23.03.2020 - 08:15 Uhr
ElysaShades
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ElysaShades
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13
Der Duft meiner Grundschullehrerin *grusel*
Ich hab ja vor einiger Zeit mal zum Thema Duftgedächtnis einen Blogeintrag verfasst. Mein Anschauungsbeispiel war hierbei Fleur d'Interdit. Ich gehe davon aus, dass ihn meine Grundschullehrerin getragen hat. Das war Mitte der Neunziger und da herrschten bei uns noch etwas rauere Sitten in der Grundschule, vorallem wenn die Lehrkraft - wie meine Frau F. - pragmatisiert war und eh nicht gekündigt werden könnte, solang sie keine Ohrfeigen verteilte. Aber sonst waren der Grausamkeit nicht viele Grenzen gesetzt. Mich hatte sie zum Glück eh nicht so aufm Kieker (ein Glück wenn die Mama im gleichen Chor singt wie sie), aber als ich vor einigen Jahren voller Begeisterung, mein, auf Ebay ersteigertes Fleur s'Interdit aufsprühte (ich hatte keine Ahnung dass das nach Frau F. riecht, hatte auch Frau F. gar nicht mehr aufm Schirm), standen mir erstmal die Haare zu Berge. Ich habe ungefähr 20 Minuten übetlegt, warum mir der Duft so unangenehm ist und dann fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Die Frau Lehrerin... Und die kleine Lisa dazwischen, irgendwo zwischen Angst und Gefallen-Wollen und Abneigung weil sie ständig auf den besten Freund losging, der irgendwann in Tränen ausbrach, der wilde Bursche, das war ungeheuerlich, und man konnte nichts tun, außer betreten zu Boden schauen und ihm nächstesmal die Hausaufgaben schreiben. Das ist Fleur d'interdit.
SO schade, weil eigentlich ist er doch so schön... Wie bereits in meinem Blog geschrieben, habe ich ihn recht häufig getragen, um die unangenehmen Erinnerungen zu vertreiben. Und es geht. Irgendwo im Hinterkopf lauert sie noch, die Frau F., aber ich kann den Duft mittlerweile als das genießen, was er ist. Ein - mittlerweile - vollkommen aus der Mode gekommener Blumenduft, üppig, elegant, detailverliebt, wie mans heut gar nicht mehr bekommt. Genau mein Ding!
Beim Aufsprühen schwingt mittlerweile eine leicht saure Note mit. Mein Duft muss wohl 25 Jahre alt sein in etwa, es kann durchaus sein dass das die Zeichen der Zeit sind. Wenn ich mir die Duftnoten in der Kopfnote anschau, kann das aber durchaus so passen auch. Bei Melone, Himbeere, Walderdbeere, kann das schonmal sein, dass es bisschen sauer riecht, aber je wärmer es ist, desto weniger nehm ich das wahr. Auch wenn Fleur d'interdit alles andere als ein Leichtgewicht ist, entwickelt er sich bei warmen Wetter am Schönsten. Ich hab den Eindruck, je länger ich den Duft trage, deszo klarer werden die einzelnen Duftnoten. Die Blumen sind von Anfang an raumgreifend. Maiglocken, Hyazinthen, Veilchen, Flieder... Alles wuchert wild durcheinander. Nach ca. 3 Stunden werden die Fruchnoten auch klarer. Erdbeeren, Himbeeren, mit Blättern in der Sonne. Grüne Duftnoten wirken auf mich oft kühl und feucht. Das ist hier nicht der Fall. Wir hahen hier ganz eindeutig grüne Noten, aher hell und sonnendurchflutet. So richtig schön!
Fleur d'interdit hält mit Leichtigkeit den ganzen Tag durch bei starker Sillage. Vorsichtiges Dosieren ist erwünscht, auch weil der Duft dem aktuellen Zeitgeist so gar nicht entspricht. Da kanns dann schon sein dass man unangehnehm auffällt.
Die Basis ist eher unauffällig, schleicht sich mit der Zeit ein. Schön kratziges Eichenmoos, durch sauberen Moschus abgefedert, leicht pudrig, holzig eher nicht
Hier geht wirklich die Post ab und wie mans bei vielen hochwertigen Vintagedüften kennt, verändert sich das Gesamtbild ständig und der Duft bleibt den ganzen Tag lebendig. Mir gefällt er immer besser, je länger ich ihn trage. Am liebsten ist er mir an richtig schönen Sommertagen, wenns warm ist, aber mit einer leichten Brise. Sofern ihr diese Art von Düfte mögt, erbeutet euch noch irgendwo einen Flakon. Es lohnt sich wirklich.
Fleur d'interdit an meiner Lehrerin war das erste Parfum, was ich bewusst an jemandem wahrgenommen hab, quasi mein Prototyp-Parfum. Und ich mochte es schon damals sehr (die F ist böse, aber sie riecht gut). Mittlerweile bin ich sehr froh dass ich den Flakon behalten hab und nicht weiterverkauft aufgrund unangenehmer Erinnerungen. Wenn man diese außen vor lässt, gehört er nämlich zu meinen All-Time-Favourits
SO schade, weil eigentlich ist er doch so schön... Wie bereits in meinem Blog geschrieben, habe ich ihn recht häufig getragen, um die unangenehmen Erinnerungen zu vertreiben. Und es geht. Irgendwo im Hinterkopf lauert sie noch, die Frau F., aber ich kann den Duft mittlerweile als das genießen, was er ist. Ein - mittlerweile - vollkommen aus der Mode gekommener Blumenduft, üppig, elegant, detailverliebt, wie mans heut gar nicht mehr bekommt. Genau mein Ding!
Beim Aufsprühen schwingt mittlerweile eine leicht saure Note mit. Mein Duft muss wohl 25 Jahre alt sein in etwa, es kann durchaus sein dass das die Zeichen der Zeit sind. Wenn ich mir die Duftnoten in der Kopfnote anschau, kann das aber durchaus so passen auch. Bei Melone, Himbeere, Walderdbeere, kann das schonmal sein, dass es bisschen sauer riecht, aber je wärmer es ist, desto weniger nehm ich das wahr. Auch wenn Fleur d'interdit alles andere als ein Leichtgewicht ist, entwickelt er sich bei warmen Wetter am Schönsten. Ich hab den Eindruck, je länger ich den Duft trage, deszo klarer werden die einzelnen Duftnoten. Die Blumen sind von Anfang an raumgreifend. Maiglocken, Hyazinthen, Veilchen, Flieder... Alles wuchert wild durcheinander. Nach ca. 3 Stunden werden die Fruchnoten auch klarer. Erdbeeren, Himbeeren, mit Blättern in der Sonne. Grüne Duftnoten wirken auf mich oft kühl und feucht. Das ist hier nicht der Fall. Wir hahen hier ganz eindeutig grüne Noten, aher hell und sonnendurchflutet. So richtig schön!
Fleur d'interdit hält mit Leichtigkeit den ganzen Tag durch bei starker Sillage. Vorsichtiges Dosieren ist erwünscht, auch weil der Duft dem aktuellen Zeitgeist so gar nicht entspricht. Da kanns dann schon sein dass man unangehnehm auffällt.
Die Basis ist eher unauffällig, schleicht sich mit der Zeit ein. Schön kratziges Eichenmoos, durch sauberen Moschus abgefedert, leicht pudrig, holzig eher nicht
Hier geht wirklich die Post ab und wie mans bei vielen hochwertigen Vintagedüften kennt, verändert sich das Gesamtbild ständig und der Duft bleibt den ganzen Tag lebendig. Mir gefällt er immer besser, je länger ich ihn trage. Am liebsten ist er mir an richtig schönen Sommertagen, wenns warm ist, aber mit einer leichten Brise. Sofern ihr diese Art von Düfte mögt, erbeutet euch noch irgendwo einen Flakon. Es lohnt sich wirklich.
Fleur d'interdit an meiner Lehrerin war das erste Parfum, was ich bewusst an jemandem wahrgenommen hab, quasi mein Prototyp-Parfum. Und ich mochte es schon damals sehr (die F ist böse, aber sie riecht gut). Mittlerweile bin ich sehr froh dass ich den Flakon behalten hab und nicht weiterverkauft aufgrund unangenehmer Erinnerungen. Wenn man diese außen vor lässt, gehört er nämlich zu meinen All-Time-Favourits
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