20.10.2015 - 07:35 Uhr
ParfumAholic
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ParfumAholic
Top Rezension
30
Leuchtendes Schwarz
Wenn ich den Namen „Valentino“ höre, muss ich automatisch an das weltbekannte „Valentino-Rot“ diverser Couture-Kleider und an einen Mann mit sonnengegerbter Haut und wachen Augen denken.
Die Düfte aus dem Haus Valentino fand und finde ich solide und OK, aber nicht unbedingt spektakulär. Dafür sind mir fast alle Flakons (Rock’n Rose, Valentina, Valentino und Vendetta) aufgrund ihrer sehr schönen Optik in sehr guter Erinnerung. Sie sind stets speziell, auffällig und wertig und stehen damit in einer Reihe mit den legendären Entwürfen des Maestros.
Mehr oder minder zufällig ist mir vor einiger Zeit eine Probe von „Valentina Oud Assoluto“ in’s Haus geflattert. Ich war direkt neugierig, wie sich dieser schwarze Flanker von den ansonsten eher in Rosé-Tönen und sehr weiblich gestalteten Valentina-Düften abheben würde. Diese einfach mit Oud zu ergänzen erschien mir dann doch eher abwegig.
„Valentina Oud Assoluto“ startet dann auch direkt und ohne Umschweife durch, eine Oud-Leder Kombination ist für mich von Anfang bis Ende unverkennbar. Die Intensität, die Duft-Farbe und das „Mischungs-Verhältnis“ dieses Duos empfinde ich allerdings über den gesamten Duftverlauf als wohltuend schwankend.
„Valentina Oud Assoluto“ ist ein dunkler und fast schon mystischer Duft. Schwarz, dabei aber nicht bedrohlich oder hoffnungslos düster. Das Oud kommt ohne medizinische Aspekte aus, ist zwar messerscharf, aber nicht stechend. Das Leder ist sicherlich schwarz, dabei aber handschuhweich und von solch hoher Qualität, dass es sicherlich auch den hohen Ansprüchen von Hermès und Tod’s für deren erlesenen Lederwaren genügen würde.
Der Duft startet, wie bereits gesagt, mit einer Oud-Leder-Kombi, wobei ich den Oud-Anteil zu diesem Zeitpunkt als etwas über den des Leders ansiedeln würde. Orangenblüte sorgt für einen unterschwelligen helleren Touch, Kardamom kann ich nicht genau erkennen. Etwas Würziges ist im Spiel, ob es aber vom Oud oder vom Kardamom kommt, vermag ich nicht zu sagen.
In Richtung Herznote wird das Oud-Leder-Gemisch (das sich annähernd die Wage hält) um eine betörenden Rose erweitert, die mit ihrem vollen, sanft süßen Geruch eine sehr eigene, elegante Stimmung zaubert und den Duft aufhellt, ja fast schon strahlen lässt. Ich muss jetzt unweigerlich an einen eleganten Salon mit schweren Samtvorhängen, brennendem Kamin und ledernen Sitzmöbeln in einer dieser Gründerzeit-Villen denken. Auf dem Tischchen stehen lange, dunkle Rosen in Bleikristallvasen und geben ihren Duft an den Raum ab.
Je mehr sich der Duft in Richtung Basis bewegt, desto mehr kippt das Oud-Leder-Duo in Richtung Leder. Das Oud wird zusehends „stiller“ und sanfter, nimmt fast schon balsamisch weiche Züge an. Dunkle Vanille und der so typische Safran-Geruch vermengen sich mit dem Oud und bilden so eine Art Gegenpol zum dunklen Leder auf dessen Seite sich zudem noch einige Hölzer gesellen (die ich aber nicht weiter benennen kann).
Dieser Duftverlauf zieht sich über Stunden hin, denn die Haltbarkeit dieses Dufts ist bei mir mit ca. 9 Stunden wirklich sehr gut. Die Sillage empfinde ich anfänglich als sehr stark, mildert sich dann aber etwas ab, wobei ich sie aber immer noch als stark einordnen würde. Mir ist zudem aufgefallen, dass der Duft unangenehme Züge bekommt, wenn man es mit der Dosierung übertreibt. Wie immer gilt: Die Dosis macht das Gift.
Wer sich für „Valentina Oud Assoluto“ entscheidet, bekommt einen sehr feinen, weichen, hoch eleganten, wertigen, luxuriösen, präsenten und selbstbewussten Duft, der zudem noch in einem traumhaft schönen Flakon beheimatet ist.
OK, Oud und Rose sind jetzt keine neuen Erfindungen von Valentino bzw. Olivier Cresp, aber die Umsetzung empfinde ich als sehr gelungen und gerade wegen ihrer Wertigkeit als ein Paradebeispiel für diese Duft-Kombination.
„Valentina Oud Assoluto“ ist zwar sehr präsent, dabei aber nicht laut oder gar marktschreierisch. Man merkt dem Duft Noblesse und Klasse an.
„Valentina Oud Assoluto“ ist meines Empfindens nach definitiv kein reiner Damenduft, sondern kann, aufgrund seiner dunklen Aspekte, ebenso von Herren getragen werden.
Daher eine absolute Test-Empfehlung für all diejenigen, die einen besonderen Oud-Duft kennenlernen und entdecken möchten. Für Oud-Einsteiger könnte der Duft etwas too much sein, für an Oud gewöhnte Nasen könnte es den bösen „haben-wollen-Reflex“ auslösen. Falls letzteres bei dem einen oder anderen so sein sollte....ich kann nix dafür ;-)
Die Düfte aus dem Haus Valentino fand und finde ich solide und OK, aber nicht unbedingt spektakulär. Dafür sind mir fast alle Flakons (Rock’n Rose, Valentina, Valentino und Vendetta) aufgrund ihrer sehr schönen Optik in sehr guter Erinnerung. Sie sind stets speziell, auffällig und wertig und stehen damit in einer Reihe mit den legendären Entwürfen des Maestros.
Mehr oder minder zufällig ist mir vor einiger Zeit eine Probe von „Valentina Oud Assoluto“ in’s Haus geflattert. Ich war direkt neugierig, wie sich dieser schwarze Flanker von den ansonsten eher in Rosé-Tönen und sehr weiblich gestalteten Valentina-Düften abheben würde. Diese einfach mit Oud zu ergänzen erschien mir dann doch eher abwegig.
„Valentina Oud Assoluto“ startet dann auch direkt und ohne Umschweife durch, eine Oud-Leder Kombination ist für mich von Anfang bis Ende unverkennbar. Die Intensität, die Duft-Farbe und das „Mischungs-Verhältnis“ dieses Duos empfinde ich allerdings über den gesamten Duftverlauf als wohltuend schwankend.
„Valentina Oud Assoluto“ ist ein dunkler und fast schon mystischer Duft. Schwarz, dabei aber nicht bedrohlich oder hoffnungslos düster. Das Oud kommt ohne medizinische Aspekte aus, ist zwar messerscharf, aber nicht stechend. Das Leder ist sicherlich schwarz, dabei aber handschuhweich und von solch hoher Qualität, dass es sicherlich auch den hohen Ansprüchen von Hermès und Tod’s für deren erlesenen Lederwaren genügen würde.
Der Duft startet, wie bereits gesagt, mit einer Oud-Leder-Kombi, wobei ich den Oud-Anteil zu diesem Zeitpunkt als etwas über den des Leders ansiedeln würde. Orangenblüte sorgt für einen unterschwelligen helleren Touch, Kardamom kann ich nicht genau erkennen. Etwas Würziges ist im Spiel, ob es aber vom Oud oder vom Kardamom kommt, vermag ich nicht zu sagen.
In Richtung Herznote wird das Oud-Leder-Gemisch (das sich annähernd die Wage hält) um eine betörenden Rose erweitert, die mit ihrem vollen, sanft süßen Geruch eine sehr eigene, elegante Stimmung zaubert und den Duft aufhellt, ja fast schon strahlen lässt. Ich muss jetzt unweigerlich an einen eleganten Salon mit schweren Samtvorhängen, brennendem Kamin und ledernen Sitzmöbeln in einer dieser Gründerzeit-Villen denken. Auf dem Tischchen stehen lange, dunkle Rosen in Bleikristallvasen und geben ihren Duft an den Raum ab.
Je mehr sich der Duft in Richtung Basis bewegt, desto mehr kippt das Oud-Leder-Duo in Richtung Leder. Das Oud wird zusehends „stiller“ und sanfter, nimmt fast schon balsamisch weiche Züge an. Dunkle Vanille und der so typische Safran-Geruch vermengen sich mit dem Oud und bilden so eine Art Gegenpol zum dunklen Leder auf dessen Seite sich zudem noch einige Hölzer gesellen (die ich aber nicht weiter benennen kann).
Dieser Duftverlauf zieht sich über Stunden hin, denn die Haltbarkeit dieses Dufts ist bei mir mit ca. 9 Stunden wirklich sehr gut. Die Sillage empfinde ich anfänglich als sehr stark, mildert sich dann aber etwas ab, wobei ich sie aber immer noch als stark einordnen würde. Mir ist zudem aufgefallen, dass der Duft unangenehme Züge bekommt, wenn man es mit der Dosierung übertreibt. Wie immer gilt: Die Dosis macht das Gift.
Wer sich für „Valentina Oud Assoluto“ entscheidet, bekommt einen sehr feinen, weichen, hoch eleganten, wertigen, luxuriösen, präsenten und selbstbewussten Duft, der zudem noch in einem traumhaft schönen Flakon beheimatet ist.
OK, Oud und Rose sind jetzt keine neuen Erfindungen von Valentino bzw. Olivier Cresp, aber die Umsetzung empfinde ich als sehr gelungen und gerade wegen ihrer Wertigkeit als ein Paradebeispiel für diese Duft-Kombination.
„Valentina Oud Assoluto“ ist zwar sehr präsent, dabei aber nicht laut oder gar marktschreierisch. Man merkt dem Duft Noblesse und Klasse an.
„Valentina Oud Assoluto“ ist meines Empfindens nach definitiv kein reiner Damenduft, sondern kann, aufgrund seiner dunklen Aspekte, ebenso von Herren getragen werden.
Daher eine absolute Test-Empfehlung für all diejenigen, die einen besonderen Oud-Duft kennenlernen und entdecken möchten. Für Oud-Einsteiger könnte der Duft etwas too much sein, für an Oud gewöhnte Nasen könnte es den bösen „haben-wollen-Reflex“ auslösen. Falls letzteres bei dem einen oder anderen so sein sollte....ich kann nix dafür ;-)
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