Duftwandel in Deutschland

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Duftwandel in Deutschland 3

Hallo zusammen, 

mich würde mal eure Meinung zum Thema Parfum in Deutschland interessieren. Wie ist es bei euch in der näheren Umgebung und wie seht ihr es allgemein? 

Bei mir in der näheren Umgebung ist das Thema Parfum nicht so präsent (außer man begibt sich direkt in die Community). Zum Beispiel trägt bei mir auf der Arbeit (Office-Job) so gut wie keiner Parfum oder empfindet es als störend, vor allem die ältere Generation (+40). Vielleicht liegt es auch an der Branche. 

Ich sehe allgemein dennoch einen Wandel zum, meiner Meinung nach,  positiven, da in den Städten die Sortimente erweitert werden, mehr Nische angeboten werde , kleine Boutiquen eröffnen. Das heißt, die Nachfrage/Interesse steigt. Aber das allgemeine Bild der Bevölkerung sehe ich noch sehr abgeflacht in Bezug Parfuminteresse. 

Wenn ich mal mit England vergleiche, da es relativ nah zu Deutschland liegt. Dort sieht es komplett anders aus. 

Was ist eure Meinung dazu? Wie ist eure Sicht? 

Ich freue mich auf einen Austausch 😊

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Ich hab auch den Eindruck das Duftinteresse in Deutschland steigt aber leider eher zum negativen. Qualität spielt keine Rolle, es muss nur laut und auffällig sein.

Hier kommt wieder der Miesepeter in mir durch. Aber vielleicht hängt dieses wachsende Duftinteresse ja wirklich mit der Überpräsenz auf Social Media zusammen und da gehts halt am Ende nicht um gute Düfte sondern um "Wie kann ich meine Mitmenschen maximal penetrant mit meinem Duft belästigen"

Aber ich hab auch den Eindruck, dass man leichter offline an Düfte rankommt. Also das wirklich mehr Läden aufmachen oder ihr Sortiment aufstocken. Das ist schön Smile

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Also mir begegnen in letzter Zeit häufiger stark parfümierte Leute. Eigentlich immer junge Männer. Letztens saß ich um 8 Uhr morgens im Wartezimmer der Arztpraxis und wurde von zwei Seiten gleichzeitig "beduftet". Ich weiß jetz nicht ob man unbedingt, wenn man früh morgens zum Arzt geht, Erba Pura und ähnlich starkes aufsprühen muss, aber das ist ja ein anderes Thema ; )

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Essa1311

Ich hab auch den Eindruck das Duftinteresse in Deutschland steigt aber leider eher zum negativen. Qualität spielt keine Rolle, es muss nur laut und auffällig sein.

Hier kommt wieder der Miesepeter in mir durch. Aber vielleicht hängt dieses wachsende Duftinteresse ja wirklich mit der Überpräsenz auf Social Media zusammen und da gehts halt am Ende nicht um gute Düfte sondern um "Wie kann ich meine Mitmenschen maximal penetrant mit meinem Duft belästigen"

Aber ich hab auch den Eindruck, dass man leichter offline an Düfte rankommt. Also das wirklich mehr Läden aufmachen oder ihr Sortiment aufstocken. Das ist schön Smile

Absolut!

Hab eh schon öfter geschrieben, wie schade ich das finde. So vergeht einem selber immer mehr die Freude an Parfum. Aber ich versuche, sie mir nicht nehmen zu lassen. 

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aus meinem Umfeld: Die Leute haben immer noch maximal 3 Düfte, und die werden eher nicht zur Arbeit getragen, immer noch eher zu festlichen Anlässen. Habe draussen noch nie Parfüm gerochen, das letzte Mal war vor 10 Jahren in der Schule 😂 Also ich kriege nichtmal beim Einkaufen was mit (wohne/arbeite ländlich) ! 

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Bis auf wenige Ausnahmen haben die Personen in meinem Umfeld weiter ihre 3-5 Düfte. Gepflegt sein ja, aber mehr auch nicht. Sich richtig mit Düften beschäftigt sich außer mir keiner.

Wohne in einem ländlichen Außenbezirk einer Großstadt ein wenig östlich von Düsseldorf. Hier auf den Höhen ist nichts mit lauten Düften. Höchstens mal eine kleine Wolke Sunflowers Eau de Toilette oder Green Tea Eau Parfumée . Beides nebst Ablegern. In den Innenstädten ( wir haben derer zwei Wink ) sind Düfte so präsent, wie auch in meiner Teenyzeit. Ehe Understatet ist angesagt bei der breiten Masse. Edle Orientalische Düfte hier und da, aber sehr selten. Aus dem Rahmen fallen die Teens, wo beide Geschlechter in den angesagten Düften bzw. ihren Dupes baden. Dann gibt es noch die Glitzer Glimmer Gruppe die voll in den Krachern wie Angel Eau de Parfum und Dupes eine Fahne hinter sich her zieht. Aber auch diese Gruppe gab es immer und ist recht klein.

Nebenan in Düsseldorf ist Dank der japanischen Mitbürgerinnen Flower by Kenzo Eau de Parfum oft zu riechen. Besonders im Bahnhof. War aber auch schon immer so in "Klein Nippon" wie Düsseldorf liebevoll genannt wird.

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Echt interessant eure Eindrücke und Meinungen zu hören, scheint ja doch überall noch etwas anders zu sein 😂

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Glaube einfach die YouTube bzw. Social Media Szene hat in den letzten Jahren einiges dazu beigetragen, dass die, die sich für Parfum interessieren, noch viel mehr Zeit und vor allem Geld da rein stecken.

Düfte tragen um aufzufallen ist aber denke ich schon immer Sinn der Sache gewesen, deswegen würde ich meinen Duft auch morgens zum Arztbesuch auftragen. Gehört einfach zu mir.

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Definitiv passiert durch Youtube, Tiktok, insta sehr viel in Richtung Parfuminteresse. Ich denke aber eher mehr in Richtung Auffallen und das egal in welcher Form (was ich sehr schade finde), da Düfte in erster Linie einen persönlich faszinieren und einfangen sollten und nicht das Umfeld erschlagen sollen. Very Happy

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Interessant das Thema.  Ich gebe zu dass ich darauf noch nie wirklich geachtet habe.  😅

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Ist es wirklich ein Wandel, dass sich nun viel mehr interessieren oder wandeln sich nur die Duft-DNAs?

in den 90er ware es Joop! Homme Eau de Toilette und Le Mâle Eau de Toilette , in den nullern Acqua di Giò pour Homme Eau de Toilette1 Million Eau de Toilette in den 10ern Invictus Eau de Toilette und Sauvage Eau de Toilette , dann kam Aventus und Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum

Nun haben wir (Abwandlungen von) Erba Pura , Arabians TonkaImaginationEmporio Armani - Stronger With You (in vielen Versionen), Le Mâle Elixir Elixir, Naxos welche man in Bussen, Bahnen und den zentralen Umsteigestationen in diese Nase geweht bekommt. (zusätzlich zu den aus den Jahrzehnten davor, die immernoch getragen werden)

Ja, die Jugend ist dank der (a-)sozialen Medien wesentlich interessierter. Das bedeutet, dass in der Alterklasse unter 25 Jahren der Anteil von Parfümträgern vielleicht wirklich gewachsen ist oder zumindest sie schneller bereit sind, (mehr) Geld auszugeben.
Ich bin mit Mitte 40 und weiterhin ein Exot in meiner Altersklasse, auch in meinem Job (Stadtverwaltung). Da wird höchstens einmal zu Veranstaltungen von anderen Parfüm aufgetragen.

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Also ich musste gestern feststellen, die Menschheit in unserer Kreisstadt duftet und sie duftet gut.

Ich war gestern Vormittag bei der Physiotherapie und wenn ich dort früh morgens einen Termin habe, bedufte ich mich nicht, einfach weil ich die Therapeuten damit nicht nerven möchte. Hatte anschließend noch einen Behördengang zu erledigen (gegen 9 Uhr) und musste dafür ein Stück zu Fuß gehen. Mir sind eine Reihe von Leuten begegnet (an der Ampel, im Gebäude, Im Aufzug etc.), die fast allesamt eine angenehme Sillage um sich hatten. Allesamt schöne, angenehme Parfums. Nichts Überdosiertes. Dabei war übrigens auch Classique Eau de Toilette , den ich dann zu Hause auch unbedingt tragen wollte. Fein! Ich muss sagen, ich war sehr positiv überrascht, aber vermutlich lag es daran, dass einige Leute eben frisch parfümiert waren. Etwas später werden dezent aufgetragene Düfte nur noch wahrgenommen, wenn man sehr engen Kontakt hat. Ist bei mir selbst nicht anders.

Also es gibt sie offenbar noch. Die fein duftenden Menschen. Ohne Chemiekeule. Ohne rauchende Schlote. Ohne 25+ Sprüher was auch immer. Einfach schön. War echt zum Genießen.

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Pollita

Also ich musste gestern feststellen, die Menschheit in unserer Kreisstadt duftet und sie duftet gut.

Ich war gestern Vormittag bei der Physiotherapie und wenn ich dort früh morgens einen Termin habe, bedufte ich mich nicht, einfach weil ich die Therapeuten damit nicht nerven möchte. Hatte anschließend noch einen Behördengang zu erledigen (gegen 9 Uhr) und musste dafür ein Stück zu Fuß gehen. Mir sind eine Reihe von Leuten begegnet (an der Ampel, im Gebäude, Im Aufzug etc.), die fast allesamt eine angenehme Sillage um sich hatten. Allesamt schöne, angenehme Parfums. Nichts Überdosiertes. Dabei war übrigens auch Classique Eau de Toilette , den ich dann zu Hause auch unbedingt tragen wollte. Fein! Ich muss sagen, ich war sehr positiv überrascht, aber vermutlich lag es daran, dass einige Leute eben frisch parfümiert waren. Etwas später werden dezent aufgetragene Düfte nur noch wahrgenommen, wenn man sehr engen Kontakt hat. Ist bei mir selbst nicht anders.

Also es gibt sie offenbar noch. Die fein duftenden Menschen. Ohne Chemiekeule. Ohne rauchende Schlote. Ohne 25+ Sprüher was auch immer. Einfach schön. War echt zum Genießen.

Wow das klingt doch toll!


Bei mir hier in Frankfurt ist der Arabians TonkaOmbre NomadeNaxosErba Pura Anteil sehr sehr hoch und da gehen andere wunderbare Düfte unter, was sehr schade ist.

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In meiner Großstadt duften alle und sie duften fantastisch. Alle ist jetzt natürlich überspitzt gesagt, aber dennoch finde ich die Sillage der Menschen in meiner näheren Umgebung absolut schön.

Neulich in der U-Bahn, dort klebten die Menschen fast an den Scheiben, so voll war es, und ich stellte mich auf ein paar Ekel-Schweißmief-Momente ein, aber das Gegenteil war der Fall. Die Menschen rochen ganz wunderbar, es waren richtig tolle Parfums dabei. 

Auf meiner Arbeit trägt fast jeder Parfum und die Branche, in der wir arbeiten, lässt darauf nicht schließen. 

Im Großen und Ganzen stelle ich fest, das Interesse an Parfum ist immens groß und die Auswahl der Leute ist schön. 

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Also es ändert sich offenbar was, aber eher im Kleinen, finde ich. Ich wohne in Berlin, hab also viel Anschauungsmaterial und muss sagen: summa summarum hat sich nicht viel geändert. Die meisten tragen kein Parfum, und hin und wieder sitzt in der Straßenbahn jemand, der ein bissl zu häufig auf den Sprühkopf gedrückt hat, so wie vor zehn Jahren auch eigentlich.

Was es vor zehn Jahren aber noch nicht gab, sind dutzende YouTube-Kanäle (auf deutsch!), und offenbar generieren die zumindest bei Jugendlichen einen ziemlichen Hype. Das ist tatsächlich die Altersgruppe, wo sich ein bissl was zu wandeln scheint. Ich finde das voll super, weil ich Parfum ja nun mal super finde und wirklich nur extrem selten so richtig abgestoßen von der Parfumwahl bin. Klar, der Fokus liegt auf laut & auffällig, aber das muss ja nicht so bleiben. Eine frühe Sozialisation in diesem Thema finde ich nicht falsch.

Ziemlich kritisch sehe ich allerdings, dass Leute wie Kai Porten die finanzielle Messlatte so hoch legen. Ich bin regelmäßig schockiert davon, wie Parfums um die 200€ und mehr als „preisgünstig“ beschrieben werden gegenüber einem Publikum, welches z.T. noch auf Taschengeld angewiesen ist. Auch der Fokus auf die Aufmachung & Verpackung ist mir ziemlich zuwider.

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Ich war vor kurzem in der Reha, die für Lungenkrankheiten spezialisiert ist. Also, der Großteil war über 60. Aber ich habe andauernd Parfums gerochen. Ich war erstaunt!

Hier in meiner Stadt rieche ich auch immer wieder Parfum.

Am meisten rieche ich glaube ich Ombre Nomade oder irgendwelche Dupes davon.

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Es wurden in den letzten Jahren neue Zielgruppen erschlossen. Dabei ist die alte Zielgruppe, also der Otto-Normal-Verbraucher, der ab und zu einen Duft bei Douglas, Müller, Drogerie und Co. kauft oder geschenkt bekommt, immer noch in der Mehrzahl. Hinzu kommen Jugendliche/junge Erwachsene in der Stadt, die vor allem Dupes kaufen, es gibt viele Dupe-Geschäfte inzwischen . Dann gibt es auch noch vor allem junge Männer, die sich teure Nischendüfte leisten , es gibt auch immer mehr Nischenparfüm-Geschäfte. Und die Ultra-Nischen-Menschen gibt es auch noch, die machen vielleicht 0,1 % aus. Die Kundschaft für Nischenparfüms hat jedenfalls zugenommen. Es gibt aber immer noch viele Menschen, die gar keinen Duft tragen. Man muss sich klar machen, dass die Leute hier im Forum eine kleine Minderheit darstellt. Ich kenne auch niemanden auf meiner Arbeit, der etwas von Nischenparfüm versteht. 

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Also dass sich Teenager stark bedurften, das ist definitiv nichts neues. In meiner eigenen Teenager Zeit in den 90ern wurde da auch heftig zugelangt bei nun nicht gerade dezenten Düften wie Z.B. Hypnotic Poison Eau de Toilette oder Angel Eau de Parfum . Auch die Männer waren damals (wie auch schon im Jahrzehnt davor) ganz schön auffällig beduftet, nicht nur die jungen. Ich denke bis heute sofort an gewisse Lehrer, wenn ich diverse Chanel Herrendüfte rieche, mit denen sie damals das ganze Klassenzimmer geflutet haben. Nach der Jahrtausendwende wurde es olfaktorisch ruhiger, wie auch in anderen Bereichen (Mode, Einrichtung, Farbpaletten) und jetzt wird es eben wieder lauter.

Den größten Unterschied sehe ich in der größeren Auswahl und dem Influencermarketing, die absurd bepreiste Parfüms auch unters eigentlich weniger zahlungskräftige Publikum bringen.

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Essa1311

Ich hab auch den Eindruck das Duftinteresse in Deutschland steigt aber leider eher zum negativen. Qualität spielt keine Rolle, es muss nur laut und auffällig sein.

Hier kommt wieder der Miesepeter in mir durch. Aber vielleicht hängt dieses wachsende Duftinteresse ja wirklich mit der Überpräsenz auf Social Media zusammen und da gehts halt am Ende nicht um gute Düfte sondern um "Wie kann ich meine Mitmenschen maximal penetrant mit meinem Duft belästigen"

Aber ich hab auch den Eindruck, dass man leichter offline an Düfte rankommt. Also das wirklich mehr Läden aufmachen oder ihr Sortiment aufstocken. Das ist schön Smile

Das ist leider auch mein Empfinden. Natürlich kann ich da nur für meine Umgebung sprechen. Selten nehme ich angenehme Düfte wahr (und in meinem Job komme ich mit vielen Menschen zusammen). Meistens kein Duft. Ab und an laute, für meinem Geschmack nicht anziehende Düfte und sehr oft das Billigdeo.

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In meinem Umfeld interessieren sich nur mein Partner, seine Tochter (18 Jahre) und ich für Parfüm. Die anderen eher nicht.
Im Büro tragen meine 2 Kolleginnen nur selten Duft und auch nur dezent.
Ich arbeite in der Innenstadt und habe beruflich auch mal Besorgungen zu erledigen, da nehme ich schon oft Parfüm wahr, also das Interesse an Parfüm ist auf jeden Fall da! 

ABER, es ist nicht immer ein Geschenk an die Menschheit und deren Nase - und ja ich möchte betonen, jeder wie er mag, die Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so.
Von einer Douglas-Verkäuferin habe ich erfahren das die den Tester beispielsweise von den Sauvage-Düften mind. 2-3x die Woche auffüllen müssen, weil nach Schulschluss ein Pulk von „Jungs“ der Meinung ist, viel hilft viel und bis zum nächsten Douglas am Bahnhof (500m entfernt) reicht die Wolke und dann legt man sicherheitshalber nochmal nach. 🙄 Das hemmt mich natürlich nicht mich durch die Masse zu kämpfen und Düfte zu testen. Die Damenabteilung ist eine eigene Etage.😅

Ich freue mich das die kleineren Parfümerien sich breiter mit unterschiedlichen Düften aufstellen, weil die Nachfrage da ist, mehr Menschen sich für Düfte interessieren, was besonderes für sich suchen.

Zuletzt bearbeitet von InKaLa am 15.05.2025 - 16:31 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
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Ich trage seit gut 20 Jahren Parfüm und freue mich meist, wenn ich anderes, bekanntes oder unbekanntes, Parfüm in der Öffentlichkeit wahrnehme. Voraussetzung dafür: Sozialverträglichkeit. Und genau diese vermisse ich seit einiger Zeit. In Innenstädten und Öffis rieche ich hauptsächlich chemische Kampfstoffe. Dahingehend geht Trend für mich absolut nach hinten los.

Ein weiterer Punkt der mir ein wenig sauer aufstößt: mir sind letztens in der Innenstadt „Parfümerien“ aufgefallen, die ausschließlich Dupes anbieten. Abgesehen davon, dass es im Umkreis schon nach der fiesen Synthetik-Note der „Banger“, „Biester“ und „Performer“ stinkt, liegen in der ganzen Straße bzw. Passage Duftstreifen. Als ob die Leute noch nie einen Mülleimer gesehen hätten.

Meine Nischenparfümerie um die Ecke hat das Sortiment deutlich ausgebaut. Das finde ich super, denn dann muss ich nicht nach München rein, wenn ich abseits des Souks etwas Neues unter die Nase bekommen möchte. Dahingehend kann ich dem Trend wohl dankbar sein.

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Durch das Internet & Social Media ist im allgemeinen das Interesse an Düften bei einigen Leuten gestiegen = es gibt mehr Sammler & Leute die sich mit Düften als Hobby beschäftigen. Die Jenigen die nach wie vor mit 1-5 Düften auskommen und sich nicht dafür interessieren gibt es weiterhin - die Bubble der Parfüm Liebhaber & Konsumenten die sich mehrere Düfte holen oder danach recherchieren & sich damit befassen, die Anzahl dürfte gestiegen sein. Auch immer mehr Creatoren ( wozu ich auch aktive Parfumo Reviewer und User zähle ) dürfte gestiegen sein Smile

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Wunderbar dieser Austausch, persönlich könnte ich mir meine Welt ohne Düfte nicht vorstellen. Schon im frühen Teenageralter ,jobbte ich als Page im Hotel und schaffte es immer einen Blick ins Bad der Gäste zu erhaschen .

Nein nicht als Peeping Tom absofuckinglutely not, es ging mir einzig und allein darum zu sehen ,welchen Duft der Herr oder die Dame benutzte.In zweierlei Hinsicht hatte ich großes Glück,den zum ersten arbeitete meine Tante in der Drogerie M.und ich profitierte von den Rabatten für Mitarbeiter und den herrlichen, schmerzlich vermissten Füllhorn an Proben, damals meistens noch als Miniatur Dreingabe für Kunden und Mitarbeiter.Der andere Glücksfall war eigentlich keiner ,mein bester Freund wir kennen und begleiten uns nun mehr seit über 40 Jahren,wurde zur Bundeswehr eingezogen.Stetten am kalten Markt , beherbergte damals auch Streitkräfte des NATO Partners Frankreich. 

Die genauen Abläufe sind mir nicht mehr ganz geläufig aber es gab für die Truppe damals Shops und speziell für die Franzosen eben auch Top Drogerien und Düfte.Mein Freund konnte  mir so einige Wünsche zu sehr fairen Preisen besorgen und meine Sammlung wuchs.

Eine lustige Anekdote zum Schluss,mein Vater ein klassischer ,italienischer Gastarbeiter, der Anfang der 60er mit meiner Mutter nach Deutschland kam und selbst Rasierwasser stets benutzte aber eben eher aus medizinischen Gründen wie Desinfektion etc.,kam eines Tages in mein Zimmer betrachtet das Regal mit den verschiedenen Flakons und sagte behutsam und schüchtern:mein Junge ,ich liebe dich egal welche Freunde oder Interessen du hast aber empfindest du keine Gefühle für Frauen,du weißt schon...ich sagte nur keck na doch und wie deswegen ja.💗🌹🌞🧬🎉

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Also ich stelle in letzter Zeit fest, dass viele Düfte von Lattafa getragen werden… und zwar die mit der Amber Basis-Note. Ich nenne es inzwischen „Lattafa-Amber“ und finde es absolut schrecklich! Besonders wenn die Leute es im Gym tragen.

Wie kann man diese Note identifizieren? Z.B. indem man den Al Nashama - Caprice oder den Art of Universe aufsprüht und direkt wieder abwischt. Es verbleibt bei vielen Düften von Lattafa ausschließlich die gleiche, synthetische Amber Note. Das Schlimmste daran ist, dass diese Note eine überirdische Performance hat und man sie aus 5+ Metern riechen kann. Der Duftschleier kann auch noch länger sein. Ich habe auch das Gefühl das alle Düfte im dry-down gleich riechen.

Ich bitte somit alle freundlich darum, diese Düfte zu vermeiden, besonders im Gym, wirklich unerträglich 😩

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auf der Arbeit kaum Düfte getragen bzw. nur von einem kleinen prozentualen Anteil. Hier sind es mehr Frauen als Männer. Bei mir in der Vorstadt nehme ich schon das ein oder andere Düftchen war.

Ganz anders ist es in Stuttgart, hier rieche ich sowohl tagsüber als auch vor allem im Nachtleben sehr viele Düfte. Gerade im Nachtleben, meistens Männer 18-25 mit raumeinnehmende Düften.

Habe mich auch schon intensiv mit einem Nischen-Parfümerie-Besitzer über das Thema ausgetauscht. Seine Kurzversion war, das zu 90 % junge Männer sein Klientel sind, die ausschließlich Nische kaufen. Ich halte das deshalb für ein Gerücht, das junge Menschen häufig mit Dupes herumlaufen würden, da wird schon ordentlich Geld liegengelassen. Und ich denke das ist der große Unterschied zu damals. ich war mit einem Bruno Banani Man Eau de Toilette zufrieden, heute bekommst du per Social-Media alle Angebote präsentiert, eher ein Überangebot, vor allem von den gehypten Nischenhäuser wie Xerjoff und Co.

Ich sehe das neutral, da ich es auf der einen Seite gut finde, wenn man einfach gut riechen möchte, auf der anderen Seite es am Thema vorbeigeht, wenn man 5 Meter gegen den Wind riecht und nur der Geltungsdrang im Vordergrund steht.

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