Ich hätte mal eine etwas andere Frage. Hin und wieder stoße ich auf Düfte mit fast schon absurd vielen Noten in der Duftpyramide. Welcher Duft in eurer Sammlung hat die meisten Duftnoten und wie nehmt ihr sie war?
Euer Parfum mit den meisten Duftnoten

Kasim68
Orphéon Eau de Parfum dürfte in meiner Sammlung der Duft mit den meisten Duftnoten sein.
Ich nehme sie bei diesem Duft wahr wie ein wunderschönes Potpourri, das meine Nase kitzelt.
Man riecht durchaus einige davon, auf andere muss man sich jedoch extrem konzentrieren, und findet diese dann trotzdem nicht. 7-8 Duftnoten hätten es auch getan, um diesen Duft zu beschreiben.
Grundsätzlich sind besonders diese alten Klassiker häufig überladen mit Duftnoten, egal ob z.B. Eau Sauvage Eau de Toilette,
Pour Lui Eau de Toilette oder
Nobile Eau de Toilette. Drakkar Noir ist aber vorne weg.
Bei mir ist es Angel Eau de Parfum , da kann ich einzelne Noten kaum ausmachen. Aber die Mischung finde ich traumhaft 😃
Ich hab nachgesehen- das Parfum in meiner Sammlung mit den meisten (gelisteten) Duftnoten ist wohl Poison Eau de Toilette mit 22

TheBladi11
Bei mir ist es Le Boucanier mit 41 einzelnen Noten.
Ich musste eben insgesamt 8 meiner Düfte genau anschauen um den mit den Meisten zu identifizieren - wundert mich aber nicht, da ich schon immer ein Faible für sehr komplexe Düfte hatte & Komplexität erreicht man nunmal in der Regel mit vielen Noten...
Dieser N•O•A•M ist wunderbar, bekomme v.A.: Noch feuchten Zigarrentabak, etwas Schießpulver, wunderschön salzige Ambra-Tinktur & eine großartige Basis mit unterschiedlichen Ouds.
Alle anderen Noten herauszuriechen ist bei mir sehr tagesform abhängig, weitere Faktoren sind dafür Temperatur, Gemütszustand und viele weitere...
Liebe Grüße nach Österreich 👋

Siebter
Bei mir sind's Gucci pour Homme (2003) Eau de Toilette und
Fahrenheit Eau de Toilette mit jeweils 22 Einträgen. Überrascht mich auch nicht, Richtung 80er / 90er / 00er Jahre war die Zutatenliste traditionell deutlich länger als bei den meisten aktuelleren Düften.
In meiner Sammlung ist es Nº 4 Eau de Parfum mit 26 gelisteten Duftnoten
Die mit Abstand meisten gelisteten Noten ( 58 ) in meiner Sammlung, hatte La Foncedalle . Wahrnehmen konnte ich davon nur einen Bruchteil. Ist denke ich auch normal.
Nicht wenige Parfumos schrecken zurück wenn Sie solche Listen sehen und sagen dann Dinge wie "Ein Duft mit so viel Chemie kommt mir nicht auf die Haut". Aber in der Realität sind in den meisten eurer Düfte mehr Duftstoffe als angegeben oder als ihr euch vorstellen könnt.
Und ja, auch bei euren geliebten Guerlains, Rojas, Nischen und teuren Artisan Düften sind eine Menge Aroma-"Chemikalien" enthalten.
Ist das Schlimm? Nö, ist normal 😊

Betty74
Für mich ein sehr schöner, runder Duft. Keine Note sticht unangenehm hervor.

Paloma58
Bei mir ist das der Ferré by Ferré Eau de Toilette mit 28 Duftnoten. Unmöglich, alle einzeln herauszuriechen. Ich denke aber auch, dass das so gewollt ist. Die Noten wurden so kombiniert, dass sich etwas Neues daraus ergibt. Das ist glaube ich , die Kunst daran.
Bei mir eindeutig Boss Number One Eau de Toilette .
Ich liebe den Duft, aber zahlreiche Duftnoten rieche ich ehrlich gesagt nicht raus. Zimt, Iriswurzel, Maiglöckchen, Estragon wo seid ihr? 😉 Es ist das Gesamtbild was es ausmacht.

Aukai
Bei mir ist es der Lakmé Eau de Parfum mit 18 gelisteten Duftnoten. Und hier sind etliche Noten gelistet, mit denen ich nicht unbedingt dicke bin: Maiglöckchen, Magnolie, Aldehyde, auch Rose ist für mich oft schwierig. Wenn die in einem Duft das Zepter übernehmen, dann ergreift mein Riechnerv die Flucht. Das Gesamtwerk hier ist aber so faszinierend, der Pfirsich (mag ich gern) ist wunderbar zart getroffen und hält die Blüten sanft in Schach, die Basis grandios harzig, leicht cremig, würzig mit dezenter Süße. Einfach schön, habe den getestet und war ihm direkt verfallen, obwohl ich sonst Düfte mit deutlich weniger Noten (5-9) bevorzuge.

InKaLa
Ein ganz toller Duft, der jede Note braucht, um so fantastisch holzig, natürlich und blumig zu riechen. Selbstverständlich kann ich nicht jede einzelne Note erschnuppern.
Bei mir sind es wohl Byblos (1990) Eau de Parfum und
Cabotine Eau de Parfum und ich nehme sie auch als Duft-Explosion wahr, kann aber auch nicht jede einzelne Note herausziehen ...

Lilau
Bei mir ist es auch Angel Eau de Parfum mit 24 Duftnoten ! 😊
Früher hab ich nur Patchouli herausriechen können. Inzwischen kann ich einzelne Duftnoten wie Zuckerwatte, Honig und Schokolade erkennen, aber lange nicht alle.
Aber in allen (lassen wir die Moleküldüfte mal außen vor) Parfums sind doch wesentlich mehr Duftnoten verbaut, als angegeben, häufig 200+. Es ist auch quasi immer ne Menge Synthetik drin, auch wenn man ganz brav nur die natürlichen Inhaltsstoffe angibt. Drum macht die Fragestellung für mich irgendwie wenig Sinn (bzw der Teil mit der Wahrnehmung dieser vermeintlich komplexeren Düfte), die Pyramiden sind ja nur Marketing (und ne kleine Orientierung) was da angegeben wird? Es macht doch in der Komplexität des Duftes null Unterschied?
Man hat keinen komplexeren Duft vor sich, nur weil da 40+ Stoffe angegeben sind, genauso ists umgekehrt, wenn hier nur Lavendel und Sandelholz steht, heißt das nicht, dass nur 2 Dinge drinnen sind.
Also ist dieses 'hui, hier stehen 40 Noten, welch komplexer Duft' hauptsächlich Einbildung. Und ein toller Marketinggag. Wie Duftpyramiden entstehen erklärt Leni sehr gut in einem ihrer Videos. Zusammengefasst - ein Tool spuckt dir, sobald das Rezept fertig ist, die gewünschte Anzahl an toll klingenden Namen aus( 5,20,50 etc) , und der Distributor denkt sich dann nochmal Verschönerungen dazu, wie 'Amalfi' zitrone anstatt Zitrone, oder lässt böse klingendes Ambroxan weg.
Ist ja auch Strategie einiger Hersteller, garkeine Pyramiden anzugeben. Deswegen sind - nehm ich an und hoffe es doch - trotzdem Inhaltsstoffe drin.
So ein wunderschönes Teil. Da passiert einfach über den ganzen Duftverlauf hinweg so viel.
auf der einen Seite dieses ganz leicht minimal süßliche durch den Honig gepaart mit der Fruchtigkeit der Feige in Verbindung mit den Blüten und der Rose gibt ja alleine schon nur in Kopf & Herz zusammen mit Safran einen Auftakt den man so nicht noch einmal wo anders hat. Das ganze Konzept gestützt auf Whisky, Oud, Vanille, Amber und mehr verleiht ihm diese enorme aber jedoch angenehme Stärke. Ich kann ihn auch nicht irgendwo einordnen.. er ist verdammt schwer zu beschreiben. Er ist nicht blumig nicht holzig nicht süß nicht würzig jedoch aber irgendwie alles auf einmal. Ein wirklich besonderer Duft
Ich weiss nicht… wenn man ihn riecht und die Augen schließt badet man einfach kurz im Paradies der 18 Noten.

Rivegauche
...Man hat keinen komplexeren Duft vor sich, nur weil da 40+ Stoffe angegeben sind, genauso ists umgekehrt, wenn hier nur Lavendel und Sandelholz steht, heißt das nicht, dass nur 2 Dinge drinnen sind....
Danke! 😃
Ich finde das witzig, dass sich niemand groß darüber wundert, dass eine Duftpyramide offiziell nur zwei oder drei Inhaltsstoffe angibt, aber auf der Rückseite der Packung weitaus mehr deklarationspflichtige Inhaltsstoffe genannt werden.
Al Bashiq (45)
Ob die da auch tatsächlich drin sind, kann ich nicht sagen, aber was auch immer da drin steckt, lässt den verdammt gut (balsamische Kräuter & Leder) duften 😎

TheBladi11
Aber in allen (lassen wir die Moleküldüfte mal außen vor) Parfums sind doch wesentlich mehr Duftnoten verbaut, als angegeben, häufig 200+. Es ist auch quasi immer ne Menge Synthetik drin, auch wenn man ganz brav nur die natürlichen Inhaltsstoffe angibt. Drum macht die Fragestellung für mich irgendwie wenig Sinn (bzw der Teil mit der Wahrnehmung dieser vermeintlich komplexeren Düfte), die Pyramiden sind ja nur Marketing (und ne kleine Orientierung) was da angegeben wird? Es macht doch in der Komplexität des Duftes null Unterschied?
Man hat keinen komplexeren Duft vor sich, nur weil da 40+ Stoffe angegeben sind, genauso ists umgekehrt, wenn hier nur Lavendel und Sandelholz steht, heißt das nicht, dass nur 2 Dinge drinnen sind.
Also ist dieses 'hui, hier stehen 40 Noten, welch komplexer Duft' hauptsächlich Einbildung. Und ein toller Marketinggag. Wie Duftpyramiden entstehen erklärt Leni sehr gut in einem ihrer Videos. Zusammengefasst - ein Tool spuckt dir, sobald das Rezept fertig ist, die gewünschte Anzahl an toll klingenden Namen aus( 5,20,50 etc) , und der Distributor denkt sich dann nochmal Verschönerungen dazu, wie 'Amalfi' zitrone anstatt Zitrone, oder lässt böse klingendes Ambroxan weg.
Ist ja auch Strategie einiger Hersteller, garkeine Pyramiden anzugeben. Deswegen sind - nehm ich an und hoffe es doch - trotzdem Inhaltsstoffe drin.
Ich stimme dir was große Häuser, v.A. Designer angeht absolut zu.
Bei Artisan-/Indie- & vielen Nischenhäusern - v.A. bei den 100% Natural brands die mit minimalen Margen arbeiten, ist das eine ganz andere Geschichte & die Duftpyramiden lassen durchaus Rückschlüsse auf die enthaltenen Duftöle zu!
Es macht also definitiv einen großen Unterschied ob ich ein Soliflor eines solchen Hauses habe oder einen Duft mit 40+X Duftnoten desselben.
Grüße! 👋

Sinioerkel
Interessante Frage
Bei mir sind es tatsächlich die beiden ältesten Düfte mit den meisten Duftnoten
Beide von 1989
Sun Eau de Toilette mit 17 Duftnoten und
Eternity Eau de Parfum mit 18 Duftnoten

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