Rechtschreibung kritisiert, sollten im Text ausnahmsweise keine Fehler sein. Da ist
der 'bestes' Freund des Tages...., die 'Vorschlage' brauchen ä-Strichelchen... Ein 'dass' müsste ein Das sein, und ich weiß nicht, ob du dich als weiß, oder weise bezeichnest, beides schreibt man nicht mit Doppel-S.