Taiga Fog Wild Veil Perfume

In nördlicher Ferne, am äußersten Rand, fließen Nadelwälder am Horizont in Nordlichter, als ob sie in den Nachthimmel fallen, sich lautlos wandelnd zu Eiskristallen aus Eukalyptus und Dunst. Wurzeln saugen aus sumpfiger Erde fossile Öle und Terpene, die strömen schwarz in die Nadelspitzen, von wo sie die Sphäre der Nacht benetzen, ein grünlich glimmendes Gewölbe formen, in dem die Borken zu Beeren vergoren die Böden befruchten wie blaues Benzin. Oder leuchtet dort Minze im feuchten Lehm, am Himmel wo die Polarlichter glühn? Sie flackern auf leicht verschiedene Arten. Komm lass uns drin Nebelbilder raten.
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"Taiga Fog" ist der Duft borealer Nadelhölzer. Die eisblau kühle Kiefer sorgt dabei für ätherische Noten, welche von lehmig-erdigen Aromen getragen werden, die mich mitunter an kambodschanisches Oud erinnern. Leicht beerig-fruchtige Noten sind ebenso wahrnehmbar wie Wurzeln und erdölähnliche Terpene, wie man sie etwa aus haitianischem Vetiver kennt. Weitere Nadelhölzer schimmern bestenfalls entfernt, dafür etwas balsamischer, zunehmend zirbiger. Das Extrakt erinnert in seiner Viskosität, Haltbarkeit und Projektion an dickflüssige Attare.
Abby Hinsman stellt ihre pflanzlichen Düfte in Handarbeit her. Die Materialien dazu baut sie entweder selbst an oder sie erntet sie in ihrem zweieinhalb Hektar großen Wald in Vermont. Entsprechend schwanken sowohl ihre Düfte als auch ihre Lieferzeiten, da sie eben nur sehr kleine Batches produziert.

(Mit Dank an Seejungfrau und Gandix)