Private Blend

Vanille Fatale 2017

Vanille Fatale von Tom Ford
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7.9 / 10 449 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Tom Ford für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2017. Der Duft ist süß-gourmand. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird von Estēe Lauder Companies vermarktet. Der Name bedeutet „verhängnisvolle Vanille”.
Aussprache
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Duftrichtung

Süß
Gourmand
Würzig
Cremig
Orientalisch

Duftnoten

geröstete Gerste Orpur®geröstete Gerste Orpur® Kaffee AbsolueKaffee Absolue MahagoniholzMahagoniholz Vanille Resinoid

Parfümeur

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Bewertungen
Duft
7.9449 Bewertungen
Haltbarkeit
8.1397 Bewertungen
Sillage
7.5393 Bewertungen
Flakon
8.3394 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.3237 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 09.09.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Private Blend”.

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Rezensionen

11 ausführliche Duftbeschreibungen
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Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Sinioerkel

3 Rezensionen
Sinioerkel
Sinioerkel
Top Rezension 39  
Dörte ist blond und Esmeralda ist dunkelhaarig ! .....
..... Oder ? Wie oft lassen wir uns von unseren Vorstellungen und vorgefassten Meinungen in die Irre leiten. Stellen wir uns Dörte vor : Sie ist groß, hellhaarig, robust und norddeutsch, während Esmeralda grazil, dunkelhaarig und temperamentvoll ist. Blödes Beispiel ? Okay, ein Anderes :
Dass Elle Woods in dem Film "natürlich blond" ihren Chihuahua "Brutus" nennt, ist einerseits verwirrend und andererseits das Geniale an der Rolle des Hundes.

Was das ganze mit Vanille Fatale zu tun hat ?
Das einzige "fatale" an der neuesten Creation Tom Fords ist der Name. Fatal, was u.a. so viel bedeutet wie : Ärger verursachend, schlimme Folgen nach sich ziehend, folgenschwer. (Quelle Duden)

Wollen wir doch mal ehrlich sein. Wenn man einer Parfuma oder einem Parfumo eine "fatale Vanille" verspricht, wollen wir dann eine Vanille, die uns umhaut ? Die uns scharf macht oder gar g** ? Die uns so richtig nach Luft schnappen lässt ? J A ! S O eine Vanille wollen wir !

Wir wollen keine Vanille, die zart ist. Die ganz leicht buttrig, etwas fettig, würzig beginnt, immer mit einer leichten Cafenote im Hintergrund, die lange hält, im Verlauf eine wunderschöne Sonnencremenote enwickelt und wunderbar in den Sommer gehört. Der Duft von Frangipani erinnert an eine hochwertige Sonnencreme, die uns in sommerliche Gefilde entführt. Die Komposition ist so subtil, das es nie aufdringlich pder plump wird. Die Sillage passt in den Frühling und Sommer und die Haltbarkeit liegt bei 7 - 8 Stunden.

Vanille Fatale ist in etwa so "fatal" wie der erste Kaffee am Morgen, oder die ersten Sonnenstrahlen im Frühling. Der Kuss eines geliebten Menschen oder das Lächeln eines Kindes.

Richtiger und weniger "fatal" wäre es gewesen, wenn Tom Ford diesen Duft in einem etwas andersfarbigen Flakon präsentiert hätte wie z.B. Soleil Blanc, vielleicht in Creme und der Name auch weniger dramatisch gewesen wäre, dann wäre die Erwartungshaltung wohl anders.

Fataler wäre es, den Duft kurz zu testen, als belanglos abzutun und weiter zu geben, denn eines ist Vanille Fatale nicht, und das ist belanglos.

7 Antworten
5
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
FrauLohse

68 Rezensionen
FrauLohse
FrauLohse
Top Rezension 41  
Toms Mühle
Demletzt war ich auf einem meiner Kurztrips in einer alten Windmühle. Unten war der Bereich zur Bäckerei ausgebaut, oben konnte man gemütlich sitzen und dem "Zing zing" der Mühlenblätter zuschauen und hören, die einen in einen leichten Trancezustand versetzen. Das Wetter war herrlich, wir genossen Gebäck und Café verkeerd.

Als ich Vanille Fatale das erste Mal sprühte, dachte ich noch, äh nö, nicht schon wieder so eine besoffene Vanille (mog i net so) und die wird bestimmt auch wieder gleich dunkel (mog i o net so) und hatte die Abfüllung schon in die "to go" Schachtel gesteckt. Aber während irgendwelcher ungnädiger Hausarbeiten: Wischen, Wäsche falten, Essen machen, stieg mir immer wieder ein köstlicher Hauch heller Vanille in die Nase. Da hatte der Duft einen ganz schönen Wandel hingelegt.

Doch es war nicht nur Vanille, die ich roch. Es war eine ganz eigentümliche Mischung - nicht mal rein an Gewürzen - sie war staubtrocken und hell. Und da fiel es mir ein. Ähnlich hatte es in der Windmühle gerochen. Die Backwaren, der Kaffee, das viele Mehl. Eine seltsame Trockenheit, fast schon mürbe. Der Bäcker hat honigbeschmierte Mehlhände und würzt mit einem Hauch hiervon und davon, der Ofen blubbert vor sich hin, die Mühle, hell mit Holz eingerichtet und mit gelben Blümchen geschmückt.
Alles ist beigefreundlich in diesem Duft, nichts erschlägt, nichts fordert oder erfordert. Ein Tom, der einfach nur da ist, wunderschön im Hintergrund mit einer gemütlichen Mühlenhausausstrahlung in seiner Wildledercouch chillend. Weich, harzig, balsamisch. Ausgleichend, spätsommerlich, beruhigend.

Von "to go" ging es dann ab zu Idealo. Das ist auch immer schon gleich mein Todesurteil. Wenn ich den Preis eines Duftes wissen will. Geschluckt und Seite geschlossen. Nochmal lieber drei Nächte drüber schlafen. Die Pointe verrate ich natürlich: die drei Nächte sind um, ein Flakon ist auf dem Weg zu mir. Da hatte der Tom doch gleich Recht mit seiner Namensgebung. Das Fatale daran ist der Weg, wie der Duft sich langsam in das Herzchen und ins eigene Duftregal schleicht... ;-)

10 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
loewenherz

890 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 31  
Der, den ich froh bin, nicht gekauft zu haben
Was Vielfalt und Hochwertigkeit seiner Shoppingmöglichkeiten angeht - auch, aber nicht nur die für Parfum - kenne ich tatsächlich keinen besseren Flughafen als Heathrow, konkret: Terminal 5 - so viel ich über seine sonstigen Unzulänglichkeiten auch schon geflucht haben mag. Zeitgleich zu allen bekannten Londoner Shopping-Hotspots werden hier die wesentlichen Parfum-Neuerscheinungen angeboten - und der momentan günstige Wechselkurs erhöht die Attraktivität eines (Duft- oder auch anderen) Einkaufs in Heathrow noch einmal deutlich.

In den letzten Tagen hatte ich zweimal einen Stopover dort. Schon auf dem Hinflug habe ich Tom Fords Neuesten Vanille Fatale entdeckt und - auf einem Papierchen, nur für den ersten Eindruck - ausprobiert. Einen Tag später hab' ich ihn dann in einer 'richtigen' Parfumerie auf der Haut getestet (und eine freundliche Dame hat mir das großzügigste Pröbchen abgefüllt, das man sich vorstellen kann). Aber als ich ihn dann auf dem Rückflug in Heathrow wieder vor und in der Nase hatte - zum 'Schnapperpreis' von 126 Pfund - hab' ich ihn trotzdem nicht gekauft.

Entgegen der oben suggerierten 'Reihenfolge' seiner Duftingredienzen ist die namengebende Vanille sofort da. Überhaupt ist Vanille Fatale von seinem ersten bis zum letzten Moment ein gourmandiger und ein süßer Duft. Und einer, der mir zwar sofort sehr gut gefallen hat, mich aber ebenso sofort an einen anderen Duft erinnert hat - wobei es dann durchaus ein bisschen dauerte, bis dieser andere mir eingefallen ist: jenseits seiner Kopfnote erinnert Vanille Fatale fatal - nun lasst mich halt auch mal kalauern! - an Guerlains Spiritueuse Double Vanille.

Es gibt ganz zweifellos schlimmere 'Brüder im Geiste' als Spiritueuse Double Vanille, einen der Großen, wenn es um Vanilledüfte geht. Vanille Fatale fehlt das Metallische in der Kopfnote, er startet malziger und vielleicht noch ein bisschen dunkler. Dennoch ist das 'fatal' in seinem Namen irreführend, denn abgründig oder gar sündig ist er nicht. Sondern opulent und anschmiegsam - und viel schöner verpackt als Guerlains alberner Pumpflakon - der vielleicht maßgebliche Grund, weswegen ich keinen der L'Art et la Matière-Kollektion besitze - ist er auch.

Fazit: ich bin froh, ihn nicht gekauft zu haben. Nicht, weil Vanille Fatale kein guter Duft wäre - denn das ist er. Sondern, weil es ein Kauf um des Kaufens willen gewesen wäre. Ein Kauf um der 126 Pfund (das sind rund 140 Euro, also 60 Euro weniger als hier) willen. Den ich aber nicht brauche, der mir nicht fehlt, der weder mein Duftportfolio, noch mein Leben besser gemacht hätte. Und außerdem hab' ich ja die Abfüllung von der netten Dame - 3,4 ml im goldfarbenen Zerstäuberfläschchen - noch viermal tragen kann ich ihn also. Ich freu' mich drauf.
7 Antworten
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Yharnam79

81 Rezensionen
Yharnam79
Yharnam79
Top Rezension 23  
Fatal(e) ist hier nur der fatale Fehler, den Duft Vanille Fatale zu nennen...
Aufgrund der bisherigen Kommentare hier (auch wenn gerade Düfte natürlich ausschließlich subjektiv gewertet und kommentiert werden können) hatte ich eigentlich den Gedanken schon verworfen, dass ich diesem Duft etwas abgewinnen können werde. Und selbst "ganz gut finden" hätte nicht gereicht, ihn mir dann in der Preisklasse auch gleich noch zuzulegen. Hab ich aber mittlerweile.
Ich lasse das ganze Drumherum mal weg und beschränke mich auf den Duft oder mein Dufterlebnis an sich.
Erwartet hatte ich etwas völlig anderes. Aus zwei Gründen.
Erstens der nicht ganz so bravourösen Bewertungen wegen und zweitens wegen des Namens. Die fatale Vanille ist schlichtweg nicht fatal.
Da sind wir auch schon beim Hauptthema des Namens. Die Vanille kommt bei mir, nach ein paar Auftaktsekunden von fast ein wenig verbrannt riechender Süße, zwar zum Vorschein jedoch von Anfang an eher wabernd im Hintergrund. Und dabei ist sie angenehm ausgewogen zwischen dem süßlich-cremigen und dem eher bitteren oder herberen Anteil von Vanille. Fatal ist und wird die Vanille nicht. Viel zu unaufgeregt, unaufdringlich und brav ist sie. Und das bleibt sie im Hintergrund auch die gesamte Zeit.
Wesentlich fataler wird es im zweiten Akt (der bei mir recht schnell beginnt).
Die Süße ist einer Mischung aus frischem Kaffee, etwas (honig-)getränktem Tabak und leicht angebranntem Getreide gewichen. Ich bilde mir auch ein, die Narzisse ganz leicht wahrzunehmen, eventuell das Gemisch aus Narzisse und Frangipani. Richtig blumig ist er aber nicht, was ich widerum sehr begrüße. Blumig ist nur sehr begrenzt meins.
Im letzten Schritt zieht sich das blumige dann auch schon wieder zurück und das - ich kann es nur so beschreiben, vielleicht finde ich irgendwann ein besseres Wort - "getreidige" und auch die brave Vanille kommen erneut zum Vorschein. Diesmal mischt sich noch einer der schwerelosesten Lederakkorde mit hinein, den ich je gerochen habe. Butterweich. Und trotz der ganzen Weichheit ist der Duft für mich irgendwie uneben im allerpositivsten Sinne.
Rauh-pudrig. Wie feinster, heißer Sand. Absolut kein Dampfhammer aber anders und eigen.
Vielleicht wäre der schlichte Name "Fatale" die bessere Wahl gewesen.
5 Antworten
7
Preis
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
TristanKalus

121 Rezensionen
TristanKalus
TristanKalus
Top Rezension 32  
Eine Schüssel voll gelbem Glück
Dieser verdammte Donnerstag!

Nicht, dass es schon gereicht hätte, dass Adrianas eleganter Hosenanzug durch den Regen nass an ihrer Haut klebte. Nein, sie musste natürlich noch ihren rechten Fuß samt Pump in der nächsten, brackigen Pfütze versenken. Der Tag begann wie aus einem Bilderbuch von verkorksten Tagen, an welchen man eigentlich auf der Stelle kehrt machen und sich die Decke wieder bis über beide Ohren ziehen sollte. Nachdem sie also verschlafen hatte, ihren Kaffee auf der Küchentheke stehen lassen musste und auch die Fahrt mit der Metro wieder einmal ein Geruchspotpourri aus Körperflüssigkeiten, nassem Hund und kaltem Fastfood der nächtlichen Partygänger für sie bereithielt, verlief zu allem Überfluss ihr Arbeitstag katastrophal. Vorgezogene Abgabefristen, zerschossene Excel-Tabellen und oberflächliche Gespräche in der Kaffeeküche. Nachdem sie eine gute Stunde später als geplant und ohne ihren Regenschirm das Büro Richtung geruchsintensiver Metro verlies und von dieser durch den Regen nach Hause eilte, zog sieh nun ihren durchtränkten Schuh aus der Pfütze und sah sich etwas ratlos und nunmehr ziemlich genervt um. Sie war nur noch wenige Minuten von ihrem Hauseingang entfernt, also schüttelte sie vergeblich die Nässe von ihrem Schuh und machte sich fröstelnd weiter auf den Heimweg. Nur noch eine Querstraße entfernt trat ihr, wie auf jedem täglichen Heimweg, der vertraute und einladende Geruch des kleinen und alternativ anmutenden Cafés an der Straßenecke in die Nase. Obwohl sie jeden Tag an dem Café mehr als nur einmal vorbeikam, hatte es sie noch nie ein sein Inneres verschlagen.

„Irgendwie nicht so mein Ding.“, redete sie sich immer ein, obwohl der daraus strömende Geruch und das angenehm warme Licht einen mehr als nur einladenden Charakter besaßen.

Durchgefroren wie sie war, stand sie im Lichtschein der Fenster und nahm den Geruch von Roibuschtee, frischem Gebäck, Gewürzen und Vanille war. Das war es, was sie jetzt brauchte! Sie öffnete die Ladentür und wurde mit leichten, hölzernen Tönen eine Klangspiels, welches an der Tür befestigt war, begrüßt. Sie trat in den warmen Verkaufsraum und roch nun auch deutlich frisch gerösteten Kaffee. Ein kräftiger Mann mittleren Alters stand am Barista-Automaten und bereitete gerade eine Tasse Kaffee zu.

„Zum Mitnehmen oder für hier?“ Er war zwar weiter mit der Zubereitung des Kaffees beschäftigt, drehte ihr aber leicht den Kopf zu.

„Gerne für hier, falls noch ein Platz frei sein sollte.“ Dabei ließ sie ihren Blick durch das Lokal schweifen.

„Ich glaube am Fenster ist gerade einer frei geworden. Ich bin gleich bei dir.“

Und tatsächlich war direkt am Fenster noch ein kleiner Tisch frei. Adriana schlängelte sich an den anderen Gästen vorbei und lies sich auf ihrem Platz nieder. Zu ihrer Freude stellte sie fest, dass zwischen Fenster und Tisch ein kleiner, jedoch ziemlich warmer Heizkörper befestigt war. Kurzerhand streifte sie ihre klitschnassen Hackenschuhe ab und wärmte sich die kalten Zehen an der Heizung. Auf dem Mahagonitisch stand in einer steinernen Vase eine einzelne Blume. Eine sternenförmige Blüte mit weißen Blättern und einem, vom Zentrum ausgehenden, gelben Farbverlauf. Adriana beugte sich neugierig zur Blüte hin, um an ihr zu riechen. Sie nahm fruchtig-cremige Noten war, die ein wenig an Pfirsich-Joghurt erinnerten. Noch während sie grübelte, welche Pflanze das wohl sein mochte, stand der kräftige Kerl vom Barista-Automaten an ihrem Tisch.

„Riecht toll, was?! Sind Frangipanis.“ Sein verschmitztes Lächeln war entwaffnend.

Adriana wandte sich ihm ein wenig verdutzt zu. Einerseits hatte sie nicht damit gerechnet, dass ein so stämmiger Mann sich in der Welt von zarten Blüten auskannte, andererseits dass er wohl ihre Gedanken erraten hatte.

„Ich bin übrigens Tom und falls ich so frei sein kann, du siehst aus, als hättest du heute einen wirklich schlechten Tag gehabt.“

„Können Sie Gedanken lesen oder sehe ich so fürchterlich aus?“, erkundigte sich Adriana leicht belustigt.

Tom lächelte nur verschmitzt.

„Was kann ich dir denn bringen?“ Er machte keine Anstalten einen Notizblock aus seiner Schürze hervorzuzaubern. Stattdessen sah er ihr mit einem durchdringenden, aber freundlichen, ja fast verständnisvollem Blick in die Augen.

„Einen großen schwarzen Kaffee, bitte.“

„Sonst noch was?“ Tom zog seine Augenbrauen erwartungsvoll einen Tick nach oben.

„Können Sie mir etwas empfehlen?“ Innerlich ärgerte sie sich, dass sie weder einen Blick in die Karte noch auf das Gebäck auf der Theke geworfen hatte. Für einen Blick auf die Tafel über der Theke, saß sie leider zu weit entfernt.

„Ich denke ich habe da etwas, was dir jetzt guttut.“ Und mit einem Augenzwinkern verschwand Tom Richtung Theke.

Adriana war noch verdutzter als zuvor. Das war definitiv kein normales Café. Während sie noch über die sehr direkte, jedoch herzliche und sanfte Art von Tom nachdachte, lies sie ihren Blick durch das Café schweifen. Warme, leicht abgedunkelte Lichter, Mahagonitische und dazugehörige Stühle mit weichen Lederbezügen. In einer der hinteren Ecken stand ein prall gefülltes Bücherregal. Von einem Räucherstäbchen aus waberten leichte Schwaden von Weihrauch und Myrrhe durch das Lokal. Auf der Theke stapelten sich Laibe frisch gebackenen Brotes und unter gläsernen Glocken befanden sich unzählige süße Plundern, Kekse und Kuchenstücke. Die anderen Gäste unterhielten sich gedämpft, dennoch ausgelassen.
Wie aus dem Nichts stand auch schon wieder Tom vor ihr. In der linken Hand hielt er eine große, dampfende Tasse Kaffee und in der rechten eine kleine, steinerne Schüssel, aus welcher ebenfalls leichte Dampfschwaden emporstiegen. Aus ihrer sitzenden Position konnte Adriana den Inhalt der geheimnisvollen Schüssel leider nicht erkennen.

„Ich hab‘ hier etwas gelbes Glück für dich.“ Tom schmunzelte wieder einmal entwaffnend und stellte die Tasse und die Schale vor Adriana auf den Tisch.

„Gab‘s bei uns immer bei Schlechtwetter oder gegen trübe Stimmung, is‘n Spezialrezept von meiner Oma.“

„Vanille-Pudding!“ Adriana blickte völlig verzückt von der dampfenden Schüssel hoch zu Tom.

„Das habe ich bestimmt seit meiner Kindheit nicht mehr gegessen.“

Tom lächelte ihr wissend zu und schob sich seine Hände hinter die Schürze.

„Lass es dir schmecken und falls du noch was brauchst, sag mir einfach Bescheid. Ich bin gleich drüber an ‘ner Theke.“

Adriana nickte und wandte sich begeistert ihrem frisch gebrühtem Kaffee und ihrer Schale voll gelbem Glück zu. Der Pudding roch nach satter Vanille und süßlicher Milch. Aber da war noch eine Note, welche sie nicht so richtig identifizieren konnte. Koriander? Oder ein Hauch Safran? Sie nahm sich einen Löffel aus der auf dem Tisch stehenden Tontasse und hob vorsichtig eine kleine Menge des Puddings heraus. Sie roch noch einmal dran, führte den Löffel zu ihrem Mund und schloss sehr zufrieden ihre Augen. Süßes Glück trifft es wirklich sehr gut, Tom! Adriana öffnete ihre Augen, nahm sich ihren Kaffee und lehnte sich zurück. Draußen war es schon dunkel und dort wo sich viele Regentropfen auf der Fensterscheibe sammelten, liefen diese in feinen Rinnsalen herab. Adriana nippte an ihrem heißen Kaffee und während sie die Regentropfen auf ihrem Weg die Schreibe herunter beobachtete, breitete sich ein warmes Gefühl von Glückseligkeit in ihrer Körpermitte aus. Sie lächelte in ihre Tasse, denn dass dieser Tag noch so eine Wendung nimmt, hätte sie vor einer Viertelstunde sicherlich nicht gedacht.
6 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

125 kurze Meinungen zum Parfum
LuwaLuwa vor 6 Monaten
7
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Trockene Vanille
Art geröstete Gerste/malzig
Etwas helle Blüten im Kopf
Hauch bitterer Kaffe
Myrrhe/Weihrauch kommen zu kurz*
39 Antworten
Eggi37Eggi37 vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Süß leckere Vanille-&Myrrhecreme
Mit Kaffee Röstaroma
Leder&Weihrauch, damit nicht allzu süß wird
Floral angehaucht
Winterliche Naschabende*
19 Antworten
EaudeAnniEaudeAnni vor 7 Jahren
Selbst ohne Duftnoten weiß ich jetzt schon dass der grandios wird und ich arm :'D
0 Antworten
JumiJumi vor 6 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
4
Duft
Tod durch übersüssen Kaffee. Angriff der Killer-Vanille. Vanille-Mutterschiff. Milli Vanilli comeback. Sucht euch die Schlagzeile selbst aus
5 Antworten
VerbeeneVerbeene vor 7 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
vanillchen wird erwachsen und hängt nachts noch im cafe herum. ihre zarte haut riecht nach caffee, holz, leder... und ein wenig verrucht.
1 Antwort
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