Les Mille et Une Nuits

Armani Privé - Rose d'Arabie 2010

Armani Privé - Rose d'Arabie von Giorgio Armani
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8.0 / 10 524 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Giorgio Armani für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist blumig-orientalisch. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird von L'Oréal vermarktet. Der Name bedeutet „Arabische Rose”.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Orientalisch
Holzig
Würzig
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
SafranSafran
Herznote Herznote
dunkle Hölzerdunkle Hölzer PatchouliPatchouli Damaszener-RoseDamaszener-Rose
Basisnote Basisnote
AmberAmber

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.0524 Bewertungen
Haltbarkeit
8.4395 Bewertungen
Sillage
7.7405 Bewertungen
Flakon
8.8394 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.6122 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 09.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Les Mille et Une Nuits”.

Rezensionen

24 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
5
Duft
Kiengira

18 Rezensionen
Kiengira
Kiengira
Top Rezension 67  
Die Wahrheit über Dornröschen ( Ich hoffe ,nicht so schlimm für Grimm)
Dornröschen lag im Bett und schlief,
es ging so ziemlich alles schief…
Sie hatte sich so oft gewundert
in all den Jahren (fast schon hundert).
Da kamen Knappen, Prinzen, Ritter…
Es schaffte keiner, es war bitter.
So lag sie da, es war zum Weinen,
…und wartete auf diesen einen,
der endlich kam und wach sie küsste.
Er sollte fesch sein und er müsste
ihr ewig seine Liebe schwören,
er müsste sie zutiefst betören
Er sollte riechen wie ein Gott,
laut Märchen war sie ja fast tot.

Und es wussten alle Recken,
man kann die Dornenfrau nur wecken,
mit einem märchenhaften Kuss
doch vorher, und das war ein Muss…
Der Auserwählte musste kriechen,
durch Dornen, und er musste riechen,
wie nie zuvor ein Mann gerochen,
und wenn er noch so lang gekrochen...

Der erste war Sir James, der Edle
ich glaube Bond, so war sein Name.
„ Ich geh da einfach rein und wedle
mit meinem Duft, und weck die Dame.“
„Da hilft kein Schütteln und kein Rühren,
damit kannst mich nicht verführen.
Wirst mich mit diesem Duft nicht kriegen,
nee, ich schlaf weiter, 007!

Der zweite kam auf hohem Ross,
es war der schöne Ritter Boss!
„Ist Rosenwasser aus dem Osten,
Dornröschen, wart! Ich lass dichs kosten
Los! Riech mal, meine holde Maid!
Enttäusch mich nicht, der Weg war weit.“

„Pfui Teufel, Hugo, riechst du schlecht,
bleib so im Tiefschlaf, jetzt erst recht!
Hau ab und sattle schnell dein Rösschen!
So wird das nix mit deinem Bösschen!“

Doch dann kam Georg aus Armanien
( damals Vertreter für Geranien).
Der Boss und James, die skypten ihm
„ Geh bloß nicht zu der Tante hin!
Die schläft nur, und sie ist verwöhnt,
hat unsern guten Duft verpönt!!
Vergiss es! Lass daheim die Lanze,
du hast bei der auch keine Chance!“

Doch Georg dachte sich, „Pass auf!
Heut mach ich mal das Beste drauf,
ich schaffe eine Kreation,
hab sie im Kopf, ich weiß es schon.
Dornröschen soll nicht länger warten
Ich geh mal kurz in meinen Garten.

So! kurz gepflückt, nun destillieren.
Dann nix wie rein auf allen vieren
Ins Schloss, ich glaub am besten vorne,
weil hinten alles zu, Scheiss Dorne!“

Und dann kams so, so stehts geschrieben…
Als Frühaufsteher, es war sieben,
stand er vor ihr mit einem Tuch…
Er wusste es…, nur ein Versuch!

„Oh! Was für ein betörend Duft
liegt plötzlich in des Schlosses Luft.
Das riecht so gut, wird immer schöner!
Sag, Giorgio, bist du Italiener?

Ich riech Orangen , wie sie reifen,
beweg die Arme, will sie greifen!

Wart, Liebster! Bitte bloss nicht gehen,
ich rieche Veilchen, will sie sehen!

Ich öffne Nase und die Augen,
bemerk die Rose, will sie saugen!
Und jetzt Safran und Vanille!
Hab jetzt genug von dieser Stille!
Komm, hilf mir, will mich jetzt erheben
Das ganze Schloss kommt nun zum Leben.
Sogar die Dornen werden morsch!
Komm her, du musst mich küssen, Schorsch!“

Und mit diesem einen Kuss
War laut Gebrüdern Grimm nun Schluss!

Doch nein! Erweiterte Version…!!
Ich glaub, ihr ahnt es alle schon.

Sie leben weiter, beide! …Wie?
In diesem Duft: Rose D’Arabie!!
28 Antworten
7.5
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 38  
Where the thorn is there the blood will run
Von all den köstlichen Wohlgerüchen, denen der Mensch in seiner Kulturgeschichte verfiel und derer er infolgedessen habhaft zu werden versuchte, gehören die Blütendüfte zweifelsohne zu den naheliegendsten und ersten. Und innerhalb der Blütendüfte wiederum ist die Rose (neben allenfalls der Lilie bzw. den Liliengewächsen) diejenige mit dem wohl bekanntesten und charakteristischsten Aroma.

So wie die Vielfalt groß ist zwischen der unschuldigen Verspieltheit einer zartenglischen Gartenrose und der tränenschweren Symbolik der blutroten Baccara, variieren auch die sie verwendenden Düfte zwischen schwermütigen Dramakönigen und helltändelnden Mädchenträumen. Stets aber steht die Rose im Zentrum des sie benutzenden Parfums - scheu in der zweiten Reihe findet man sie beinahe nie.

Die Rose, der sich Armanis Rose d'Arabie zuwendet, ist dunkel und ein Geschöpf der Finsternis. Das oftmals Lichthelle des Safrans ist hier ernst so wie das ruhig-kontemplative Leuchten einer Kerzenflamme, und die die Rose flankierenden Aromen Patchouli, Holz und Amber erscheinen wie das diffuse Dunkel im Hintergrund eines Stilllebens, in dem die ganze Aufmerksamkeit nur dem Objekt in seiner Mitte gilt.

Es liegt etwas Fremdes und etwas Abgründiges und Tragisches in dieser Rose – etwas, das Rose d'Arabie zu einem Duft macht, den leichtfertig oder gar fahrlässig auszuwählen man bereuen mag. Etwas Pulsierendes ruht in seiner Dunkelheit – Verheißung, Sünde und vielleicht Bedauern – so wie ein Tropfen schweren Blutes fast provozierend langsam aus der Wunde tritt, den der Dorn ins rohe Fleisch getrieben hat.

Fazit: ein Duft für ganz große Gefühle. Nichts darunter.
9 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
FLUidENTITY

246 Rezensionen
FLUidENTITY
FLUidENTITY
Top Rezension 24  
Fluis ganz eigener Jahresrückblick
Also wenn Rose d`Arabie nicht eines Jahresabschlusskommentars würdig ist, dann weiß meine Nase auch nicht mehr.

Rose d`Arabie beginnt im Frühling zu erblühen. RdA ist so belebend und inspirierend wie der Frühling. Durch die Orangenblüte werden belebende Gefühle in einem geweckt. Es erwächst eine Aufbruchsstimmung, die einen in die große weite Welt hinauszieht. Die Rose verheißt einem eine tolle Reise, die in Richtung Orient weist. Alle Vorzeichen verheißen eine Reise auf verwunschenen Wegen, die von Rosenbüschen gesäumt sind und inspiriertes Oud die Luft beseelt. Der Safran als überaus teure Zutat dient als Ornament. RdA ist durchdringend und wir befinden uns auf Pfaden in flammende Gefilde, in den...

...Sommer. Es liegt eine Qunitessenz in der Luft. Nach Cicero ist die Qunintessenz eine Art Element, das sich nicht in den bekannten 4 Elementen wiederfindet. Dieses gewisse Etwas zeichnet besonders heiße Sommernächte aus. Eine Mischung aus Leidenschaft, Kühnheit, Euphorie und absoluter Leichtigkeit. Eine nie enden wollende Sommernacht kündet sich bei spätem Sonnenuntergang an. Der Duft ist trockener geworden, was an dem Abgang der Orangenblüte liegt und Oud und Rose sich ausbreiten. Die Luft ist immer noch warm, so wie der Duft Rose d`Arabies, und schon so dunkel wie der Duft der Hölzer in RdA. Die Dunkelheit allerdings ist magisch und nicht bedrohlich. Ein weiteres Merkmal des Duftes reiner Quintessenz schlägt sich in dem orientalischen Charakter nieder, der mit dem eleganten Charakter so vieler Armani-Düfte untrennbar verbunden ist. Vielleicht haben wir hier den schönsten Orientalen aus dem Hause Armani. Da RdA so vieleistig ist, bleibt es nicht bei einer flammenden Aufbruchsstimmung, denn der Duft verfügt auch über eine herbe und robuste Seite, die RdA die nötige Power zur Zielstrebigkeit verleiht, die uns in den...

...Herbst führt. Die Rose ist in ihrer Rauheit mit der holzigen Würzigkeit auch durchaus für rauere Naturbegegnungen geschaffen. Der Duft ist nun etwas gesetzter und die flammende Phase ist passé. Die dunklen Hölzer sorgen für mehr Erdverbundenheit. Mit RdA lässt es sich durchs Unterholz spazieren. Der nun im positiven Sinn etwas „stumpfere“ Duft passt in eine Gegend, deren Blick zum Himmel durch gelbe und rote Blätter der Baumgipfel versperrt ist. Die Unbändigkeit des Rosen-Ouds findet sich in der wildromantischen Natur wieder, die so wächst, wie sie es gerade für richtig hält. Sobald man aus dem Wald heraus spaziert ist, und der Himmel sich über einem auftut, empfangen einen tanzende Schneeflocken, und wir gleiten hinüber in den...

...Winter. RdA vermag es, einen an kalten Winterabenden von innen aufzuwärmen. Funkelnder Schnee knirscht vor einem im Fackelschein. Die elegante Widerstandfähigkeit des Duftes leistet einem gute Dienste und erweist sich als treuer Begleiter. Unbeugsam bahnt sich die Basis den Weg durch das Schneegestöber, bis sie den Träger nach Hause bis unmittelbar vor den Kamin begleitet hat. Die Basis ist bei mir etwas süßlich geraten, ich glaube den Amber durchscheinen zu riechen. Hier tut sich eine wonnige und runde Facette des Duftes auf, ganz geglättet, wenn auch die Eleganz von RdA natürlich nicht verflogen ist. Der größte Schwung, das Temperament und die Euphorie ist allerdings gewichen.

PS: Kurz nachdem ich aus der Parfümerie herausgekommen bin mit einem Duftstreifen von Rose d`Arabie unter der Nase, hat es mich auf dem Schnee erst mal voll auf die Schnauze gelassen :D...in diesem Sinne: Einen guten Rutsch an alle Parfumo-Nasen und ein duftes 2015 !!!!!!!!!!!

Euer Flui
4 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 23  
Der Tetralogie 3. Teil - Siegfried: „Jetzt wüsst' ich ihm noch das herrlichste Weib!“
Seine Ring-Tetralogie wurde von Wagner als „Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend“ bezeichnet, in Anlehnung an die antiken Dionysien, bei denen nach einem Vorabend an den folgenden drei Tagen Tragödie, Komödie, Tragödie aufgeführt wurden. Der Siegfried mit seinen vergleichsweise komischen Aspekten (die freilich im Halse steckenbleiben) nimmt in der Tetralogie mithin eine Sonderstellung als – man könnte sagen – schwarze Komödie ein.

Wie jedes große Kunstwerk lässt es sich auf mehreren Ebenen interpretieren. Eine mögliche Deutung, obschon zumindest teilweise gleichsam unter Herauslösung aus dem Gesamtkosmos der Tetralogie, wäre, die drei Aufzüge als Behandlung unterschiedlicher Formen von Liebe zu sehen. Im ersten geht es um verschlagen-unberechtigt eingeforderte Liebe des Kindes zu den Eltern, der zweite behandelt die fortpflanzende Liebe in der Natur und – als ferne Sehnsucht – endlich die echte emotionale Verbindung zwischen Eltern und Kind, der dritte die leidenschaftliche, geschlechtliche Liebe zweier Menschen.

Welcher Duft würde besser zur Liebe passen als der einer Rose, seit alters her Blume der Liebenden. Doch einfach nur Rose funktioniert beim „Siegfried“ nicht, zu abgründig und zu diffus-vielfältig ist zunächst die Darstellung der Liebe. Die Rose, die uns in RdA vorgestellt wird, ist nun durchaus üppig, ihr Duft ist allerdings nicht ungetrübt blumig, sondern verhalten-beschwert. Der floralen Opulenz der Rose, ganz zu Beginn von einer Orangennote weiter abgedunkelt, wird auf zweierlei Weise die Spitze gebrochen: Zum einen aus sich heraus - der Duft trägt bei aller unverkennbaren Rosigkeit ein wenig von der wässrigen Zurückhaltung eines Edelrosenduftes in sich. Zum anderen von außen - Oud (direkt auf der Haut sogar ein bisschen „medizinisch“) und Holz bremsen jegliche Anwandlung eines reinen Floralismus sanft, dennoch konsequent und über die Stunden hinweg aus. Es wäre mit dem erklärten „Wenn ein Anzug auffällt, ist man schlecht angezogen“-Ansatz des Herrn A. schließlich kaum vereinbar, wenn er bei der hier vorliegenden Art von Kleidung allzu wabernde Blymeranz zuließe.

Seltsam gebrochen ist ebenso die Gestalt des Siegfried. Ungezügelte Lebens- und insbesondere Liebes- oder eher: Geliebt-Werdens-Lust stehen neben unleugbarer kindhafter Bosheit. Der hinterhältige Nibelung Mime zieht den Waisen groß und belügt ihn über seine Herkunft. Er heuchelt und fordert (einigermaßen erfolglos) Liebe, damit der angehende Held ihm den Drachen beseitigt, der seit vielen Jahren in seinem großen Hort vor allem den begehrten Ring der Macht hütet. Aber der Junge spürt, dass etwas nicht stimmt. Als ihm eines Tages zudem gewisse optische Unterschiede auffallen, presst er dem Zwerg die Wahrheit über seine Herkunft ab; alles gibt der Ältere jedoch auch unter Druck nicht preis. Das von Mime raffiniert als „Lektion zum Fürchten-Lernen“ eingefädelte Erschlagen des Drachens geschieht beinahe nebenbei, zumal praktisch jedes Kind diesen Teil der Geschichte kennt. Wichtiger ist, dass Siegfried als freier, unverbildeter (sowie nach wie vor furchtloser) Naturmensch mit dem vielen Gold nichts anzufangen weiß und davon unverdorben bleibt. Er entnimmt – und selbst das allein auf gutgemeinten, fremden Rat hin - einzig die wertvollsten Stücke: den Tarnhelm und den Ring, nichts ahnend von dem Fluch, der auf dem Reif liegt.

Nun steht ihm der Sinn nach Liebe und nachdem er von einer Frau (was immer das sein mag – er kennt derlei ja nicht) gehört hat, die schlafend inmitten eines Feuerrings auf einen tapferen Erwecker wartet, macht er sich sofort auf den Weg. In Brünnhilde findet er seine emotionale und intellektuelle Meisterin. Sie lehrt ihn - noch schlafend - wahrhaft das Fürchten: die elementare Furcht eines einsamen, jungen Mannes vor dem machtvollen weiblichen Eros. Trotzdem werden die beiden umgehend ein Paar. Sie fallen sich jubelnd (sowie auf die Götter und deren welke Macht pfeifend) in die Arme.

Über Stunden haben die Rose und ihre holzigen Konsorten ein Gleichgewicht gehalten. Schließlich gesellt sich Vanille hinzu – nicht so viel, dass sie den Gesamteindruck profanisiert oder gar dominiert. Eben genug, dass der Duft dadurch schmeichlerisch, geradezu zärtlich wird, wenngleich lediglich für ein bis zwei Stunden. Und das, obwohl die Rose noch einmal alles gibt und unmittelbar auf der Haut in der siebenten Stunde regelrecht „beschwipst“ wirkt.

Siegfried und Brünnhilde werden in ihrer Emanzipation von den Göttern zu den ersten freien Menschen. Sie werden zum Prinzip und erheben sich damit über das bisherige Alltäglich-Menschliche hinaus. Das Versagen der Götter, denen es nicht gelungen ist, das im Ring der Macht manifestierte Böse zu bannen, ermöglicht es den Menschen, selbst zu Handelnden und Gestaltenden zu werden. Diese quasi-religiöse Überhöhung sei durch den Weihrauch versinnbildlicht, der den Duftverlauf ab etwa der achten, neunten Stunde beschließt.

Nachbemerkung:
Am nächsten Morgen (der formal schon zur Oper „Götterdämmerung“ gehört, gleichwohl inhaltlich am „Siegfried“ hängt), als Siegfried sich zu neuen Taten verabschiedet, gibt er seiner Braut den Ring als Pfand seiner Treue und erklärt dazu: „Ich erschlug einen wilden Wurm“.

Hallo? Man sollte meinen, dass ein Mädel, das rund zwanzig Jahre lang gepennt hat (und um diesen Filmriss weiß), nach dem Aufwachen an irgendeiner Stelle der folgenden Nacht vielleicht mal wissen will, was insgesamt draußen so abging. Hier nicht. Es gibt offenbar Wichtigeres zu tun und Siegfried benötigt zweifellos heldisches Format, um nach drei durchsungenen und durchkämpften Aufzügen noch angemessen bei Kräften zu sein für den nonverbalen Teil, den die Bühne verschweigt. Am Tag danach, als Siegfrieds musikalisches Motiv nicht mehr ungestüm solistisch dahertrompetet, sondern gemessen-kraftvoll, mit einigen Dutzend Kilo orchestralen Blechs gepanzert ertönt, ist klar: Der hat in dieser Nacht was erlebt...
12 Antworten
10
Duft
Bertel

236 Rezensionen
Bertel
Bertel
Top Rezension 19  
Von Düften und Menschen
Sehr interessant hier zu lesen wie die Einschätzungen und Positionen diesem Duft gegenüber auseinander gehen, obwohl bzw. gerade weil in der Sache im Wesentlichen ja Übereinstimmung herrscht :-) Ja, "Rose d'Arabie" ist der gefühlt mindestens tausendste Rose-Oud-Duft, nein, er ist weder spektakulär noch wartet er mit irgendwelchen Überraschungen oder neuen Ansätzen auf, usw.

Aber wie so oft in unserem wundervollen Feld der Betätigung und des leidenschaftlichen Interesses geht es auch hier wieder um Nuancen die unser Gesamtbild eines Duftes und wie wir zu ihm stehen ausmachen. Ich bin ein großer Fan von Rosen-basierten Düften, umso mehr wenn Oud und/oder Gewürze mit im Spiel sind. Die Ähnlichkeiten in diesem Feld sind weit größer als die teils minimalen Unterschiede, meine ich - aber diese Nuancen sind genau das Entscheidende. Ich hab ja immer was zu nörgeln, der Safran in Grossmiths "Saffron Rose" war mir zu derb und die Rose zu künstlich, das Oud (und alles andere) der unmöglichen Montales ist mir viel zu synthetisch und zu laut und derb, Kilians "Rose Oud" ist ein wunderschöner Rosenduft aber für mich zu soliflor-mäßig und irgendwie zu "schön" um nicht rein feminin zu wirken, ganz viele wie "Dark Rose" und "Oud Ispahan" oder vor allem "Noir de Noir" empfinde ich als synthetisch und künstlich bis zum Entsetzen, usw.usf. "Rose d'Arabie" sitzt mitten in diesem Feld und hat mit den meisten der Genannten weit mehr Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten als Unterschiede, aber ich weiß auch nicht, irgendwie macht dieser Duft auf erstaunliche Weise für mich einfach alles richtig... ;-)

Hannali hat den Duft ja bereits wunderbar beschrieben. Ich liebe Oud und Safran, die Kombination zur Rose ist fein ausbalanciert und sehr harmonisch und rund, auch das von mir so geschmähte Patchouli ist hier ganz sauber und rund eingebunden und drängt sich nicht schwülstig nach vorne sondern stützt und rundet wundervoll, und auch die warmen Holz- und Amber-Noten festigen durch ihre leicht rauchige, warme und zuverlässige Basis den runden, harmonischen Charakter der Komposition die ich als rundum schön und gelungen empfinde. Warum funktioniert diese Kreation der mir völlig unbekannten Parfumeurin Marie Salamagne (die Liste ihrer Arbeiten macht mich eher schaudern...) für mich so gut? Natürlich, wie immer ist das individuell, das meiste davon liegt an mir - ich habe Glück, er passt offensichtlich zufällig sehr gut zu meinen Rezeptoren (in Nase und, noch wichtiger, Hirn) sowie zu meinem olfaktorischen Gedächtnis und Empfinden, er trifft mich positiv und nimmt mich für sich ein. Zudem harmoniert er erstaunlich gut mit meiner in dieser Hinsicht nicht unproblematischen Haut, auch das hilft :-)

Auch wenn diese "letzte Meile", also der Vorgang der aus einem handwerklich komponierten Duft ein angenehmes oder abstoßendes Erlebnis (und alles dazwischen) beim Riechenden macht, letztlich wohl schwer bis kaum erklärbar und noch weniger steuerbar ist - das ist doch was unser "Hobby" so schön macht, wenn es nach mehr oder weniger langer Suche und vielen ausprobierten Empfehlungen und verwundert gelesenen Meinungen mal wieder einfach "passt", wie wenn etwas einrastet und die Legosteinchen klicken, und man sich befriedigt lächelnd zurücklehnen, einfach "Ja!" oder "Schön!" sagen und genießen kann :-) "Rose d'Arabie" gehört für mich ganz persönlich zu dieser schönen privaten Kategorie.
10 Antworten
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Statements

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PinseltownPinseltown vor 2 Jahren
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Im Antlitz des Adlerbaumes
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SalvaSalva vor 2 Jahren
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Wenn alles aus ist
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Vor dunklen Zeiten
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Eggi37Eggi37 vor 2 Jahren
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
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Duft
Eine sehr schön dunkel& blutig rote Rose
Gebettet auf feiner PatchouliErde
Ledrige luxuriöse Safran Fäden weben sich herum
Riecht hochwertig
16 Antworten
BastianBastian vor 2 Jahren
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Sillage
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Haltbarkeit
8.5
Duft
*ROSE*
Veredelt mit Safran und feinsten Hölzern
Mystische Eleganz
Qualitativ sehr hohes Niveau
Dezent mit Amber verfeinert
Für Rosenfans!
20 Antworten
ViolettViolett vor 2 Jahren
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Haltbarkeit
8.5
Duft
Frisch erblühte Rosen
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Außergwöhnlich gut
19 Antworten
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Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
Dachauer85Dachauer85 vor 7 Jahren
Parfum allgemein
Noir de Noir und Rose d'Arabie
ohne jetzt gleich ein neues Fass aufzumachen. Erkennt wer einen signifikanten Unterschied zwischen "Dark Saphir" und "Armani Privé - Rose d'Arabie"? Fällt mir momentan echt schwer. Wobei ich "Dark Saphir" beinahe...

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