Auf der Suche nach dem Duftträger in aktuellen Zeiten
Geht es euch aus so, dass ihr Gerüche und Düfte anders wahrnehmt, wenn ihr eine Maske tragt? Dass man nichts riecht, stimmt nämlich meines Erachtens nicht. Man riecht stark verzögert. Und was erschwerend hinzu kommt: Wenn etwas Wunderbares meine Nase streift, so bin ich mit Maske meist nicht in der Lage, die Quelle des Wohlgeruchs auszumachen. Ein Jammer.
Beobachtet hab ich das auch schon mehrfach mit dem eigenen Parfum. Erstmal rieche ich nichts, doch plötzlich ist mein Tagesduft ganz deutlich da. Schafft es ein Wölkchen davon unter meine medizinische Maske zu gelangen, so erschnüffle ich ihn intensiver als sonst und das oft ein paar Sekunden länger, als wenn ich meinen Schnabel direkt in die Luft halte.
Genauso geht es mir aber auch mit den Düften anderer, die ich dann – oh Schreck – leider keinem Träger, nein, nicht mal mehr einer Richtung eindeutig zuordnen kann. Heul! Gestern erst wieder geschehen. Mr. Polly und ich waren im Supermarkt und da begegneten mir gleich zwei absolut großartige Parfums. Beides Herrendüfte auf den ersten Schnupperer und beide mir vermutlich unbekannt. Ich schnupperte und schnupperte. Versuchte, den bzw. die Träger auszumachen und ihrer Duftspur zu folgen, doch es wollte mir einfach nicht gelingen. Denn so schnell und intensiv der Duft unter meine Maske gekrochen war, genauso schnell war er auch wieder verschwunden. Aus welcher Richtung er gekommen war, konnte ich lediglich erraten.
Und nun? Das tun, was ich als Kind immerzu getan habe und meine Mutter damit beinahe in den Wahnsinn getrieben habe? Ein kurzer Exkurs dazu. Ich bin Kommunikatorin von Beruf. Dass ich das unbedingt werden wollte, wusste ich wohl schon mit zwei oder drei Jahren. Der Grund: Ich quatschte jeden an. Beim Bäcker, beim Metzger, überall. Und zwar fragte ich jeden nach seinem Namen. Die meisten nannten mir diesen auch bereitwillig, doch das Augenrollen meiner Mutter war sowohl für die Leute als auch für Klein Polly kaum zu übersehen.
Und jetzt wieder genau so vorgehen? Jeden anquatschen: „Hey, was trägst Du für einen Duft?“ Würde ich den Träger, den ich suche, dadurch finden oder einfach nur den ganzen Leuten im Supermarkt auf die Nerven gehen? Vermutlich beides, aber ist es das wert? Gestern hab ich mich das echt gefragt, denn ich hätte zu gerne gewusst, welche wunderbaren Parfums das waren *seufz*
Aber was mich mehr in diesen Maskenzeiten stört ist, dass meine geschminkten Lippen nicht mehr zu sehen sind. Manchmal überlege ich mir, ob ich überhaupt Lippenstift auflegen soll. Was ich dann natürlich doch mache. Ohne Lippenstift fühle ich mich einfach nicht ordentlich angezogen.
Allerdings gab es mir zu denken. Wenn man mein Parfüm sogar trotz Maske riecht, dann muss ich ordentlich aufgelegt haben :-)))
Ich habe bereits einige male in meinem Leben nach Duftnamen gefragt ...so wie ich ebenfalls nach meinem Parfum ... Die Neugierde bewegt ..( ◜‿◝ )♡
Wenn es allerdings Scheisse riecht.... besser nicht fragen. Wie auch?? Entschuldigung riechen Sie so ekelhaft? Kommt Glaube ich nicht so gut... :-)) ..... obwohl....??
Natürlich fragst Du die Leute nach ihrem Parfum. Und dann erst nach ihrem Namen und ihrer Adresse.
Also ich frag bei einem interessanten Duft schon mal nach .. die meisten freuen sich ja drüber , da bin ich bei Schatzi .. mit Maske riech ich schlechter .. was ja auch ein Vorteil sein kann :P .. wie immer interessanter Blog !
Aber der Augenblick, wenn man wieder frei atmen kann, ist Geruchserlebnis hoch 10 :-)
Davon ab, wenn mir ein Duft an jemandem gefällt, dann frage ich auch gern mal nach, wenn die Gelegenheit passend ist. Bisher hat sich noch jeder darüber gefreut.
Unter der Maske rieche ich kaum etwas, aber ich finde es immer wieder erstaunlich, wie intensiv alles riecht, wenn man die Dinger dann mal wieder absetzt. Das ist eh das schönste an dem ganzen Makengedöns, das Absetzen!
Direkt auf die Maske sprühen, wäre mir aber too much.
Und Polly, ich bin sicher, dass Du aus jedem mühelos jegliche Information herausquetschst, die Du haben willst :)))