21.10.2019 - 04:45 Uhr
Taurus
1052 Rezensionen
Taurus
Top Rezension
10
Widersprüchlich, aber dennoch konsequent
Unter den klassischen Eau de Colognes stellen sich die meisten, meine Wenigkeit eingeschlossen, immer noch leichte zitrisch-frische Düfte vor.
Umso überraschter war ich bei diesem Trödelmarkt-Fund, den ich sowohl von der Farbe und vom Thema her sicherlich zunächst als normales EdT wenn nicht sogar EdP zugeordnet hätte.
Mein Mini (Foto siehe unten) weist eine weitaus dunklere Färbung auf, wie es fast eigentlich auch für einen Sandelholz-Duft mit höherer Konzentration üblich wäre. Aber er ist eindeutig als Eau de Cologne gekennzeichnet und lt. anderer Quellen kein Einzelfall. Und Sandelholz verbindet man auch eher mit schweren dunkleren Düften. Also: Umdenken!
Die zweite Überraschung folgte direkt nach dem Auftragen. Dieses EdC startet in der Tat eher luftig leicht mit einem gehörigen Schuss Lavendel und einer ordentlichen Prise Muskatellersalbei. Von Zitrone so gut wie keine Spur. Was mich allerdings hier mehr verwundert ist die zeitliche Zuordnung, denn gedanklich war ich da eher bei den 70er Jahren. Ich muss jedoch zugeben, dass ich mit Herren-Düften oder EdCs aus den 50ern weniger Berührungspunkte hatte und Vergleiche dementsprechend etwas schwierig sind. Aber für diese relativ prüde Ära halte ich den Duft für recht provokant.
Kurz danach offenbart sich das Hauptthema Sandelholz. Sehr präsent, trotzdem nicht so brachial und etwas trocken. Darüber hinaus haben erdig-weiches Patchouli und dezentes Basilikum ebenfalls was zu melden, wobei im weiteren Verlauf noch Eichenmoos sowie die harzigen Noten dazu kommen.
Dennoch bleiben Sandelholz und der dagegen gehaltene Lavendel die wesentlichen Akteure dieses EdC, so dass die damit verbundene Rustikalität abgemildert wird. Was bleibt ist ein nach wie vor sehr maskuliner Duft mit dunklem Kern und sanfter Hülle. Die Haltbarkeit und Projektion geht wesentlich über die Erwartungshaltung an einem EdC hinaus. Ich würde sogar behaupten, dass es das haltbarste Cologne ist, was mir jemals vor die Nase kam.
So weit, so gut. Die Marke Elizabeth Arden hat hier seinerzeit was durchaus interessantes geschaffen, wobei ich mich frage, ob dieses würzig-holzige EdC im Laufe der Jahre die ein oder andere Reformulierung mitgemacht hat. Das Bild oben rechts zeigt aktuell einen Flakon mit recht hellem Inhalt und weißer Kappe, wie man eher ein Eau de Cologne assoziieren würde. Bei Ebay sind ähnliche Flakons zu finden, so dass ich mutmaße, dass dies die zuletzt produzierte Version ist.
Umso interessanter wäre das Original aus den 50er, ob da der Ansatz identisch oder gar ein ganz anderer war. Zeitzeugen dürfen dies gern kundtun.
Umso überraschter war ich bei diesem Trödelmarkt-Fund, den ich sowohl von der Farbe und vom Thema her sicherlich zunächst als normales EdT wenn nicht sogar EdP zugeordnet hätte.
Mein Mini (Foto siehe unten) weist eine weitaus dunklere Färbung auf, wie es fast eigentlich auch für einen Sandelholz-Duft mit höherer Konzentration üblich wäre. Aber er ist eindeutig als Eau de Cologne gekennzeichnet und lt. anderer Quellen kein Einzelfall. Und Sandelholz verbindet man auch eher mit schweren dunkleren Düften. Also: Umdenken!
Die zweite Überraschung folgte direkt nach dem Auftragen. Dieses EdC startet in der Tat eher luftig leicht mit einem gehörigen Schuss Lavendel und einer ordentlichen Prise Muskatellersalbei. Von Zitrone so gut wie keine Spur. Was mich allerdings hier mehr verwundert ist die zeitliche Zuordnung, denn gedanklich war ich da eher bei den 70er Jahren. Ich muss jedoch zugeben, dass ich mit Herren-Düften oder EdCs aus den 50ern weniger Berührungspunkte hatte und Vergleiche dementsprechend etwas schwierig sind. Aber für diese relativ prüde Ära halte ich den Duft für recht provokant.
Kurz danach offenbart sich das Hauptthema Sandelholz. Sehr präsent, trotzdem nicht so brachial und etwas trocken. Darüber hinaus haben erdig-weiches Patchouli und dezentes Basilikum ebenfalls was zu melden, wobei im weiteren Verlauf noch Eichenmoos sowie die harzigen Noten dazu kommen.
Dennoch bleiben Sandelholz und der dagegen gehaltene Lavendel die wesentlichen Akteure dieses EdC, so dass die damit verbundene Rustikalität abgemildert wird. Was bleibt ist ein nach wie vor sehr maskuliner Duft mit dunklem Kern und sanfter Hülle. Die Haltbarkeit und Projektion geht wesentlich über die Erwartungshaltung an einem EdC hinaus. Ich würde sogar behaupten, dass es das haltbarste Cologne ist, was mir jemals vor die Nase kam.
So weit, so gut. Die Marke Elizabeth Arden hat hier seinerzeit was durchaus interessantes geschaffen, wobei ich mich frage, ob dieses würzig-holzige EdC im Laufe der Jahre die ein oder andere Reformulierung mitgemacht hat. Das Bild oben rechts zeigt aktuell einen Flakon mit recht hellem Inhalt und weißer Kappe, wie man eher ein Eau de Cologne assoziieren würde. Bei Ebay sind ähnliche Flakons zu finden, so dass ich mutmaße, dass dies die zuletzt produzierte Version ist.
Umso interessanter wäre das Original aus den 50er, ob da der Ansatz identisch oder gar ein ganz anderer war. Zeitzeugen dürfen dies gern kundtun.
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