03.07.2013 - 08:15 Uhr
ParfumAholic
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16
Chanel kann Haute Couture, Prada kann Intense
Prada - ein Label, das bei vielen Menschen das "haben-wollen" Gefühl auszulösen vermag. Egal ob Kleidung, Taschen, Accessoires oder Düfte, jedes Teil weckt Begehrlichkeiten. Somit spielt Prada ohne Frage in der Gucci, Chanel und Louis Vuitton Liga.
Die treibende Kraft hinter allem ist die visionäre Miuccia Prada; keine Saison ohne aufsehenerregende neue Muster, Formen, Farbkombinationen und Materialien. Ohne sie hätte es Prada wohl nicht geschafft, sich derart lange in der Oberliga zu halten. Und wenn selbst Anna Wintour (Chefredakteurin der US-Vogue und allgemein anerkannte und unangefochtene Mode-Instanz) öffentlich zugibt, dass Prada ihr Lieblings-Label sei, spricht das zudem Bände und bringt unbezahlbare Publicity und PR.
Prada hat sich erst relativ spät dazu entschlossen, Parfums zu lancieren. Unnötig zu erwähnen, dass diese Entscheidung richtig war und mutmaßlich profitabel ist.
Mein "Problem" mit den Prada Düften bestand eigentlich immer hauptsächlich darin, dass sie mir zu leicht und flüchtig waren (die Infusion-Serie genauso wie Amber pour Homme).
Mittlerweile habe ich aber gerade das "Infusion d'Iris" sehr zu schätzen gelernt und das "Amber pour Homme Intense" ist einer meiner persönlichen Favoriten, da es wirklich ein "Intense" ist und nicht nur den Namenszusatz trägt.
Doch irgendwie fehlte DER Duft, ein Statement-Duft, unübersehbar, strahlend und mondän. Eigenschaften, die sich ja gerade Prada gerne auf die Fahne schreibt.
Und dann kam "Prada Intense". Mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, seinerzeit, meines Wissens nach, nicht wirklich wahrgenommen und heutzutage nur noch schwer erhältlich.
Da "Prada Amber" und "Prada L'Eau Ambrée" meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen konnten, sollte mein letzter Versuch der "Prada Intense" sein.
OK, als der Flakon bei mir ankam und ich den Duft erstmalig testete, war ich wirklich skeptisch. Denn ich erwartete, Prada untypisch, einen überaus kraftvollen, raumgreifenden und ausufernden "Damen-Duft".
Weit gefehlt.
Kraftvoll? Ja!
Raumgreifend? Ja!
Ausufernd? Nein!
Die Kopfnoten sind frisch, unsüß und unfruchtig und werden eigentlich stehenden Fußes von den Herznoten (Patchouli, Perubalsam und Rose) platt gebügelt, wobei die Rose eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Patchouli und Perubalsam hingegen sind unüberriechbar tonangebend. Nicht säuselnd und lieblich, sondern beinahe schon unterkühlt und harsch. Eine echte Überraschung - zumindest für mich.
Und dann kommt die Basis in's Spiel. Zunächst ganz sanft, setzt sie sich mehr und mehr gegen die übermächtigen Herznoten durch. Nach relativ kurzem Ringen gewinnt sie die Oberhand - über alle Maßen weich, pudrig und edel. Und das über Stunden hinweg. Alle Basisnoten scheinen regelrecht mit der Haut zu verschmelzen, graben sich tief in alle Poren, um dann nach und nach wieder freigegeben zu werden.
"Prada Intense" ist ohne Zweifel kein Leisetreter, kommt aber anmutig, erwachsen und sophisticated daher, so dass er niemals plump, billig oder vulgär wird. Selbstbewusst würde ich das nennen.
Dadurch, dass der Duft (bei mir) zu keiner Minute in's Blumige abrutscht, kann er auch von Männern getragen werden. Man(n) muss allerdings Patchouli, Vanille und all die anderen "Weichzeichner" absolut und uneingeschränkt mögen.
Die Haltbarkeit ist immens, die Projektion könnte zu Irritationen der Umwelt führen (also ist Zurückhaltung geboten) und der Flakon mit dem Prada typischen Ballon-Zerstäuber ist absoluter Luxus.
Für mich ist "Prada Intense" ein Haute Couture Duft, den ich (entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten) situativ, überlegt und sehr selektiv tragen werde. Dieser Duft erfordert meiner Meinung nach einen bestimmten Rahmen, ein festliches Ereignis, kulturelle Events und dergleichen. Was jetzt aber natürlich nicht ausschließt, dass es (er?) mich nicht doch auch einfach mal so packen könnte ;-)
Die treibende Kraft hinter allem ist die visionäre Miuccia Prada; keine Saison ohne aufsehenerregende neue Muster, Formen, Farbkombinationen und Materialien. Ohne sie hätte es Prada wohl nicht geschafft, sich derart lange in der Oberliga zu halten. Und wenn selbst Anna Wintour (Chefredakteurin der US-Vogue und allgemein anerkannte und unangefochtene Mode-Instanz) öffentlich zugibt, dass Prada ihr Lieblings-Label sei, spricht das zudem Bände und bringt unbezahlbare Publicity und PR.
Prada hat sich erst relativ spät dazu entschlossen, Parfums zu lancieren. Unnötig zu erwähnen, dass diese Entscheidung richtig war und mutmaßlich profitabel ist.
Mein "Problem" mit den Prada Düften bestand eigentlich immer hauptsächlich darin, dass sie mir zu leicht und flüchtig waren (die Infusion-Serie genauso wie Amber pour Homme).
Mittlerweile habe ich aber gerade das "Infusion d'Iris" sehr zu schätzen gelernt und das "Amber pour Homme Intense" ist einer meiner persönlichen Favoriten, da es wirklich ein "Intense" ist und nicht nur den Namenszusatz trägt.
Doch irgendwie fehlte DER Duft, ein Statement-Duft, unübersehbar, strahlend und mondän. Eigenschaften, die sich ja gerade Prada gerne auf die Fahne schreibt.
Und dann kam "Prada Intense". Mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, seinerzeit, meines Wissens nach, nicht wirklich wahrgenommen und heutzutage nur noch schwer erhältlich.
Da "Prada Amber" und "Prada L'Eau Ambrée" meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen konnten, sollte mein letzter Versuch der "Prada Intense" sein.
OK, als der Flakon bei mir ankam und ich den Duft erstmalig testete, war ich wirklich skeptisch. Denn ich erwartete, Prada untypisch, einen überaus kraftvollen, raumgreifenden und ausufernden "Damen-Duft".
Weit gefehlt.
Kraftvoll? Ja!
Raumgreifend? Ja!
Ausufernd? Nein!
Die Kopfnoten sind frisch, unsüß und unfruchtig und werden eigentlich stehenden Fußes von den Herznoten (Patchouli, Perubalsam und Rose) platt gebügelt, wobei die Rose eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Patchouli und Perubalsam hingegen sind unüberriechbar tonangebend. Nicht säuselnd und lieblich, sondern beinahe schon unterkühlt und harsch. Eine echte Überraschung - zumindest für mich.
Und dann kommt die Basis in's Spiel. Zunächst ganz sanft, setzt sie sich mehr und mehr gegen die übermächtigen Herznoten durch. Nach relativ kurzem Ringen gewinnt sie die Oberhand - über alle Maßen weich, pudrig und edel. Und das über Stunden hinweg. Alle Basisnoten scheinen regelrecht mit der Haut zu verschmelzen, graben sich tief in alle Poren, um dann nach und nach wieder freigegeben zu werden.
"Prada Intense" ist ohne Zweifel kein Leisetreter, kommt aber anmutig, erwachsen und sophisticated daher, so dass er niemals plump, billig oder vulgär wird. Selbstbewusst würde ich das nennen.
Dadurch, dass der Duft (bei mir) zu keiner Minute in's Blumige abrutscht, kann er auch von Männern getragen werden. Man(n) muss allerdings Patchouli, Vanille und all die anderen "Weichzeichner" absolut und uneingeschränkt mögen.
Die Haltbarkeit ist immens, die Projektion könnte zu Irritationen der Umwelt führen (also ist Zurückhaltung geboten) und der Flakon mit dem Prada typischen Ballon-Zerstäuber ist absoluter Luxus.
Für mich ist "Prada Intense" ein Haute Couture Duft, den ich (entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten) situativ, überlegt und sehr selektiv tragen werde. Dieser Duft erfordert meiner Meinung nach einen bestimmten Rahmen, ein festliches Ereignis, kulturelle Events und dergleichen. Was jetzt aber natürlich nicht ausschließt, dass es (er?) mich nicht doch auch einfach mal so packen könnte ;-)
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