KashmirIch bekam gestern gleich 2 Komplimente von Kollegin und Freundin für Libre Le Parfum.
hat mich gefreut da ich sonst eher wenig auf meine Düfte angesprochen werde
Der Libre Le Parfum ist tatsächlich auch einer der Düfte, bei denen viele eine Bemerkung fallen lassen - durchweg positiv. Ist für mich gefühlt der neue Kenzo Amour (habe mich von dem Flakon getrennt, da ich den Kenzo Amour Le Parfum habe und als Wenigsprüherin nicht beide brauche), für den habe ich wohl in diesem Leben bisher die meisten Komplimente bekommen. Von der Strahlkraft her sind beide sehr ähnlich, da reicht ein Mini-Sprüher, damit andere den wahrnehmen.
Heute Nachmittag war ich auf dem Weg zum Training, habe mir vorher einen kleinen Sprüher Ôud Bouquet auf den Pulli (ins Dekolleté) gesprüht, weil ich den Pulli ja ausziehe und der Duft zum Trainieren eher unpassend ist. Vorm Studio traf ich einen Kollegen, wir haben früher lange Zeit im gleichen Büro gesessen, und alle drei Monate mussten er und die anderen, die bei mir saßen, mir die Frage "Ist mein Geruch okay? Stinke ich? Bin ich zu doll parfümiert?" beantworten. Ich frage die Kollegen, die bei mir sitzen, immer danach, denn sie können mir das unverhohlen sagen - ich habe schon häufiger erlebt, dass Menschen wegen ihres Geruchs (wahlweise, weil sie SEHR ungepflegt riechen oder stets extrem überparfümiert sind) nicht zu Besprechungen / Terminen eingeladen worden sind und man lieber auf einen Stellvertreter zurückgegriffen hat, weil keiner wirklich Lust hat, mit so einer "Stinkbombe" (O-Ton eines Vorgesetzen über einen Kollegen, der gefühlt täglich in Le Mâle Eau de Toilette gebadet hat - wer meine 'Vorliebe' für Le Mâle Eau de Toilette kennt, der ahnt, wie dankbar ich ihm dafür war 😆 ) stundenlang im Besprechungsraum zu sitzen. Also bin ich stets bestrebt, mit meiner Duftvorliebe nicht anzuecken, und meine direkten Kollegen sind da gute Ratgeber.
Ich habe ihn lange nicht in echt gesehen und zur Begrüßung haben wir uns umarmt.
Er so: "Du riechst gut."
Ich: "Danke. Findest du es nicht zu intensiv?"
Er (schnuppert nochmal, während ich ihm den Duft von meinem Dekolleté zufächere): "Nein, das ist ein sehr schönes Parfüm. Was ist das?" (Er ist nicht sonderlich duftinteressiert, die Frage hat mich erstaunt).
Ich: "Das ist Ôud Bouquet. Das ist von Lancôme, aber nicht aus der klassischen Designer-Linie. Die haben so eine spezielle Linie, Maison Lancôme, da sind sehr schöne Düfte dabei."
Er: "Aha... 🙄"
Ich: "Ja, also, das ist so mit Oud, also Adlerholz. Muss man mögen, sonst ist es schwierig mit dem Duft."
Er (schnuppert nochmal): "Also, ich finde den richtig schön!"
Ich: "Danke 🥰"
Er schaut sehr ernst drein: "Das riecht voll gut. Wie so ein elegantes, gepflegtes Klavier!"
Ich: 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣 "WIE EIN KLAVIER???"
Er: "Ja, so schön nach Holz und so. Sehr lecker..."
Er ist halt sehr direkt und speichert ungefiltert aus. Deswegen verstehen wir uns auch so gut... Einmal kam eine Kollegin nach einem Umstyling mit neuer Brille und neuer Frisur montags ins Büro, er beäugte sie kritisch und stellte dann auf ihre Frage "Und, was sagst du?" trocken fest: "Nö... also steht dir irgendwie..." Und sie: "Danke!" - 20 Sekunden Pause, er guckt sie ernst an. Zieht die Augenbraue hoch. Dann wieder ganz trocken: "Du siehst aus wie ein 80er-Jahre-Pornosternchen. Gefällt mir." Ich mochte sie sehr und es hat mich massive Anstrengung gekostet, meine Mimik unter Kontrolle zu halten und nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Dem Rest der anwesenden Kollegen ist das nicht so gut gelungen. Er ist eben SEHR ehrlich, mein lieber Kollege.