Ernstheiter
Ernstheiters Blog
vor 9 Jahren - 09.09.2015
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​Meine Duefte, mein Badezimmerschrank und ich.

Wenn mich jemand fragen wuerde, wie ein Schrank zur Aufbewahrung meiner Duefte aussehen sollte, wuerde ich das Gleiche antworten wie ein russischer Oligarch beim Kauf einer Yacht: gross. Richtig gross. Leider hat mich noch nie jemand gefragt.

Beim Kauf unserer Wohnung haben wir so ziemlich auf alles geachtet: gute Lage, Helligkeit, grosses Wohnzimmer – die Anforderung an genuegend Staumraum im Bad ist dabei irgendwie zu kurz gekommen. Und jetzt leben wir in einem Haus in guter Lage, mit hellen Raeumen und einem geraeumigen Wohnzimmer. Nur im Bad reicht der Platz gerade mal fuer ein kleines Schraenkchen. Meine bessere Haelfte sagt, das Schraenkchen sei in Ordnung, nur meine Parfuemsammlung zu gross. Und dabei habe ich gerade ‚mal 22 Flakons (ist aber nur eine Frage der Zeit, denn die Tendenz ist steigend).

Ich antworte dann immer, dass das Schraenkchenen vollkommen ausreichend waere, wenn ich den Platz darin nicht teilen muesste, sondern nur fuer mich allein haette. Aber so bin ich gezwungen, meine Sammlung in Winter- und Sommerduefte einzuteilen und die jeweils nicht benutzten Duefte im unteren Fach meines Nachtkaestchens zu deponieren.

Eine andere Loesung fuer das Platzproblem waere aufzuhoeren, mir neue Duefte zu kaufen, sozusagen in Parfumo-Askese zu leben. Verzicht ist ja neuerdings „in“, immer mehr Menschen verzichten auf irgendetwas, auf Laktose, auf Fleisch, auf Alkohol, aufs Autofahren. Ja es soll Menschen geben, die verzichten sogar auf Parfums. Ich gehoere nicht dazu und aus ebendiesem Grund moechte ich meine Duefte auch praktisch und vor allem zusammen aufbewahren.

Ich muss doch mal schauen, was eine neue Wochnung mit einem geraeumigen Badezimmer fuer artgerechte Parfumhaltung kostet.

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