La Collection

Armani Privé - Bois d'Encens 2004

Armani Privé - Bois d'Encens von Giorgio Armani
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7.8 / 10 401 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Giorgio Armani für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2004. Der Duft ist würzig-rauchig. Es wurde zuletzt von L'Oréal vermarktet. Der Name bedeutet „Weihrauchholz”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Rauchig
Holzig
Harzig
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
PfefferPfeffer
Herznote Herznote
VetiverVetiver
Basisnote Basisnote
WeihrauchWeihrauch

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.8401 Bewertungen
Haltbarkeit
7.6313 Bewertungen
Sillage
6.8318 Bewertungen
Flakon
8.6317 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.482 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 07.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum war Teil der Kollektion „La Collection”.

Rezensionen

24 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Stanze

105 Rezensionen
Stanze
Stanze
Top Rezension 27  
Die Stille atmet Geschichte
Draußen gleißt die mittägliche Sonne. Ich parke vor der kleinen mittelalterlichen Kirche mit den modern anmutenden Wasserspeiern. Dann der Moment wenn ich die Kirchentür öffne. Ein kühler Duft von Weihrauch und Holz strömt mir entgegen. Die Kirchenbänke emittieren diesen Duft. Holz in das jahrhundertelang Weihrauch eingezogen ist. Ich werde ruhig. Die Stille atmet Geschichte. Ich habe mich vorher informiert, welches Kunstwerk wie alt ist. Ich fotografiere alles, um es der Welt zugänglich zu machen, um wenigstens das äußere Abbild der Dinge zu erhalten. Michel Almairac ist es hier gelungen, den Duft zu erhalten und Bilder und Erinnerungen in meinen Geist zu projizieren.

Ich mag viele Weihrauchdüfte gern und besonders "kirchlich" riechende Weihrauchdüfte, wie zum Beispiel LAVS. LAVS finde ich ähnlich. Vielleicht kein direkter Zwilling, da Armani Privé - Bois d'Encens deutlich holziger ist als LAVS, aber bestimmt ein Bruder. Ich bin kein Katholik und kann mich nicht erinnern, jemals einer gewesen zu sein. Daher ist mein Verhältnis zu Kirchen nicht durch Religion getrübt. Dieser Duft hat mich ganz besonders an die Kirche von Lieurey erinnert.

Armani Privé - Bois d'Encens kann man und frau ganzjährig tragen. Der Duft eignet sich vielleicht nicht für den Besuch von katholischen Messen. Nicht, dass man noch mit dem Priester verwechselt wird. Das könnte besonders für Frauen peinlich werden. LAVS habe ich inzwischen schon mehrfach auf der Arbeit getragen und es kam nicht zu spontanen Beichten. Daher kann man Armani Privé - Bois d'Encens bestimmt auch auf der Arbeit tragen. Natürlich besonders falls man Priester ist. Was tragen eigentlich Schornsteinfeger? "Coal"? Und ich als Dialyseschwester "Blood" gelayert mit "Soap"? Fragen über Fragen.
18 Antworten
10
Haltbarkeit
8
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 21  
Einfaches kann so gut sein!
Diesen Armani hat mir Duftstick bisher vorenthalten. Bois d`Encens gehört zu den Düften, die auf das ganz Wesentliche reduziert sind und gerade dadurch bestechen.

Den Pfeffer in der Kopfnote kann man ganz wörtlich nehmen. Scharf, ungemein aromatisch, würzig und "sauber" ohne jedes Beiwerk, das Kopfnoten sonst mit im Gepäck haben. Die Schärfe beruhigt sich bald und das eigentliche Thema des Duftes ist reines, grau-grünes Vetiver, unterlegt mit einer feinen Weihrauchnote, die aber in keiner Weise an Kirchen erinnert. Ich möchte das eher samtig-harzig als rauchig nennen. Ein Hauch Holzigkeit macht sich bemerkbar, aber er dominiert nicht, rundet nur ab und gibt dezente Eleganz.

Bois d`Encens ist ein Duft für Spezialisten. Ein Kassenschlager kann er nicht werden, denn wer Blüten, Früchte, Orientalisches, Warmes, Weiches, Opulentes Sinnliches oder gar Erotisches sucht, wird hier natürlich nicht fündig. Aber wer einen etwas spröden, eleganten und aussergewöhnlichen Begleiter zu schätzen weiss, es gerne minimalistisch und eher herb mag, der sollte Bois d`Encens unbedingt mal testen. Ich fürchte, der Duft muss auf meine Wunschliste.
4 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 28  
'Hello darkness, my old friend...'
'...I've come to talk with you again...' heißt es in Simon & Garfunkels wunderbarem Song, ihrem ersten von mehreren großen, unsterblichen, fast fünfzig Jahre ist er alt. Einer, in dem es um einen Traum geht, um die Vertrautheit und das Schützende der Dunkelheit.

Dunkel ist er, Armanis Bois d'Encens, der Weihrauchwald. Dunkel, nicht lichtlos und nicht finster. Dunkelgrau-holzkohlefarben und nicht tintenschwarz. Schwelend und schwebend wie ein einsames Torffeuer in bleicher Wintersonne. Der Pfeffer bleibt hier sanft und ohne Schärfe, Vetiver leuchtet nur kurz auf - rau wie der Schrei der Krähe - und senkt sich dann leise ab, gibt dem Harzigen einen federnden Grund, ein weiches Echo.

Das Harzige, ein Herz aus Weihrauch, Myrrhe, Benzoe oder Labdanum, ist selten heiter, ist niemals duftig-leicht. Oft sogar ausgesprochen ernst, fast feierlich. Bois d'Encens ist auch nicht heiter, keine Frage, und auch er bleibt distanziert, beinahe mahnend. Aber ihm fehlt die drückende Beladenheit, das allzu Bedeutungsschwangere vieler seiner Weihrauchbrüder. Er ist nicht kalt, nicht warm, er ist erhaben und zutiefst andächtig und dabei seltsam vertraut, gleichsam dem alten, dunklen Freund in Paul Simons stillem Song. Und keine Kirche, kein Tempel und kein Schrein drängen sich auf - keine Sünde, keine Sühne, keine Vergebung, kein Priester, keine Mönche weit und breit. Nur Dunkelheit und Ruhe.

Bois d'Encens lässt uns allein im weiten Reich des Winterkönigs. Lässt uns gehüllt in einen dunklen Mantel mitten in einem Wald, nur nackte Stämme - und der Boden schneebedeckt. Lässt uns allein, die Augen sind geschlossen. Macht alles still, und nur sein Herz brennt lichterloh.

Fazit: Armanis und Almairacs Schönster. Hohe Kunst.
9 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 26  
Beichte
Der Lichtstrahl der frühen Morgensonne wurde schmaler und erlosch schließlich ganz, als der junge Mann langsam und mit mehr als nur der notwendigen Sorgfalt das schwere Portal schloss. Als er auf den Beichtstuhl zutrat, waren seine Schritte eher zögernd als gemessen, doch endlich erreichte er den schlichten, bloß mit einem einfachen Holzkreuz verzierten Verschlag und kniete sich hinein.

Noch bevor er den Pfarrer atmen hörte, konnte er ihn riechen. Natürlich roch er nach Weihrauch, aber nicht allein das. Ihn umgab außerdem stets ein anderer, würzigerer Geruch, vor allem morgens war es der von weißem und rosa Pfeffer. Dazu eine Spur warmen Gewürzes, wie aus der orientalischen Küche. Er vermutete schon seit geraumer Zeit, dass Don Filippo einen entsprechenden Duft benutzte. Der wirkte wie ein Augenzwinkern hinter der sakralen Strenge des Weihrauchs und passte gut zu dem warmherzigen, alten Mann mit den vielen Lachfältchen. Und jetzt war er hier, um sich eben diesem Mann anzuvertrauen. Ausgerechnet einem Pfarrer.

„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“

„Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und Seiner Barmherzigkeit. Amen.“

„Padre, ich habe gesündigt. Und sündige…sündige weiter.“

„Du weißt, dass zur Absolution die Reue gehört. Und doch sagst du, dass du weiter sündigst. Was quält dich so? Erklär‘ es mir!“

„Natürlich. Es ist…ich habe mich verliebt und wir treffen uns heimlich.“

„Hm. Mein Junge, ob das für sich bereits eine Sünde ist? Es sei denn…im Falle womöglich von Ehebruch… Wer ist denn die Glückliche?“

„Es ist ein Er.“

Obwohl der Pfarrer lange schwieg, war er offenbar nicht vor Schreck erstarrt. Wahrscheinlich rieb er sich mit beiden Händen die Wangen und bewegte dann die gefalteten Hände vor und zurück, wie er es zu tun pflegte, wenn er Heikles bedachte. Durch das Holzgitter drang nämlich wiederum ein Lüftchen herüber. Immer noch Weihrauch, aber nun mit weniger Pfeffer versehen, stattdessen holziger geworden. Zudem war Herbes, fast Grünes enthalten. Angenehm und beruhigend.

„Mein lieber Junge, derlei erregt den Zorn unserer Heiligen Mutter Kirche. Ganz zu schweigen von der Staatsgewalt. Es gibt zwar keine so fürchterliche Verfolgung wie in Deutschland, das bedeutet allerdings nicht, dass keine Gefahr bestünde, sollten die falschen Leute davon erfahren. Es kann keinen Zweifel geben, dass die versammelte Obrigkeit da eine sehr, sehr deutliche Meinung hat,…“

„Ich weiß!“

„…die ich - unter uns gesagt - nicht teile. Die Dunkelheit in Italien, in Rom, wird vorübergehen und ich meine damit nicht nur die, die aus dem Palazzo Venezia dringt, sondern durchaus auch die Haltung westlich des Tibers. Vollends begreifen werden die Menschen das Wunder namens ‚Liebe‘ hoffentlich nie, doch sie werden gewiss irgendwann zumindest auf seltsame Unterscheidungen darin verzichten. Hab‘ Geduld, Giorgio! Nicht mehr lange wirst du welche brauchen, jedenfalls, was die Barbarei dieses Duce angeht. Bis dahin…passt auf euch auf! Du wirst einsehen, dass ich dir keine Absolution erteilen kann.“

Giorgio zuckte kurz zusammen und erwiderte rasch: „Selbstverständlich, Padre, das verstehe ich vollkommen.“

„Genau. Wofür auch?“
16 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
DaveGahan101

535 Rezensionen
DaveGahan101
DaveGahan101
Top Rezension 22  
Der dunkle Spiegel der Seele
Dieser Duft ist so schwer in Worte zu fassen, kein Duft ist so ambivalent in seiner Ausstrahlung und kein Duft dringt in so tiefe Hautschichten vor wie Bois d'Encens. Das schwärzeste Schwarz, das ich je "gesehen" habe..dagegen ist Encre Noir fast blütenweiss rein. Eine extragrosse Ladung schwarzer Pfeffer schlägt anfänglich auf die Nase auf, zwischen extremen kitzeln und tiefdurchatmen wollen hin und her schwankend...ein Auftakt ohne Kompromisse. Sakraler dunkler Weihrauch schleicht sich nicht durch die Hintertüre rein, Stolz und Erhaben wie er ist, reisst er den Haupteingang mit dem Rammbock ein..auch hier keine Kompromisse. Was für ein mächtiger Auftritt..dem man erstmal gewachsen sein muss. Ein Duft der nach Alphatier schreit..dunkel..wie am Meeresgrund wo kein Lichtstrahl mehr durchdringt..wo aber eine fasznierende Welt auf einen wartet. Unbeugsam und unnachgiebig dringt er in das innere vor und hinterlässt seinen Abdruck..für immer. Vetiver-Schlieren ziehen vorbei..transparent wie eine Qualle, ästhetisch, faszinierend und furchteinflössend zugleich.
Kein Duft für andere, nur für einen selbst..wenn man für sich, bei sich sein will...dem hektischen Alltag entfliehen möchte, sich von Handy, Ipad und Internet entkoppeln möchte, wenn man sich, sich selber stellen möchte...ein Blick in den Spiegel...der die Seele abbildet..auch wenn einem nicht alles gefällt was man sieht. Ein Duft mit dem sich von dem Aussen abschotten möchte..ein Duft, der wie kaum ein zweiter vom Gemütszustand abhängig ist und nur in den speziellen Momenten strahlen kann...dann zeigt er einem auch seine warme, wärmende Seite. Oft er ist aber abweisend, kann nicht seine wahre Schönheit zeigen, nur wenn man sich auf ihn mit allen Sinnen einlässt kann er berauschen. Ambivalent wie das Leben selber...voller Schönheit aber auch mit tiefen Abgründen.
Die Haltbarkeit ist für dieses spezielle Dufterlebnis eigentlich zu gut..denn die Magie liegt in den kurzen schwarzen Schüben, in denen ich nicht 7-8 Stunden baden will..Melancholie ist ein schönes Gift wenn es von kurzer Dauer ist.
15 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

77 kurze Meinungen zum Parfum
JonasP1JonasP1 vor 2 Jahren
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Nach dem Pfeffer-Sturm:
Relaxed
Von hellem Holz-beschirmt
Beseelt
Im Vetiver liegend
Schau!
Ein Weihrauch-Bogen
Am sonst so dunklen Horizont
41 Antworten
PollitaPollita vor 3 Jahren
7
Sillage
7
Duft
Ein typischer Kirchenweihrauchduft. Verwandt mit LAVS. Startet pfeffrig, dann sehr trocken durch die Vetiverbasis. Ich geh mal beten.
13 Antworten
JeobJeob vor 7 Monaten
6
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Mensch in Soutane
auf grobem Pfeffer kniend.
Über ihm ein blasser Zedernwald.
In dachloser Kirche
nimmt Wurzelgras die Beichte.
31 Antworten
StanzeStanze vor 4 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Draußen gleißt die Sonne. Dann der Moment wenn man die Tür öffnet und in das kühle Innere der alten katholischen Kirche tritt.
5 Antworten
ChizzaChizza vor 3 Jahren
8
Flakon
6.5
Duft
Grüner und Schwacher Weihrauch, hat was von Eukalyptus-Pastillen. Die vor vielen Stunden aufgelutscht worden sind. Nicht mein Fall.
14 Antworten
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Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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