29.11.2018 - 14:28 Uhr
Sonnenwende
10 Rezensionen
Sonnenwende
Top Rezension
50
Facetten des Lebens
Es muß 1995 gewesen sein.
Meine Söhne waren noch klein und der Älteste hatte eine unangenehme Erkältung mit Fieber und Mittelohrentzündung aus dem Kindergarten nach Hause gebracht.
Sein kleiner Bruder hatte sich nicht lange bitten lassen und war ihm mit allen Krankheitsymptomen gefolgt.
Nach einem Arztbesuch stand fest,
daß wir es uns in den kommenden Tagen Zuhause gemütlich machen mußten.
Zusammen mit Benjamin Blümchen übernahm ich die Kinderbetreuung.
Ich las vor, bis wir die Geschichten auswendig konnten, baute mit Lego und Playmobil oder wir machten andere Spiele.
Wenn Benjamin mich mit lautem
TÖÖÖRÖÖÖ aus dem Kassettenrecorder ablöste,
widmete ich mich der Hausarbeit und sorgte für unser leibliches Wohl.
Die Tage waren ausgefüllt und gingen schnell vorbei, doch durch schniefende Nasen und Ohrenschmerzen blieb die erholsame Nachtruhe für uns alle aus.
Als mein Mann am Freitagabend von der Arbeit nach Hause kam, war mit mir kein Preis mehr zu gewinnen.
Nach einem heißen Bad verabschiedete ich mich relativ schnell mit Mister Sandman.
Am nächsten Tag ging es uns allen bereits wesentlich besser und mein Mann schlug mir nach dem Mittagessen vor, daß es mir bestimmt gut tun würde, ein wenig raus zu gehen - zum Bummeln in die Stadt vielleicht.....Er wäre ja jetzt da.
Oh, was für ein schönes Angebot.
Es dauerte nicht lange und ich war aus der Tür.
In der Stadt schlenderte ich etwas ziellos durch die Einkaufsstrassen, doch nach einer Woche Quarantäne genoß ich das bunte Leben und ließ mich gerne treiben, ohne mich selbst einbringen zu müssen.
Mein Weg führte schließlich in eine Parfümerie, wo mich sogleich eine freundliche Verkäuferin in Empfang nahm.
Ob ich den neuen Duft von Dior schon kennen würde, fragte sie mich und ob sie mir davon auf's Handgelenk sprühen dürfe?
Vermutlich hatte sie an meinen dunklen Augenringen erkannt, daß mir ein wenig Dolce vita nicht schaden könnte.
Allein der schöne Flakon weckte meine Lebensgeister.
Wie ein kleiner Himmelskörper lag er in ihrer Hand und durch den facettenartigen Schliff brachen sich die Lichter der Parfümerie darin und funkelten wie Sterne.
Die goldgelbe Flüssigkeit versprach ein köstliches Elixir und JA, natürlich wollte ich mich diesem Dufterlebnis nicht verweigern.
So sprühte sie und was ich erfuhr, war ein wahres Feuerwerk der Aromen.
Die fruchtige Süße von Aprikosen und Pfirsichen,
würzige Akkorde von Zimt und Kardamom,
dazu die pfeffrige Schärfe von Nelken strömten auf mich ein.
Rosen und Rosenholz begleitet von sanfter Vanille gaben sich zu erkennen und wieder etwas angenehme Süße von Heliotrop.
Sandelholz, Vetiver und Patschuli verliehen im Drydown eine sehr schöne, zarte holzige Note, die ich allerdings erst später wahrnahm.
So lange wartete ich nicht, um mich zum Kauf zu entschließen.
Dieses Fläschchen süße Lebensfreude wollte ich mir zum Geschenk machen.
Ja, wenn das so ist, verpacke ich Ihnen den Duft noch schön, sagte die Verkäuferin.
Glücklich machte ich mich auf den Heimweg und wurde von meinen Männern mit stürmischer Freude begrüßt.
Natürlich hatte ich für jeden ein Mitbringsel dabei und nachdem ich alle Bauwerke des Nachmittags begutachtet hatte, holte ich mein Geschenk aus der Tasche.
Die Verkäuferin hatte auf einem goldenen Teller zahlreiche Sterne drapiert. In der Mitte präsentierte sich die leuchtend gelbe Verpackung des Flakons, mit Celophan umhüllt und mit einer glitzernden gelben Schleife
verschlossen.
Es sollte noch ein paar Tage dauern,
bis ich meiner Vorfreude genug Tribut gezollt hatte und die Verpackung öffnete.
Ich freue mich, daß ich diesen Duft weiterhin bekomme und mir so eine schöne, intensive Erinnerung immer wieder auffrischen kann.
Inzwischen ist er nur noch als Eau de Toilette erhältlich, doch seine Haltbarkeit und Sillage sind außerordentlich.
Dolce vita hat einen hohen Wiedererkennungswert und hebt sich deutlich ab von den aktuellen Duftkreationen.
Seine sprühende, fruchtig - blumige Würze hält, was sein Name verspricht.
Lebensfreude pur.
Meine Söhne waren noch klein und der Älteste hatte eine unangenehme Erkältung mit Fieber und Mittelohrentzündung aus dem Kindergarten nach Hause gebracht.
Sein kleiner Bruder hatte sich nicht lange bitten lassen und war ihm mit allen Krankheitsymptomen gefolgt.
Nach einem Arztbesuch stand fest,
daß wir es uns in den kommenden Tagen Zuhause gemütlich machen mußten.
Zusammen mit Benjamin Blümchen übernahm ich die Kinderbetreuung.
Ich las vor, bis wir die Geschichten auswendig konnten, baute mit Lego und Playmobil oder wir machten andere Spiele.
Wenn Benjamin mich mit lautem
TÖÖÖRÖÖÖ aus dem Kassettenrecorder ablöste,
widmete ich mich der Hausarbeit und sorgte für unser leibliches Wohl.
Die Tage waren ausgefüllt und gingen schnell vorbei, doch durch schniefende Nasen und Ohrenschmerzen blieb die erholsame Nachtruhe für uns alle aus.
Als mein Mann am Freitagabend von der Arbeit nach Hause kam, war mit mir kein Preis mehr zu gewinnen.
Nach einem heißen Bad verabschiedete ich mich relativ schnell mit Mister Sandman.
Am nächsten Tag ging es uns allen bereits wesentlich besser und mein Mann schlug mir nach dem Mittagessen vor, daß es mir bestimmt gut tun würde, ein wenig raus zu gehen - zum Bummeln in die Stadt vielleicht.....Er wäre ja jetzt da.
Oh, was für ein schönes Angebot.
Es dauerte nicht lange und ich war aus der Tür.
In der Stadt schlenderte ich etwas ziellos durch die Einkaufsstrassen, doch nach einer Woche Quarantäne genoß ich das bunte Leben und ließ mich gerne treiben, ohne mich selbst einbringen zu müssen.
Mein Weg führte schließlich in eine Parfümerie, wo mich sogleich eine freundliche Verkäuferin in Empfang nahm.
Ob ich den neuen Duft von Dior schon kennen würde, fragte sie mich und ob sie mir davon auf's Handgelenk sprühen dürfe?
Vermutlich hatte sie an meinen dunklen Augenringen erkannt, daß mir ein wenig Dolce vita nicht schaden könnte.
Allein der schöne Flakon weckte meine Lebensgeister.
Wie ein kleiner Himmelskörper lag er in ihrer Hand und durch den facettenartigen Schliff brachen sich die Lichter der Parfümerie darin und funkelten wie Sterne.
Die goldgelbe Flüssigkeit versprach ein köstliches Elixir und JA, natürlich wollte ich mich diesem Dufterlebnis nicht verweigern.
So sprühte sie und was ich erfuhr, war ein wahres Feuerwerk der Aromen.
Die fruchtige Süße von Aprikosen und Pfirsichen,
würzige Akkorde von Zimt und Kardamom,
dazu die pfeffrige Schärfe von Nelken strömten auf mich ein.
Rosen und Rosenholz begleitet von sanfter Vanille gaben sich zu erkennen und wieder etwas angenehme Süße von Heliotrop.
Sandelholz, Vetiver und Patschuli verliehen im Drydown eine sehr schöne, zarte holzige Note, die ich allerdings erst später wahrnahm.
So lange wartete ich nicht, um mich zum Kauf zu entschließen.
Dieses Fläschchen süße Lebensfreude wollte ich mir zum Geschenk machen.
Ja, wenn das so ist, verpacke ich Ihnen den Duft noch schön, sagte die Verkäuferin.
Glücklich machte ich mich auf den Heimweg und wurde von meinen Männern mit stürmischer Freude begrüßt.
Natürlich hatte ich für jeden ein Mitbringsel dabei und nachdem ich alle Bauwerke des Nachmittags begutachtet hatte, holte ich mein Geschenk aus der Tasche.
Die Verkäuferin hatte auf einem goldenen Teller zahlreiche Sterne drapiert. In der Mitte präsentierte sich die leuchtend gelbe Verpackung des Flakons, mit Celophan umhüllt und mit einer glitzernden gelben Schleife
verschlossen.
Es sollte noch ein paar Tage dauern,
bis ich meiner Vorfreude genug Tribut gezollt hatte und die Verpackung öffnete.
Ich freue mich, daß ich diesen Duft weiterhin bekomme und mir so eine schöne, intensive Erinnerung immer wieder auffrischen kann.
Inzwischen ist er nur noch als Eau de Toilette erhältlich, doch seine Haltbarkeit und Sillage sind außerordentlich.
Dolce vita hat einen hohen Wiedererkennungswert und hebt sich deutlich ab von den aktuellen Duftkreationen.
Seine sprühende, fruchtig - blumige Würze hält, was sein Name verspricht.
Lebensfreude pur.
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