14.08.2015 - 13:36 Uhr
Ormeli
65 Rezensionen
Ormeli
Top Rezension
12
Ein verlorener Tag?
Zumindest haben die Marketingleute, schon mal etwas richtig gemacht. Denn beim Betrachten des Gentlemen Only Casual Chic- Flakon, kann die Extension „Only“ leicht überlesen werden. Und ob da nun von „men“ oder „man“ die Rede ist? Die Neuronen in meinem limbischen System schert es nicht, sie tanzen Samba und schicken La Ola Wellen in Richtung Cortex, wo sich viele guter Erinnerungen befinden, die teilweise auch mit dem richtigen Gentleman verbunden sind.
Damit ist klar, dass ich an diesen Test mit einer leicht positiven Grundeinstellung herangegangen bin – was auch nötig war, denn mir stand nur ein Sample in Form eines kleinen Tütchens, mit deutlich weniger, als einem halben Milliliter Inhalt zur Verfügung. Eigentlich landen diese Dinger unbesehen im Abfall, denn man kann sie kaum öffnen, ohne den kompletten Inhalt über Hände und Fußboden zu verteilen, so dass für geeignetere Stellen nichts mehr bleibt. Ein kleiner Pumpzerstäuber wäre mir lieber gewesen.
Aber gut, einmal aufgerissen, gibt es kein Zurück. Erste Erkenntnis: Mit dem Gentleman von 1974 hat Casual Chic nichts zu tun. Aber nicht übel! Vielverspechendes, würziges, frisches, süßes erreicht meine Nase. Ingwer aber auch ein winziger Klacks Apfelkompott, würde ich sagen. Nicht ganz so intensiv und viel klarer als bei Boss Bottled, in dessen Nähe ich den Givenchy gerne rücken möchte. Natürlich sind da Abweichungen, die jedoch mit der sandelholzigen Basis weitgehend verschwinden.
Insgesamt ist die Silage etwas zurückhaltender und mit rund sechs Stunden fällt die Haltbarkeit kürzer aus, als beim Boss, der mir als Business Duft zu Casual ist, während der Givenchy, für einen reinen Freizeitduft nicht legere genug erscheint.
Casual Chic startet lebendig und frisch. Daneben macht sich die Bottle fast wie abgestandene Apfelsaftschorle aus. Die süße Anmutung, die den größten Teil der Entwicklung bestimmt, ist bereits kurz nach dem Start dominant. Nach rund vier Stunden, der Zenit ist längst überschritten, macht sich die für Sandelholz typische, warm holzige Basisnote breit. Auch wenn das nicht sonderlich phantasievoll ist, sind diese Sandelbasen für mich meistens OK.
Chic aber nicht wirklich lässig – eher lätschig, den ansonsten passiert im Verlauf nichts mehr. Wer einen einfach gestrickten Duft sucht und Sandel mit Birke und Zeder mag wird mit diesem Wässerchen hochzufrieden sein. Mit unerwarteten Nuancen darf nicht gerechnet werden. Da hat sogar der Boss mehr zu bieten.
Dennoch - durchaus Businesstauglich, geeignet für sie und ihn, eher ein Herbst-/Winterduft. Ein verlorener „Duft-test-Tag“ war es zwar nicht, aber ich werde dem leere Tütchen – also dem Casual Chic – Eindruck auch nicht hinterher trauern.
Damit ist klar, dass ich an diesen Test mit einer leicht positiven Grundeinstellung herangegangen bin – was auch nötig war, denn mir stand nur ein Sample in Form eines kleinen Tütchens, mit deutlich weniger, als einem halben Milliliter Inhalt zur Verfügung. Eigentlich landen diese Dinger unbesehen im Abfall, denn man kann sie kaum öffnen, ohne den kompletten Inhalt über Hände und Fußboden zu verteilen, so dass für geeignetere Stellen nichts mehr bleibt. Ein kleiner Pumpzerstäuber wäre mir lieber gewesen.
Aber gut, einmal aufgerissen, gibt es kein Zurück. Erste Erkenntnis: Mit dem Gentleman von 1974 hat Casual Chic nichts zu tun. Aber nicht übel! Vielverspechendes, würziges, frisches, süßes erreicht meine Nase. Ingwer aber auch ein winziger Klacks Apfelkompott, würde ich sagen. Nicht ganz so intensiv und viel klarer als bei Boss Bottled, in dessen Nähe ich den Givenchy gerne rücken möchte. Natürlich sind da Abweichungen, die jedoch mit der sandelholzigen Basis weitgehend verschwinden.
Insgesamt ist die Silage etwas zurückhaltender und mit rund sechs Stunden fällt die Haltbarkeit kürzer aus, als beim Boss, der mir als Business Duft zu Casual ist, während der Givenchy, für einen reinen Freizeitduft nicht legere genug erscheint.
Casual Chic startet lebendig und frisch. Daneben macht sich die Bottle fast wie abgestandene Apfelsaftschorle aus. Die süße Anmutung, die den größten Teil der Entwicklung bestimmt, ist bereits kurz nach dem Start dominant. Nach rund vier Stunden, der Zenit ist längst überschritten, macht sich die für Sandelholz typische, warm holzige Basisnote breit. Auch wenn das nicht sonderlich phantasievoll ist, sind diese Sandelbasen für mich meistens OK.
Chic aber nicht wirklich lässig – eher lätschig, den ansonsten passiert im Verlauf nichts mehr. Wer einen einfach gestrickten Duft sucht und Sandel mit Birke und Zeder mag wird mit diesem Wässerchen hochzufrieden sein. Mit unerwarteten Nuancen darf nicht gerechnet werden. Da hat sogar der Boss mehr zu bieten.
Dennoch - durchaus Businesstauglich, geeignet für sie und ihn, eher ein Herbst-/Winterduft. Ein verlorener „Duft-test-Tag“ war es zwar nicht, aber ich werde dem leere Tütchen – also dem Casual Chic – Eindruck auch nicht hinterher trauern.
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