17.09.2012 - 06:39 Uhr
Michelangela
85 Rezensionen
Michelangela
Top Rezension
15
Laugencroissant als Hautschmeichler?
Warum nicht?
In meinen Augen - oder sollte ich doch lieber schreiben "in meiner Nase", ist Praline de Santal ein Gourmand der Extraklasse und durchaus tragbar!
~
Ich habe allerdings lange gebraucht, um die Definition für das zu finden, was meine Sinne so betörte. Zuerst tippte ich auf Nüsse, gebrannte Nüsse. Doch da war noch etwas anderes, vertrautes, das sich einfach nicht zu erkennen geben wollte. Nach mehreren Schnüffeltests war es dann so präsent, dass ich am liebsten in meinen eigenen Arm gebissen hätte. Der Duft roch keineswegs süß, ich empfand ihn eher als salzig; karamellisiert-fettig-salzig, ja, das trifft es am ehesten! Für Sandelholz habe ich ja generell eine Schwäche, doch Sandelholz-Pralinen stellten sich in meiner (eigentlich sehr lebhaften) Fantasie nicht ein, auch kein Sandelkrokant.
Irgendwie wollte es mir nicht gelingen, diesen Duft „dingfest“ zu machen. Ich las Kommentare, die eine Assoziation mit Brezeln beschrieben, was mir einleuchtete aber dennoch nicht dem nachkam, was ich empfand bzw. roch!
~
Ein paar Wochen später kam die Erleuchtung:
Es ist Sonntag, wir sitzen am Frühstückstisch und lassen es uns so richtig gutgehen.( Merkt Ihr´s? Das war noch vor meiner Diät!)
Frische Backwaren, Orangenmarmelade, Earl Grey Tee. Ich habe die ganze Zeit einen vertrauten Duft in der Nase und unwillkürlich wandern Handrücken und -gelenk abwechselnd an meine Nase. Es tritt aber keine Zufriedenheit ein, auch kein Wiedererkennungswert. Denn da riecht nix! Ich werde unruhig, weil ich fortwährend von einem Hauch dessen gestreift werde, was mich da so richtig "anmacht".
Ein Griff in den Brotkorb und da ist es: das Laugencroissant!
Frechwürzig duftet es mich an und schreit nahezu in meine Erinnerungs-Duft-Wiedererkennungs-Synapse hinein, JAAAA, es duftet wie "Praline de Santal" in seiner wundervollen Fülle.
Weder die Erinnerung an Butterbrezel noch Haselnuss machen den Duft von Praline de Santal so unwiderstehlich lecker, sondern der Duft von LAUGENCROISSANT´S ist der Schlüssel zum Paradies. Laugencroissants, wunderbar frische Laugencroissants. Mit einem Tick Olde English Marmelade auf einem Bett gesalzener Butter.
Ich flitzte an den Schrank, sprühte Praline de Santal auf, vergleiche und: WOW!
Volltreffer!
Im späteren Duftverlauf wird´s dann holziger, weniger "gourmandig" und ich kann bewußter "sandeln" und mich auf einen weichen, cremigen Drydown einlassen.
Nun stellt sich die Frage: Wer will schon wie ein Croissant riechen???
Als Gegenfrage rege ich an: Wer will schon nach Walkotze oder Vanillekipferl duften?
Da es eigentlich nicht von Anfang an klar ist, woran dieser herrliche Duft erinnert, habe ich keineswegs Angst, wie eine Butterbrezel oder ein Laugencroissant zu riechen.
Bis jetzt kam aus meinem Umfeld nur das Feedback, dass ich mal wieder verdammt "lecker" rieche!
~
Fazit:
Praline de Santal ist kein Duft für den großen Auftritt, sondern ein Gourmand für spezielle Anlässe (Weihnachtsmarkt, Kuscheleinheiten und im Winter auch mal als Tagesduft). Für zufriedene Schnüffeleien allein oder zu zweit auf der Couch ist er genial. Er projiziert Wärme und Behaglichkeit in einer extrem leckeren Form.
Für die Öffentlichkeit (Arbeit/Ausgehen) gibt es zwar "tragbarere" Düfte, aber selbst hier kann man (frau) es durchaus mal wagen „so richtig zum Anbeißen“ zu duften!
Sicher ist: Mit diesem Duft werden trostlose Herbst- und Winterabende zum wahren Vergnügen:
Nur aufsprühen und glücklich sein!
~
Merci Pierre Guillaume!
In meinen Augen - oder sollte ich doch lieber schreiben "in meiner Nase", ist Praline de Santal ein Gourmand der Extraklasse und durchaus tragbar!
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Ich habe allerdings lange gebraucht, um die Definition für das zu finden, was meine Sinne so betörte. Zuerst tippte ich auf Nüsse, gebrannte Nüsse. Doch da war noch etwas anderes, vertrautes, das sich einfach nicht zu erkennen geben wollte. Nach mehreren Schnüffeltests war es dann so präsent, dass ich am liebsten in meinen eigenen Arm gebissen hätte. Der Duft roch keineswegs süß, ich empfand ihn eher als salzig; karamellisiert-fettig-salzig, ja, das trifft es am ehesten! Für Sandelholz habe ich ja generell eine Schwäche, doch Sandelholz-Pralinen stellten sich in meiner (eigentlich sehr lebhaften) Fantasie nicht ein, auch kein Sandelkrokant.
Irgendwie wollte es mir nicht gelingen, diesen Duft „dingfest“ zu machen. Ich las Kommentare, die eine Assoziation mit Brezeln beschrieben, was mir einleuchtete aber dennoch nicht dem nachkam, was ich empfand bzw. roch!
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Ein paar Wochen später kam die Erleuchtung:
Es ist Sonntag, wir sitzen am Frühstückstisch und lassen es uns so richtig gutgehen.( Merkt Ihr´s? Das war noch vor meiner Diät!)
Frische Backwaren, Orangenmarmelade, Earl Grey Tee. Ich habe die ganze Zeit einen vertrauten Duft in der Nase und unwillkürlich wandern Handrücken und -gelenk abwechselnd an meine Nase. Es tritt aber keine Zufriedenheit ein, auch kein Wiedererkennungswert. Denn da riecht nix! Ich werde unruhig, weil ich fortwährend von einem Hauch dessen gestreift werde, was mich da so richtig "anmacht".
Ein Griff in den Brotkorb und da ist es: das Laugencroissant!
Frechwürzig duftet es mich an und schreit nahezu in meine Erinnerungs-Duft-Wiedererkennungs-Synapse hinein, JAAAA, es duftet wie "Praline de Santal" in seiner wundervollen Fülle.
Weder die Erinnerung an Butterbrezel noch Haselnuss machen den Duft von Praline de Santal so unwiderstehlich lecker, sondern der Duft von LAUGENCROISSANT´S ist der Schlüssel zum Paradies. Laugencroissants, wunderbar frische Laugencroissants. Mit einem Tick Olde English Marmelade auf einem Bett gesalzener Butter.
Ich flitzte an den Schrank, sprühte Praline de Santal auf, vergleiche und: WOW!
Volltreffer!
Im späteren Duftverlauf wird´s dann holziger, weniger "gourmandig" und ich kann bewußter "sandeln" und mich auf einen weichen, cremigen Drydown einlassen.
Nun stellt sich die Frage: Wer will schon wie ein Croissant riechen???
Als Gegenfrage rege ich an: Wer will schon nach Walkotze oder Vanillekipferl duften?
Da es eigentlich nicht von Anfang an klar ist, woran dieser herrliche Duft erinnert, habe ich keineswegs Angst, wie eine Butterbrezel oder ein Laugencroissant zu riechen.
Bis jetzt kam aus meinem Umfeld nur das Feedback, dass ich mal wieder verdammt "lecker" rieche!
~
Fazit:
Praline de Santal ist kein Duft für den großen Auftritt, sondern ein Gourmand für spezielle Anlässe (Weihnachtsmarkt, Kuscheleinheiten und im Winter auch mal als Tagesduft). Für zufriedene Schnüffeleien allein oder zu zweit auf der Couch ist er genial. Er projiziert Wärme und Behaglichkeit in einer extrem leckeren Form.
Für die Öffentlichkeit (Arbeit/Ausgehen) gibt es zwar "tragbarere" Düfte, aber selbst hier kann man (frau) es durchaus mal wagen „so richtig zum Anbeißen“ zu duften!
Sicher ist: Mit diesem Duft werden trostlose Herbst- und Winterabende zum wahren Vergnügen:
Nur aufsprühen und glücklich sein!
~
Merci Pierre Guillaume!
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