Top Rezensionen

2015
DaveGahan101 vor 9 Jahren 82 25
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Bewerbung
Sehr geehrter Herr Gahan,
hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen auf die freigewordene Stelle als "Habe ich".
Mit sehr grossem Interesse laß ich Ihre Anzeige in der Parfumo-Zeitung vom 02.01.15 und bin überzeugt dass ich in Ihrer Sammlung ein guter Teamplayer wäre und die Mindestanforderungen mühelos erfüllen würde. Seit 1999 habe ich mir aussergewöhnliche Fach- und Branchenkenntnisse angeeignet, die ich sehr gerne in der täglichen Praxis bei Ihnen anwenden würde. Ich bin der Überzeugung, dass ich sehr gut in Ihre Mannschaft passen würde.

Mein Lebenslauf:
Zuerst war ich frisch-blumig-blütig, nicht zitrisch oder aquatisch, am ehesten grün-herb, Vetiver-Blumen-Schule
Später wechselte ich auf die Weihrauch & Wachholder-Gesamtschule, leichter Schwerpunkt Patchouli-AG
Hier lernte ich auch den richtigen Umgang mit dem Tintenfüller, Encre Noire war auch in meiner Klasse, ist aber leider sitzengeblieben. Insgesamt eine süss-frisch-würzige-rauchige Zeit.
Am Schluss besuchte ich noch den Leistungskurs in Handwerken, Schwerpunkt hier war der Umgang und Bearbeitung mit leichten Hölzern.
Ebenso besuchte ich noch den Super-Iso-Kurs, hierzu fehlt mir aber leider der Nachweiss.

Meine Stärken: frisch, fröhlich, gesellig, launeaufhellend, universell einsetzbar, unverwechselbar, charaktervoll.

Ich freue mich sehr auf ein weiteres, intensives persönliches Gespräch in Ihrem Hause.

Duftige Grüsse
CdC2

Anlagen und Referenzen: Molecule, Esentric01+02, White, L'eau Serge,Froide, Laine de Verre, Infusion d'Homme

Sehr geehrte(r) Frau/Herr CdC2,

besten Dank für Ihren Besuch in unserem Hause. Sie haben einen tadellosen Eindruck hinterlassen. Gerne würde ich Sie in meinem Habe-ich-Team als neues Mitglied begrüssen. Ihre Probezeit beträgt 6 Monate, in der Sie Ihre überdurchschnittliche Arbeitsausdauer pro Tag und Ihren Wirkungsgrad unter Beweiss stellen müssen. Ihre tägliche Arbeitszeit beträgt 6-7 Stunden und Sie sollten im Grossraumbüro funktionieren.

Ich freue mich, Sie ab dem 07.01.15 an Ihren neuen Arbeitsplatz begrüssen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Dave Gahan
25 Antworten
Sarungal vor 9 Jahren 82 19
7
Duft
Was dat dann?
„Wat is’ dat dann?“
„Wat dann?“
„Et tut riesche…“
„Riesche?“
„Stinke tut et nit!“
„Ja, wat dann?“
„Dat Obs’!“
„Obs’?“
„Früschte, Tünnes, de Früschte! Beeren un’ Äpfel un’ so ne Driss…!“

- Pause -

„Schläsch’ isset nit!“
„De Früschte?“
„Jenau!“
„Jut, isch sachet dir: dat is’ Parfeng!“
„Wat is dat?“
„Parfeng!“
„Parfeng? Wat soll dat dann?“
„Riesche soll et!“
„Tut et, äver … wat soll dat Obs’ da drin?“
„Sarisch doch: riesche!“

- Pause -

„Wat et nit all jibt…“
„Wat meinse?“
„Dat Parfeng mit dat Obs’ drin!“
„Is’ joot, oder?“
„Schläsch’ isset nit!“

- Pause -

„Muss dat esuu?“
„Dat soll so!“
„Wo hasse dat wech?“
„Dat is’ min Jung sins!“
„Pitter will so riesche?“
„De Fründin will dat esuu! Hät et ehm jeholt.“
„Kost dat?“
„Willste nit wissen!“

- Pause –

„Bliev dat esuuu?“
„Pitter säht, dat jeht vorbei…“
„Wann dann?“
„Pitter säht schnell!“
„Wat is’ dann schnell?“
„Ferrari is’ schnell!“
„Ferrari mäht Parfeng?“
„Näh, äver is schnell!“

- Pause -

„Un’ wieso tust DU so riesche?“
„Wejen dat Annegret!“
„Et Annegret? Wat will dat dann?“
„Dat isch jesund bin – dat will et!“
„Jesund es imma joot!“
„Jo, säht et, wejen den Vitamine …“
„Vitamine?“
„Im Obs’ drin…“
„Welsches Obs’?“
„Dat im Parfeng, Schäl!“
„Dat riescht un’ is’ jesund?“
„Säht dat Annegret.“
„Parfeng jeje Schnuppe?“
„Sischa dat!“
„Do is’ en Apothek.“
„En Apothek? Wat willse do?“
„Parfeng hole!“
19 Antworten
loewenherz vor 8 Jahren 79 23
5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Die Seele der Deutschen
Mit Faszination (und einer gewissen Verwunderung, das gebe ich zu) habe ich seit seinem Launch den Hype verfolgt um diesen Duft, der den Geruch einer hundert Jahre alten Hautcreme imitiert, und mich gefragt, woher dieses Interesse kommen mag an einem - Pardon! - Drogerieparfum, wenn auch einem geschickt künstlich verknappten. Und dann habe ich ihn gerochen. Und ich habe mich erinnert.

Stellte man den Archetypen etwa eines Franzosen, Italieners, Engländers und eines Deutschen (bzw. deren jeweilige weibliche Entsprechung) nebeneinander, fiele den meisten spontan ein, dass der Franzose vielleicht nach Eau Sauvage duften würde oder nach Habit Rouge (bzw. die Französin nach Chanel Nº 5), und der Italiener nach Acqua di Parma. Der Engländer wiederum duftete nach Blenheim Bouquet, die Engländerin nach Lily of the Valley.

Der Deutsche hätte keinen Duft.

Nun ist es bei weitem nicht so, dass es hierzulande nicht auch schöne und sehr gute Parfums gibt - manche davon schon lange überaus erfolgreich. Doch fehlt uns wohl so etwas wie eine eigene dufthistorische DNA - etwas, mit dem jeder den Duft von 'etwas Deutschem' assoziiert - etwas, das hierzulande in jedermanns (und jederfraus) Leben einmal eine - und sei es eine kleine - Rolle spielte. Der Duft von Nivea, der weißen Fettcreme in der blauen Dose mit der weißen Schrift - und nichts anderes ist dieses Eau de Toilette - ist diese kollektive Dufterinnerung, die olfaktorische Seele der Deutschen, wenn man denn so will.

Ein sanfter Stupser auf die Nase mit einem weißen Klecks Nivea auf der Fingerspitze - im Hausflur, noch im Mantel, und die Lippen sind ganz rau vom Winter draußen. Eingecremt werden im Badezimmer und schnell ins Wohnzimmer zum Sandmännchen vor den Fernseher rennen - obwohl die Creme bei weitem noch nicht eingezogen ist. Ein tröstlich kühler und zartweißer Hauch auf braungebrannten Kinderschultern, gleich hinter dem Deich am Nordseestrand, die Julisonne hoch über dem Horizont. Ein dicker Ring Nivea rund um den Haaransatz beim ersten, ungelenken Haarefärben mit der besten Freundin (Wildpflaume!) - und hinterher trotzdem alles voller Flecken. Es sind gleichsam alltägliche wie intime Erinnerungen wie diese - wehmütig und voll Zärtlichkeit wie die Berührung einer Mutterhand - die dieser Duft auszulösen in der Lage ist - Erinnerungen an eine versunkene, bessere Welt, die verschüttet scheint unter all dem, was uns bekümmert und betrübt.

Fazit: er kann nicht in einer Reihe stehen mit Blenheim Bouquet oder Chanel Nº 5, muss und soll er auch nicht. Er ist Erinnerung und Zärtlichkeit und das kollektive Duftgedächtnis von uns allen. Und das ist mehr als viele andere - möglicherweise bessere - Düfte können.
23 Antworten
Enigma vor 9 Jahren 78 10
7.5
Flakon
7
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Lua- Vom Vorurteil zum Elfentduft
Ich traue mich endlich: Mein 1. Kommentar. Schuld ist Xerjoff, ich kann da nichts für.

Über kurz oder lang stolpert nämlich auch der Parfumneuling über Namen wie Roja, Amouage und eben Xerjoff. Meine Wenigkeit dachte sich: Was ein Blödsinn, soviel Geld für einen Duft rauszuhauen. Riecht doch bestimmt genauso gut oder schlecht wie ein 100€- oder 50€- Duft. Und überhaupt *mecker, mecker, mecker*völlig bescheuert und dekadent *mecker mecker*

Im Dezember flog ich nun nach Istanbul. Kann ich übrigens nur empfehlen, waren schöne 5 Tage, die viel zu schnell um waren. Vor dem Rückflug nach Düsseldorf, war ich natürlich im Duty- Free- Shop und da sah ich ihn plötzlich: "Aha, da isser ja, so ein Xerjoff ( und überhaupt, wie spricht man den denn richtig aus?)." Preisschild gecheckt: "War ja klar, über 200€, die spinnen wohl. Ha, dann lass doch mal sehen, was du kannst." sprach sie und griff nach Lua. "Die Flakons sind ja jetzt nicht so der Hit. Omg, dieser Lira- Flakon dahinter ist ja eine Zumutung. Typisch, teurer Duft, hässlicher Flakon und wahrscheinlich ebenso hässlicher Duft. Her mit dem Teststreifen." Lua wird also der Erste sein.

"Na immerhin, stinkt er nicht. Ok, ist sogar ein ganz netter Blümchenduft. Hmm, vielleicht sprüh ich ihn auch mal auf die Haut. Blümchen, feine Blümchen, hmmmm, schnupper schnupper, schon ein bisschen süß, aber nicht zu süß (und meine Grenze ist da eigentlich schnell erreicht). Und dann ist da eine Art Transparenz, (ich kann es als ungeschulter Anfänger nicht anders ausdrücken) und eine Leichtigkeit. Und doch ist der Duft präsent. Der ist gut, der ist richtig gut.
"Na vielleicht habe, ich dem Xerjoff Unrecht getan." Aber so ganz konnte ich dem Braten nicht trauen, denn ich mag doch eigentlich keine süßen Blumen und überhaupt, der ist doch viel zu unspektakulär,

Im Flieger habe ich immer weiter am Handgelenk geschnuppert, im Zug nach Hause und zu Hause. Er riecht noch, er riecht immer noch und er riecht toll. Da ist viel mehr als Blumen, da sind noch ganz andere Duftnoten, die fein miteinander verwoben sind, die immer wieder mal aufflackern und die Süße nimmt eher ab. Es ist kein undefinierbarer Einheitsbrei. Patchouli und Zedernholz tun das ihre und machen ihn dann doch spektakulär.

Monate später hat mich der Duft immer noch nicht losgelassen und ich habe eine Probe bestellt, um mir zu beweisen, dass kein Duft der Welt so toll ist, dass ich über 200€ ausgebe. (Bis dahin waren knappe 100€ das alllerhöchste der Gefühle für mich. Selbst da fand ich mich schon extrem bescheuert. Wie fände ich mich dann erst bei 200plus€, alle Ideale über Board schmeißend).

Also wie gesagt, die Probe: Natürlich habe ich auch meiner duftaffinen Schwester etwas aufgesprüht. Sie fand ihn ganz nett, aber nicht besonders. Ich sprühte mich mit 2 Sprühstößen ein, und wir gingen spazieren. Immer wieder hielt sie an, und meinte, irgendwas rieche gut, aber sie konnte es nicht zuordnen. Irgendwann fragte sie mich, ob ich das wäre und was ich aufgetragen hätte. "Ne, bin ich nicht. Ist der Duft, den du grad getestet und mit nett befunden hast." Aber ich war es tatsächlich. Es ging noch den ganzen Abend so, dass sie immer wieder schnupperte.

Ihr Fazit war, der Duft sei elfenhaft. Und ich kann mich nur anschließen. Das ist der feinste, best komponierte Duft, den ich kenne. Völlig unabhängig davon, dass ich ihn tatsächlich auch mag. Selbst in Istanbul, als ich mich noch nicht verliebt habe, musste ich mein Vorurteil schnell über Board werfen und ich habe mich innerlich mehrfach bei Xerjoff entschuldigt.

Lange Rede kurzer Sinn: ein paar Tage später konnte ich nicht anders, als mir den Duft in einer kleinen tollen Zagreber Parfümerie zu kaufen- ca. 6 Monate nachdem ich ihn zum 1. Mal gerochen habe.
Den Kauf habe ich keine Sekunde bereut. Für keinen anderen Duft habe ich so viel Komplimente geerntet.
Eigentlich bin ich ein vorsichtiger "Sprüher", ich habe immer Angst, meine Umwelt zu nerven.
Von "Lua" reichen tatsächlich 2-3 Sprüher, damit andere darauf aufmerksam werden. Man zieht einen feinen transparenten Schleier hinter sich her, der auch ab und an aufblitzt. Bei diesem Duft habe ich keine Angst, jemanden zu erschlagen.
Bei "Lua" habe ich das Gefühl, es wäre für mich gemacht, es wäre mein Duft. Dass das passiert, hätte ich nie gedacht. "Lua" ist definitiv unterschätzt. Ich denke, dass dieser Duft ein gewisses Maß an Empathie braucht, um ihn voll zu erfassen, "Lua" schreit nicht, er ist leise und will erfühlt werden. Man muss seine Antennen ausstrecken und genau hinhorchen, um seine Einzigartigkeit zu erfassen.

Ich weiß nicht, ob jemand was mit diesem Kommentar anfangen kann, aber ich musste einfach eine Lanze für diesen tollen, alles andere als durchschnittlichen, Duft brechen. Aber natürlich handelt es sich nur, um meine eigene subjektive Meinung :)
So, und jetzt mutig sein und auf "Kommentar senden" klicken :D
10 Antworten
Taurus vor 9 Jahren 74 32
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Hätten Sie es gewusst?
Dass Knowledge gut 20 Jahre Duft-Forschung der Ruhr Universität Bochum beinhaltet?
Dass man den Duft dort zusammen mit dem Lehrstuhl für Zellphysiologie entwickelt hat?
Dass es weltweit der erste Duft einer Universität ist?
Dass Knowledge gleichzeitig belebend, wach sowie aktiv und auch dabei beruhigend, entspannend und gelassen wirken soll?
Dass das darin enthaltene Hedion von der Forschern der RUB als ersten je nachgewiesenen funktionsfähigen Bindungspartner eines menschlichen Pheromonrezeptors nachgewiesen wurde?
Dass dieser Stoff vor allem bei Frauen im Gehirn Regionen aktiviert, die die Ausschüttung von Geschlechtshormonen kontrolliert?
Dass der Schreiber dieser Zeilen am Tag des Testens das Gefühl hatte, das da eventuell was dran sein könnte?
Dass Knowledge von Geza Schön mitkreiert wurde?
Dass Geza Schön ein Faible für Iso-E-Super pflegt?
Dass Geza Schön mit Molecule 01 von Escentric Molecules mit dem Hauptbestandteil Iso-E-Super sich scheinbar eine goldene Nase verdient hat?
Dass etliche Menschen Iso-E-Super anhand der Größe der Duftmoleküle gar nicht wahrnehmen können?
Dass der Schreiber dieser Zeilen leider dazu gehört?
Dass er sich eigentlich geschworen hat keine Düfte mit Iso-E-Super zu rezensieren, dies aber hiermit trotzdem tut?
Dass Knowledge ungeachtet der o. g. Tatsache recht zitrisch, beinahe mandarinig-frisch und leicht magnolienartig schnuppert?
Dass er dabei recht linear bleibt?
Dass die Haltbarkeit dieses Duftes keine Wunder zulässt?
Dass Knowledge exklusiv nur bei der Parfümerie Pieper und bei der RUB zu erwerben ist?
Dass die Parfümerie Pieper ein Geschäft in Essen betreibt, welches die Regale mit einer Absperrkordel sowohl von unehrlichen und ehrlichen Kunden distanziert?
Dass der Schreiber dieser Zeilen so etwas total affig findet?
Dass Knowledge mit gerade mal 30 € für 50 ml Eau de Toilette recht bezahlbar ist?
Dass Parfumo-Mitglieder bereits einiges von diesen Informationen wussten?
Dass Sie jetzt mehr wissen als vorher?
32 Antworten
Chnokfir vor 9 Jahren 73 24
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
5
Duft
Perle vor den Eber
Kennt ihr das? Da will euch jemand etwas Gutes und ihr wollt es partout nicht annehmen? Ja? Wie ich als Kleinkind im Einkaufswagen an der Fleischtheke: Die furchtbar nette Fleischereifachverkäuferin (nein, nicht die fette Grobe, die hatte immer Berufschule) offeriert mir eine Scheibe wohlschmeckender Hirnwurst, doch ich quengele, denn ich will ja meine Lieblingspilzwurst.
Knappe vierzig Jahre später haben sich die Szenen kaum geändert. Lediglich die Kulisse hat sich von der Wursttheke in eine Parfümerie gewechselt und bisweilen habe ich nicht mehr ganz so oft den Eindruck, dass das Fachpersonal je eine Berufsschule von innen gesehen hat. Auch habe ich mir das Quengeln abgewöhnt. Denn das umfassend geschulte Fachpersonal kann tendenziell nicht sachgerecht damit umgehen, wenn ich mich heulend zu Boden werfe, Embryonalhaltung einnehme und einnässe. Und das alles nur, weil ich auf die Frage „Kann ich ihnen etwas Schönes zeigen?“ mit „Gerne, einen klassischen, herben Herrenduft, bitte!“ antworte und prompt Aventus aufgesprüht bekomme.

Dabei erschließt sich mein Verhalten zunächst gar nicht. Creed ist Creed, die Verpackung erkennt jeder halbwegs an Düften interessierte Kretin auf einen Kilometer, auch wenn er wie hier schwarz gehalten ist. Auch der Flakon ist in schwarz gekleidet, was nicht weiter stört. Doch auch wenn ich im Pferdeland bei Paule Schockemöhle um die Ecke geboren wurde, dieses Pferdchen mit seinem Reiter auf dem Etikett finde ich nicht so schön. An sich finde ich den Flakon aber schön, ich mag den Knöppke und den sehr feinen und breiten Nebel des Zerstäubers.

Der Duft ist eigentlich ganz angenehm. Wenn er mich nur nicht dran erinnern würde, wie ich in der Grundschule einmal fast einen Exitus wegen akuter Atemnot bekommen hätte. Wieso muss ich mir auch eine ganze Packung Wick Hustenbomboms in den Mund stecken und mich daran verschlucken? Weil die so schön annanassig waren und auf Ananas gehe ich nun mal ab wie die Katze meiner Eltern auf Hähnchenbrustfilets (Ich könnt euch da Geschichten erzählen!). Obwohl die Ananas bei mir nur relativ kurz im Vordergrund steht, denn da schiebt bei mir auch schnell die Johannisbeere nach. Ich bin jetzt ja nicht der typische Trennkostfahrer, aber alles zu seiner Zeit und nie alles zusammen. Kann ich im Übrigen auch aus meiner Zeit der Klassenfeten bestätigen – lasst die Finger von der Fruchtbowle, die macht nur einen dicken Kopf. Nach zwei Sprühern „Aventus“ hänge ich zwar nicht wie anno dazumal kopfüber in Nachbars Blumenrabatten und lasse mir so dies und das nochmal durch den Kopf gehen, aber der überbordende fruchtige Süße werde ich schnell über. Besonders wenn dann auch noch Rose und Vanille nachschieben. Da fehlt mir leider die Trimmung mit Eichenmoos, Birke, Patschuli oder Ambra. Eichenmoos, Eichenmoos, ein Königreich für einen Spritzer Eichenmoos!

Aber manchmal muss man eben auch geben statt immer nur zu nehmen. Einen Duft sollte man ja nicht nur für sich, sondern auch für seine Umwelt tragen. Und das ist ja auch schon das Problem. Wenn ich den Duft trage, dann fühle ich mich auf eine südländisch maskuline Art sehr narzisstisch und auf erotische Weise unwiderstehlich. Ich hatte mal das Duschgel, ich wurde nicht mehr fertig mich zu waschen. Dummerweise sieht das meine Umwelt dann genauso. Trage ich den Duft werktags und will meiner Frau morgens noch einen Abschiedskuss geben, dann komme ich mit Sicherheit wieder zu spät ins Büro. Dort ist es dann auch nicht besser. Bei mir im Büro liegen dann jeden Tag mehr Schlüppies als auf der Bühne nach einem Howard Carpendale Konzert. Dabei bin ich doch seriöser Buchhalter. Ich könnte euch da von Gesprächen mit Personalvorstand, Betriebsrat, Frauenbeauftragen, Betriebsarzt und Mediatoren berichten, die ganze Ordner meiner Personalakte füllen, Wahnsinn! Abgesehen davon, dass ich kaum mehr zu buchen komme, so viele Kolleginnen haben immer wieder Fragen zu Kostenstellen, Soll, Haben und vor allem meiner Buchhalternase. Nein, „Aventus“ kann man beim besten Willen nicht als Büro-Duft empfehlen. Zu einer Zeit vor meiner Frau habe ich den Duft auch ein paar Mal in Clubs, Bistros oder Bars getragen. Immer drehen sich dann alle Frauen nach mir um und ruckzuck krieg ich auch schon eine von einem eifersüchtigen Kerl in die Fresse, ganz egal, ob ich gerade meine Lindberg-Brille trug oder nicht. Innerhalb von ein paar Wochen hatte ich so in vielen Clubs Hausverbot. Klar, wenn es wegen mir und meinem Duft nur Ärger gibt. Außerdem, welcher Mann will schon von einer Frau nur auf seinen Duft reduziert werden. Ich habe seinerzeit eine ehrliche Beziehung gesucht und wollte nicht nur der Deckhengst ihrer ungeborenen Kinder sein. Trägt man als Mann „Aventus“, dann sind Begriffe wie „Reden“ oder „Kuscheln“ für Frauen auf einmal nicht mehr existent. Das ist die Wahrheit, von der Voll Assi Toni immer spricht, nach all den Jahren verstehe ich endlich, wovon er auf youtube so wortgewaltig berichtet.

Am schlimmsten fand ich seinerzeit jedoch die Tatsache, dass man „Aventus“ nicht immer und überall bedenkenlos nachkaufen kann. Immer muss man eine Liste mit den gerade aktuellen Batchnummern mit sich herumtragen und vergleichen, ob man auch ja aus der richtigen Marge kauft. Sonst bekommt man vielleicht ein Fläschchen, bei dem der Duft nur 16 Stunden hält oder statt nach Ananas auf einmal nach Tanne-Fichte riecht. Vielleicht sollte man diese Hinweise statt dem Pferdchen vorne abdrucken.

Nach all den Jahren bin ich durch mit „Aventus“ - nur Stress, Ärger und Schmerzen. Doch wie soll ich das nur in einem Satz der freundlichen Parfümeriefachverkäuferin verständlich machen? Aber vielleicht ist der Duft für meine Nase auch nur zu vielschichtig und anspruchsvoll. Irgendwann werde ich „Aventus“ wohl noch mal eine Chance geben, aber dann müsst ihr mir etwas Hilfestellung geben, wegen der richtigen Batchnummer und so …
24 Antworten
Kleopatra vor 9 Jahren 72 23
10
Duft
Bittersüß
Schon öfter habe ich gesehen, dass es Jil Sander No. 4 immer noch und oft recht günstig zu kaufen gibt, doch ich habe um diesen wunderschönen Duft immer einen Bogen gemacht. Aus gutem Grund. Nun habe ich auf dem Flohmarkt einen Mini entdeckt und mitgenommen.

No. 4 war viele Jahre lang mein Signaturduft. Mit ihm habe ich meinen Mann kennengelernt, und der Duft begleitete uns die ersten Jahre unserer Beziehung. Damals hatte ich immer nur einen Duft, vielleicht noch einen frischeren für den Sommer, aber für ein paar Jahre immer nur einen, und ich war glücklich und zufrieden damit. Im Jahre 1995 war das also Jil Sander No. 4.

Als ich erst noch zögernd einen Tropfen auf mein Handgelenk tupfte, überfluteten mich schon die Erinnerungen, viel stärker, als ich erwartet hätte. Und doch hätte ich es erwarten können, ja sogar erwarten müssen, denn das ist der Grund dafür, dass ich nie wieder an No. 4 geschnuppert habe. Es ist schön. Es tut aber auch weh. „Bittersüß“ ist wohl das passende Wort dafür. All die schönen Erinnerungen sind plötzlich da, unbeschwerte Jahre, Verliebtheit und Glück – Erinnerungen an all das, was nicht mehr ist.

Der Duft riecht noch so, wie ich ihn in Erinnerung habe: Schwer, warm und würzig, dunkelblumig, ein bisschen orientalisch, ein bisschen pudrig. Langanhaltend. Ein wunderschöner Duft mit Wumms, wie ich es immer schon liebte und heute zu Recht ein Klassiker, wie ich finde.

Den Duft, den man zu Beginn einer ganz großen Liebe trug, vergisst man wohl nie. Denn an No. 4 erinnere ich mich ganz genau. Aber seltsamerweise weiß ich nicht mehr, welchen Duft ich bei unserer Hochzeit trug und auch nicht, welchen ich trug, als er mich so plötzlich verließ. Und ich will es auch gar nicht herausfinden.

Dieses kleine Fläschchen bleibt jetzt bei mir. Und manchmal, in stillen Stunden, werde ich mir einen Tropfen davon auftragen. Und dann bin ich auf ganz besondere Weise bei Dir und Du bei mir. Und wir werden in Gedanken ein bisschen Zeit miteinander verbringen, Du und ich, auch wenn mich das noch immer traurig macht. Und wenn Du mich dann nach ein paar Stunden wieder verlässt, wird es sein, als hätte ich Dich besucht und Dir eine wunderschöne, prächtige Rose auf Dein Grab gelegt.
23 Antworten
Prokion vor 9 Jahren 68 17
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Das Mädchen in der S-Bahn
Hamburg. Es war ein Samstag so gegen 10.00 Uhr. Ich fuhr mit der Linie S3 Richtung Pinneberg. Zwischen Veddel und Hammerbrook ist der Waggon bis auf den letzten Platz belegt, viele Reisende müssen stehen. Kennt Ihr diese Situation ? Jeder ist für sich allein, Augen starren ins Leere. Niemand benutzt ein Handy ( was war da los ?!?! ). Es riecht bahntypisch, säuerlich-metallisch, muffig-abgestanden. An der Station Hammerbrook steigen noch einige Personen zu. Plötzlich erreicht ein Dufthauch meine Nase und andere Fahrgäste scheinen ihn auch wahrzunehmen.
Äußerst dezent, holzig, süß, mit der Zeit immer deutlicher, schwerer, dunkler. Einige schliessen die Augen und schnuppern. Niemand sagt etwas, aber vielen entweicht sogar ein Lächeln. Ich schaue mir jeden der Mitreisenden an und versuche zu erraten wer wohl die Quelle ist. Wir erreichen den Hauptbahnhof, der Waggon leert sich, ich suche mir einen neuen Platz. Der Duft beschäftigt mich und ich empfinde ihn als immer komplexer und fremder.
In der Reihe schräg-gegenüber sitzt ein Mädchen und liest gedankenverloren in einem Buch. Orientalin, kurze schwarze Haare, kaum geschminkt, kein Schmuck. Dafür ein beiges Sportsakko mit dezentem lila Überkaro und Pennyloafer. Sie schlägt die Buchseiten zu, blickt kurz aus dem Fenster, greift in ihre Sakkotasche und sprüht sich einen Spritzer Parfüm in den Nacken. Der Flakon eckig, mit dunklem Inhalt und unnatürlich großer Verschlußkappe. Ich konnte nur noch staunen. Sie stieg aus, ich blieb sitzen, schüttelte den Kopf und lächelte.

Was haben wir nicht schon alles über diesen Flakon gelesen. Ich habe ihn auch schon getestet. Ich kann ihn nicht tragen. Er paßt nicht zu mir.

...zu Ihr schon.

Für diesen einen Moment, der niemals wiederkommt gibt es 100 %

Wir neigen dazu über Düfte so zu schreiben, wie wir sie an uns empfinden. Schreibt doch mehr darüber, wie Ihr sie an anderen Menschen empfindet. Das macht das Leben bunter.
17 Antworten
Gaukeleya vor 9 Jahren 67 40
5
Flakon
4
Sillage
5
Haltbarkeit
10
Duft
Vom Halben zum Ganzen: Minutensache.
Diese Headline ist wörtlich zu nehmen. Neulich habe ich mir mal eine Merklistenleiche blind bestellt, einfach so, weil es eine kleine Finanzspritze gab, und weil ich Eugenie de Montijo zufällig als gutes Angebot in einem Shop sah. Also, nun bestelle ich den einfach, dachte ich, nun ist der so lange schon auf meiner Liste, und manchmal auch nicht, hin und her, dem machen wir nun einfach mal ein Ende.

Liebe Fran, Dein Kommentar war maßgeblich dafür verantwortlich, dass Eugenie überhaupt einen Merklistendauergast darstellte, das wollte ich mal eben noch erwähnen ;-)
Ich versprach mir also von diesem Duft das, was ich persönlich als Hauptbeuteschema bezüglich Parfums hege: warme, weiche Haut, ein Parfum, das nicht nach Parfum riecht. Ein Duft, der auch theoretisch mein eigener Hautduft sein könnte, so, wie ich ihn mir idealerweise vorstelle. Ein Duft, der mit meiner Haut eine unwiderstehliche Symbiose eingeht. Ein Duft, der nicht jeden anspringt sofort, sondern nur die Menschen, die mir nahe kommen und dieses auch dürfen, und von denen ich mir das auch wünsche.

Gut, also, Eugenie kommt an, ich mache den Umkarton auf, habe bestellt: 60ml. Die Grundgrösse sind 125 ml, aber wir wollen bei Blindkäufen ja nicht übermütig werden. Der Flakon ist ein halber Flakon. Dieses ist auch wörtlich zu nehmen, er ist in der Länge halbiert, der Schriftzug nur halb, der Sprüher verschmilzt mit der Schnittkante. ART mit Augenzwinkern, ich muss grinsen.

Das Grinsen vergeht mir schnell, als ich Eugenie aufsprühe. Zunächst nichts Spektakuläres, ein paar Wimpernschläge lang pikante Zitrusfrische, etwas vintagig anmutend - ich denke an die 70er - ich ahne das von mir gefürchtete Pachouli und bin etwas bang. Das wird doch nicht etwa ein muffiger Patch-Duft werden, womöglich von der hippiesquen Oldschool-70er-Manier..?
Ich gehe meinem Tagewerk nach, bzw. ich fange damit an, als plötzlich von meinem Handgelenk ein Duft emporsteigt, den ich, das könnte ich nun beschwören, eben nicht aufgesprüht habe.

Mit einem Schlag trifft es mich, fast wird mir schwindelig, Grundgütiger, ein Hundertprozentiger!! Ich weiss es sofort. Die runde, softe, tiefe Wärme, dezent, doch einprägsam, schmusig; streichelweiche, warme Haut, so wie sie ist, ohne Creme, ohne Sonnencreme, 24 Stunden lang ungeduscht gewesen ohne grossartig schweisstreibende Aktionen in der Zwischenzeit, pur und unverstellt.

Wäre Eugenie eine Stimme, dann eine dunkle, ruhige, nicht laute Stimme, kein sexy Reibeisen, eher samtig, eine Bruststimme. Kein hohes Sprechtempo, aber auch nicht lahm. Nicht aufgeregt. Kein Dozieren. Kein Flüstern. Und schon gar kein Schreien oder Schrillen.
Solche Stimmen gibt es, und zwar bei den Herren UND den Damen, und wenn man sie seltenerweise einmal antrifft inmitten des Dauerlärms und -geschwätzes des Alltags, das uns umgibt, dann ist es wie eine warme Decke, die sich über einen fröstelnden Leib legt. Wenn so eine Stimme spricht, und sei es nur kurz und auch nicht laut, dann verstummen andere Stimmen.

Das ist Eugenie de Montijo. Ich verharre und lausche der Stimme, meine Augen geschlossen. So möchte ich riechen. Am besten von Natur aus. Warme Haut, humanoid, organisch, aber ohne animalische Anteile, ohne Schwitzigkeiten, aber auch nicht wie Saubermoschushaut, geduscht, gebadet, gar gecremt. Nein, ich möchte menschlich riechen und warm. Und mit Eugenie tue ich das.

Ohne die weitere Entwicklung abzuwarten, stürze ich an den Rechner zurück, ohne zu Zögern bestelle ich nun eine *ganze* Flasche dieser in Glas gebannten Vision von Liebe, Schönheit, Sinnlichkeit, hintergründiger Erotik, Geborgenheit, Ruhe.

Es ist im Grunde überflüssig zu erwähnen, dass Freunde raumgreifender Projektionen nicht auf ihre Kosten kommen. Eugenie ist ein Hautduft, und sie bleibt hautnah. Ihre Haltbarkeit schwächelt gleichsam, nach 5 Stunden geht ihr der Atem aus, doch vorher hellt sich ihre Stimme noch etwas auf, weiche, helle Hölzer bringen einen Hauch herbe Frische mit ins Spiel, was dem Duftcharakter - übrigens absolut unisex - hervorragend steht.
Blütiges kann ich kaum wahrnehmen, wie ich überhaupt kaum diese üppige Duftpyramide aufdröseln könnte. Alles ist eine Einheit, ein vollständig runder Eindruck, und nichts sticht hervor.

Dieser Duft hat von 0 auf 100 den Weg in meine persönliche Hall of Fame gefunden, und ich schwöre, dass es keine halben Flakons von Eugenie für mich mehr geben wird. Hier werde ich nur noch aufs Ganze gehen.
40 Antworten
Meggi vor 9 Jahren 66 27
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Flucht in die Mathematik – oder: Der Dreisatz-Verlierer
Manchmal ist die Mathematik wirklich hilfreich. Im Alltag ohnehin - wie ich nicht müde werden, meinen Kindern zu vermitteln. Aber nützlich ist sie auch, wenn einem sonst nichts oder bloß Selbstverständliches einfällt. Am Zahlenwerk kann man sich nämlich gut festhalten, erhält zum größten Stuss (*völligunschuldigguck*) schön eindeutige Ergebnisse und es sieht vor allem immer richtig wichtig aus.

Doch von vorne: Es geht mir wie diversen Vorkommentatoren – ich bin sprachlos. Cuirs ist Black Afgano in leiser. So eine…! Hm…Chuzpe mag ich es nicht nennen, in dem Begriff schwingt zu viel unterschwellige, widerwillige Bewunderung mit. Lassen wir das besser. Nun, wo die Worte fehlen, hilft einzig Abstützen auf der Mathematik.

Die vermutlich zentralen Punkte bei einem Duft – Anwendungs-Möglichkeiten, Art, Charakter - entziehen sich per definitionem einer wissenschaftlichen Betrachtung. Wir kommen im vorliegenden Fall allerdings ausnahmsweise trotzdem voran, weil aufgrund der Gleichheit zu Black Afgano hinsichtlich Anwendungs-Möglichkeiten (AnM), Art (A) und Charakter (Ch), zusammengefasst in der Variable AnMACh, gilt:

AnMACh Cuirs = AnMACh BlackAfgano.

Der Rest ist Rechenarbeit zur Frage: Welchen der beiden Düfte soll ich kaufen? Die Parameter sind (1.) die Haltbarkeit und damit der Nachlege-Bedarf, (2.) die für gleiche Sillage benötigte Auftakt-Menge, (3.) der Preis. Wir präzisieren im Folgenden diese Parameter, leiten aus der kurzen Beschreibung eine griffig bezeichnete Variable ab und normieren jeweils auf: Black Afgano ^= (entspricht) 100.

1. Haltbarkeit in Stunden; andere Längenangaben zu verwenden ist albern (HaStaLavista):
HaStaLavista BlackAfgano ^= 100 (entspricht mindestens zwölf Stunden bei ordentlicher Kraft)
HaStaLavista Cuirs ^= 60 (eigene Messung)
Der rechnerische Nachlege-Mehrbedarfs-Faktor von Cuirs gegenüber Black Afgano beträgt folglich rund 1,67.

2. Auftrags-Menge für weitgehende Einheitlichkeit der Auftakt-Sillage (AuwEiA):
AuwEiA BlackAfgano ^= 100 (entspricht einem Sprühstoß; das genügt)
AuwEiA Cuirs ^= 250 (Schätzung, da ich Cuirs nicht im Sprühfläschchen habe, sondern direkt auftragen musste)
Der Auftakt-Mengen-Mehrbedarfs-Faktor von Cuirs gegenüber Black Afgano beträgt folglich 2,5.

Der Gesamt-Mengen-Mehrbedarfs-Faktor von Cuirs liegt damit bei 1,67*2,5 = 4,18

Was. Für. Ein. Zufall: Mit der dreisatz-ähnlichen Überlegung: „Na ja, er hält nur rund halb so lange und ich brauche gut doppelt so viel“ wären wir verblüffend nahe rangekommen, aber sei’s drum. Hier geht es ernsthaft zu und jetzt wissen wir es genau. Weiter:

3. Kohle-Transfer-Zwang (KoTZ)
KoTZ BlackAfgano = EUR 118/30 ml = 3,93 EUR/ml ^= 100
KoTZ Cuirs = EUR 135/100 ml = 1,35 EUR/ml ^= 34
Black Afgano bedarf je Milliliter des fast exakt dreifachen Kohle-Transfers.

Fazit: Cuirs erfordert ein Drittel an Euronen und hat den etwa vierfachen Bedarf. Also hat man von Black Afgano mehr. Quod erat expectandum. Ich danke Vollbart für die Probe.
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