10.12.2014 - 14:16 Uhr
Mandelmaus
132 Rezensionen
Mandelmaus
Sehr hilfreiche Rezension
13
Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung
Givenchy ist für mich sehr oft für eine Überraschung gut. Sei es das erste EdP Verry Irresistible, welches ich gerne als Teenager getragen habe, das herrlich unangepasste Ange ou Demon oder die wunderschöne, winterliche Gemütlichkeit von Pi. Da bleibt kein Wunsch offen.
Vor ein paar Wochen lockte mich dann der faszinierende Flakon. Schwarz trage ich sehr gerne, es wirkt so mystisch, strahlt Macht aus, lässt sich großartig kombinieren. Violett folgt kurz darauf, dazu dann noch die silbernen Ornamente, das scheint ganz meins zu sein. Zu meiner Freude auch noch eine Intense-Variante, klingt hitverdächtig. Keine Ahnung was da genau an Noten vorzufinden ist, wahrscheinlich Rose wie beim Original. Vielleicht tiefschwarze, böse, intensive und verschlingende Rose? Mit einem Schuss Rauchigkeit und Gefahr? Mal sehen, ich hoffe auf großes.
Der erste Schnüff ist etwas verwirrend. Sehr süß und sämig, fast schon knatschig. Ziemlich viel Gourmand-Substanz in der Kopfnote. Die ersten paar mal erinnerte es mich stark an Kokos, latent exotisch und aufregend. Umso mehr überraschte mich dann der erste Blick auf die Pyramide. Pflaume? Nun gut, die Givenchy-Pflaume liebt es wohl extravagant und fesselt mit Leichtigkeit. Voluminös und prall fruchtig, das knatschige und leicht synthetische stört mich überhaupt nicht. Diese cremig-feste Konsistenz erinnert mich ein bisschen an eine Tarte Chocolate, so wie der Kern der Torte geschmeidig auf der Zunge zergeht.
Die erwartete Rose mischt sich schon sehr bald zum ungewöhnlich-schönen Einstieg. Es ist nicht die fluffige und lieblich-frische Sauberrose, rein und unschuldig im Morgentau, fast schon transparent. Nein, diese Rose hat einiges im Gepäck, eine schwere und vollmundige Süße, ein lasziver Augenaufschlag, samtige und dunkelrote Blütenblätter, mit gewollter Achtlosigkeit auf schimmernden, violetten Satin verstreut, ein Hauch von Weihrauch, gedämpftes Licht, eine minimale, harzige Tabaknote, das unruhige Flackern einer Kerze, sanfte orientalische Würze, zartes, mauvefarbenes Puder, eine süße Spur von Honig auf warmer Haut, ein leicht geöffnetes Fenster, kühler Nachwind bläht bedächtig einen purpurroten Gazevorhang, ein goldener Mond lugt zwischen rauchblauen Wolken hervor. Ein erregendes Prickeln erwärmt und elektrisiert, gepaart mit entspannter Geborgenheit und beruhigender, beschützender Kraft.
Er ist besonders, dieser Duft. Sehr weiblich und trotzdem rockig. Eine interessante Interpretation der Rose, sehr verführerisch und dunkel. Twisty und aufregend, eine Winterrose wenn man so möchte. Wer um starke Blumendüfte eher einen Bogen schlägt sollte sich mit Vorsicht nähern. Patchouli bildet einen sanft orientalischen und würzigen Gegenpol und verhilft der Rose zu einem dunklem Wesen. Moschus scheint die beiden Gegenspieler vortrefflich zu vermählen, gekrönt von der saftigen Pflaume, ein wunderschönes Gespann.
Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittliche. Bis zwölf Stunden nehme ich den Duft war, die Projektion baut nur langsam ab, hautnah geht es nie zu.
Am besten wird er sich für die kalte Jahreszeit eignen. Das rauchig-harzige würde mich bei warmen Temperaturen stören. Zum ausgehen definitiv auch eine gute Wahl, ich kann mich nicht erinnern ihn davor schon einmal gerochen zu haben.
Das Intense ist eine Versuchung wert, schnell konnte mich die interessante Mischung überzeugen. Die mystische, rauchige, pudrig-süße, orientalische Vamprose wird schon bald einen Platz in meiner Sammlung finden.
Und hoffentlich werde ich diesem ungewöhnlichen Einstieg nie überdrüssig.
Vor ein paar Wochen lockte mich dann der faszinierende Flakon. Schwarz trage ich sehr gerne, es wirkt so mystisch, strahlt Macht aus, lässt sich großartig kombinieren. Violett folgt kurz darauf, dazu dann noch die silbernen Ornamente, das scheint ganz meins zu sein. Zu meiner Freude auch noch eine Intense-Variante, klingt hitverdächtig. Keine Ahnung was da genau an Noten vorzufinden ist, wahrscheinlich Rose wie beim Original. Vielleicht tiefschwarze, böse, intensive und verschlingende Rose? Mit einem Schuss Rauchigkeit und Gefahr? Mal sehen, ich hoffe auf großes.
Der erste Schnüff ist etwas verwirrend. Sehr süß und sämig, fast schon knatschig. Ziemlich viel Gourmand-Substanz in der Kopfnote. Die ersten paar mal erinnerte es mich stark an Kokos, latent exotisch und aufregend. Umso mehr überraschte mich dann der erste Blick auf die Pyramide. Pflaume? Nun gut, die Givenchy-Pflaume liebt es wohl extravagant und fesselt mit Leichtigkeit. Voluminös und prall fruchtig, das knatschige und leicht synthetische stört mich überhaupt nicht. Diese cremig-feste Konsistenz erinnert mich ein bisschen an eine Tarte Chocolate, so wie der Kern der Torte geschmeidig auf der Zunge zergeht.
Die erwartete Rose mischt sich schon sehr bald zum ungewöhnlich-schönen Einstieg. Es ist nicht die fluffige und lieblich-frische Sauberrose, rein und unschuldig im Morgentau, fast schon transparent. Nein, diese Rose hat einiges im Gepäck, eine schwere und vollmundige Süße, ein lasziver Augenaufschlag, samtige und dunkelrote Blütenblätter, mit gewollter Achtlosigkeit auf schimmernden, violetten Satin verstreut, ein Hauch von Weihrauch, gedämpftes Licht, eine minimale, harzige Tabaknote, das unruhige Flackern einer Kerze, sanfte orientalische Würze, zartes, mauvefarbenes Puder, eine süße Spur von Honig auf warmer Haut, ein leicht geöffnetes Fenster, kühler Nachwind bläht bedächtig einen purpurroten Gazevorhang, ein goldener Mond lugt zwischen rauchblauen Wolken hervor. Ein erregendes Prickeln erwärmt und elektrisiert, gepaart mit entspannter Geborgenheit und beruhigender, beschützender Kraft.
Er ist besonders, dieser Duft. Sehr weiblich und trotzdem rockig. Eine interessante Interpretation der Rose, sehr verführerisch und dunkel. Twisty und aufregend, eine Winterrose wenn man so möchte. Wer um starke Blumendüfte eher einen Bogen schlägt sollte sich mit Vorsicht nähern. Patchouli bildet einen sanft orientalischen und würzigen Gegenpol und verhilft der Rose zu einem dunklem Wesen. Moschus scheint die beiden Gegenspieler vortrefflich zu vermählen, gekrönt von der saftigen Pflaume, ein wunderschönes Gespann.
Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittliche. Bis zwölf Stunden nehme ich den Duft war, die Projektion baut nur langsam ab, hautnah geht es nie zu.
Am besten wird er sich für die kalte Jahreszeit eignen. Das rauchig-harzige würde mich bei warmen Temperaturen stören. Zum ausgehen definitiv auch eine gute Wahl, ich kann mich nicht erinnern ihn davor schon einmal gerochen zu haben.
Das Intense ist eine Versuchung wert, schnell konnte mich die interessante Mischung überzeugen. Die mystische, rauchige, pudrig-süße, orientalische Vamprose wird schon bald einen Platz in meiner Sammlung finden.
Und hoffentlich werde ich diesem ungewöhnlichen Einstieg nie überdrüssig.
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