Shooting Stars

Kobe 2007

Kobe von XerJoff
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7.8 / 10 632 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von XerJoff für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2007. Der Duft ist zitrisch-frisch. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Zitrus
Frisch
Würzig
Holzig
Blumig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Florida-BergamotteFlorida-Bergamotte spanisches Labdanumspanisches Labdanum OrangeOrange
Herznote Herznote
NeroliNeroli OrangenblüteOrangenblüte paraguayisches Petitgrainparaguayisches Petitgrain
Basisnote Basisnote
AmberAmber MoschusMoschus PalisanderholzPalisanderholz TonkabohneTonkabohne

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.8632 Bewertungen
Haltbarkeit
8.2576 Bewertungen
Sillage
7.7574 Bewertungen
Flakon
9.0564 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.5413 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 27.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Shooting Stars”.

Rezensionen

27 ausführliche Duftbeschreibungen
Phalaris

15 Rezensionen
Phalaris
Phalaris
Top Rezension 60  
Selbstanzeige: Was hab ich nur getan? Und vor allem: Warum???
Gestern Abend habe ich etwas getan, was ich nie und nimmer tun wollte...
...in einem mir fremden Badezimmer, ohne den Besitzer zu fragen, ohne Not zu leiden, ohne mit der Wimper zu zucken, aus niederen Beweggründen wie falscher Sparsamkeit und Neid und unter völliger Nichtbeachtung - ist das gleichzusetzen mit VERachtung??? - elementarster Regeln für Schlafgäste. Garstiger Gollum dem Schatz hinterherhechelnd.
Ich habe gestohlen - nein, nicht das Geschmeide der Gattin des Gastgebers und auch nicht dessen Ühr (vürnehmer, sehr sehr vürnehmer Haushalt). Sondern einen winzigen Tropfen Kobe. Der Flakon stand da im Gästebad(!) einfach so `rum und da habe ich...
...s.o..
Und vernahm sofort das Rauschen der Flügel der Cherubim, welche als Racheengel mir nach meinem, ohnehin nur gering ausgeprägten, gesellschaftlichen Weiterleben trachteten. Einstmals hatten sie den Baum des Lebens zu bewachen, nachdem Adam und Eva vom Baume der Erkenntnis genascht hatten, und nach Jahrhunderten der erzwungenen Untätigkeit, sahen sie ihre Stunde nun als gekommen an...
...aber das ist eigentlich eine ganz andere Geschichte.
Jedenfalls wurde mir im Laufe der ersten ein, zwei Minuten des Kobeamhandgelenktragens die Tragweite meines abscheulichen Tuns gewahr, sobald ich die Sillage von Kobe wahrnahm: DAS konnte nicht gutgehen, das stank ja kilometerweit gegen den Wind - gut in diesem Fall stank es nicht wirklich, aber es war deutlich zu riechen. Der Gastgeber müsste, sobald ich das Gästebad verlassen würde, doch einfach ausrufen: Riech mal Schatz, hier hat jemand in Benzoe gebadet, ganz dolle und ich habe doch neulich mein Kobe im anderen Bad vergessen, weißt du noch, als du diese schreckliche Magen-Darm-Geschichte hattest und ich ausweichen musste..." Und dann wäre es aus! Der Fall! Die Schande! Das Getuschel, Mobbing, gekreutzigte Katzen an meiner Wohnungstür! Nein, nur schnell wieder runter mit dem Zeug. Adam und Eva konnten den Apfel nicht wieder ausspucken, Schneewittchen auch nicht, aber ich. Mit Wasser und Seife. Aber der HERR hatte die Erfindung der Haut-pH-Wert-Seife nicht verhindert; nur die stand dort `rum. Kein Ata, kein Fit, kein Kloreiniger. Das Zeug ging einfach nicht runter, wurde eher noch stärker. Aus, alles aus. Aus? Ha, wenn ich etwas von Helmut Kohl gelernt habe, dann das Aussitzen. Also im Bad bleiben, lange. Ganz lange und am Handgelenk schnuppern, so als Henkersmahlzeit. Zwischendurch immer mal wieder diese Aushilfsseife benutzen und dann klammheimlich ins Gästezimmerbett, Fenster sperrangelweit auf und den mitgenommenen Weihrauchduft von Annick aus meinem(!) Besitz dick aufs Handgelenk auftragen, damit die Bettwäsche nicht anfängt nach Kobe zu riechen. Früh `raus, kein Frühstück mit den Gastgebern, den überkandidelten Flakon Kobe im Gästebad mit Nichtbeachtung strafen und...
...schnell zu Parfumo `nen Kommentar schreiben. Könnte ja der letzte vor der Verhaftung sein... :)

P.S. Zum Duft ist unten schon fast alles gesagt, kann ich unterschreiben, genau wie mein Schuldeingeständnis. Mir sind 300 € Mehrkosten für ein "natürliches" Le Male mit noch mehr Sillage das Kobe nicht wert. Wieder etwas gelernt: Wenn der Dufttyp für mich nicht "stimmt", helfen auch keine höchstwertigen Zutaten.
21 Antworten
8
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
Can777

240 Rezensionen
Can777
Can777
Top Rezension 36  
Jinja no shinsei
Japan.
Ein Land voller Geheimnisse und seltsamen Gebräuchen und Mysterien.
Eine uns völlig fremde Kultur,hoch modern und doch so traditionell in seiner Schönheit.
Kein Land glaubt noch heute so an Geister und Götzen wie es die Japaner zu pflegen tun.
Gepflegte Tempelanlagen und Schreine wohin das Auge blickt,..einer der ältesten und schönsten steht auf der Insel Kobe(Kõbe).

Abgesehen davon das Kobe einen der größten Handelshäfen Japans hat,hat es auch sehr ungewöhnliche und schöne Sehenswürdigkeiten.
Einen riesiges Naturschutzgebiet und einen der schönsten Shintõ-Tempel von ganz Japan.
Der Ikuta-Schrein.
Kobe ist ihm mit aller höchster Wahrscheinlichkeit Japan gewidmet worden von Jacques Flori.
Das passende Gegenstück in der arabischen Welt ist übrigens Dhofar,sehr bekannt für seinen Weihrauch.

Betritt man die Haupthalle auch genannt 'Honden' weiß man,was mit diesem Parfum gemeint ist.
Dieser Geruch ist überwältigend,mit Sicherheit für alle von uns.
Jahrtausende alte Beräucherungen und festliche Hochzeiten einschließlich aller Gebet,
lassen die Tempel riechen wie riesige,alte Parfumflakons.
Kobe interpretiert nicht das verbrennen des Gebets-Weihrauch.
Es interpretiert die Hallen selbst,und dessen Umgebung.
Das uralte Holz,auf das sich über Jahrtausende das Harz der Räucherstäbchen nieder ließ.
Die architektonisch gepflegten Gartenanlage mit Orangenblüten und Neroli.
Die Rosenholz-Täfelungen der Schreine und des Altars,der mit kostbaren Ölen aus Tonka,Benzoe und Styrax bedurftet und auf Hochglanz poliert wurden.
Den Geruch von Millionen erloschener Räucherstäbchen die Gebete in den Himmel schickten,um den Geistern zu danken und zu huldigen.
Es ist ein Geruch den man nie vergisst,weil er zu schön ist und zu gewaltig.

Kobe ist stark und mächtig wie ein Shintõ-Samurai.
Er hat Ausdauer,Kraft und Stärke,..und das über Stunden.
Seine Sillage ist gewaltig und raumgreifend,mit ihr wird jedes Gebet
umgehend zu den Geistern und Götzen geschickt,..ohne Umwege.

Fazit
Kobe ist für mich eine der besten Interpretationen Japans mit Kyoto von CdG.
Mehr geht nun wirklich nicht.
Wogegen Kyoto durch seinen Weihrauch eine Zen-Zeremonie symbolisiert,symbolisierte
Kobe die Macht des Ganzen.
Und das ohne brennenden Weihrauch.
Das er wie 'Le male' riechen soll kann ich nicht bestätigen,er riecht zumindest nicht bei
mir so,..was bei jeden anders sein kann.
Kobe ist für mich ein kleines Meisterwerk der Parfumkunst und eine Huldigung an Japan
mit all seinen Geheimnissen und Gebräuchen.

Ich bedanke mich für die großzügige Probe einer lieben Parfummista.
Und,..die Überschrift ist japanisch und lautet,....Der heilige Tempel.
9 Antworten
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
DerDefcon

131 Rezensionen
DerDefcon
DerDefcon
Top Rezension 21  
Duftzwilling vom APOM? Auf zum Vergleich!
Wie gut, dass es hier auf parfumo.de ein Update gab und in der entsprechenden Menu-Leiste nun nicht mehr von "Duftzwilling", sondern von "Ähnlich" gesprochen wird. Soweit ich mich nämlich recht entsinne, war "Kobe" aus dem Hause Xerjof schon damals, als diese Änderung noch nicht vorgenommen wurde, als ein angeblicher Zwilling vom "APOM" angegeben - beziehungsweise umgekehrt. Schon damals runzelte ich die Stirn, schmunzelte ein wenig und wollte das nicht so ganz glauben, handelt es sich bei APOM - leider wurde er eingestellt - um ein Glanzstück minimalistischer Duftkunst. Orangenblüte, Amber und Zedernholz ... das war es auch schon. Und "Kobe"? Nun ja: Bergamotte, Labdanum, Orange, Neroli, Orangenblüte, Petitgrain, Oud, Benzoe und so weiter und so weiter. Kurz: Ein Duftzwilling ist das auf gar keinen Fall. Ähnlichkeiten sind aber durchaus vorhanden. Vergleichen wir doch einfach mal.

Beginnt der "Kobe" mit einer äußerst scharfen, für viele Nasen mit Sicherheit sogar unangenehmen Zitrik, die in ihrem bitter-herben Charakter kurzzeitig mit so manchem Chypre konkurrieren könnte, besticht der Auftakt des kurkdjianischen Meisterwerks mit einer schwülstigen Orangenblüte. Nix mit scharfer Bergamotte oder spritziger Orange. Aber schnell wieder zurück zu "Kobe".
Schon nach wenigen Minuten wird der sehr harsche Auftakt durch eine Orangenblüte abgemildert, die zwar süß und präsent, jedoch keineswegs so erdrückend wie in "APOM" in Erscheinung tritt. Das teilweise unangenehm Herbe vermischt sich mit der Süße, sodass eine perfekte Balance zwischen fruchtiger Würze und floraler Süße hergestellt wird.
Während "Kobe" die soeben beschriebene Entwicklung durchmacht, wird auch beim "APOM" eine Veränderung nach dem ersten Aufsprühen riechbar. Es setzt der Amber ein, welcher der Orangenblüte die anfänglich überwältigende Süße nimmt, ihr zusätzlich eine interessante Staubigkeit verleiht und dadurch auch das Schülstige ein wenig zähmt, das es so im "Kobe" zu keinem Zeitpunkt gibt. In diesem ist schließlich - ich sagte es bereits - die recht spezielle Zitrik die Herausforderung und weniger das Florale.

Nachdem Phase 1 und 2 bei beiden Düften überstanden sind, trennt sich in der dritten Phase die Spreu vom Weizen. "APOM" besticht in dieser durch eine sehr deutliche Zedernholznote, die der staubig-ambrierten Orangenblüte ein holziges Fundament beschert, welches olfaktorisch ein wenig an einen Bleistift erinnert. "APOM" ist damit ein sehr trockener, irgendwie schmutzig-staubiger Orangenblütenduft und grenzt sich von "Kobe" mehr als nur ab.
Der Xerjoff mag zwar auch holzige Noten in der Basisnote gelistet haben, doch vernehme ich von diesen wahrlich nichts. Stattdessen kommt Benzoe zum Vorschein, das der Komposition einen sehr cremigen und sehr warmen Charakter verleiht. Die milde Süße der Orangenblüte und die leichten Anklänge der zu Beginn noch harsch-herben Zitrik sind weiterhin parallel wahrzunehmen, wobei hier nichts mehr in der Nase sticht oder piekst. "Kobe" schafft es so, eine Menge gleichzeitig zu sein - nämlich einerseits frisch, andererseits floral und dabei gleichzeitig cremig-warm. Alles gleicht sich aus, nimmt dem Duft so aber auch seine Ecken und Kanten.
Der "APOM" hingegen ist schon allein wegen seiner staubigen Orangenblüte bereits Ecke und Kante genug und damit der in meinen Augen deutlich gewagtere Duft, bei dem unser Francis nicht auf entschärfende und auf Alltagstauglichkeit zurechtstutzende Zitrik setzt wie es übrigens bei Xerjoff generell sehr häufig der Fall zu sein scheint. Ich erinnere nur, ohne das jetzt negativ zu meinen, an "Uden" oder auch denn allseits beliebten "Naxos".

Am Ende kann ich für mich sagen, dass ich beide Düfte sehr gerne trage. Auch musste ich mich an beide erst gewöhnen. "APOM" war damals keine Liebe auf den ersten Riecher, ähnlich wie auch der "Kobe". Beide Düfte haben eine zentrale Stärke und ebenso auch eine zentrale Schwäche. So glänzt der "APOM" durch seine Ecken und Kanten und seine Einfachheit, kann jedoch zugleich von mir nicht regelmäßig getragen werden, denn erstens benötigt dieser Duft höhere Temperaturen, um in all seiner Pracht zur Geltung zu kommen, und zweitens wird er bei kontinuierlichem Tragen auch für Liebhaberinnen und Liebhaber schnell mal zu anstrengend. "Kobe" kann da schon deutlich unkomplizierter aufgelegt werden, gilt es hier immerhin lediglich, den doch etwas speziellen Auftakt zu überwinden. Im Alltag eckt dieser Xerjoff - trotz seiner Komplexität - damit weniger an. Wird dieser Duft vielleicht irgendwann etwas langweilig? Eine Frage, die man sich durchaus stellen kann und gemessen am Preis vielleicht auch sollte!

PS: Müsste ich mich innerhalb der Shooting Stars - Kollektion für einen Duft entscheiden, würde es wahrscheinlich der "Uden" werden ... nur so am Rande.
5 Antworten
10
Preis
9
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
MaxiOverdose

10 Rezensionen
MaxiOverdose
MaxiOverdose
Top Rezension 35  
Kobe Rind, Kobe Bryant oder doch Kobe von Xerjoff?
Die Frage im Titel ist berechtigt. Alle drei haben etwas gemeinsam - sie gehören zu den Besten ihrer Art.

Ich hatte Kobe nie auf dem Schirm, bis ich von Herbert Stricker ein Videoausschnitt gesehen hatte, wie er von diesen Duft erzählt. Die Inhaltsstoffe fand ich relativ wild und bei Dingen wie "Labdanum" musste ich auch erstmal googeln. Irgendetwas in mir wollte den Duft ausprobieren. Vermutlich durch die gute Verkaufstechnik von Herrn Stricker haha.
Somit habe ich mir den Duft in einer 15ml Variante bestellt.

Angekommen habe ich den Duft auf einen Teststreifen gesprüht und dachte mir f*ck, wieso habe ich mir diesen Duft bestellt.. Das wurde auch wirklich nicht besser. Der roch nach einbalsamierter Leiche, eingerieben mit Orangenschalen und irgendwo steht auch noch Holz herum!?

Am nächsten Tag wollte ich ihn trotzdem auf der Haut tragen. Irgendwie war mir danach, nach hölzerner Mumie zu müffeln.
Die ersten 5 Minuten waren schon sehr verblüffend, weil ich nicht wusste ob ICH tot bin oder es nur der Duft ist.
Weitere 5 Minuten vergingen und aus diesen balsamartigen Duft schoss plötzlich so viel Leben und Eleganz hervor, dass ich nicht gewusst hatte was gerade ab geht. Es roch so unbeschreiblich gut, dass alle die diesen Duft im laufe des Tages gerochen haben wissen wollten, was ich denn Trage.
Meine vier Lieblingsdamen im Testzentrum ums Eck wollten unbedingt, dass ich jetzt jeden Tage komme haha.
Der Duft zieht eine Sillage, die bemerkenswert ist und - no matter what - auch bemerkt wird. Das Zeug riecht durch 4 Lagen Kleidung am Hals und am Arm durch, frisst sich in den Stoff wie eine Motte und bleibt dort auch lockere 4-6 Tage wohnen. Ich hänge meine Shirts und Hemden ab sofort als Raumdüfte auf.

Nochmal zum Duft und die Entwicklung:
Der Duft, vor und kurz nach dem Aufsprühen, ist ehrlich schlimm. Es erinnert an alten Balsam (hab keine anderen Worte dafür).
Nachdem der Duft aufgehört hat verwirrt zu sein und sich entschließt jetzt gut zu riechen, stellt er meiner Meinung nach sehr sehr viele Xerjoffs in den Schatten.
Die Noten von Orange, Weihrauch (ja ist keiner drin aber riecht eindeutig danach) und ganz wenig Blume sind einfach so unfassbar weich.
Die Entwicklung geht weiter, denn im Drydown kommt der Duft nochmal mit geballter Geilheit rausgefahren - und zwar in einem Maybach mit Vollausstattung. Der Duft wird plötzlich deutlich holzig, Oud ist da, die Tonkabohne darf auch endlich mitspielen und das Ambra gibt dem Ding ein Volumen, das aus der verdammten Hölle kommt. Leichte zitrische Noten sind immer noch vorhanden.
Haltbarkeit auf der Haut mindestens 10-12 Stunden. Auch bei relativ viel Schwitzerei. Nach den 12 Stunden war er selbst nach dem Duschen noch hautnah erriechbar.

Danke an Herbert Stricker und meine Kaufsucht, dass ich mal wieder etwas wirklich schönes riechen durfte. Man kann von Xerjoff halten was man will, aber für mich zählt das Parfumhaus locker zu dem Top 3. Kobe ist sein Geld wert.
2 Antworten
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Jazzbob

119 Rezensionen
Jazzbob
Jazzbob
Top Rezension 16  
Der Eigenartige
In der Shooting Stars-Linie hat sich XerJoff mit verschiedensten Arten von Zitrus-Düften auseinandergesetzt: Während Nio in die herb-zitrisch-grüne Richtung geht und Uden eine saure, kühle Zitrone in der Kopfnote aufweist, werden in Kobe sämtliche Bestandteile der Bitterorange verwendet. Das Absolue der Orangenblüte wird mithilfe von Alkohol extrahiert, Neroli gewinnt man ebenfalls aus der Blüte mittels Dampfdestillation und für Petitgrain werden Blätter, Zweige und unreife Früchte der Pflanze genutzt. Aber Kobe wird, wie unschwer zu erkennen ist, noch von ganz anderen Facetten geprägt, die sich mir alle erst nach mehrmaligem Tragen offenbart haben.

Neben der hesperidischen Kopfnote und der hell-floralen Seite, mit leicht seifigem Einschlag, erinnert der Duft an Kaugummi, wirkt harzig – fast wie der Geruch von Räucherstäbchen, die es in manchen Esoterikläden gibt – und damit eigenartig und polarisierend. Dadurch war ich bei der Bewertung ziemlich hin und her gerissen. Meine Freundin meinte auch, nachdem ich zwei mal auf Papier gesprüht hatte, es rieche (zu) stark nach Weihrauch. Kobe ist somit einer der Düfte, die sich am schwierigsten beschreiben lassen, aber folglich am spannendsten sind. Zu Beginn nehme ich erst einmal eher sanfte zitrische Noten war und sofort diese wunderbar umschmeichelnde Orangenblüte, die ferner eine leicht cremige Eigenschaft hat. Im Gegensatz zu Nio und Uden, die für mich eher maskulin wirken, würde ich Kobe daher eindeutig als unisex einordnen. Den wirklich gekonnten Twist steuert aber das Labdanum bei, welches minimal dreckig und harzig daherkommt, jedoch auf der Haut (anders als beim Papier-Test) nie zu intensiv ist und den Duft nicht zu dunkel erscheinen lässt. Kobe hat durch diese Kombination eine sehr individuelle orientalische und trotzdem helle und freundliche Seite, weshalb er auch gut in den Sommer passt. Wenn sich die zitrischen Noten gelegt haben, kommen weitere Facetten zum Vorschein – so vor allem das Benzoe, welches ähnlich wie in Coromandel eine weiche balsamische Qualität hat und für mich dezent wachsartig wirkt. Des Weiteren hat Kobe durch die Tonkabohne eine leicht süßliche Basisnote, die zum Glück moderat gewählt ist. Oud oder stark holzige Noten lassen sich meiner Meinung nach nicht herausfiltern und Ähnlichkeiten zu Le Male sehe ich ebenso wenig.

Da ich noch nie in Japan war, kann ich nichts über den Bezug zur Stadt Kobe sagen, aber das hat Can777 ja schon eindrucksvoll getan. Auch wenn sich beide Düfte nicht besonders ähneln, würde ich trotzdem den Vergleich des Grundkonzeptes zu Roja Doves A Midsummer Dream ziehen, denn beide beginnen leicht frisch und hesperidisch, werden stark von Orangenblüte geprägt und haben eine orientalisch-balsamische Basis. Letztendlich gefällt mir Kobe wirklich gut, aber ich würde mir wohl keinen Flakon anschaffen, da ich zu selten in der Stimmung wäre, ihn zu tragen und weil der Preis mir dafür zu hoch ist. XerJoff-typisch bekommt man aber wirklich gute Qualität geboten. Den Test kann ich Jeder/Jedem empfehlen, die/der sich für Orangenblüte und helle orientalische Parfums interessiert.
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

150 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 10 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Neroli mit Tiefe
Orange samt Blüten & Blätter
Grell-frisch & grün-bittere Seifigkeit
Wandelt zu einer dunkel-warmen & ambriert-süßen Basis
48 Antworten
SchoeibksrSchoeibksr vor 1 Tag
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Hier wird das herb-frische Neroli durch die anderen Noten, die zusammen wie ein süßer Minztee wirken gedämpft. Ein guter Xerjoff ?!
OMG !!!
38 Antworten
SonarIDSonarID vor 3 Monaten
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Wunderbar orangig zitrischer Beginn
Schlägt dann eine Kobe ins
Neroli-gewürzte Holzregal
Endet als
Orange- Potpourri
23 Antworten
YataganYatagan vor 6 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Riecht wir Goldstaub riechen würde, wäre da was zu riechen: Neroli, klar, holzig, pudrig, dezent harzig, süß in der Basis: strahlt.
3 Antworten
SirbennyoneSirbennyone vor 1 Jahr
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Böses Neroli mit Oud
und im DD Vanille.
Absolutes Meisterwerk!
H/S sehr gut!
Flakon und Sprüher 1a!
Try it!
9 Antworten
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