14.07.2016 - 18:31 Uhr
First
224 Rezensionen
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Hilfreiche Rezension
5
Umgeben von Engeln sitzt ein kleiner Dämon in der Herznote und kichert....
Ich musste mein Statement revidieren. Es lautete: "Fruchtig, blumig, warm, für mich viel zu süß, fasziniert er doch durch seinen speziellen, herben Charme. Ich erwäge sogar, ihn zu tragen!"
In der Tat, Ange ou Démon Le Secret Elixir hat einen ganz und gar speziellen Charme und - inzwischen bin ich ihm erlegen. Ich erwäge nun nicht mehr, ihn zu tragen, nein, ich habe meine Abfüllung fast aufgebraucht. Allerdings erwäge ich weiterhin. Ich erwäge nun, mir einen Flakon zu kaufen.
Erstaunlicherweise fällt mir die Süße inzwischen gar nicht mehr auf. Ich lehne süße Düfte ja auch nicht ab, ich mag es nur nicht, wenn die Süße dazu zu dienen scheint, Mängel an Komposition oder Zutaten einfach nur zu überdecken, Süß quasi zur Hauptzutat wird. Das ist bei Ange Ou Démon Le Secret Elixir nun definitiv nicht der Fall.
In der Kopfnote beginnt Ange ou Démon Le Secret Elixir zitrisch frisch. Der Tee verhindert, dass der Auftakt einseitig zitrisch anmutet und fügt Neroli und Zitrone einen mildernden Hintergrund bei. Für mich ist die Kopfnote angenehm und wohlkomponiert, aber nicht besonders herausragend.
Ich mag Patchouli sehr gern und empfinde es als großen Genuss, wie Patchouli hier ganz sanft und ohne zu dominant zu werden, die Basis ankündigt. Sowohl Moschus als auch Vanille wirken natürlich und bleiben auf angenehme Art im Hintergrund. Aber auch die Basis ist letztlich nichts herausragend Neues.
Also wieso bin ich Ange ou Démon Le Secret Elixir denn dann erlegen?
Angefangen hat es mit diesem "speziellen Charme", der von der herb-pudrigen Herznote ausgeht. Nun ist es ja nicht so, dass ich Frangipani, Jasmin und Orangenblüte vorher noch nicht gerochen hätte. Alle drei sind sogar Kandidaten, die mir manchmal gar nicht gefallen und mir sogar einen Duft verleiden können. Die Zutatenangabe für die Herznote hätte mich also rein vom Lesen nicht in besonderem Maße angesprochen. Bei Ange ou Démon Le Secret Elixir sind diese drei Blüten jedoch genaustens aufeinander abgestimmt: die Orangenblüte steuert das Herbe bei, ohne zu rauh und zu fordernd zu werden, der Jasmin behält den Großteil seiner schwülstigen Stinkigkeit für sich und fügt eine blumige Wärme hinzu, während Frangipani der Herznote etwas Exotisches gibt. Alle drei zusammen verschmelzen zu einer teuflisch außergewöhnlichen, warm-herben und etwas kratzigen, neuartigen Pudrigkeit die mich aufrüttelt.
Die Herznote hält über bestimmt fünf, vielleicht sechs Stunden an. Und da sie mich über diesen ganzen Zeitraum immer wieder aufmerken lässt, mich also stetig irgendwie fordert, ist die vergleichsweise langweilige Basis danach auf wunderbare Weise entspannend, ja fast entlastend. Nun hat die stetige, interessante, aber auch irgendwie aufreibende Herausforderung der Herznote ein Ende und ich kann zur Ruhe kommen.
Und so erklärt sich mein Sinneswandel in Bezug auf Ange ou Démon Le Secret Elixir: Die Herznote ist herausragend besonders, aber sie ist auf so kuriose Weise herb und auch etwas anstrengend, dass sie mich zwar in ihren Bann zog, ich mich anfangs aber nicht wirklich mit ihr identifizieren konnte. Dazu war sie mir zu fremd. Hingegen waren Kopfnote und Basis mir anfangs zu normal, um mich nun gerade für genau diesen Duft einzunehmen.
Die Faszination für das Außergewöhnliche brachte mich dazu, Ange ou Démon Le Secret Elixir trotzdem ab und zu zu tragen und nach und nach wurde er vertrauter.
Ob ich mich irgendwann wirklich so sehr identifizieren kann, einen Flakon zu kaufen?
Wahrscheinlich spätestens, wenn meine Abfüllung aufgebraucht ist....ich glaube, jetzt höre ich wieder das Kichern des Dämons....
In der Tat, Ange ou Démon Le Secret Elixir hat einen ganz und gar speziellen Charme und - inzwischen bin ich ihm erlegen. Ich erwäge nun nicht mehr, ihn zu tragen, nein, ich habe meine Abfüllung fast aufgebraucht. Allerdings erwäge ich weiterhin. Ich erwäge nun, mir einen Flakon zu kaufen.
Erstaunlicherweise fällt mir die Süße inzwischen gar nicht mehr auf. Ich lehne süße Düfte ja auch nicht ab, ich mag es nur nicht, wenn die Süße dazu zu dienen scheint, Mängel an Komposition oder Zutaten einfach nur zu überdecken, Süß quasi zur Hauptzutat wird. Das ist bei Ange Ou Démon Le Secret Elixir nun definitiv nicht der Fall.
In der Kopfnote beginnt Ange ou Démon Le Secret Elixir zitrisch frisch. Der Tee verhindert, dass der Auftakt einseitig zitrisch anmutet und fügt Neroli und Zitrone einen mildernden Hintergrund bei. Für mich ist die Kopfnote angenehm und wohlkomponiert, aber nicht besonders herausragend.
Ich mag Patchouli sehr gern und empfinde es als großen Genuss, wie Patchouli hier ganz sanft und ohne zu dominant zu werden, die Basis ankündigt. Sowohl Moschus als auch Vanille wirken natürlich und bleiben auf angenehme Art im Hintergrund. Aber auch die Basis ist letztlich nichts herausragend Neues.
Also wieso bin ich Ange ou Démon Le Secret Elixir denn dann erlegen?
Angefangen hat es mit diesem "speziellen Charme", der von der herb-pudrigen Herznote ausgeht. Nun ist es ja nicht so, dass ich Frangipani, Jasmin und Orangenblüte vorher noch nicht gerochen hätte. Alle drei sind sogar Kandidaten, die mir manchmal gar nicht gefallen und mir sogar einen Duft verleiden können. Die Zutatenangabe für die Herznote hätte mich also rein vom Lesen nicht in besonderem Maße angesprochen. Bei Ange ou Démon Le Secret Elixir sind diese drei Blüten jedoch genaustens aufeinander abgestimmt: die Orangenblüte steuert das Herbe bei, ohne zu rauh und zu fordernd zu werden, der Jasmin behält den Großteil seiner schwülstigen Stinkigkeit für sich und fügt eine blumige Wärme hinzu, während Frangipani der Herznote etwas Exotisches gibt. Alle drei zusammen verschmelzen zu einer teuflisch außergewöhnlichen, warm-herben und etwas kratzigen, neuartigen Pudrigkeit die mich aufrüttelt.
Die Herznote hält über bestimmt fünf, vielleicht sechs Stunden an. Und da sie mich über diesen ganzen Zeitraum immer wieder aufmerken lässt, mich also stetig irgendwie fordert, ist die vergleichsweise langweilige Basis danach auf wunderbare Weise entspannend, ja fast entlastend. Nun hat die stetige, interessante, aber auch irgendwie aufreibende Herausforderung der Herznote ein Ende und ich kann zur Ruhe kommen.
Und so erklärt sich mein Sinneswandel in Bezug auf Ange ou Démon Le Secret Elixir: Die Herznote ist herausragend besonders, aber sie ist auf so kuriose Weise herb und auch etwas anstrengend, dass sie mich zwar in ihren Bann zog, ich mich anfangs aber nicht wirklich mit ihr identifizieren konnte. Dazu war sie mir zu fremd. Hingegen waren Kopfnote und Basis mir anfangs zu normal, um mich nun gerade für genau diesen Duft einzunehmen.
Die Faszination für das Außergewöhnliche brachte mich dazu, Ange ou Démon Le Secret Elixir trotzdem ab und zu zu tragen und nach und nach wurde er vertrauter.
Ob ich mich irgendwann wirklich so sehr identifizieren kann, einen Flakon zu kaufen?
Wahrscheinlich spätestens, wenn meine Abfüllung aufgebraucht ist....ich glaube, jetzt höre ich wieder das Kichern des Dämons....
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