23.04.2022 - 17:24 Uhr
Medianus76
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Allgäuer Mondscheinnacht
Tief in den Allgäuer Hochalpen verborgen befindet sich ein kristallklarer Bergsee. Die letzten Sonnenstrahlen des scheidenden Tages blitzen frisch-fröhlich zwischen den Bergkuppen hindurch, um den magisch, grünlich schimmernden See in ein geheimnisvolles Licht zu tauchen. Hier oben, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, ist die Natur noch unberührt und die Probleme des Alltags sind in weiter Ferne…
Am Firmament beginnt der leuchtende Mond seinen Platz zu beziehen und der Übergang zwischen Tag und Nacht scheint nahtlos. Das kosmische Gleichgewicht, austariert und ungestört, lässt unzählige Lichter der Sternschnuppen tief in den spiegelhaften See hinabfallen. Der Duft wurzelig erdiger Gräser steigt scharf empor, zu den rauchig weichen Nebeln, wabernd an der Oberfläche, um sich zu vereinen mit den aseptisch hölzernen Tönen des tiefen Sees. Pulsierend und unaufhaltsam, im Rhythmus der Nacht, kehrt der Ursprung allen Lebens zur Quelle zurück.
**
Roja hat es ein weiteres Mal geschafft mich in seinen Bann zu ziehen. Unglaublich, denn ich bin beim besten Willen kein zwanghafter Vetiver Fan, so zwingt mich aber dieser umso mehr und lässt mich wahrlich staunen. Derartig viele Interpretationen zum Thema Vetiver sind verfügbar und umgesetzt worden, aber keine konnte mich bislang so abholen, wie es diese Umsetzung nun schafft.
Ein authentisch und ungemein gelungener Cologne Auftakt lässt den Duft anfänglich sehr erfrischend wirken. Das Öl der Litsea Cubeba gehört zur Familie der Lorbeergewächse und prägt, mit seiner an Lemongras erinnernden Note, sicherlich den Beginn.
Nebenbei erwähnt empfinde ich Cologne als relativ, da der Duft in seinem Verlauf als auch in seiner Haltbarkeit sehr ausdauernd erscheint. Aber es handelt sich ja auch um ein Parfum Cologne…was auch immer diese Bezeichnungen genau bedeuten mögen.
Das spannende an diesem Roja ist für mich die feingliedrige Umsetzung des Themas. Es schwingt zu Beginn als auch im Verlauf ein wunderschöner aseptischer, leicht steriler Unterton mit. Aus diesem Unterton entspringt dann die Melodie, in Form eines milden, wurzelig-erdigen, leicht rauchigen Vetiver. Wenig scharf und kantig, dafür extremst sauber und harmonisch eingebunden, entsteht ein fantastisches und komplexes Duftschema. Man kann förmlich miterleben wie sich der Vetiver immer weiter herausschält, getragen von dem aseptischen Grundton. Vergesellschaftet mit der für Vetiver Düfte sehr feinen hölzernen Komponente, bleiben meiner Meinung nach keine Wünsche offen.
Die Tragbarkeit als auch die Haltbarkeit ist vielseitig und lobenswert. Ich denke, für die meisten Menschen als angenehm duftend wahrnehmbar, lässt sich der Roja Vetiver in den sonnigen Monaten vorzüglich genießen.
Fallabschließend bleibt zwar der wieder recht hoch angesetzte Preis ein Manko, aber die Qualität spricht in diesem Fall ganz klar für sich.
Am Firmament beginnt der leuchtende Mond seinen Platz zu beziehen und der Übergang zwischen Tag und Nacht scheint nahtlos. Das kosmische Gleichgewicht, austariert und ungestört, lässt unzählige Lichter der Sternschnuppen tief in den spiegelhaften See hinabfallen. Der Duft wurzelig erdiger Gräser steigt scharf empor, zu den rauchig weichen Nebeln, wabernd an der Oberfläche, um sich zu vereinen mit den aseptisch hölzernen Tönen des tiefen Sees. Pulsierend und unaufhaltsam, im Rhythmus der Nacht, kehrt der Ursprung allen Lebens zur Quelle zurück.
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Roja hat es ein weiteres Mal geschafft mich in seinen Bann zu ziehen. Unglaublich, denn ich bin beim besten Willen kein zwanghafter Vetiver Fan, so zwingt mich aber dieser umso mehr und lässt mich wahrlich staunen. Derartig viele Interpretationen zum Thema Vetiver sind verfügbar und umgesetzt worden, aber keine konnte mich bislang so abholen, wie es diese Umsetzung nun schafft.
Ein authentisch und ungemein gelungener Cologne Auftakt lässt den Duft anfänglich sehr erfrischend wirken. Das Öl der Litsea Cubeba gehört zur Familie der Lorbeergewächse und prägt, mit seiner an Lemongras erinnernden Note, sicherlich den Beginn.
Nebenbei erwähnt empfinde ich Cologne als relativ, da der Duft in seinem Verlauf als auch in seiner Haltbarkeit sehr ausdauernd erscheint. Aber es handelt sich ja auch um ein Parfum Cologne…was auch immer diese Bezeichnungen genau bedeuten mögen.
Das spannende an diesem Roja ist für mich die feingliedrige Umsetzung des Themas. Es schwingt zu Beginn als auch im Verlauf ein wunderschöner aseptischer, leicht steriler Unterton mit. Aus diesem Unterton entspringt dann die Melodie, in Form eines milden, wurzelig-erdigen, leicht rauchigen Vetiver. Wenig scharf und kantig, dafür extremst sauber und harmonisch eingebunden, entsteht ein fantastisches und komplexes Duftschema. Man kann förmlich miterleben wie sich der Vetiver immer weiter herausschält, getragen von dem aseptischen Grundton. Vergesellschaftet mit der für Vetiver Düfte sehr feinen hölzernen Komponente, bleiben meiner Meinung nach keine Wünsche offen.
Die Tragbarkeit als auch die Haltbarkeit ist vielseitig und lobenswert. Ich denke, für die meisten Menschen als angenehm duftend wahrnehmbar, lässt sich der Roja Vetiver in den sonnigen Monaten vorzüglich genießen.
Fallabschließend bleibt zwar der wieder recht hoch angesetzte Preis ein Manko, aber die Qualität spricht in diesem Fall ganz klar für sich.
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