Eau pour Homme 2013 Eau de Toilette

Version von 2013
Eau pour Homme (2013) (Eau de Toilette) von Giorgio Armani
Flakondesign Rozenn Mainguené
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7.5 / 10 249 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Giorgio Armani für Herren, erschienen im Jahr 2013. Der Duft ist zitrisch-frisch. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Zitrus
Frisch
Würzig
Holzig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ZitroneZitrone BergamotteBergamotte BitterorangeBitterorange BasilikumBasilikum MandarineMandarine
Herznote Herznote
LavendelLavendel KorianderKoriander MuskatMuskat GewürznelkeGewürznelke JasminJasmin ZimtZimt
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos ZederZeder VetiverVetiver PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.5249 Bewertungen
Haltbarkeit
6.4200 Bewertungen
Sillage
6.1204 Bewertungen
Flakon
7.3207 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.763 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 08.04.2024.

Rezensionen

15 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 26  
CoViD-Kommentare, zwölftes Stück: Lavendel großgeschrieben
Mit diesem im unteren bis mittleren Preis-Segment (ca. 70 Euro für 100 ml) angesiedelten Duft begegnet uns ein schönes, gefälliges, absolut tragbares Alltags- und Gebrauchswässerchen ohne größere Ecken, Kanten und Besonderheiten. Nicht nur der geografischen Herkunft, sondern auch der Machart nach kann man es als traditionell und typisch mediterran-maskulin ansprechen.

Die Kopfnote ist eine schöne "zitrische Eröffnung" mit leicht hellgrünem Einschlag. Hier in den ersten Minuten erinnert mich dieser Armani stark an die leichten Sommerwässerchen von Annick Goutal wie Eau du Sud, Eau d'Hadrien und vor allem Eau de Monsieur. In diese Frische mischt sich dann bald eine minimal prickelnde und scharfe und gerade so weit, dass es einen interessanten Kontrapunkt zur Hesperidik darstellt, stinkig-suspekte würzige Note, die vom Koriander kommen könnte. Während die Zitrik sich rasch zurückzieht, gewinnen die würzigen Noten dann mehr und mehr Raum; in dieser Zwischenphase zwischen Kopf- und Herznote ist Eau de Monsieur ein schön hellbraun würziger Duft. Einzelne Noten könnte ich nicht erkennen, Zimt, Muskat und Nelke sind aber völlig plausibel.

Nun aber, und wir sind noch immer nicht voll in der Herznote angelangt, vollzieht sich eine massive Expansion des vorher nur sehr leicht wahrnehmbaren Lavendels, der jetzt einen ganz starken, von den fortbestehenden würzigen Noten schön flankierten Auftritt hat. Lavendel ist hier in der Duftpyramide nur ganz kleingedruckt in der Herznote angegeben: Das stimmt mit meiner Wahrnehmung, nach der das Herz dieses Dufts eigentlich aus einem schönen, sanften, typisch pudrigen Lavendel (allenfalls mit Beiwerk) besteht, nicht überein, weshalb ich (was ich sonst fast nie mache) gerade durch Anklicken des Wortes Lavendel diesen Bestandteil hier auf Parfumo hochgejazzt habe (beim Wählen in der Wahlkabine wäre das dann wohl so etwas wie Kumulieren). Dieses riesengroße Herz aus Lavendel schlägt dann (ohne allzu große Projektion) bestimmt acht Stunden lang, wobei es gegen Ende, ohne zu verstummen, dann immer mehr in eine würzig-holzige, aber dabei auch ziemlich weiche und süße Basis ausläuft.

Je nachdem, ob man den Duft intuitiv mag oder nicht, wird man ihn entweder als allzu generisch, langweilig und überflüssig, oder, wozu ich eine leichte Tendenz habe, als schlicht-schön und understated bezeichnen. Etwas wahnsinnig Neues, nie zuvor Gerochenes darf man hier eben nicht erwarten. Für mich genügt das durchaus für eine schöne runde Acht, obwohl ich auch kurz eine geringfügig niedrigere Bewertung erwogen habe. Bei so viel Unauffälligkeit im Duftverlauf wäre dann jedoch um des Kontrastes willen ein etwas markanterer Name angemessen gewesen, damit hier wenigstens irgendetwas unverwechselbar ist. Daher gibt es für die Wortkombination "Eau pour homme" (gähn, schnarch) dann auch nur 4 Punkte.

Wer nichts mehr über Corona lesen will, der kann hier auch aussteigen. Denn die Duftrezension ist hier eigentlich zu Ende, und meine heutige Seuchen-Gedanken haben keinen richtigen Bezug zu diesen schönen Toilettenwasser. Also ihr verpasst nichts als meinen blöden Klacks Senf zum Seuchengeschehen, wenn ihr jetzt aufhört.

Ich kann's mir aber doch nicht klemmen, hier noch meine Überzeugung loszuwerden, dass das Halten der eigenen Klappe manchmal nicht nur aus hygienischen Gründen eine Tugend ist. Wie hab ich mich vor ein, zwei Wochen geärgert und fremdgeschämt, als in von mir durchaus geschätzten seriösen Medien Kommentare bzw. Leitartikel sich darüber erregten, dass in Italien die Sterberaten so hoch sind und in Spanien ganze Altenheime sich zu Massengräbern verwandeln. Da hieß es dann, nach dem Ende der Krise "werde man darüber reden müssen". Statt Schrecken, Trauer und Mitgefühl empfinden manche also das Belehrungsbedürfnis, mit diesen schlampigen südländischen Gestalten, die unsere EU-Mittel gewohnheitsmäßig in Sangria versaufen, statt ihr Gesundheitssystem nach preußischen Maßstäben zu organisieren (wo ja bekanntermaßen gerade die deutschen Altenheime immer erstklassige, persönlich zugewandte Pflege für die Senioren bieten), mal ein ernstes Wörtchen zu reden, warum sie sich erfrechen, so massenhaft zu sterben. Großzügigerweise aber erst nach der Krise, man will ja kein Unmensch sein und lässt die erstmal ihre Beerdigungen ordentlich zu Ende führen. Mein Gott, wie weh das getan hat. Und als gestern dann von dem Altenheim in Wolfsburg und heute von dem Krankenhaus in Potsdam zu lesen war, wo Gevatter Hein reiche Ernte eingefahren hat (und es werden wohl leider noch mehr solche Fälle auch hierzulande folgen), dachte ich noch einmal: Si tacuisses. So kam zur Besserwisserei noch die Schlechterwisserei dazu, so startet man als bloßer Klugsch** und endet dazu noch als Dummschwätzer.

Und da fällt mir dann schon wieder nichts mehr ein, um dem Kommentar noch einen heiteren Abschluss zu geben. Morgen wird der Ton wieder leichter, versprochen.
17 Antworten
9
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Fittleworth

89 Rezensionen
Fittleworth
Fittleworth
Top Rezension 33  
Solltense ma probiern!
Nehmse Platz, Herr Jeheimrat! Allet wie immer?
Fassongk? Rasur jefällig?
Aber jern, aber jleich ...

Na, Ihnen hab ick aba nu lange nich mehr jesehn ...
Wie belieben?
Ach so, uff Reisen jewesen, der Herr.
Ja, dit muß ooch ma sein. Ick saach ja immer, een jescheita Mensch findet die beste Bildungk uff Reisen.
Also ick würde, wenn ick könnte, wie ick wollte ...

So, bitte ma dit edle Haupt nach hinten beujen, damit ick Ihnen orntlich einseifen kann. Jetz bitte nich den Mund öffen, von wejen den Rasierschaum, der Herr ...

Wo war ick?
Ach ja, Reisen ...
Schon der olle Joethe soll ja jesaacht ham, dit man nich reist, um anzukommen, sondan ebent um zu reisen. Jefällt mir, der Mann.

Ick fühl mir ja am wohlsten, wenn et wat Interessantet zu kieken jibt. Muß ja nich imma wat Jroßet sein. Manchma wird dit Jemüt ja ooch erheitert von die kleenen Dinge, die dit Leben schön machen.
Stimmse mir da zu, Herr Jeheimrat?
Sehnse, und neulich hab ick ooch 'ne Reise jemacht. Ne kleene zwar nur, aber immahin ... Mit die werte Frau Jemahlin, also wat meine eijene is, mittenmang rin ins Leben.

Wie belieben, der Herr?
Ja, jenau, in die feinen Jeschäfte ins Zentrum von die Metropole.
Ick bin ja nun nich so der Mensch, der jerne einkooft, aba wat will man machen, wenn die Teuerste ...
Naja, wat soll ick sagen - ick hab halt so'n bißken mitjestöbert, in so 'ne feine Parfümerie. Mag ick ja sehr, dit jeb ick zu.

Wat? Wie meinen, der Herr?
Nee, dit war eher so een feina, kleener Laden, und der Inhaber hatte noch so olle Düfte von anno Tobak. Ick mag et ja ja nu frisch und nich zu süß, wennse verstehn ....
Hatter ooch wat jehabt für mir. Kannte ick sojar noch von früher, wußte nich, dit der noch erhältlich is ...
Edlet Wässerken, sowat Feinet ...

Wie belieben?
Ach so - ja, klar, also ick hab den natürlich sofort wiedaerkannt. Kann man eijentlich nich vawechseln. Hat eene janz, janz eijene Note, is jleich so richtig frisch und 'n bißken seifich, aba janz dezent, wennse verstehn. Sowat mag ick ja.
Fängt janz, janz klassisch an, so Zitrus und die olle Berjamotte, un mit son Spritzerken Orangsche, kennt man ja. Aba dit Wässerken hier hat da een janz eijenen Dreh. Hab mir denn aklärn lassen, dit käme vons Basilikum. Kannte ick ja sonst nur aus die Küche.
Doch, doch, Basilikum! Jibt dem Janzen so eene jrüne Frische, einfach herrlich.

So, drehnse ma bitte den werten Kopp nach die andre Seite, Herr Jeheimrat ..

Wo war ick?
Ach so - Frische. Also die kiekt ja nu bei den Duft aus jeden Knopploch. Is wat für jede Jelejenheit, dit kann ick Sie flüstern! Damit falln Se immer anjenehm uff, mein Wort druff.
Selbst uff Reisen is dit Wässerken eene feine und jute Wahl.
Lavendel is übrijens ooch drin, sehr zurückhaltend, macht dit Janze aba wunderbar ausjeglichen.
Übahaupt - dit is so mit Blütenduft, aber jekonnt jemacht. Wirkt männlich. Meine Teuerste hat ja denn druff bestanden, dit wir 'n Pülleken mitjenomm ham. Mir is erst späta uffjefalln, dit man dieset Wässerken eene sojenannte Reformularisierungk untazogen hat. Is imma noch richtich jut, aba ebent nicht mehr so kräftich im Duft wie früha ...
Ick kann dit trotzdem nur empfehln.

Wie belieben, der Herr?
Ja sicher - sone Holznote is da ooch drin, fällt irjendwie hell aus, richtich edel. Zeda, wie mir jeflüstert wurde, aber sone helle Zeda, so leicht und würzich, un ohne nu uffdringlich zu sein.
Am Ende kommt denn noch 'n Knaller ... nee, dit Düftken wird nich etwa schwer und süß. Dit nich, bewahre! Is doch een Klassiker, nich so modernet synthetischet Zeuch ...
Nee, wat ick meine, is sone spritzije Pfeffanote zum Schluß. Die jeht so 'ne harmonische Vabindungk ein mit die Zitrusaromen und mit die hellen Hölza ...
Vetiver soll ooch noch drin sint, hatter mir jesteckt, der Verkäufa. Dit is wahrscheinlich denn der warme Ton, der dit Janze so anjenehm abrundet und verhindert, dit der Duft kalt wirkt. Ja, ja, ohne die Reise mit meine Teuerste wäre mir da jlatt wat entjangen.

So, sehnse ...
Schon erledigt. Nu is Ihnen Ihr Kinn wieder jlatt wie een Kinderpopo.

Na dit hab ick mir doch jleich jedacht.
Flieder und Maiglöckchen wollnse nich ... dieserwejen hab ick ja ooch det Pülleken aus den feinen Laden hier. Kieken Se ma, wie edel der Flakong wirkt. Damit könnse wirklich noch Staat machen!

Wie belieben ...?
Jetzt sagense bloß, den kanntense noch nich ...! Also, den solltense aba unbedingt ma probiern!
Na ...?
Sehnse, denn will ick Ihnen mal einpüstern.

Und ...?
Jefällt, war mir klar. Is wie für Sie jemacht.
Sie sin ebent een Herr von Welt mit Jeschmack!

Vabindlichsten Dank für Ihre werte Kundschaft, Herr Jeheimrat.
Beehrnse mir bald wieda!
10 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Skylab

183 Rezensionen
Skylab
Skylab
Top Rezension 29  
Italienische Eleganz - ein Vergleich: Neu vs. Alt
Bei so manch großer und erfolgreichern Mode Imperium Geschichte steht eine starke Schulter hinter den Machern und Frontmännern.
Yves Saint Laurent hatte Pierre Bergé, Valentino - Giancarlo Giammetti und Giorgio Armani seinen Sergio Galeotti.

Nach einem abgebrochenen Medizin Studium und diversen Jobs im Modebereich gründete Armani mit Galeotti im Jahre 1975 sein eigenes Modelabel und avancierte zum größten Modemacher des 20. Jahrhunderts.

Dutzende Modelinien, eine umfangreiche Accessoire und Duftkollektion, Buchverlag, Floristik & Confiserie Sparte und Hoteleinrichtungen im Burj Khalifa in Dubai lassen die Kassen ordentlich klingen und dennoch verweigerte Armani bisher einen Börsengang und den Verkauf an das französische Luxus-Unternehmen „LVMH“ in den 1990er Jahren.

Seit Februar 2007 sucht jedoch der ledige und kinderlose Giorgio einen Käufer für sein, schätzungsweise fünf Milliarden Euro schweres Imperium – schließlich wird der detailbesessene und kompromisslose Alleinbesitzer der Marke, im nächsten Jahr stolze 80! Da kann und sollte man sich schließlich mal Gedanken um einen würdigen Nachfolger machen.

Giorgio Armani – ein Name, der sich liest wie eine italienische Operette oder wie der eines italienischen Kaisers im alten Rom.
Der Meister, welcher Anfang 1980 seinen Durchbruch mit der Ausstattung von Hollywood Stars erlangte - versteht sein Handwerk – keiner kreiert(e) so zeitlose und elegante Mode.

Er gilt als der Erfinder des Farbtons 'greige' (Mischung aus grau und beige).
Ihm wird die Neuerfindung von Blazern aus fließenden Stoffen zugeschrieben.
Er machte T-Shirts zum Anzug salonfähig und verwandelte triste Hosenanzüge für Damen zu schicke Business-Outfits.

Was da nun fehlt - das Pünktchen auf dem "I" - die Mode zum "aufsprühen"!
Das unterstrichene Understatement.

Zwei Jahre nach dem Damenduft erschien das heiß ersehnte, männliche Pendant.
Armani´s Liebeserklärung an Italien und an die Modehauptstadt Mailand.

Der in "Art-Deco" gestaltete Flakon erschien mir aber immer als zu überladen und nicht mehr zeitgemäß.
Umso begeisterter war ich, das Giorgio Armani himself - ihn, knapp vor dessen 30 jährigen Jubiläum modifizierte und ihm einen kosmetischen Facelift unterzog.

Wie ein Schneider, der sein elegantestes und bestes Kleidungsstück aus dem Schrank holt und es für die heutige Zeit anpasst, ohne dessen Stil zu zerstören.

Die Schulterpartie der Glasarchitektur wurde prägnanter ausgearbeitet und die Riffelung, die sog. Godronierung am Verschluss und Sockel verschwanden.

Ersetzt wurden sie durch elegante, silberfarbene Rippen, welche nun auch die „greige“ farbige Kartonage zieren.
Untermalt wird die Gesamtheit durch den Glanz der strahlenden Flüssigkeit selbst.

Elegant und Edel - marginal verändert und doch vertraut die Erscheinung, welche mich als Design-Freund gar zum Kauf überredet! Für mich der schönste Flakon, neben Mania Pour Homme.

Zum Duft - für Laien wird die Reformulierung, welche nicht als solche angekündigt wurde, gar nicht auffallen, für Kenner wohl schon eher.

Nachdem der Duft 1996 das letzte Mal überarbeitet wurde (damals war er noch stärker), hieß es heute abermals unter's Messer.

Der Auftakt der 2013 Version ist ähnlich zitrisch wie beim Vorgänger, wirkt aber nun geglättet und nicht mehr so stechend. Die Hesperiden Frische lässt Parallelen zu meinem geliebten Eau Sauvage von Dior aufkommen…

Leicht fruchtige Untertöne dank Mandarine und grüne Nuancen lockern die Strenge von anno dazumal positiv auf.

Während des weiteren Duftverlaufs offenbaren krautige Aspekte vitale Stimmung.

Während sich beim alten Eau eine gewisse, scharfe Seifen Note ausbreitet und gar kratzig erscheint - wirkt es beim Aktuellen metallisch glänzend.

Die süße Würze von einst ist auch noch heute vorhanden - scheint aber ein wenig an Intensität eingebüßt zu haben. Ist aber nicht weiter schlimm – gefällt mir dennoch.

Der holzige Drydown mit pudriger Wärme und sinnlichem Eichenmoos war ebenfalls beim Alten eine Spur opulenter – heute erscheint das Ganze gediegener und diskreter – nun ja, die schrillen 80er liegen weit entfernt.

Während der Schlussakt des Retro-Eau durch eine scharfe Vetiver Note geprägt war und das Eichenmoos sinnlich mit der Haut des Trägers verschmolz – Reste davon konnte ich auch noch die Nacht darauf an mir wahrnehmen – ist bei der 2013er Ausgabe nach rund 6 Stunden bereits Schluss.

Zusammengefasst ist der überarbeitete Eau De Pour Homme aber ein toller Duft, dessen Ursprungs DNA nicht grundlegend verändert wurde – er wurde runder, die Kanten geschliffen, er wirkt grüner und frischer. Sauber und knackig – wer Eau Sauvage liebt, kann sich auch mit Eau de Pour Homme anfreunden!

Ob nun wirklich beide in eine Sammlung gehören? Vermutlich nicht – aber welch Duftjunkie stellt sich diese Frage schon!? ;)

Um mit Giorgio Armani´s persönlichen Worten abzuschließen:
"EAU POUR HOMME ist die olfaktorische Beschreibung meiner ganz persönlichen Definition von maskuliner Eleganz: kraftvoll, unaufdringlich und strahlend.
13 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 19  
Neuer Wein in alten Schläuchen
Manche Fehler lassen sich nicht wieder gut machen. Ein solcher war, dass ich mir Armanis Eau pour Homme nicht zulegte, als er 1984 das Licht der Welt erblickte. Schick war dieses Parfum, passend zu den geleckten Armani-Jungs, und seinen besonderen Charakter gewann das bei weitem nicht nur aus Zitrone und Basilikum. Nur eine vage Erinnerung ist mir geblieben.

Wenn ich in den letzten Jahren gelegentlich mal den Flakon in die Hand nahm, so erinnerte mich nicht mehr viel an meine frühen Dufteindrücke. Immer mehr scheint Eau pour Homme verändert worden zu sein, und keinesfalls zum Vorteil.

So ist es sicher konsequent, einmal einen Schlussstrich zu ziehen und ganz neu anzusetzen – mit einem neu überarbeiteten Duft in einem modernisierten Flakon. Was uns hier vorgelegt wird, kann zwar meine Erinnerung nicht mehr wachrufen, ein schöner Duft ist es aber allemal.

Den allerersten Herrenduft, der mittlerweile wohl Kultstatus erreicht hat, neu aufzulegen, ist eine heikle Sache. Mit Schaudern denke ich da an Trussardi, die neulich ihren Uomo bei solcher Gelegenheit auf das übelste verunstaltet haben. Doch Armani hat es besser gemacht: dogmatisch hielt sich der Parfümeur an die Vorgabe eines klassischen zitrischen Herrendufts aus Italien - fast kein Raum für eigene kreative Experimente. Was man hier zu riechen bekommt, liegt ganz auf der Linie der bekannten Acque aus Parma und Genua – so sehr, dass ein eigenständiger Charakter, wie ihn das Original von 1984 auf jeden Fall hatte, wohl doch auf der Strecke geblieben ist. Möglicherweise hat der besondere Charakter des ursprünglichen Dufts mit dem Thema Eichenmoos zu tun.

Also ist dieses Eau zitrisch-krautig, besonders stark im Kopf. In der Herznote gesellt sich eine schöne florale Note hinzu, die sehr luftig und elegant wirkt. Sie beschwört vage Erinnerungen an das ursprüngliche Givenchy Gentleman und seine Estragon-getönte feine Art hervor. Von Gewürzen rieche ich nicht viel, alles andere - auch der chypreartige Drydown - ist betont unspektakulär und dezent und dient vor allem der Verlängerung der Kopf-und Herznote. Es spricht für den Parfümeur und die Verantwortlichen bei Armani, dass man es bei traditionellen Zitrusnoten beließ, die eben eine eingeschränkte Haltbarkeit haben. Von klebrigen, synthetischen Meister-Proper-Noten, die man überhaupt nicht wieder los wird, hat man uns hier dankenswerterweise verschont.

Das Fazit für diesen schönen Sommerduft kann somit insgesamt nur positiv ausfallen: die Qualität stimmt, nichts daran gibt es auszusetzen. Armani zieht mit dem neuen Eau pour Homme gleich mit den entsprechenden Angeboten der italienischen Nischenlabel. Und so ist es vor allem der Preis von derzeit 60 € /50 ml, der Armani's Eau pour Homme vor der teureren Konkurrenz auszeichnet.

Kaufen werde ich ihn mir nicht: zitirische Herrendüfte aus Italien sind allgemein nicht mein Beuteschema – und wenn doch, dann gibt es Mutigeres und Interessanteres zu zugegeben höheren Preisen. Allzu brav und ängstlich war man hier – die schöne leichte florale Note wie auch die Chypre-Basis sind mir zu schwach ausgeprägt. Auch fehlt das gewisse Etwas, das dem ursprünglichen Armani-Duft so einen starken Auftritt verlieh.

Für den Massenmarkt ist das aber sicherlich der richtige Weg. Mit dem neuen Eau pour Homme kann niemand etwas falsch machen. Er ist unbedingt empfehlenswert – und sei es auch nur, um Parfumneulinge vor den Zumutungen der Sport-Duft-Welle zu bewahren.
7 Antworten
8
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
10
Duft
FabianO

1005 Rezensionen
FabianO
FabianO
Top Rezension 15  
Zeitloses italienisches Zitrus-Lavendel-Moos-Meisterwerk!
Einer meiner frühesten und am längsten benutzten italienischen Klassiker.

Bei mir geht bei der Reformulierung 2013 die Haltbarkeit als ein kleineres Manko hervor, ansonsten ist der Duft sich aber weitgehend treu geblieben.

Von jeher habe ich diesen sehr zeitlos komponierten Duft geliebt.
Eine tolle Mischung aus belebenden, entspannenden und zugleich immer maskulinen Elementen - Understatement, Stilsicherheit und Persönlichkeit.

Der Auftakt: Ein Korb voller schöner Zitrusfrüchte, die von Beginn an im grün-kräuterigen Basilikum einen passenden Gegenspieler haben, der dem Zitronigen etwaige Spitzen nimmt.

Sehr rasch folgt eine feine, sehr harmonische, durchaus kräftigere Lavendeltönung, die makellos den Zitrusauftakt weiterführt und in eine im besten Sinne "relaxende" Phase führt, immer noch erfrischend, aber zugleich sehr entspannend.

Jasmin und Nelke geben etwas würzig-blumigen Pepp dazu und bereichern das Kompositorische in seiner Komplexität.

Nach etwa 30 Minuten dämpft sich das Lavendelige etwas (bleibt aber noch erhalten) und schafft Raum für die erkennbar maskulineren Töne à la Eichenmoos und sanfte Holztöne.
Weich und geschmeidig, mit einer sehr dezenten Süße, bettet Patchouli die gesamte Duftschöpfung ein.

Die Haltbarkeit ist wirklich ein bisschen der Wermutstropfen, nach 45 Minuten tut sich bei mir in punkto Entwicklung kaum noch was auf der Haut und nach weniger als 3 Stunden ist das herrliche Italien-Feeling auch schon weitgehend dahingezogen.

Das war früher echt erkennbar besser, wenn auch zugegebenermaßen noch nie (bei Armani grundsätzlich ein Problem) wirklich hervorragend.
4 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

39 kurze Meinungen zum Parfum
SalvaSalva vor 1 Jahr
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Mit meine Lieblingsrichtung
Traumhafte Eröffnung
Mit herrlich klassischer ZitrusFrische
Dazu Kraut&Moos
Wunderbar Signaturtauglich
&Zeitlos
26 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 2 Jahren
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Ein schöner Zitruserfrischer im klassischen Colognestil mit mediterranem Flair. Die moosig-holzige Basis hat dezent chyprige Anklänge.
20 Antworten
BastianBastian vor 2 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Zitrisch erfrischend
Begleitung von Holzig würzigen Noten
Esse Pasta in der Strandbar
Genieße das leise rauschen des Meeres
*Sonne satt*
22 Antworten
GoldGold vor 2 Jahren
6
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Klassisch-zitrisch, dezent, etwas Eichenmoos. Inbegriff des Understatements, sehr angenehm. Fast so gut wie die 1. Version. Unisex.
13 Antworten
Eggi37Eggi37 vor 2 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Classic Cologne Style Duft wie im AdP Colonia
Frische Zitrus auf chyprig grün-würz. Eichenmoos Basis
Damit kann Herr nichts falsch machen
12 Antworten
Weitere Statements

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